DAX hat die 15.000 wieder im Blick
Der DAX hat sich im Dienstagsgeschäft weiter stabilisiert. Durchwachsen ausgefallene Stimmungsdaten aus Deutschland aus dem Servicesektor und der Industrie beeinflussten die Aktienkurse unter dem Strich nur wenig und belasteten eher den Euro. Nachrichten von Unternehmen hingegen kamen am Markt gut an. Der deutsche Börsenleitindex verabschiedet sich mit einem Aufschlag von 0,5 Prozent und 14.880 Punkten in den Feierabend. "Der DAX stabilisiert sich, bewegt sich nun deutlich über der 14.800", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer.
Im Fokus bleibt die Lage in Nahost, eine Eskalation des Gaza-Kriegs kann weiter nicht ausgeschlossen werden. Zudem behalten die Anleger die Renditen am US-Anleihemarkt genau im Blick. Am Montag war die Rendite für richtungweisende zehnjährige US-Staatspapiere zeitweise auf mehr als fünf Prozent gestiegen, was die Aktienmärkte deutlich belastet hatte. Erst eine Entspannung bei der Rendite am Nachmittag hatte auch dem Dax, der zwischenzeitlich bis auf 14.630 Punkte und damit auf den tiefsten Stand seit März gesunken war, wieder Rückenwind beschert.
Unter den Einzelwerten ziehen die Aktien des Triebwerkherstellers MTU an der DAX-Spitze um mehr als fünf Prozent an. Händler verwiesen auf Aussagen des RTX-Konzerns, wonach die Probleme mit den GTF-Triebwerken der Tochter Pratt & Whitney nun positiver bewertet würden. MTU ist Konsortiumspartner und liefert Teile für das GTF-Triebwerk.
Die Titel des Sportartikelherstellers Puma gewinnen nach Quartalszahlen und nochmaliger Bestätigung der Jahresziele mehr als sechs Prozent. Der Ausblick beruhige, so ein Analyst.
GE-Aussagen pushen Nordex-Kurs
Die Ergebnisse von GE liefern für die Analysten von Jefferies auch einen positiven Impuls für Nordex. Zum einen das positive Auftragsmomentum, wie bereits von Nordex berichtet. Besonders bemerkenswert stufen die Analysten die Aussagen von GE zur verbesserten Rentabilität ein, die von niedrigeren Garantiekosten, besseren Preisen und besserer Produktivität profitierte. Darüber hinaus betone GE auch, dass die Onshore-Windkraft im Quartal profitabel war. Insgesamt betrachten die Analysten dies als positiv für Nordex, für die Aktie geht es um 4,6 Prozent nach oben.
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Für MTU-Aktie geht es mit GE kräftig nach oben
MTU liegen in der Zwischenzeit mit plus 6,5 Prozent an der DAX-Spitze. Die Aktie reagiert damit genau wie Airbus (+2,8%) auf die angehobene Prognose von General Electric (GE). Der US-Konzern hat bessere Drittquartalszahlen vorgelegt und die Prognosen nach oben geschraubt. GE profitiert dabei vor allem von dem starken Wachstum bei GE Aerospace.
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MTU-Partner mit fast einer Milliarde Verlust
Die kostspieligen Qualitätsprobleme von Getriebefan-Triebwerken der Tochter Pratt & Whitney haben den US-Flugzeugzulieferer und Rüstungskonzern RTX tief in die roten Zahlen getrieben. Pratt & Whitney verbuchte im dritten Quartal einen operativen Verlust von 2,48 Milliarden Dollar wegen des Rückrufs von rund 700 Triebwerken und der fälligen Entschädigungen der Fluggesellschaften für den Ausfall ihrer Maschinen. Gewinne bei der Wartungstochter Collins Aerospace konnten das nur zum Teil wettmachen, weshalb RTX (früher Raytheon) mit 984 Millionen (Vorjahr: Gewinn 1,39 Milliarden) Dollar tief in die Verlustzone rutschte.
