Wirtschaft

Kunden warten auf iPhone 5 Apple-Kurs bricht ein

Erwartungen wecken und dann nicht erfüllen: Apples Wachstum reicht den Analysten nicht.

Erwartungen wecken und dann nicht erfüllen: Apples Wachstum reicht den Analysten nicht.

(Foto: REUTERS)

Apple büßt im Kampf mit Samsung Boden ein: Mit 35 Millionen verkauften iPhones liegt der US-Konzern klar hinter dem südkoreanischen Konkurrenten. Die Analysten sind entsetzt, trotz eines Umsatz- und Gewinnwachstums von jeweils mehr als 20 Prozent. Auch die Anleger reagieren enttäuscht.

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Wachstumsraten jenseits der 20 Prozent bei Umsatz und Gewinn reichen dem Markt bei Apple nicht mehr aus. Der erfolgsverwöhnte US-Konzern schnitt im dritten Geschäftsquartal unter den Erwartungen der Analysten ab und die Quittung der Anleger folte prompt: Die Aktie gab nachbörslich mehr als 5 Prozent ab. Das Papier hat allerdings in diesem Jahr rund 50 Prozent zugelegt. In Asien büßten die Apple-Zulieferer ein.

Die Erlöse in den vergangenen drei Monaten waren um 22,4 Prozent auf 35,0 Mrd. Dollar gestiegen. Der Gewinn hatte um 20,5 Prozent auf 8,8 Mrd. Dollar zugelegt. Experten zeigten sich von den Apple-Zahlen ernüchtert. "Klar, das ist eine Enttäuschung", sagte Channing Smith von Capital Advisors. Allerorten wird vermutet, dass der von Steve Jobs mitgegründete Konzern noch im Herbst eine neue Version seines iPhones auf den Markt bringt. Viele Apple-Fans hätten sich zuletzt beim Kauf des aktuellen Modells iPhone 4S deshlab zurückgehalten, um bei dem überarbeiteten Gerät zugreifen zu können, erklärten einige Experten die Zurückhaltung. Erst das zweite Mal enttäuschte das Unternehmen mit dem Quartalsergebnis.

iPhone 5 statt 4S

Apple verkaufte im abgelaufenen Quartal 26 Millionen iPhones - ein Plus von 28 Prozent zum Vorjahr. Im Vorquartal hatte Apple noch mehr als 35 Millionen Exemplare an den Mann gebracht. Der schärfste Konkurrent Samsung verkaufte im abgelaufenen Quartal dagegen 50 Millionen Smartphones - umgerechnet 380 Stück pro Minute. Mit dem rasanten Absatz untermauern die Asiaten ihre Stellung als weltgrößter Handykonzern. Beide Unternehmen tragen derzeit einen Patentstreit vor mehreren Gerichten aus.

Laut Apple schlug sich in der Bilanz auch die Schuldenkrise in Europa nieder. Der iPhone-Absatz in Europa habe das Gesamtergebnis verdorben, sagte Apple-Chef Tim Cook.

iPad als Stütze

Das iPhone ist der große Gewinnbringer im Konzern. Für das iPhone 5 wird unter anderem mit einem größeren Bildschirm gerechnet. Konzernchef Cook versprach für die Zukunft wie üblich «erstaunliche neue Produkte», ohne allerdings ins Detail zu gehen.

Als Stütze erwies sich das iPad, dessen Verkäufe sich beinahe verdoppelten - auf 17,0 Millionen. Das war neuer Rekord, wie auch Konzernchef Cook unterstrich. Die Verkäufe von Mac-Rechnern legten nur minimal zu auf 4,0 Millionen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der gesamte PC-Markt leidet momentan unter einer Zurückhaltung der Kunden. Vom iPod wurde Apple 6,8 Millionen los - ein Minus von 10 Prozent.

Quelle: ntv.de, bad/rts/dpa

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