Kurznachrichten

Ukraine-Krieg Russland von Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz ausgeschlossen

47147734.jpg

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Vertreter Russlands werden von den Gedenkfeierlichkeiten zum 80. Jahrestag der Befreiung des NS-Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau ausgeschlossen. Das verkündete das Museum Auschwitz und begründete den Ausschluss der russischen Repräsentanten damit, dass eine solche Präsenz angesichts des Krieges in der Ukraine "zynisch wäre". Es sei bereits das dritte Mal, dass Russland seit Beginn des Krieges in der Ukraine im Jahr 2022 nicht an dem Gedenken teilnehmen dürfe.

Zuvor waren immer auch russische Vertreter bei den Zeremonien anwesend, die jedes Jahr am 27. Januar abgehalten werden - dem Tag, als sowjetische Soldaten 1945 an den Toren des Vernichtungslagers eintrafen und etwa 7000 Überlebende vorfanden.

"Es ist ein Jahrestag der Befreiung. Wir gedenken der Opfer, aber wir feiern auch die Freiheit", erklärte der Direktor der Gedenkstätte, Piotr Cywinski. "Es ist schwer, sich die Anwesenheit Russlands vorzustellen, das offensichtlich den Wert der Freiheit nicht versteht." Das Museum von Auschwitz hatte den Einmarsch Russlands in die Ukraine als "Akt der Barbarei" qualifiziert.

Die Nazis hatten in ihrem Lager Auschwitz-Birkenau im besetzten Polen zwischen 1940 und 1945 etwa eine Million europäische Juden ermordet. Es steht daher wie kein anderes KZ für den Massenmord an den Juden durch das NS-Regime. In Auschwitz-Birkenau wurden außerdem etwa 80.000 nicht-jüdische Polen, 25.000 Roma und 20.000 sowjetische Soldaten umgebracht.

Am 27. Januar 1945 befreite die sowjetische Armee das Lager. Daran wird alljährlich international erinnert.

Quelle: ntv.de, AFP

Regionales
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen