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UNHCR-Bericht Klimawandel verschärft Flüchtlingssituation weltweit

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(Foto: picture alliance/dpa)

Der Klimawandel zwingt UN-Angaben zufolge nicht nur Millionen Menschen weltweit zur Flucht, sondern verschlimmert auch die ohnehin extremen Situationen, denen die Vertriebenen ausgesetzt sind. "In unserer sich erwärmenden Welt führen Dürren, Überschwemmungen, tödliche Hitze und andere extreme Wetterereignisse mit alarmierender Häufigkeit zu Notsituationen", schreibt der Chef des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR), Filippo Grandi, im Vorwort eines am Dienstag erschienenen Berichts seiner Organisation. "Menschen, die gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen, stehen an vorderster Front dieser Krise."

Laut dem UNHCR leben 75 Prozent der Geflüchteten in Ländern, die in hohem Maß klimabedingten Gefahren ausgesetzt sind. Die meisten Flüchtlingscamps befänden sich in armen Ländern und dabei häufig in der Wüste oder an Orten, die anfällig für Überschwemmungen seien, sagte der Sonderberater des UNHCR für Klimafragen, Andrew Harper, der Nachrichtenagentur AFP. Dort fehle die Infrastruktur, um mit den Auswirkungen des Klimawandels umzugehen.

"Wir sehen auf der ganzen Linie, dass eine höllische Situation noch schlimmer wird", sagte Harper. Die Aussichten sind zudem alarmierend: Laut dem UNHCR dürfte die Zahl der Länder, die von extremen klimabedingten Gefahren betroffen sind, bis 2040 von drei auf 65 steigen. Ein Großteil dieser Länder nimmt dennoch Geflüchtete auf.

Dem Bericht zufolge werden zudem bis 2050 die meisten Flüchtlingscamps an doppelt so vielen Tagen wie heute extremer Hitze ausgesetzt sein, was nicht nur eine Gefährdung für die Gesundheit darstellt, sondern auch zu Ernteausfällen und Viehsterben führen könnte.

Quelle: ntv.de, AFP

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