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Studie zu KI-generierter MusikMehrheit der Hörer kann KI-Musik nicht von menschlichen Kompositionen unterscheiden

12.11.2025, 12:52 Uhr
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(Foto: picture alliance / CHROMORANGE)

Musik von Künstlicher Intelligenz ist für die überwältigende Mehrheit der Hörer nicht von menschlichen Kompositionen zu unterscheiden.

Zu diesem Ergebnis kommt eine am Mittwoch veröffentlichte Umfrage des Streaming-Dienstes Deezer und des Instituts Ipsos unter 9.000 Personen in acht Ländern. Demnach hören 97 Prozent der Befragten den Unterschied nicht. Das Ergebnis unterstreicht die wachsende Sorge in der Musikindustrie, dass KI die Art und Weise, wie Musik geschaffen und vergütet wird, grundlegend verändern könnte. Das wirft Fragen zum Urheberrecht auf und zeigt, wie KI die Existenzgrundlage von Künstlern bedrohen könnte.

Das Thema rückte Anfang des Jahres in den Fokus, als die KI-Band "The Velvet Sundown" so viel Aufsehen erregte, dass sie auf Spotify rund eine Million monatliche Hörer erreichte, bevor ihre synthetische Herkunft bekannt wurde.

"Wir sind der festen Überzeugung, dass Kreativität von Menschen ausgeht und diese geschützt werden sollten", sagte Deezer-Chef Alexis Lanternier der Nachrichtenagentur Reuters. Sein Unternehmen hat begonnen, KI-generierte Musik zu kennzeichnen, um für Transparenz zu sorgen. Allein auf Deezer werden nach eigenen Angaben täglich mehr als 50.000 komplett von KI erstellte Lieder hochgeladen. Eine Änderung des Vergütungsmodells für KI-Musik sei jedoch komplex, erklärte Lanternier.

Einen anderen Weg gehen Plattenfirmen, die Vereinbarungen mit Rechteinhabern treffen. So legte die Universal Music Group einen Urheberrechtsstreit mit dem KI-Unternehmen Udio bei. Die beiden Firmen wollen nun gemeinsam eine neue Plattform für KI-Musik starten, bei der die Künstliche Intelligenz ausschließlich mit lizenziertem Material trainiert wird.

Quelle: ntv.de, rts