Dax ignoriert mal das Trump-Chaos
Die Frankfurter Börse hat sich den schwachen Vortagesvorlagen der US-Börsen nahezu vollständig entziehen können. Der Dax begann die Osterwoche mit einem Plus von 0,4 Prozent auf 21.294 Punkte etwas fester. Der EuroStoxx50 notierte ebenfalls um 0,4 Prozent fester bei 4957 Stellen. Der Euro gab auf hohem Niveau etwas nach und lag bei 1,1480 US-Dollar.
Damit wurden die stärkeren Abschläge zur Eröffnung zum Kauf genutzt. "Das Kapital fließt nach Europa", so ein Marktteilnehmer. Davon profitierte der Euro. Zudem kamen die Zinsen deutlich zurück, und zwar sowohl am langen als auch am kurzen Ende.
"Die Kapitalzuflüsse drücken auf die Sätze, und der feste Euro heizt über importierte Preisstabilität die Zinssenkungsfantasie weiter an", sagte ein anderer Börsianer. Ausgelöst wird der Kapitalzustrom vom erodierenden Vertrauen in den Dollar mit dem wirtschafts-, finanz- und geldpolitischem Chaos der Trump-Regierung in den USA.
Im Dax wurde ein deutlicher Vorstoß in die Pluszone vor allem von SAP verhindert. Der Kurs des Index-Schwergewichts gab um 3,3 Prozent nach. Am Abend legen die Walldorfer Zahlen für das erste Quartal vor. Der Softwarekonzern hat sich bisher weitgehend immun gegenüber dem trüben Wirtschaftsumfeld gezeigt.