"Sehr starke" PrognoseRheinmetall-Chef erwartet Auftragsflut bis Mitte 2026

Rheinmetall-Chef Armin Papperger rechnet mit einer Auftragsflut für den Rüstungskonzern bis weit in das kommende Jahr. Es werde bis in das zweite Quartal praktisch jede Woche neue Verträge geben, sagte Papperger in einer Konferenz mit Analysten. Er rechne mit einem "sehr starken" ersten und zweiten Quartal im kommenden Jahr.
Der Konzern hatte zuvor über Verzögerungen bei der Vergabe neuer Aufträge der Bundesregierung durch die Bundestagswahl Anfang des Jahres und die späte Verabschiedung des Haushalts informiert. Dies werde sich nun ändern, sagte Papperger. "Meine Teams sitzen jeden Tag mit der Regierung zusammen", fügte er hinzu.
Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine wird die westliche Rüstungsindustrie dringend für die Stärkung der Streitkräfte gebraucht. Zusätzliche Dynamik gewinnt die Branche durch höhere Rüstungsausgaben der Nato-Staaten.
Rheinmetall hatte angekündigt, auch in den Bau von Kriegsschiffen einzusteigen und dazu die Militärsparte der Bremer Lürssen-Gruppe zu übernehmen. Papperger zufolge will Rheinmetall das Marine-Geschäft in den Mittelpunkt des Investorentags Mitte November stellen. Auch diesbezüglich gebe es zahlreiche Chancen für Rheinmetall.