Wirtschaft

Dr. Doom bangt um Eurozone Roubini warnt vor Kollaps

Wenn Nouriel Roubini spricht, horchen die Märkte auf.

Wenn Nouriel Roubini spricht, horchen die Märkte auf.

(Foto: REUTERS)

Keine Finanzhilfe für Griechenland bedeutet den Zusammenbruch des Landes und aufgrund der ausbrechenden Anlegerpanik vielleicht den Kollaps der ganzen Eurozone. Das ist die düstere Prognose von US-Ökonom Roubini. Für Deutschlands Steuerzahler wäre es deutlich billiger, Griechenland in der Eurozone zu halten.

Der US-Ökonom Nouriel Roubini hat vor einem Stopp der Finanzhilfen für Griechenland nach der Wahl am Sonntag gewarnt. "Wer den Griechen den Stecker zieht, provoziert den totalen Zusammenbruch der Eurozone", sagte Roubini der "Bild"-Zeitung laut Vorabbericht.

Bei einem Kollaps des Landes würden viele Anleger in Panik geraten: "Dann gibt es einen Run auf die Banken in Portugal, Spanien und Italien", sagte der Wissenschaftler und frühere Regierungsberater. Deshalb müsse Griechenland entweder in der Eurozone gehalten werden oder finanzielle Unterstützung für einen geregelten Ausstieg erhalten. "Beides ist für Deutschlands Steuerzahler billiger, als die Eurozone kaputtgehen zu lassen", sagte Roubini.

Roubinis Prognosen werden an den Finanzmärkten aufmerksam verfolgt, da er den Einbruch des US-Immobilienmarktes im Vorfeld der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise vorausgesagt hatte. In der Finanzwelt wurde ihm daher der Titel "Dr. Doom" ("Dr. Untergang") angeheftet.

Quelle: ntv.de, sla/rts

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