Anstieg der Treibhausemissionen Oberstes Gericht in Großbritannien kippt Genehmigung für neue Kohlemine
13.09.2024, 13:43 Uhr
(Foto: picture alliance / NurPhoto)
Das Oberste Gericht in Großbritannien hat die Genehmigung für ein neues Kohlebergwerk gekippt. "Die Annahme, dass die vorgeschlagene Mine nicht zu einem Nettoanstieg der Treibhausgasemissionen (...) führen würde, ist rechtlich falsch", erklärte das Londoner Gericht und gab einer entsprechenden Klage von Umweltgruppen statt. Das Bergbauprojekt in der nordwestenglischen Grafschaft Cumbria wäre die erste Kohlemineneröffnung im Land seit 30 Jahren.
Die vorherige konservative britische Regierung hatte grünes Licht für das Projekt gegeben. Das neue Kabinett der Labour-Partei hatte allerdings bereits angekündigt, es nicht zu unterstützen.
Niall Toru, leitender Anwalt der Organisation Friends of the Earth, nannte das Urteil eine "phantastische Nachricht und einen großen Sieg". "Diese Mine hätte von vornherein nicht genehmigt werden dürfen, sie hätte enorme Auswirkungen auf das Klima." Er forderte das Bergbauunternehmen West Cumbria Mining (WCM) auf, den Antrag auf Genehmigung zurückzuziehen und das Projekt einzustampfen.
Die WCM-Anwälte hatten argumentiert, dass die Mine einen "weitgehend neutralen Effekt auf die globale Freisetzung von Treibhausgasen" haben würde. Richter David Holegate widersprach dem deutlich.
Quelle: ntv.de, AFP