Wirtschaft

Zinserwartungen leben weiter DAX geht mühelos auf neues Rekordhoch

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Die Anleger an Europas Börsen sind gut gelaunt in den Handelstag gestartet.

Die Anleger an Europas Börsen sind gut gelaunt in den Handelstag gestartet.

(Foto: picture alliance/dpa)

Und wieder gibt es beim DAX eine neue Bestmarke. Auf dem Parkett herrschen nach wie vor Erwartungen auf sinkende Zinsen in der Eurozone und in den USA. Zudem macht EZB-Chefin Lagarde hinsichtlich der Inflationsentwicklung Mut.

Paukenschlag zum Handelsbeginn an der Frankfurter Börse: Der DAX hat ein neues Allzeithoch erreicht. Der Leitindex schoss auf 17.089,02 Punkte hoch. Die bisherige Marke lag bei 17.049,52 Stellen. Die Zinserwartungen seien im Vergleich zu den letzten Wochen zwar gedämpft, aber keineswegs verschwunden, schrieben die Analysten der Helaba in einem Kommentar. Zuletzt hatte der nur langsam weichende US-Inflationsdruck Zweifel an einer baldigen Zinswende geschürt. So treiben Spekulationen auf sinkende Zinsen in den USA und im Euroraum den Leitindex seit Wochen immer weiter in die Höhe.

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Die Aktionäre honorierten auch Äußerungen von EZB-Chefin Christine Lagarde. Sie sagte, die jüngsten Wirtschaftsdaten deuteten auf eine Rückkehr der Inflation im Euroraum zum Zwei-Prozent-Ziel der Notenbank hin. Aber bevor die Währungshüter sicher sein könnten, benötigten sie noch weitere Daten, sagte die Französin im Wirtschafts- und Währungsausschuss des EU-Parlaments in Brüssel. "Der derzeitige Disinflationsprozess wird sich voraussichtlich fortsetzen, aber der EZB-Rat muss zuversichtlich sein, dass er uns nachhaltig zu unserem Zwei-Prozent-Ziel führen wird", führte sie aus. Die EZB werde weiter datengestützt vorgehen, um das angemessene Niveau und die Dauer des restriktiven Kurses zu bestimmen.

Zu den größten Gewinnern zählten in den ersten Minuten die Aktien der Commerzbank mit einem Plus von 3,5 Prozent. Das Finanzinstitut will nach einem Gewinnsprung 2023 eine höhere Dividende ausschütten. Für 2024 stellte das Geldhaus am Donnerstag ein Konzernergebnis über dem von 2023 in Aussicht.

Nach unten ging es dagegen für Airbus, die sich um bis zu 1,7 Prozent verbilligten. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) stieg 2023 um vier Prozent auf 5,8 Milliarden Euro, verfehlte die Zielmarke von sechs Milliarden aber knapp, weil Airbus in der Raumfahrt-Sparte im vierten Quartal weitere 200 Millionen Euro Sonderbelastungen verzeichnete.

Insgesamt sind die Anleger an Europas Börsen gut gelaunt in den Handelstag gestartet. Für Zuversicht sorgt vor allem, wie schnell die US-Börsen die negative Überraschung aus den Inflationsdaten weggesteckt haben. Dies spiegelte sich vor allem in Bonds und US-Technologiewerten, wo Titel wie Nvidia gleich wieder um 2,5 Prozent stiegen. Dies zeige, dass jede Schwäche in der KI-Branche zu neuen Käufen genutzt werde. Anleihen glichen global die Verluste nach der US-Inflation fast aus.

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Quelle: ntv.de, wne/rts

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