Der Börsen-TagDax verschnauft und bleibt über 16.000 Punkten
Es war heute ein ruhiger Handelstag in Frankfurt. Die Fortsetzung der Rally an den US-Börsen sorgte am Nachmittag für gute Laune. Die laufende Berichtssaison trieb einzelne Kurse. Für Gesprächsstoff sorgten daneben unverändert die Inflationsgefahren sowie die stark steigenden Covid-19-Infektionen.
So ließ es der Dax nach zwei Rekordtagen gemächlicher angehen und schloss bei einer extrem engen Handelsspanne von rund 50 Zählern 0,1 Prozent tiefer bei 16.047 Punkten. Stärkere Gewinne erreichten MDax, SDax und TecDax. Der EuroStoxx50 notierte 0,2 Prozent tiefer bei 4355 Stellen.
Nach einer Gewinnwarnung verloren Henkel 6,5 Prozent. Der Konsumgüterkonzern ist ein weiteres Opfer der Preisexplosion bei den Einkaufspreisen und sieht nur noch einen Anstieg des Gewinns je Aktie im hohen einstelligen Prozentbereich. Die Prognose für das organische Wachstum hat der Chemiekonzern bekräftigt.
VW fielen um weitere 2,8 Prozent, nachdem Jefferies die Aktien auf "Underperform" gesenkt hat. Die Analysten kritisieren, dass sich VW im Vergleich zu Tesla zu langsam bewege. Auch Porsche gaben 1,7 Prozent nach.
Siemens Energy verteuerten sich an der Dax-Spitze um fünf Prozent und Nordex um 7,3 Prozent. Händler sprachen von einer marktbreiten Erholung nach dem Kursabsturz der Windbranche in der vergangenen Woche.
Covestro kletterten nach durchwachsenen Geschäftszahlen noch um 0,2 Prozent. Der Konzern hat die Gewinnerwartungen zwar geschlagen, rechnet aber aufgrund der Lieferkettenprobleme für das Gesamtjahr nun nur noch mit einem Umsatzwachstum um 10 bis 12 statt bisher 10 bis 15 Prozent.
Hochtief stiegen im SDax um zwei Prozent. Hier wurde mit fallenden Kursen auf die Mitteilung reagiert, wegen eines Schiedsgerichtsurteils sei mit einem Cash-Abfluss von 146 Millionen Euro zu rechnen. Nun meldete der Baukonzern aber, 318 Millionen für einen Aktienrückkauf aufzuwenden.