Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Analyst: Chinas Zinssenkung könnte zu spät sein - Tech- und Autotitel fliegen aus den Depots

An den Börsen in Asien hat sich heute keine einheitliche Tendenz ausmachen lassen. Auf der Stimmung lasteten die US-Inflationsdaten, die nahelegten, dass eine Zinssenkung der US-Notenbank noch etwas länger auf sich warten lassen könnte. Eine nun erfolgte und schon seit längerer Zeit herbeigesehnte Zinssenkung der chinesischen Zentralbank (PBoC) gab den Börsen kaum Impulse, obwohl sie nach Angaben von Beobachtern höher ausfiel als angenommen.

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Der Schritt könnte zu spät erfolgt sein, meinte Zhaopeng Xing, Senior China Strategist bei ANZ Research. Denn indem die PBoC den angeschlagenen heimischen Immobiliensektor rette, löse sie noch nicht das eigentliche Problem der chinesischen Wirtschaft, nämlich die fundamental schwache Nachfrage.

In Schanghai erholte sich der Composite-Index von anfänglichen Verlusten und schloss 0,4 Prozent höher. Der Hang-Seng-Index in Hongkong lag im späten Handel 0,1 Prozent im Plus. Immobilienwerte schnitten etwas besser ab als der breite Markt. Der Kurs des Immobilienunternehmens Longfor stieg um 2,3 Prozent. Technologie- und Automobilwerte wurden jedoch verkauft: JD.com verloren rund 1 Prozent, BYD fielen um 1,5 Prozent. Der Nikkei-225-Index in Tokio beendete den Handel 0,3 Prozent im Minus. Vor allem im Finanzsektor und bei Aktien der Handelskonzerne kam es zu Gewinnmitnahmen. Resona Holdings verbilligten sich um 2,2 Prozent und Mitsui & Co um ebenfalls 2,2 Prozent.

In Seoul fiel der Kospi um 0,8 Prozent. Auch hier nahmen Anleger Gewinne mit, nachdem die südkoreanische Börse zwei Tage in Folge zugelegt hatte.

Quelle: ntv.de

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