Kurznachrichten

Untersuchungen des DAK und UKE Folgen der Coronapandemie haben zu einer Verdopplung der Fälle von Mediensucht bei Kindern und Jugendlichen geführt

Ein Junge spielt ein Videospiel auf seinem Smartphone. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Ein Junge spielt ein Videospiel auf seinem Smartphone. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

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Die Folgen der Coronapandemie haben einer Untersuchung der Krankenkasse DAK und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) zufolge zu einer Verdopplung der Fälle von Mediensucht bei Kindern und Jugendlichen geführt. Wie die DAK am Dienstag in Hamburg mitteilte, zeigen mehr als 600.000 Minderjährige "ein pathologisches Nutzungsverhalten" bei sozialen Medien, Streaming oder Computerspielen. Das entspricht mehr als sechs Prozent der Altersgruppe.

Die Längsschnittstudie bildet nach Angaben der Krankenkasse die Entwicklung zwischen 2019 und 2022 ab und erlaubt damit einen Vergleich der Zeit vor und nach der Coronakrise. Dabei wurden in bundesweit 1200 Familien zu unterschiedlichen Zeitpunkten Daten zur Medien- und Computernutzung von Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen zehn und 17 Jahren abgefragt.

Die Untersuchung erfasst laut DAK sowohl als problematisch oder riskant eingestuftes Nutzungsverhalten wie auch noch schwerere Fälle, in denen von einer krankhaften Sucht zu sprechen ist. Grundlage für die Einstufungen sind offizielle Diagnosekriterien der Weltgesundheitsorganisation WHO.

Die Zahl der mit Blick auf Computerspiele als abhängig eingestuften Jungen und Mädchen stieg demnach zwischen 2019 und 2002 von 2,7 Prozent auf 6,3 Prozent, was hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung einer Zahl von rund 330.000 entspricht. Dazu kam laut DAK ein vergleichbarer Anstieg von 3,2 Prozent auf 6,7 Prozent bei krankhafter Abhängigkeit von Angeboten im Bereich Social Media. Dies entspricht weiteren rund 350.000 Betroffenen.

Quelle: ntv.de, AFP

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