Wirtschaft

"Stolz und Vorurteil" Carney enthüllt neue Pfund-Note

In ihrer Rolle als "Lizzie Bennet" für den Oscar nominiert: Keira Knightley in "Stolz und Vorurteil".

In ihrer Rolle als "Lizzie Bennet" für den Oscar nominiert: Keira Knightley in "Stolz und Vorurteil".

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der überarbeitete Fünfer der Europäischen Zentralbank bekommt prominente Gesellschaft: In London bereitet die Bank of England die Öffentlichkeit auf die Ausgabe frischer Zehn-Pfund-Noten vor. Bei der Gestaltung greifen die Experten rund um Notenbankchef Carney tief in die britische Bücherkiste.

Und so soll der neue Geldschein aussehen: Mark Carney präsentiert das "Konzept".

Und so soll der neue Geldschein aussehen: Mark Carney präsentiert das "Konzept".

(Foto: REUTERS)

Mark Carney, Präsident der Bank of England, verkündet eine wohl vorbereitete Entscheidung: Die britische Schriftstellerin Jane Austen - international bekannt vor allem für ihren Roman "Pride and Prejudice" ("Stolz und Vorurteil") - wird ab 2017 auf der Zehn-Pfund-Banknote zu sehen sein.

"Jane Austen verdient sicherlich einen Platz in der ausgewählten Gruppe historischer Persönlichkeiten auf unseren Banknoten", erklärte Carney. "Ihre Geschichten haben eine andauernde und weltumfassende Wirkung und sie ist eine der größten Schriftstellerinnen in der englischen Literatur".

Neben dem Porträt der Autorin (1775 - 1817) soll auf der Banknote auch ein Zitat aus ihrem berühmtesten Werk erscheinen: "I declare after all there is no enjoyment like reading" (etwa: "Abschließend stelle ich fest, dass es keine größere Freude gibt als das Lesen.") Abgerundet wird die Darstellung durch eine Abbildung ihres Schreibtischs, an dem Teile des Werks entstanden waren, und durch ein Bild von "Godmersham Park", dem Landsitz von Austens Bruder, dessen Garten als Vorlage für den Weltbeststeller gilt.

Zu wenig Frauen?

Beobachtern zufolge reagiert die britische Notenbank damit auf Vorwürfe, bei der Auswahl prominenter Persönlichkeiten zur Abbildung auf Geldscheinen Männern zu viel Gewicht einzuräumen. Frauen seien bislang noch stark unterrepräsentiert, hieß es, und das obwohl jeder Geldschein ein Porträt von Queen Elizabeth II. im Wasserzeichen trägt.

Einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde Austen vor allem durch die zahlreichen Adaptionen ihres literarischen Sittengemäldes aus dem frühen 19. Jahrhundert. Für die große Leinwand verfilmt wurde die berühmte Romanvorlage zuletzt in einer britisch-französischen Koproduktion aus dem Jahr 2005 mit dem britischen Hollywood-Star Keira Knigthley in der Hauptrolle.

Prominente Gesichter sind auf den Scheinen der britischen Notenbank eine vergleichsweise junge Tradition. Erst seit 1970 zieren Persönlichkeiten aus dem britischen Kultur- und Geistesleben die Banknoten. Im April hatte die Bank of England mitgeteilt, dass ab 2016 der Politiker Winston Churchill auf dem Fünf-Pfund-Geldschein abgebildet sein wird.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa

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