RTX-Chef Greg Hayes versucht die Anleger zu beschwichtigen: "Wir erwarten keine größeren zusätzlichen Belastungen als Folge dieses Plans." Zugleich kündigt RTX ein zehn Milliarden Dollar schweres Aktienrückkaufprogramm an. Beides lässt die Aktie an der New Yorker Börse vorbörslich um fast neun Prozent nach oben schnellen. MTU-Papiere stiegen im Sog dessen um knapp fünf Prozent. Der Münchner Triebwerksbauer MTU arbeitet mit Pratt & Whitney bei der Produktion der Getriebefan (GTF)-Triebwerke zusammen.
Mitsubishi steigt bei Renaults E-Projekt ein
Auch der japanische Autobauer Mitsubishi Motors steigt bei der neuen Elektroauto-Tochter von Renault ein. Mitsubishi wolle sich mit bis zu 200 Millionen Euro an dem Börsenaspiranten Ampere beteiligen, teilt Renault mit. Renault-Chef Jean-Dominique Senard sagt, er sei immer zuversichtlich gewesen, dass sich das Unternehmen an Ampere beteiligen werde. Mitsubishi teilt mit, mit der Investition sein Angebot an batteriebetriebenen Fahrzeugen erweitern zu wollen.
Renault will Ampere im Frühjahr 2024 an die Börse bringen. Ampere war ein zentraler Bestandteil der Neuordnung der Allianz von Renault und Nissan, auf die sich die Partner im Juli geeinigt hatten. Demnach investiert Nissan bis zu 600 Millionen Euro in die E-Auto-Sparte und erhält als Investor einen Sitz im Verwaltungsrat des neuen Unternehmens.
"Fünf bis zehn Prozent Gold sind angemessen"
Streiks setzen GM zu – Gewinnziel kassiert
Der US-Autobauer General Motors hat sein Gewinnziel für das laufende Jahr wegen der Kosten des wochenlangen Streiks der Autogewerkschaft UAW aufgegeben. Bei wöchentlichen Kosten von 200 Millionen Dollar seien bisher schon Belastungen in Höhe von 800 Millionen Dollar aufgelaufen, erklärt GM-Finanzvorstand Paul Jacobson. Im Juli hatte der Konzern die Prognose für das Nettoergebnis erst angehoben auf 9,3 bis 10,7 Milliarden Dollar. Auch das Ziel, bis Mitte nächsten Jahres 400.000 Elektroautos zu bauen, sei nicht mehr zu erreichen.
Die UAW führt den Arbeitskampf um höhere Löhne gegen die drei US-Autobauer GM, Ford und Stellantis seit Mitte September mit wachsender Intensität. Mittlerweile ist gut ein Viertel der Beschäftigten im Ausstand. Bei GM betrifft es zwei Werke und regionale Verteilzentren für Ersatzteile.
Im dritten Quartal kletterte der Umsatz des größten US-Autoherstellers um 5,4 Prozent auf 44,1 Milliarden Dollar, der Nettogewinn sank um 7,3 Prozent auf 3,06 Milliarden Dollar.
US-Wirtschaft nimmt Fahrt auf
Die US-Wirtschaft hat im Oktober einer Umfrage zufolge ihr Wachstumstempo gesteigert. Der Einkaufsmanagerindex legte um 0,8 auf 51,0 Punkte zu, wie der Finanzdienstleister S&P Global zu seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilt. Es ist der höchste Wert seit Juli. Das Barometer liegt damit wieder deutlich über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Am Donnerstag werden die vorläufigen Daten zum Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal veröffentlicht. Trotz der stark gestiegenen Leitzinsen in den USA dürfte die Wirtschaft im Sommer ihr Wachstumstempo erhöht haben.
