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Organisation Walk Free Zahl der weltweit in Sklaverei-ähnlichen Verhältnissen lebenden Menschen massiv gestiegen.

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(Foto: imago/MiS)

Die Zahl der weltweit in Sklaverei-ähnlichen Verhältnissen lebenden Menschen ist laut einer Untersuchung in den vergangenen Jahren massiv gestiegen. Schätzungsweise 50 Millionen Menschen seien betroffen, zehn Millionen mehr als vor fünf Jahren, teilte am Mittwoch die Organisation Walk Free mit. Globale Krisen wie der Klimawandel sowie bewaffnete Konflikte tragen demnach zu dieser Entwicklung bei - aber auch die Nachfrage nach Gütern, die in Verbindung mit Zwangsarbeit stehen.

Bei den Opfern moderner Sklaverei handelt es sich nach dem Bericht von Walk Free um knapp 28 Millionen Zwangsarbeiter und rund 22 Millionen in einer Zwangsehe lebenden Menschen. Etwas mehr als die Hälfte der weltweit Betroffenen seien Frauen und Mädchen, ein Viertel Kinder.

Walk Free definiert den Begriff der modernen Sklaverei als "systematischen Entzug der Freiheit eines Menschen". Dazu gehören unter anderem Menschen- und Kinderhandel sowie erzwungene Arbeit und sexuelle Ausbeutung.

Nordkorea weist der Studie zufolge die höchste Quote moderner Sklaverei im Verhältnis zur Bevölkerungsgröße auf. Von 1000 Menschen lebten dort im Schnitt 104 in solchen Verhältnissen. Eritrea, wo im Schnitt rund 90 von 1000 Menschen betroffen sind, liegt in der Negativliste auf Platz zwei. Danach folgen Mauretanien, Saudi-Arabien, Türkei, Tadschikistan, die Vereinigten Arabischen Emirate, Russland, Afghanistan und Kuwait.

Quelle: ntv.de, AFP

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