Der Börsen-TagDax rettet sich ins Plus
Die Aussicht auf ein Ende der Geldspritzen durch die US-Notenbank prägt die Aktienmärkte. Der Dax drehte nach einem miesen Start ins Plus und schließt 0,4 Prozent fester bei 15.524 Punkten.
"Die Fed macht ernst", sagt Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank. "Es wird in diesem Jahr eher mehr Zinserhöhungen und Liquiditätsentzug geben als sich die Marktteilnehmer erhofft haben. Die größte Gefahr aus Sicht der Aktienmärkte liegt darin, dass die Fed im Jahresverlauf die Konjunktur in den USA abwürgt." Die US-Notenbank signalisierte für März den ersten von voraussichtlich mehreren Zinsschritten.
NordLB-Analyst Bernd Krampen wertete den Hinweis des US-Notenbankchefs Jerome Powell, dass Konjunktur und Arbeitsmarkt derzeit stärker seien als zu früheren Zinswenden, als Hinweis auf eine aggressivere Straffung der Geldpolitik als bislang gedacht. "Mr. Nice Guy Powell wird ungemütlich!" Untermauert wurden Powells Thesen vom überraschend starken Wachstum der US-Wirtschaft im abgelaufenen Quartal. Aufs Jahr hochgerechnet stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 6,9 Prozent. Damit expandierte die weltgrößte Volkswirtschaft 2021 so stark wie seit 1984 nicht mehr.