Euroraum-Wirtschaft in der Rezession
Commerzbank-Volkswirt Christoph Weil sieht die Wirtschaft des Euroraums nach der Veröffentlichung unerwartet schwacher Einkaufsmanagerdaten für Oktober in der Rezession, was er vor allem am Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor festmacht. "Der Anstieg im Vormonat wurde vollständig korrigiert. (...) Der Index liegt damit weiter klar auf einem Niveau, bei dem die Wirtschaft in der Vergangenheit in der Regel geschrumpft ist", so Weil. Anders als im Winterhalbjahr 2022/23 konzentriere sich die Konjunkturschwäche nicht auf Deutschland, das damals besonders stark unter den hohen Energiepreisen gelitten habe. Vielmehr bremse die Anhebung des EZB-Leitzinses um inzwischen 450 Basispunkte die Konjunktur in allen Euro-Ländern.
Weil erwartet, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal um 0,1 Prozent geschrumpft ist. "Die Europäische Zentralbank (EZB) wird ihren Konjunkturausblick weiter nach unten revidieren müssen", prognostiziert er.
Anleiherenditen und Bilanzen im Wall-Street-Blick
Der Rückgang der US-Anleiherendite unter die kritische Fünf-Prozent-Marke und Zahlen von Branchengrößen hellen die Stimmung an der Wall Street zur Eröffnung auf. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der Index der Technologiebörse Nasdaq notieren zunächst 0,5 Prozent fester bei 33.090 beziehungsweise 13.085 Punkten. Der S&P-500 legt 0,4 Prozent auf 4236 Zähler zu.
Am Montag hatte ein Anstieg der zehnjährigen US-Bonds für Unruhe gesorgt. Zum ersten Mal seit 2007 hatten diese die psychologisch wichtige Fünf-Prozent-Marke überschritten. Im Laufe des Tages fielen sie jedoch, inzwischen rentierten sie bei 4,904 Prozent. "Es ist noch zu früh, um von einem Richtungswechsel nach unten bei den Renditen zu sprechen. Stattdessen könnte sich eine Rendite in der Spanne zwischen 4,50 und fünf Prozent einpendeln", schrieben die Strategen der Société Générale.
Bei den Einzelwerten sind General Electric nach einer Prognoseanhebung gefragt. Die Titel des Mischkonzerns, der sich künftig ganz auf die Flugzeugbranche konzentrieren will, legten zur Börseneröffnung um 3,6 Prozent zu. Auch beim Getränkekonzern Coca-Cola freuen sich die Anleger über angehobene Jahresziele. Grund dafür war eine stabilere Nachfrage bei höheren Preisen. Die Aktien stiegen um 3,8 Prozent.
Deutsche Post bekommt Ärger
Die Bundesnetzagentur hat unter dem Verdacht des Preisdumpings zwölf Verfahren gegen die Post-Tochter InHaus Services GmbH (DPIHS) eingeleitet. Es gehe bei den Verfahren um die Untersuchung erhobener Entgelte für Konsolidierungsleistungen bei dem Tochterunternehmen, teilt ein Sprecher des Regulierers mit. "Es wird überprüft, ob diese Entgelte unerlaubte Preisabschläge enthalten", hieß es weiter. Die Verfahren beträfen einzelne Verteilzentren. Die Post erklärte, sie werde dem Regulierer darlegen, "dass die Entgelte der Deutsche Post InHaus Service GmbH nicht gegen das Postgesetz verstoßen". Auch das Bundeskartellamt hatte Ermittlungen unter anderem gegen die Deutsche Post InHaus Services GmbH eingeleitet.
Börsentrend Abnehmen - Run auf Diabetesmittel
Wer abnimmt, lebt gesünder. Und wer dafür auch noch Produkte der Pharmaindustrie kauft, hilft zusätzlich auch noch den Aktienkursen der Hersteller. Das erleben wir derzeit bei den Pharmafirmen Novo Nordisk und Eli Lilly, deren Abnehm-Spritzen Verkaufserfolge feiern und die Aktienkurse in die Höhe schießen lassen. Über den neuesten Trend fürs Abnehmen und die Folgen für die Börse spricht Friedhelm Tilgen mit Dirk Grunert von Morgan Stanley.
