Kurznachrichten

Dafür werden Hilfen in Afrika eingeschränktSchweden will Entwicklungshilfe in die Ukraine umlenken

05.12.2025, 15:43 Uhr
ef13106aa9b60e86a4f3cc1b17b5f779
(Foto: dpa)

Schweden will die Entwicklungshilfe für fünf Länder aus Afrika und Südamerika in den kommenden Jahren einstellen und die Mittel stattdessen für die Unterstützung der Ukraine verwenden.

Schweden will die Entwicklungshilfe für fünf Länder aus Afrika und Südamerika in den kommenden Jahren einstellen und die Mittel stattdessen für die Unterstützung der Ukraine verwenden. Die Hilfe für Simbabwe, Tansania, Mosambik, Liberia und Bolivien werde auslaufen, teilte die Regierung in Stockholm am Freitag mit. "Die Ukraine ist die wichtigste außen- und hilfspolitische Priorität Schwedens, und deshalb wird die Regierung die Hilfe für die Ukraine bis 2026 auf mindestens zehn Milliarden Kronen (gut 910 Millionen Euro) erhöhen", sagte der Minister für internationale Entwicklungszusammenarbeit und Außenhandel, Benjamin Dousa. "Es gibt keine geheime Notenpresse für Hilfszwecke, und das Geld muss irgendwoher kommen."

Durch die Streichungen in der Entwicklungshilfe würden in den nächsten zwei Jahren mehr als zwei Milliarden Kronen (über 180 Millionen Euro) frei, die in die Ukraine umgeleitet werden könnten, etwa für den Wiederaufbau der Energieinfrastruktur des von Russland angegriffenen Landes, hieß es weiter. Schweden hat seit dem Amtsantritt der rechtskonservativen Regierung im Jahr 2022 bereits die Hilfe für mehr als zehn Länder gekürzt, darunter Burkina Faso und Mali. Das skandinavische Land ist einer der größten Geber von Entwicklungs- und humanitärer Hilfe mit einem Budget von 56 Milliarden Kronen pro Jahr in den vergangenen drei Jahren. Die Regierung hat angekündigt, dieses für den Zeitraum 2026 bis 2028 auf 53 Milliarden Kronen jährlich zu kürzen. Zudem verwendet sie einen Teil der Gelder zur Deckung der Kosten für Einwanderung und die Rückführung von Migranten.

Quelle: ntv.de