Der Börsen-Tag Daimler und Porsche bedrängen Lieferanten
29.10.2021, 08:42 UhrDie große Mehrheit der Lieferanten von Daimler und Porsche leistet dem Diktat der Autobauer zu CO2-Neutralität Folge. "Es haben jetzt schon drei Viertel der Lieferanten signalisiert, da machen wir mit", sagte Daimler-Chef Ola Källenius. Der Stuttgarter Autobauer hat seine Zulieferer aufgefordert, bis 2039 - so wie er selbst schon viel frührer - klimaneutral zu produzieren. Damit soll die gesamte Wertschöpfungskette den CO2-Ausstoß neutralisieren. "Sie müssen bei Neuvergaben ihren CO2-Footprint zeigen, und wie sie in 20 Jahren CO2-neutral werden." Bei der Sportwagenschmiede Porsche hätten schon über 80 Prozent der Lieferanten sich zu diesem Ziel verpflichtet, erklärte Produktionschef Albrecht Reimold.
Die Autozulieferer halten sich wie ihre Kunden damit an die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens, CO2-neutral zu wirtschaften, um die Erderwärmung zu bremsen. Die eigenen Werke CO2-neutral zu stellen, sei nicht sehr schwierig, erklärte Reimold. Wichtigstes Instrument dafür sei der Einsatz erneuerbarer Energie. Daimler will das Prinzip bei allen Werken weltweit im kommenden Jahr erreichen, ergänzte Källenius. Allerdings fehle es noch an global einheitlichem Messen der CO2-Emissionen. Mit einheitlichen Standards in der Berichterstattung von Unternehmen zu Nachhaltigkeit könnte der Finanzmarkt Druck zum Klimaschutz ausüben. Das sei bereits im Gang. "Dann werden die Buchhalter die Umwelt retten", sagte der Daimler-Chef.
Quelle: ntv.de