Verizon verdient überraschend gut
Der US-Telekomkonzern Verizon Communications hat im dritten Quartal unter dem Strich 100.000 neue Postpaid-Vertragskunden gewonnen und mehr verdient als erwartet. Die Prognose für den freien Cashflow im laufenden Jahr hob Verizon an.
Der Nettogewinn lag mit 4,9 Milliarden US-Dollar oder 1,13 Dollar je Aktie zwar leicht unter dem Vorjahreswert von 5,0 Milliarden oder 1,17 Dollar je Aktie. Auf bereinigter Basis verdiente Verizon mit 1,22 Dollar je Aktie jedoch mehr als die von Analysten erwarteten 1,18 Dollar. Der Umsatz ging von 34,2 auf 33,3 Milliarden Dollar zurück und entsprach damit der Konsensschätzung der Marktbeobachter. Im Konsumentengeschäft setzte der Konzern 25,3 Milliarden Dollar um und im Geschäftskundensegment 7,5 Milliarden Dollar.
Das Unternehmen verzeichnete im dritten Quartal einen Nettozuwachs von 100.000 Postpaid-Teilnehmern. Die Kündigungsrate bei Postpaid-Anschlüssen lag bei 0,9 Prozent.
Coca-Cola besser als erwartet
Coca-Cola hat im dritten Quartal die Gewinnerwartungen übertroffen und einen positiven Ausblick gegeben. Der Nettogewinn stieg im Quartal auf 3,09 Milliarden US-Dollar oder 0,71 Dollar je Aktie von 2,83 Milliarden oder 0,65 Dollar je Aktie im Vorjahreszeitraum. Auf bereinigter Basis lag der Gewinn mit 0,74 Dollar je Aktie über dem Marktkonsens von 0,69 Dollar. Der Umsatz stieg um 8,0 Prozent auf 11,95 Milliarden Dollar. Der Konsens lag hier nur bei 11,44 Milliarden Dollar.
Für 2023 rechnet Coca-Cola mit einem Anstieg des bereinigten Gewinns je Aktie um 7 bis 8 Prozent gegenüber 2,48 Dollar im Vorjahr, was einem Gewinn je Aktie von 2,65 bis 2,68 Dollar entspricht und über den aktuellen Analystenschätzungen von 2,64 Dollar liegt.
Siemens-Rivale vervierfacht Gewinn
Die rasante Erholung in der Luftfahrt gibt General Electric (GE) Auftrieb. Der US-Mischkonzern, der sich künftig ganz auf die Flugzeugbranche konzentrieren will, schraubt seine Prognose für das laufende Jahr nach oben und erwartet nun einen Gewinn je Aktie von 2,55 bis 2,65 Dollar. Bisher hatte GE-Chef Larry Culp 2,10 bis 2,30 Dollar in Aussicht gestellt. Das Geschäft von GE mit Flugzeugtriebwerken und anderen Teilen profitiert vom florierenden Ersatzteilgeschäft. Weil neue Maschinen knapp sind, nutzen die Fluggesellschaften ihre Flugzeuge länger und müssen sie häufiger warten lassen. GE rüstet in einem Joint Venture mit der französischen Safran unter anderem die Boeing 737 MAX und den Airbus A320 neo mit Triebwerken aus.
Das trieb den Umsatz im dritten Quartal um 20 Prozent auf 17,3 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn vervierfachte sich auf 1,62 (0,36) Milliarden Dollar. Das lag auch daran, dass die Erneuerbare-Energien-Sparte GE Vernova den Verlust auf 317 Millionen von 934 Millionen Dollar eindämmte. "Die Netze und die Windkraft an Land waren in diesem Quartal profitabel, und wir erwarten, dass das von jetzt an noch besser wird", sagt Culp. GE Vernova soll abgespalten und im April 2024 separat an der New Yorker Börse gelistet werden, GE firmiert dann unter GE Aerospace. Das Medizintechnik-Geschäft war schon zu Beginn des Jahres als GE Healthcare an die Börse gebracht worden.
