Kritik an EU-Regelungen Frankreich fordert Aussetzung des EU-Lieferkettengesetzes
24.01.2025, 15:57 Uhr
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Die französische Regierung hat die Aussetzung des EU-Lieferkettengesetzes sowie der Vorgaben für die Nachhaltigkeitsberichterstattung für Unternehmen gefordert. "Unsere Unternehmen brauchen eine Vereinfachung, keinen zusätzlichen Verwaltungsaufwand", erklärte Frankreichs beigeordneter Europaminister, Benjamin Haddad, am Freitag im Onlinedienst X. Auch Deutschland spricht sich für Lockerungen bei den EU-Vorgaben für Unternehmen aus. Die EU-Kommission will bald Vorschläge machen.
Die Lieferkettenrichtlinie sollte "auf unbestimmte Zeit" verschoben werden, forderte Haddad. Für die EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung, die bereits gilt, forderte er eine Überarbeitung. Dafür werde er sich in den kommenden Tagen in Brüssel stark machen. Die französische Regierung folgt damit den Forderungen europäischer Unternehmen, die gegenüber China und den USA unter Donald Trump mehr Wettbewerbsfähigkeit fordern.
Das Lieferkettengesetz verpflichtet Unternehmen, negative Auswirkungen ihrer Tätigkeit auf Menschenrechte und Umwelt auch in Drittländern zu ermitteln. Mögliche Folgen müssen sie laut Gesetzestext "verhindern, mildern, beenden und beheben". Außerdem müssen sie die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards auch bei Lieferanten und Transportunternehmen überwachen.
Quelle: ntv.de, AFP