Wirtschaft

Abwärtstrend überwunden Musikindustrie geht's wieder besser

Vinyl-Platten erleben seit einiger Zeit ein ordentliches Comeback.

Vinyl-Platten erleben seit einiger Zeit ein ordentliches Comeback.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Über Jahre hinweg brechen die Umsätze der deutschen Musikbranche ein. Der Anschluss an das Digitalgeschäft will einfach nicht gelingen. Mit neuen Konzepten versucht sich die Branche nun wieder in Fahrt zu bringen - offenbar mit Erfolg.

Der jahrelange Abwärtstrend in der deutschen Musikindustrie könnte laut einer Studie in diesem Jahr gestoppt werden. Zum ersten Mal seit zehn Jahren wächst der Umsatz mit verkauften CDs und digitalen Downloads wieder, berichtet die "Wirtschaftswoche" und bezieht sich dabei auf eine Studie der Wirtschaftsprüfer von PricewaterhouseCoopers (PwC).

Demnach ist das Plus im Digitalgeschäft erstmals größer als das Minus bei physischen Tonträgern wie CDs oder Vinyl-Platten. Die Aussichten sind offenbar vielversprechend: Nach Schätzungen von PwC wird der Trend bis mindestens 2017 anhalten. Von einem durchschnittlichen Jahreswachstum von 0,8 Prozent gehen die Experten aus.

Damit würde sich Deutschland als Europas größter Musikmarkt einer weltweiten Entwicklung anschließen: Der Studie zufolge melden bereits neun der weltweit 20 größten Märkte wieder steigende Umsätze. Besonders kräftig sei das Plus in Ländern wie Indien, China oder Indonesien.

Zur neuen Strategie der Musikkonzerne zählt, weniger auf den Verkauf der Musik zu setzen als auf das "Drumherum". Dazu gehören unter anderem Fanartikel und Kooperationen mit TV-Sendern und Unternehmen, die Musik für ihre Werbung nutzen. Für Musiker und DJs wiederum werden die Live-Auftritte immer wichtiger. Seit dem Allzeithoch Ende der 1990er hat die Branche weltweit rund die Hälfte ihres Umsatzes eingebüßt.

Quelle: ntv.de, dpa

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