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Eingriff in Religionsfreiheit UNO äußert sich besorgt über Verbot der ukrainisch-orthodoxen Kirche

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(Foto: picture alliance/dpa)

Die UNO hat sich besorgt über das Verbot der eng mit Russland verbundenen ukrainisch-orthodoxen Kirche in der Ukraine gezeigt. Das dem Verbot zugrunde liegende Gesetz gebe "Anlass zu ernsthaften Bedenken hinsichtlich der Achtung der internationalen Menschenrechtsnormen, insbesondere der Religionsfreiheit", sagte die Sprecherin des UN-Hochkommissariat für Menschenrechte, Ravina Shamdasani. Die UNO brauche aber noch Zeit, um das Gesetz genauer zu prüfen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am 24. August, dem Unabhängigkeitstag seines Landes, ein Gesetz zum Verbot der Russland nahestehenden ukrainisch-orthodoxen Kirche unterzeichnet. Das Gesetz war zuvor vom Parlament beschlossen worden und verfügt ein Verbot religiöser Organisationen mit Verbindungen zu Moskau.

Die dem Moskauer Patriarchat nahestehende ukrainisch-orthodoxe Kirche hatte sich nach dem Beginn des Ukraine-Kriegs im Februar 2022 zwar offiziell von Moskau losgesagt. Die Regierung in Kiew wirft der Kirchenleitung jedoch vor, weiterhin mit russischen Geistlichen zusammenzuarbeiten und von der russisch-orthodoxen Kirche und Moskau abhängig zu sein. Die russisch-orthodoxe Kirche unterstützt den Kreml und den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Die ukrainisch-orthodoxe Kirche war einst die populärste Kirche in der Ukraine, einem Land mit einer großen orthodoxen Mehrheit. In den vergangenen Jahren hat sie jedoch viele Gläubige verloren, zudem bildete sich ein von Russland unabhängiger Zweig.

Quelle: ntv.de, AFP

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