Der Börsen-Tag DAX lässt bei ruhigem Handel etwas Federn
21.11.2022, 17:36 UhrDer deutsche Aktienmarkt hat zu Wochenbeginn einen leichten Rücksetzer verzeichnet. Die steigenden Corona-Fälle in China drückten etwas auf die Stimmung. Für etwas Erleichterung sorgten jedoch die jüngsten Inflationsdaten aus Deutschland. Erstmals seit dem Corona-Crash vor gut zweieinhalb Jahren fielen die Erzeugerpreise der deutschen Produzenten wieder. Vor allem die wieder fallenden Energiepreise wirkten sich positiv auf den Preisdruck aus.
Die zunehmenden Sorgen vor einer Rezession auf beiden Seiten des Atlantiks drückten auf die Rohstoff-Nachfrage. Die Erdölpreise kamen ins Rutschen. Händler spekulierten auf eine sinkende Nachfrage wegen der neuen Abriegelungen in China. Zudem erwägen Saudi-Arabien und weitere Mitglieder des Erdölkartells OPEC eine Produktionserhöhung.
Der DAX gab heute um 0,4 Prozent auf 14.380 Punkte nach. Der EUROSTOXX50 fiel um 0,3 Prozent auf 3.911 Stellen.
Bei den Einzelwerten gewannen Rheinmetall 3,2 Prozent. Hier hat Berenberg das Kursziel erhöht und die Deutsche Bank eine Hochstufung auf "Buy" vorgenommen. Bechtle verloren derweil 5,6 Prozent - BNP Paribas soll das Papier auf "Neutral" gesenkt haben.
Commerzbank legte um 0,7 Prozent zu. "Ich bin erstaunt", sagte ein Marktteilnehmer dazu, dass Ex-Bundesbankpräsident Jens Weidmann den Aufsichtsratsvorsitz bei dem MDAX-Unternehmen übernehmen soll. Für den Kurs sollte die Entwicklung aufgrund der hohen Reputation von Weidmann positiv sein. Allerdings ändere die Übernahme als Chefkontrolleur auch nichts daran, dass die Bank zu wenig profitabel sei.
Kräftig nach oben um 3,5 Prozent ging es beim Softwarehaus Suse nach Zahlen. Das Unternehmen hält nun für das abgelaufene Geschäftsjahr dank eines "robusten" Schlussquartals und Kostenkontrolle beim operativen Gewinn eine Marge von 36 bis 37 Prozent für erreichbar. Das TECDAX-Unternehmen sieht damit das obere Ende der Zielspanne erreicht.
Quelle: ntv.de