Mit der Bahn von Russland nach Nordkorea Es fährt ein Zug nach Nirgendwo
23.09.2013, 18:30 Uhr
Arbeiter in der Sonderwirtschaftszone Rason, gelegen in der Nähe der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang
(Foto: REUTERS)
Seit mehr als zwei Jahrzehnten gibt es die Sonderwirtschaftszone im nordkoreanischen Rason bereits. Gebracht hat sie bisher kaum etwas. Nun hofft das Regime des Landes auf eine neue Zugverbindung. Sie ist zwar nur knapp 50 Kilometer lang, aber der Nachbar Russland hat Großes damit vor.
Eine neue Bahnstrecke verbindet Nordkorea und Russland. Die 54 Kilometer lange Schienenstrecke von der russischen Grenzstadt Chasan ins nordkoreanische Rajin wurde mit einer feierlichen Zeremonie eröffnet, wie die amtliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA berichtete. Rajin ist das Zentrum der Sonderwirtschaftszone Rason, die 1991 gegründet wurde. Die Bahnverbindung soll nun helfen, den Handel voranzutreiben.
Nordkoreas mittlerweile verstorbener Staatschef Kim Jong Il und Russlands Präsident Wladimir Putin hatten die Bahnverbindung 2001 vereinbart, die Arbeiten daran begannen 2008. Rajin, das nahe des Dreiländer-Ecks Nordkorea-China-Russland liegt, soll zu einem wichtigen Hafen für die beiden Nachbarstaaten ausgebaut werden. Die Vereinbarung mit Russland über die Bahnstrecke sieht auch die Errichtung eines Containerterminals vor.
In den zwei Jahrzehnten seit Einrichtung scheiterte die Entwicklung der Sonderwirtschaftszone bislang weitgehend. Künftig soll über die Eisenbahn-Strecke nun aber Kohle aus Russland für die Region Asien-Pazifik exportiert werden.
Quelle: ntv.de, AFP