Steigende Mieten zahlen sich aus Berlin-Boom schiebt GSW an
22.03.2013, 11:36 Uhr
(Foto: dapd)
Mit Wohnungen in Berlin verdient sich die Immobiliengesellschaft GSW eine goldene Nase. Steigende Mieten lassen die Erträge anschwellen und übertreffen die Erwartungen von Marktexperten. Auf eine höhere Ausschüttung sollten sich Aktionäre des MDax-Unternehmens allerdings nicht freuen.
Die Berliner Immobiliengesellschaft GSW hat im vergangenen Jahr von höheren Mieten und der "überaus guten Nachfrage" nach Immobilien in der Hauptstadt profitiert. Der Zuwachs des operativen Gewinns lag deutlich über den Markterwartungen und die Funds from Operations - eine der wichtigsten Kennzahlen in der Immobilienbranche, die den operativen Cashflow widerspiegelt - legte zu.
Die Mieterlöse stiegen um gut 10 Prozent auf 202,1 Mio. Euro. Höhere Durchschnittsmieten, ein geringerer Leerstand und ein Zukauf im vierten Quartal haben zu dem Anstieg beigetragen. GSW hatte im vergangenen Jahr insgesamt 7.000 Wohnungen erworben. Insgesamt stieg das Ergebnis aus Vermietung und Verpachtung um 13,4 Prozent auf 160 Mio. Euro.
Das operative Ergebnis (EBIT) legte um ein Fünftel auf 214,4 Mio. Euro zu. Analysten hatten hier im Konsens nur ein leichtes Plus auf 179 Millionen erwartet. Unter dem Strich verblieb ein Jahresüberschuss von 143,3 Mio. Euro - über ein Drittel mehr als im Vorjahr.
Die Funds from Operations (FFO 1), die auch für die Dividendenzahlung relevant sind, stiegen um 13,5 Prozent auf 64,2 Mio. Euro. Trotz des Wachstums will GSW die Aktionärsbeteiligung aber konstant halten. Je Aktie sollen 0,90 Euro ausgeschüttet werden.
Auch in Zukunft will die GSW Immobilien AG durch Zukäufe wachsen. Der Fokus liegt dabei weiterhin auf Berlin. In den vergangenen Jahren habe sich das wirtschaftliche Umfeld in der Hauptstadt kontinuierlich verbessert, hieß es. Sinkende Arbeitslosenzahlen, steigende Realeinkommen und eine deutliche Bevölkerungszunahme beeinflussten den Wohnungsmarkt positiv. Die Neubautätigkeit könne mit der steigenden Nachfrage nach Miet- und Eigentumswohnungen nicht Schritt halten - infolgedessen stiegen die Preise. GSW rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit einem Anstieg des FFO I auf 73 bis 78 Mio. Euro.
Quelle: ntv.de, DJ