Spotify-Aktie sackt trotz Rückkehr in Gewinnzone ab
Der Musik-Streamingdienst Spotify hat im dritten Quartal dank Preiserhöhungen, Einsparungen und Werbemarkt seinen ersten Quartalsgewinn seit über einem Jahr erzielt. Der durchschnittliche Umsatz pro Nutzer im Abogeschäft ging allerdings um 6 Prozent auf 4,34 Euro zurück. Als Grund nennt Spotify, dass Neu-Abonnenten über vergünstigte Tarife und niedrigere Preise in den Schwellenländern gewonnen wurden. Im vorbörslichen US-Handel rutscht der Aktienkurs um 4,3 Prozent ab.
Das Unternehmen meldete für das dritte Quartal einen Nettogewinn von 65 Millionen Euro oder 33 Cent je Aktie, während es im Vorjahreszeitraum einen Verlust von 166 Millionen Euro oder 99 Cent je Anteilsschein berichtete. Analysten gingen von einem Fehlbetrag von 22 Cent je Aktie aus. Der Umsatz stieg von 3,04 Milliarden Euro auf 3,36 Milliarden Euro. Hier lag der Analysten-Konsens bei 3,33 Milliarden Euro. Spotify hatte im dritten Quartal 574 Millionen monatlich aktive Nutzer, davon 361 Millionen werbefinanzierte monatlich aktive Nutzer. Analysten hatten mit insgesamt 572 Millionen gerechnet.
Unsichere Zeiten - Deutsche sparen besonders viel
Die deutschen Verbraucher legen vergleichsweise viel Geld auf die hohe Kante. 11,1 Prozent ihres Einkommens haben sie im vergangenen Jahr im Schnitt gespart - "eine hohe Quote im Vergleich zu anderen Industriestaaten", wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Es verweist auf Daten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), wonach die Sparquote in Italien lediglich 2,1 Prozent beträgt, in den USA 3,7 Prozent, in Japan 5,4 Prozent und in Österreich 8,8 Prozent. Nur wenige Staaten wiesen demnach höhere Sparquoten als Deutschland auf. Dazu gehören die Schweiz mit 18,4 Prozent und die Niederlande mit 12,7 Prozent.
Aktuell liegt die Sparquote in Deutschland für das erste Halbjahr - bereinigt um saisonale Verzerrrungen - bei 11,3 Prozent. Das entspricht etwa dem Niveau des Vorjahreszeitraums. "In den Jahren der Covid-19-Pandemie 2020 und 2021 konsumierten die Menschen deutlich weniger als gewöhnlich", erklärten die Statistiker. Damals lag die Sparquote jeweils im ersten Halbjahr rund sechs Prozentpunkte höher.
Frankreichs Telekom-Primus verdient dank Preiserhöhungen prächtig
Preiserhöhungen und Kostensenkungen haben Frankreichs größtem Telekom-Konzern Orange auf die Sprünge geholfen. Das Betriebsergebnis stieg im dritten Quartal um 1,4 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro und lag damit auf Höhe der Analystenschätzungen von 3,59 Milliarden, wie der Konzern mitteilt. Der Vorstand erklärt zudem, er sei zuversichtlich, gegen Jahresende die Genehmigung der Europäischen Kommission für die geplante Fusion der spanischen Einheit mit dem Rivalen MasMovil zu erhalten. Dann könne der Deal im ersten Quartal 2024 abgeschlossen werden. Das Vorhaben war bei der EU-Kommission auf Bedenken gestoßen.
