Wirtschaft

Griechenland Gefahr für "AAA" Moody's warnt auch Deutschland

Für den Fall eines Ausscheidens Griechenlands aus der Eurozone hat die US-Ratingagentur Moody's Investors Service gewarnt, sie werde auch Staaten mit Bestnoten in der Währungsunion herabstufen. Deutschland sei dann ebenfalls ein Kandidat.

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(Foto: dpa)

Sollte Griechenland den  Euroraum verlassen, bedeute dies eine Bedrohung für die Zukunft der Währung, so Moody's. In diesem Fall müsse die Kreditwürdigkeit aller Staaten neu bewertet werden. Dies betreffe auch Länder mit der Bestnote "AAA" wie etwa Deutschland, erklärte die Agentur in einer Mitteilung.

Spanien-Hilfen bedeuten steigendes Risiko

Mit Blick auf die Bankenkrise in Spanien teilte Moody's mit, dass ein Eingreifen der europäischen Partner mit Finanzhilfen eine weitere Herabstufung des Landes nach sich ziehen könne. Die Agentur begründete dies mit "steigenden Risiken für die Gläubiger des Landes".

Allerdings seien die Probleme der spanischen Banken vor allem ein internes Problem Spaniens, daher sei die Ansteckungsgefahr für die anderen Euro-Länder gering - außer für Italien. 

Mit "AAA" bewertet Moody's neben Deutschland bislang die  Euroländer Österreich, Frankreich, Finnland, Luxemburg und die  Niederlande. Spanien führt die Agentur unter "A3" mit einem  negativen Ausblick, was bedeutet, dass weitere Herabstufungen drohen.

Griechenland befindet sich seit Jahren in der Rezession. Im Gegenzug für Milliardenkredite der Europäischen Union und des  Internationalen Währungsfonds verpflichtete sich das Land zu einem  drastischen Sparprogramm.

Spanien hatte den unter einer geplatzten  Immobilien- und Kreditblase leidenden Bankensektor des Landes mit  Milliardenbeträgen gestützt, um einen Zusammenbruch zu verhindern.  Bisher will Madrid keine mit zahlreichen Auflagen verbundenen  Darlehen aus dem Euro-Rettungsschirm EFSF beantragen, sondern die Krise allein bewältigen. Der spanische Bankensektor benötigt aber nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) Finanzhilfen in Höhe von mindestens 40 Milliarden Euro. Dies sei das Ergebnis eines Stresstests bei den Finanzinstituten des Landes,  teilte der IWF in Washington mit.

Quelle: ntv.de, AFP/rts

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