Neues Papier für Anleger?Sixt erwägt Leasing-Börsengang

Der Weg an den Aktienmarkt verspricht reichlich frische Mittel: Der SDax-Konzern Sixt enthüllt Pläne für eine Abspaltung seiner Leasing-Tochter. Bald schon könnten Anteile an diesem Geschäftsbereich zu einem eigenen Kurs zu haben sein.
Der deutsche Autovermieter Sixt mit Sitz in Pullach bei München denkt offen über einen Börsengang seiner Leasingsparte nach. Ziel eines separaten Listings der Tochter Sixt Leasing AG sei die deutliche Stärkung der Kapitalbasis im Leasinggeschäft durch die Zuführung von Eigenkapital über den Kapitalmarkt, teilte das im SDax gelistete Unternehmen mit.
Kurz: Sixt will bei Anlegern am Aktienmarkt Geld für den Ausbau der Leasing-Tochter einwerben. In der Sprache der Finanzwelt heißt es, mit dem Börsengang solle die "Finanzierungsstruktur im Geschäftsbereich Leasing verbessert und zugleich finanzieller Spielraum für weiteres Wachstum im Leasinggeschäft geschaffen werden".
Zugleich ergebe sich durch den Börsengang der Leasing-Sparte für den Mutterkonzern Sixt eine Möglichkeit, wie es weiter heißt, zusätzliche Finanzmittel aufzutreiben, ohne die "Eigenkapitalquote des stark expandierenden Geschäftsbereichs Autovermietung zu beeinträchtigen". Die Finanzierung des Geschäftsbereichs Leasing solle "mittelfristig in höherem Maße unabhängig von der Konzernmuttergesellschaft" erfolgen.
Mehr als 500 Millionen Umsatz
Vollkommen freigeben will Sixt die Leasing-Tochter allerdings nicht. Sixt beabsichtigt den Angaben zufolge, auch nach dem Börsengang einen maßgeblichen Anteil an der Leasing-Tochter zu halten. Geprüft würden derzeit die Struktur und Details einer möglichen Transaktion, hieß es. Sicher ist damit also noch nichts.
In der Sixt Leasing AG fasst das SDax-Unternehmen derzeit sämtliche Aktivitäten im Privat- und Geschäftskundenleasing sowie im Fuhrparkmanagement zusammen. Die Sparte setzte den Angaben zufolge 2013 deutlich mehr als 500 Millionen Euro um.