Alu-Riese muss Gewinneinbruch verarbeiten
Schwache Nachfrage hat beim norwegischen Aluminium-Konzern Norsk Hydro zu einem Gewinneinbruch geführt. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) sank im Quartal auf 3,9 Milliarden Kronen - etwa 330 Millionen Euro - nach 9,72 Milliarden im Vorjahreszeitraum, wie der Konzern mitteilt. Der Vorstand kündigt an, wegen der sinkenden Nachfrage würden weitere Produktionskürzungen geprüft. "Hydro reagiert auf schrumpfende Märkte mit entschiedenen Maßnahmen", so Konzernchefin Hilde Merete Aasheim. Hydro teilt zudem mit, Macquarie Asset Management werde 332 Millionen Dollar in die Einheit für erneuerbare Energien Hydro Rein investieren, um einen Anteil von 49,9 Prozent zu übernehmen. Damit seien die im Bau befindlichen und die Entwicklungskosten für geplante Projekte in den kommenden Jahren vollständig finanziert.
Spekulationen schicken Bitcoin auf Höhenflug
Spekulationen auf eine Zulassung des ersten Bitcoin-Spot-ETFs in den USA beflügelten die wichtigste Kryptowährung. Der Bitcoin klettert zeitweise knapp zwölf Prozent auf 35.187 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit Mai 2022. Am Montag hatte die Kryptowährung bereits zehn Prozent zugelegt - der stärkste Tagesgewinn seit fast einem Jahr. "Die Hoffnung auf die finale Zulassung eines börsengehandelten Bitcoin-Fonds jenseits des Atlantiks fungiert als Zünglein an der Waage", sagt Timo Emden von Emden Research. So hätten verschiedene Nachrichtenagenturen gemeldet, dass der iShares-ETF aus dem Hause BlackRock nun auf einer Liste des Clearinghauses DTTC stünde, was die Spekulationen befeuerte.
"Bei 30.000 Dollar war ein Deckel, der ist nun weggeflogen", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Es bleibt aber alles sehr spekulativ."
Nemetschek hebt Ziele an
Der Bau- und Architektur-Softwareanbieter Nemetschek wird für das laufende Jahr zuversichtlicher. Der Umsatz werde währungsbereinigt um sechs bis acht Prozent zulegen, teilt das Unternehmen mit. Bisher hatte Nemetschek mit einem Plus von vier bis sechs Prozent gerechnet. Die operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) werde bei etwa 30 (2022: 32) Prozent liegen, am oberen Ende der bisher anvisierten Spanne, aber unter dem Vorjahresniveau. Nemetschek rechnet für dieses Jahr wegen der Umstellung von Lizenzverträgen auf ein Abo-Modell mit geringeren Renditen. Langfristig soll sich das aber auszahlen.
Nach neun Monaten liegt der Umsatz währungsbereinigt mit 632 Millionen Euro um sieben Prozent über dem Vorjahresniveau, im dritten Quartal stieg er um fast 13 Prozent. Dazu hätten auch Nachholeffekte aus dem zweiten Quartal und Einmaleffekte bei Design- und Bausoftware beigetragen, erklärte Nemetschek. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging zwischen Januar und September um sechs Prozent auf 188,5 Millionen Euro zurück, die operative Rendite lag damit bei 29,8 Prozent nach noch 33,6 Prozent im Vorjahreszeitraum. Im dritten Quartal legte das Ebitda aber stärker zu als der Umsatz.
Nvidia greift Intel direkt an
Der Chiphersteller Nvidia fordert offenbar Intel heraus. Wie Reuters unter Berufung auf informierte Personen berichtet, soll Nvidia mit der Entwicklung von Hauptprozessoren (CPUs) begonnen haben, auf denen Microsofts Windows-Betriebssystem läuft. Nvidia nutze dabei die Technologie von Arm. Die neuen Bestrebungen von Nvidia seien Teil der Microsoft-Strategie, Chip-Firmen beim Bau von Arm-basierten Prozessoren für Windows-PCs zu unterstützen.
