Nahost-Krieg Baerbock wirbt für Fortsetzung der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas
01.12.2023, 10:06 Uhr
An dem zweitägigen Treffen der 57 OSZE-Staaten in der nordmazedonischen Hauptstadt Skopje wollten neben Baerbock etwa 40 Länder auf Ministerebene vertreten sein.
(Foto: Michael Kappeler/dpa)
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat zu einer Fortsetzung der Waffenruhe im Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas aufgerufen. "In diesen Minuten müssen wir alles dafür tun, dass die humanitäre Feuerpause fortgeführt wird", erklärte Baerbock. Dies sei nötig "sowohl für die verbleibenden Geiseln, die seit Wochen in finsteren Tunneln auf Freilassung hoffen, als auch für die notleidenden Menschen in Gaza, die dringend mehr humanitäre Hilfe benötigen".
Die Feuerpause, die insgesamt eine Woche galt, war am Freitagmorgen ausgelaufen. Anschließend setzte Israel seinen Militäreinsatz gegen die Hamas fort, während die Palästinenserorganisation wieder Raketen auf Israel abfeuerte. Nach Angaben aus Verhandlungskreisen werden die Gespräche über eine erneute Waffenruhe unter Vermittlung Katars und Ägyptens aber fortgesetzt.
"Das Leid für die Menschen in Israel ist unerträglich. Das Leid für die Menschen in Gaza ist unerträglich. Dieses Leid muss für alle endlich aufhören", betonte Baerbock. Israel werde niemals in Sicherheit leben können, "wenn der Terror nicht bekämpft wird". Und zugleich könne es nur Sicherheit für Israel geben, "wenn auch die Palästinenser eine Zukunftsperspektive haben".
Dies könne aber nur gelingen, wenn "der Vernichtungsterror der Hamas keine Chance mehr hat, sich neu zu formieren", fügte Baerbock hinzu. Sie verwies auf den Anschlag in Jerusalem mit mindestens drei Toten am Donnerstag, zu dem sich die Hamas bekannt hat, sowie die neuen Raketenangriffe der Islamistenorganisation auf Israel nach dem Ende der Feuerpause am Freitagmorgen.
Die Waffenruhe im Gazastreifen war am Freitag vergangener Woche in Kraft getreten. Während der Feuerpause wurden insgesamt rund hundert Hamas-Geiseln freigelassen, unter ihnen mehrere Deutsche. Im Gegenzug kamen 240 Palästinenser aus israelischen Gefängnissen frei.
Quelle: ntv.de, AFP