Der Börsen-TagAnsteckungsgefahr vertreibt Anleger aus Asien-Börsen
Die Anleger in Asien ziehen sich angesichts der Probleme im Bankensektor nach der Pleite der Silikon Valley Bank (SVB) und der Vertrauenskrise bei der Credit Suisse aus den Märkten zurück. Trotz der Ankündigung der Schweizer Großbank, eine Option auf einen Kredit in Höhe von 50 Milliarden Schweizer Franken (54 Milliarden Dollar) bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB) in Anspruch zu nehmen, blieben die Börsianer vor der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) im Laufe des Donnerstags nervös. "Das Wort Ansteckung macht die Runde ... wir bekommen hier Angst auf der ganzen Linie", sagte Börsenmakler Damian Rooney von Argonaut in Perth. Die Erwartungen für eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte in Europa haben sich ebenfalls in Luft aufgelöst, da die Märkte die globalen Zinsaussichten angesichts der Bankenkrise überdenken. An den Geldmärkten brach die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung um 50 Basispunkte durch die EZB von 90 Prozent am Vortag auf weniger als 20 Prozent ein.
Der Nikkei liegt im Verlauf ein Prozent tiefer bei 26.947 Punkten. Die Bankentitel fielen um 4,15 Prozent. Zu den größten Verlierern gehörten Sumitomo Mitsui Trust mit einem Minus von 6,8 Prozent und Japan Post mit einem Minus von 5,5 Prozent. Die Schwankungen bei den japanischen Banken führten dazu, dass der Nikkei erstmals seit dem 23. Januar unter die Marke von 27.000 Punkten fiel, da Investoren einen Domino-Effekt nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank und der Probleme bei der Credit Suisse befürchteten. Der Topix-Index gibt 1,3 Prozent auf 1934 Zähler nach. Der Shanghai Composite verliert 0,5 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen büßt 0,6 Prozent ein.