"Käufer kommen aus dem Gebüsch"
Die Hoffnung, dass der Anstieg der Anleiherenditen seinen Höhepunkt erreicht haben könnte, dürfte die Aktienmärkte weiter stützen. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fällt nach dem starken Rückschlag am Vortag noch etwas weiter und steht nun bei 4,83 Prozent. Noch am Montag war ein 16-Jahreshoch von über 5 Prozent erreicht worden, bevor der Dreh erfolgte. Der Rückgang der Renditen setzte ein, nachdem Bill Ackman, Manager des Hedgefonds Pershing Square, erklärt hatte, er habe seine Wette gegen 30-jährige Staatsanleihen geschlossen.
Er zeigte sich relativ sicher, dass die Renditen von Staatsanleihen nach einem Anstieg, der die globalen Aktienmärkte erschüttert hat, wahrscheinlich vor einer Trendwende stehen. Derweil heizte der Investor und ehemalige Pimco-Anleihechef Bill Gross die Rally am Anleihemarkt zusätzlich an, indem er sagte, er erwarte den Beginn einer Rezession in den USA bis zum Ende des Jahres und er setze darauf, dass die Zinssätze fallen würden.
"Als wir die 5-Prozentmarke erreichten, schienen die (...) Käufer aus dem Gebüsch zu kommen", so Jim Reid, Stratege bei der Deutschen Bank. Der Anstieg der Renditen in den vergangenen Wochen - aufgrund guter Wirtschaftsdaten und der Sorge über ein Überangebot an Staatsanleihen - hat dazu geführt, dass der S&P-500 am Montag einen Verlust von 3,6 Prozent in den vergangenen fünf Tagen addiert hat und zugleich unter die 200-Tage-Linie gefallen ist.
Um eine Aktienrally wiederzubeleben, so Analysten, bedarf es aber nicht nur eines weiteren Rückgangs der Renditen, sondern auch zusätzlicher Unterstützung von der laufenden Berichtssaison. Vor dem Start der Wall Street werden am Dienstag unter anderem Coca-Cola, General Electric, 3M und General Motors ihre Ergebnisse veröffentlichen. Zu den US-Konjunkturdaten, die veröffentlicht werden, gehören kurz nach Handelsstart die S&P-Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungssektor und für das verarbeitende Gewerbe für Oktober.
Wie wirkt sich Nahost-Konflikt auf die Börsen aus?
DAX-Kursrutsch gestoppt - Optimismus aber Fehlanzeige
Der DAX liegt am Mittag 0,1 Prozent im Plus. Nachdem er zum Wochenstart zeitweise bis auf 14.630 Punkte abgerutscht war, hatte er sich im späten Handel bis zur 14.800er Marke nach oben gekämpft. Aktuell notiert er um 14.825 Punkte.
"Der DAX hat die rauschende Fahrt nach unten erst einmal gestoppt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Heute kämpft der Leitindex um die 14.800 erst einmal", erläutert er. "Von Konjunkturseite kommt bislang nichts Erfreuliches: Die Konsumstimmung ist noch weiter in den Keller abgerutscht. Die Anschaffungsneigung geht zurück, die Sparneigung steigt. Optimismus: Fehlanzeige."
"Impulsarmer Handel" dürfte der Vergangenheit angehören
Die Woche an der Wall Street startet verhalten. Mit der Ruhe dürfte es heute aber bereits vorbei sein, denn die Berichtssaison könnte bereits früh für Wirbel sorgen.
Öl wird teurer
Die Ölpreise sind gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostet 90,16 US-Dollar und damit 33 Cent mehr als gestern. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) ebenfalls zur Dezember-Lieferung steigt um 27 Cent auf 85,76 Dollar.
Die Ölpreise konnten sich nach den Verlusten in den beiden vergangenen Handelstagen damit vorerst stabilisieren. Seit dem vergangenen Freitag hat sich Rohöl aus der Nordsee um mehr als drei Dollar je Barrel verbilligt.
