Milliardenschwere BewertungDropbox bekommt frisches Geld
Ob Dropbox Gewinne schreibt, ist unklar. Doch Investoren scheinen an den nachhaltigen Erfolg des Speicherdienstes zu glauben und stecken Millionen in die Finanzierung des Unternehmens. Das soll sich in Zukunft bei einem Börsengang auszahlen.
Der Online-Speicherdienst Dropbox hat sich laut US-Medienberichten frisches Geld von Investoren zu einer Firmenbewertung von zehn Milliarden Dollar besorgt. In der Finanzierungsrunde seien 250 Millionen Dollar geflossen, berichtete das "Wall Street Journal". Demnach müssten sich die Geldgeber einen Anteil von 2,5 Prozent an Dropbox gesichert haben. Ein großer Teil davon komme vom Finanzinvestor Blackrock, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Nach Informationen des Technologie-Blogs "Recode" könnte die Finanzierungsrunde auch auf 400 Millionen Dollar bei gleicher Gesamtbewertung anschwellen.
Dropbox bietet die Möglichkeit, Dateien online zu speichern und von verschiedenen Geräten abzurufen. Das bis zu einem gewissen Volumen kostenlos, die Firma verdient ihr Geld mit Gebühren für zusätzlichen Speicherplatz. Nach jüngstem Stand hat Dropbox rund 200 Millionen Nutzer, darunter vier Millionen Firmenkunden.
Zuletzt richtete Dropbox den Dienst stärker auf Unternehmen aus. Nach Informationen des "Wall Street Journal" machte der Anbieter im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 200 Millionen Dollar - nach 116 Millionen Dollar 2012 und 46 Millionen Dollar im Jahr davor. Ob das Unternehmen Gewinne schreibt, ist nicht bekannt, denn die Firma veröffentlichte bisher keine Geschäftszahlen.
Mit der neuen Finanzierungsrunde hätte Dropbox insgesamt mehr als 500 Millionen Dollar eingesammelt und wäre damit eines der Start-ups mit dem dicksten Geldpolster. Die Investoren spekulieren dabei meist darauf, ihre Anteile bei einem Börsengang mit Gewinn loszuschlagen.