OECD: "Konsolidierung notwendig"Sparaufruf an Euro-Länder
Um die Finanzen diverser Euro-Länder ist es derzeit nicht gut bestellt - trotz bereits eingeleiteter Sparmaßnahmen. Die Forderung der OECD nach weiteren Sparanstrengungen kommt daher nicht von ungefähr. Notfalls sollten die Staaten die "fiskalische Konsolidierung" über das Wirtschaftswachstum stellen.
Sparen, sparen, sparen: Die Euro-Länder müssen nach Ansicht der OECD dringend ihre Schuldenberge abbauen, auch wenn dies vorübergehend Wirtschaftswachstum kosten könnte. "Fiskalische Konsolidierung ist notwendig", teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mit. Viele hoch verschuldete Länder im Währungsgebiet wollen mit einer strikten Sparpolitik ihre Haushaltsprobleme in den Griff bekommen und damit auch die Finanzmärkte beruhigen. Denn für viele dieser Staaten verteuerte sich die Refinanzierung deutlich. Griechenland und Irland erhalten deshalb bereits Hilfen der EU und des Internationalen Währungsfonds (IWF).
Die Europäische Zentralbank sollte nach Einschätzung der OECD zudem bei ersten Inflations-Signalen ihre geldpolitischen Zügel anziehen. "Sobald Risiken für die mittelfristige Preisstabilität auftauchen, sollte der Stimulus der Geldpolitik zurückgenommen werden", teilte die Organisation wichtiger Industrieländer mit. Für das laufende und das kommende Jahr erwartet die OECD jeweils ein Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent in der Euro-Zone.
Deutschland mischt mit
Deutschland steht da besser da, wie die OECD im November noch mitgeteilt hatte. Für 2010 wird danach mit einem Wachstum von 3,5 Prozent gerechnet. 2011 liegt der Zuwachs dann bei 2,5 Prozent, 2012 bei 2,2 Prozent. Damit wächst die Wirtschaft wohl auch im Jahr drei nach der schärfsten Rezession seit Jahrzehnten für deutsche Verhältnisse stark.