Ergebnis geht zurück Dialyse-Tochter lastet weiter auf Fresenius-Ergebnis
09.05.2023, 08:03 Uhr Artikel anhören
Fresenius meldet für die ersten drei Monate ein gesunkenes Ergebnis.
(Foto: picture alliance / photothek)
FMC bleibt das Sorgenkind bei Fresenius. Deswegen soll die Tochter auch auf eigene Füße gestellt und nicht mehr voll bilanziert werden. Dies verläuft nach Konzernangaben nach Plan. Daneben meldet das Gesundheitsunternehmen einen schwächeren, aber besser als erwarteten Jahresstart. Die Ziele bleiben unangetastet.
Der Gesundheitskonzern Fresenius ist mit einem deutlichen Ergebnisrückgang ins Jahr gestartet. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) fiel im ersten Quartal auf Jahressicht um neun Prozent auf 908 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Währungsbereinigt stand ein Minus von zehn Prozent zu Buche. Analysten hatten allerdings mit einem stärkeren Rückgang gerechnet. Belastet wurde Fresenius vor allem von der schwachen Entwicklung der Dialysetochter FMC, deren operatives Ergebnis um ein Viertel einbrach. Die Dekonsolidierung von FMC liege im Plan, sagte Fresenius-Chef Michael Sen. Der Umsatz von Fresenius stieg um fünf Prozent auf 10,2 Milliarden Euro. Den Konzernausblick bestätigte Sen.
FMC soll bis zum Jahresende von einer AG & Co KGaA in eine normale Aktiengesellschaft (AG) umgewandelt werden - dann muss Fresenius das Sorgenkind nicht mehr voll bilanzieren. An der Beteiligung von 32 Prozent will Sen aber vorerst festhalten.
FMC hatte erheblich mit den Folgen der Corona-Pandemie zu kämpfen, in der Dialysepatienten besonders gefährdet waren, und litt noch dazu unter Personalmangel und steigenden Kosten. Künftig will sich Fresenius vor allem auf die Medikamentensparte Kabi sowie die Klinikkette Helios konzentrieren. Auch zur Dienstleistungs-Sparte Vamed geht Sen auf Distanz, sie wird wie auch FMC künftig nur noch als Finanzbeteiligung geführt.
Im Auftaktquartal legten die FMC-Erlöse um drei (währungsbereinigt um zwei) Prozent auf 4,7 Milliarden Euro zu. Das Ebit sackte um 25 (währungsbereinigt 28) Prozent auf 261 Millionen Euro ab. Das Konzernergebnis halbierte sich nahezu auf 86 Millionen Euro.
Für 2023 geht Fresenius weiterhin davon aus, dass das bereinigte operative Ergebnis währungsbereinigt bestenfalls stabil bleibt, im schlechtesten Fall aber um einen hohen einstelligen Prozentsatz schrumpft. Denn die Kosteninflation und der Arbeitskräftemangel dürften sich deutlich negativer auf das Geschäft auswirken als noch 2022. Der Umsatz soll aus eigener Kraft im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen.
Auch FMC bekräftigte seine Ziele und erwartet, dass das operative Ergebnis bestenfalls stabil bleibt oder im ungünstigsten Fall im hohen einstelligen Prozentbereich zurückgeht.
Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