So kann die Handelswoche weitergehen: Zum gestrigen Wochenstart gewinnt der Dax 0,6 Prozent hinzu, schließt mit einem Stand von 24.388 Punkten. Zugute kam dem Index die Tatsache, dass US-Präsident Donald Trump am Wochenende seine Zolldrohungen vom Freitag gegen China etwas relativiert hatte. Damit bleibt die Hoffnung, dass der Handelsstreit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt nicht erneut eskaliert. Einige Marktteilnehmer sprachen sogar von Kaufgelegenheiten.
Nach dem terminlich eher mauen Wochenauftakt ist die Agenda heute besser gefüllt. So veröffentlicht etwa der IWF seine neuen Konjunkturprognosen. IWF-Chefin Kristalina Georgiewa hatte zuletzt bereits angedeutet, dass sich die Weltwirtschaft gegenüber 2024 in diesem und im nächsten Jahr abkühlen wird. 2024 hatte das globale Wachstum noch bei 3,3 Prozent gelegen. Ein Grund dafür sind die Handelsstreitigkeiten, die in der Regel Deutschland als Exportnation besonders hart treffen. Der IWF legt am Nachmittag auch einen neuen Bericht zur Finanzstabilität vor.
Hierzulande fühlt das Forschungsinstitut ZEW den Börsianern den Puls. Experten erwarten, dass der Konjunkturpessimismus mit Blick auf die deutsche Wirtschaft weiter abgenommen hat. Das Barometer dürfte demnach im Oktober auf 41,0 Zähler von 37,3 Punkten steigen. Nach zuletzt zwei Jahren mit schrumpfender Wirtschaftsleistung könnte es 2025 laut der Prognose der Bundesregierung ein Wachstum von 0,2 Prozent geben. In den Jahren 2026 und 2027 soll es mit einem Plus von 1,3 und 1,4 Prozent deutlich anziehen - auch angetrieben durch staatliche Investitionen.
Und unternehmensseitig? Da bilden die Zahlen der US-Banken JPMorgan, Goldman Sachs, Citigroup und Wells Fargo den Auftakt der Berichtssaison zum dritten Quartal. Analysten erwarten dank eines wieder anziehenden Geschäfts mit Fusionen und Übernahmen (M&A) steigende Gewinne. Rückenwind dürfte auch vom Investmentbanking kommen, beflügelt von regulatorischen Erleichterungen und der Erwartung weiterer Zinssenkungen. Im Fokus der Anleger stehen zudem Aussagen zum konjunkturellen Ausblick, die Entwicklung der Zinserträge sowie die Stimmung der Verbraucher.
Zudem wird die Erholung der wichtigen Chip-Sparte dem südkoreanischen Elektronik-Konzern Samsung voraussichtlich den höchsten Gewinn in einem dritten Quartal seit 2022 bescheren. Analysten hoffen auf einen operativen Gewinn von umgerechnet rund sechs Milliarden Euro. Samsung profitiere von den Preissteigerungen bei konventionellen Speicherchips. Dem Branchendienst TrendForce zufolge lagen sie im Berichtszeitraum mehr als 170 Prozent über Vorjahresniveau.
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