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Studie zu BildungsplänenJeder dritte Jugendliche in Deutschland lässt Bildungsweg nach Schulabschluss offen

12.11.2025, 10:02 Uhr
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(Foto: picture alliance / Panama Pictures)

Ein Drittel der Jugendlichen in Deutschland hält sich nach dem Schulabschluss mehrere Bildungswege offen.

Zwei Drittel geben dagegen an, sich relativ sicher über ihre Zukunft zu sein. Dies geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Demnach erwägen Jugendliche am häufigsten eine Ausbildung, den Besuch einer weiterführenden Schule oder ein Studium als Optionen.

Der Untersuchung zufolge gibt es deutliche Unterschiede je nach angestrebtem Schulabschluss. Während angehende Abiturienten mehrheitlich ein Studium bevorzugen, ziehen Jugendliche der Sekundarstufe I vor allem eine betriebliche Ausbildung oder eine weiterführende Schule in Betracht. Knapp die Hälfte der künftigen (Fach-)Abiturienten erwägt mehrere Alternativen. Bei Schülern von Haupt-, Real- und Gesamtschulen liegt dieser Anteil bei 27 Prozent.

"Viele Jugendliche setzen sich frühzeitig mit ihrer beruflichen Zukunft auseinander, halten sich zugleich aber häufig mehrere Optionen offen", erklärte IAB-Forscherin Silke Anger. Dies könne Offenheit, aber auch Unsicherheit widerspiegeln.

Der Studie zufolge sind auch viele Jugendliche an einer Lehre interessiert, die die Bundesagentur für Arbeit (BA) bisher nicht im Blick hat. So ziehen 35 Prozent der nicht bei der BA als Bewerber erfassten Jugendlichen eine betriebliche Ausbildung in Erwägung. "Jugendliche außerhalb des Bewerberpools dürfen nicht aus dem Blick geraten", sagte IAB-Direktor Bernd Fitzenberger. Hier könne die Berufsberatung frühzeitig ansetzen und Orientierung geben.

Für die Studie "BeYou - Berufswahl und Du" werden seit dem Frühjahr 2024 rund 6300 Jugendliche aus Abschlussklassen befragt.

Quelle: ntv.de, rts