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Zuvor abhängig von Russland Bulgarisches Atomkraftwerk stellt schrittweise auf US-Kernbrennstoff um

Blick auf das Atomkraftwerk Kosloduj am frühen Morgen.

Blick auf das Atomkraftwerk Kosloduj am frühen Morgen.

(Foto: epa Vassil Donev/EPA/dpa)

Das bulgarische Atomkraftwerk Kosloduj hat damit begonnen, seine Anlagen auf Kernbrennstoff aus den USA umzustellen. Wie der Betreiber erklärte, ging der älteste Reaktor - Block 5 aus dem Jahr 1987 - am Montagmorgen wieder an das nationale Stromnetz, nachdem 43 von dem US-Unternehmen Westinghouse hergestellte Brennelemente in den Reaktor geladen worden waren. Bislang kam der Kernbrennstoff für das einzige Kernkraftwerk des Landes ausschließlich aus Russland.

Kosloduj hatte infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine im Februar 2022 Lieferverträge mit Westinghouse und Framatome, einer Tochterfima des französischen EDF-Konzerns, geschlossen, um sich perspektivisch von russischen Lieferungen unabhängig zu machen. Der zweite Reaktor soll bald von Framatome beliefert werden. Die Umstellung aller Reaktoren auf die neuen Brennelemente soll schrittweise innerhalb von vier Jahren geschehen.

Das Kosloduj-Kraftwerk deckt rund ein Drittel des Strombedarfs Bulgariens und auch den restlichen Energiebedarf des Nato- und EU-Landes deckten bis vor kurzem fast ausschließlich Lieferungen aus Russland. In den kommenden Jahren sollen auch neue Atomreaktoren aus US-Produktion gebaut werden und langfristig die alten Sowjet-Meiler ersetzen. Tschechien, die Slowakei und Ungarn haben ebenfalls Lieferverträge mit Westinghouse und Framatome für ihre Kernkraftwerke geschlossen.

Quelle: ntv.de, AFP

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