Wirtschaft

Unhaltbare GehaltsstrukturenBanken wandeln Boni um

11.01.2010, 11:02 Uhr

Die Stimmung in der Bankenbranche hellt sich spürbar auf. Immer mehr Institute finden Lösungen, wie sich das leidige Boni-Thema leicht und unkompliziert umschiffen lässt.

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So läuft das nicht: Die erfolgsabhängige Vergütung kommt so gut wie nie im Kuvert. (Foto: picture-alliance/ dpa)

Als Reaktion auf die Finanzkrise haben die meisten Banken einer Umfrage zufolge die variablen Gehaltsbestandteile (Boni) reduziert und stattdessen die Fixgehälter erhöht. Vier Fünftel der von der Beratungsfirma Mercer befragten 61 Finanzinstitute gaben an, ihre Vergütungsstrukturen verändert zu haben.

Bei fast 90 Prozent spielt leistungsabhängige Bezahlung nun eine geringere Rolle als vor einigen Jahren, geht aus den Ergebnissen der Umfrage hervor. Bei zwei Dritteln wurden die fixen Grundgehälter erhöht. Allerdings haben nur weniger als die Hälfte ihre besonders in die Kritik geratenen einjährigen Bonusgarantien deutlich zurückgefahren.

Die Ausrichtung der Banker-Bezahlung an kurzfristigen Zielen gilt manchen Beobachtern als eine der Ursachen für die Finanzkrise. Die meisten Banken haben sich daher verpflichtet, ihre Prämien künftig erst nach einer Drei-Jahres-Periode auszuschütten. An Garantie-Boni halten dagegen viele Institute fest, um die als besonders erfolgreich geltenden Investmentbanker nicht an die Konkurrenz zu verlieren.

Quelle: rts