Wirtschaft

Kreditwürdigkeit sinkt um zwei Stufen Moody's straft Zypern ab

Die Ratingagentur Moody's hat aus Angst vor einem Euro-Aus Griechenlands die Kreditwürdigkeit Zyperns gesenkt.

Die Ratingagentur Moody's hat aus Angst vor einem Euro-Aus Griechenlands die Kreditwürdigkeit Zyperns gesenkt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die US-Ratingagentur senkt Zyperns Kreditwürdigkeit um zwei Stufen: Die Wirtschaft der Insel ist eng an Griechenland gekoppelt und Athen droht nach der Wahl am Sonntag das Euro-Aus. Nach der Spanien-Rettung könnte Zypern der nächste Kandidat für den Euro-Rettungsschirm sein.

Angesichts der Unsicherheiten über den Verbleib Griechenlands in der Eurozone hat die Ratingagentur Moody's die Kreditwürdigkeit Zyperns herabgestuft. Die Bonitätsnote des Euro-Landes wurde um zwei Stufen von "Ba1" auf "Ba3" gesenkt, teilte Moody's mit. Eine weitere Herabstufung werde geprüft. Zur Begründung hieß es, dass bei einem Austritt Griechenlands die Wahrscheinlichkeit für weitere Hilfen der zyprischen Regierung an die angeschlagenen Banken des Landes zunehmen werde, und das bei bereits angespannter Kassenlage.

Die Bonität Zyperns bleibe unter Beobachtung, da das Risiko eines Euro-Austritts Griechenlands mit seinen Auswirkungen auf die zyprischen Finanzen nach den Wahlen in Griechenland am kommenden Sonntag weiter steigen könnte, teilte Moody's weiter mit. Die zyprischen Banken sind eng mit den griechischen Geldhäusern verwoben. Nach Spanien, dessen Bonität Moody's ebenfalls  herabstufte, gilt Zypern als möglicher nächster Kandidat für Hilfen aus dem Euro-Rettungsschirm.

Vergangene Woche gestand die Regierung  ein, dass das Land wegen den Auswirkungen der Krise in Griechenland  auf die Banken in Zypern möglicherweise gezwungen sei, sich an die  EU um Hilfe zu wenden. Bisher haben Griechenland, Portugal und Irland internationale Finanzhilfen erhalten, Spanien wird seinen Antrag auf Bankenhilfe demnächst stellen. Zypern ist mit etwa 17,5 Milliarden Euro Wirtschaftsleistung eine der kleinsten Volkswirtschaften der Eurozone.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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