Am Ölmarkt bleibt die Sorge vor einer Ausweitung des Konflikts im Nahen Osten aber weiter das bestimmende Thema. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern dürften aber auch wichtige US-Konjunkturdaten stärker in den Fokus der Anleger rücken, die im weiteren Verlauf der Woche auf dem Programm stehen. Ein Abflauen der Wirtschaftsleistung in den USA hätte Auswirkungen auf die weltweite Nachfrage nach Rohöl.
"In der Eurozone geht es weiter bergab"
Die Wirtschaft im Euroraum hat einer Umfrage zufolge im Oktober ihre Talfahrt überraschend beschleunigt. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft - Industrie und Service-Sektor zusammen - sank im Oktober um 0,7 auf 46,5 Zähler, wie der Finanzdienstleister S&P Global zu seiner Umfrage unter Tausenden Firmen mitteilt. Dies ist der tiefste Stand seit rund drei Jahren. Volkswirte hatten mit einem leichten Anstieg auf 47,4 Punkte gerechnet. Das Barometer zeigt erst oberhalb der Schwelle von 50 Punkten Wachstum an.
"In der Eurozone geht es weiter bergab", sagt Chefvolkswirt Cyrus de la Rubia von der Hamburg Commercial Bank (HCOB), die die Umfrage sponsert. Er verweist darauf, dass sich das verarbeitende Gewerbe seit 16 Monaten im Abwärtstrend befinde, der Dienstleistungssektor seit drei Monaten. Insgesamt deute vieles auf ein weiteres schwaches Quartal hin: "Wir wären also nicht überrascht, wenn wir in der zweiten Jahreshälfte eine leichte Rezession in der Eurozone erleben würden", so de la Rubia. Volkswirte sprechen von einer technischen Rezession, wenn die Wirtschaft zwei Quartale in Folge schrumpft.
Deutsche Wirtschaft hat voll den Herbstblues
Die deutsche Wirtschaft kommt nicht in Schwung, im Gegenteil: Der Einkaufsmanagerindex für die gesamte Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel im Oktober um 0,6 Zähler auf 45,8 Punkte, wie der Finanzdienstleister S&P Global zu seiner monatlichen Umfrage unter etwa 800 Unternehmen mitteilt. Das Barometer entfernte sich damit weiter von der Schwelle von 50 Zählern, ab dem es Wachstum signalisiert. Befragte Ökonomen hatten 46,7 Punkte vorhergesagt. "Deutschland startet in das letzte Quartal denkbar schlecht", sagt Chefvolkswirt Cyrus de la Rubia von der Hamburg Commercial Bank (HCOB), die die Umfrage sponsert. "Vieles deutet darauf hin, dass sich Deutschland mitten in einer Rezession befindet."
Die Industrieproduktion bremste ihre Talfahrt, nachdem sich die Auftragslage zuletzt verbessert hat. Auch die Dienstleister, die im Vormonat noch gewachsen waren, schrumpften nun wieder. Dort sank auch die Beschäftigung den zweiten Monat in Folge. Die Kosten ziehen im Servicesektor dagegen an. "Die gestiegenen Energiepreise und der hohe Lohndruck sind höchstwahrscheinlich der Grund für diese Entwicklung", sagte de la Rubia. "Die Unternehmen schaffen es immer noch, einen Teil dieser steigenden Kosten auf die Kunden abzuwälzen."
Logitech-Sparkurs zeigt Wirkung
Der Computerzubehör-Hersteller Logitech hat im zweiten Quartal trotz rückläufiger Umsätze mehr verdient. "Wir haben große Fortschritte auf dem Weg zurück zum Wachstum gemacht und unser Gewinnniveau vor der Pandemie übertroffen", sagt Interimschef Guy Gecht. Der bereinigte Gewinn (EBIT) stieg um 17 Prozent auf 183 Millionen Dollar, während der Umsatz um acht Prozent auf 1,06 Milliarden Dollar sank. Zugleich konnte Logitech seine Ausgaben um neun Prozent drücken und damit den Umsatzrückgang wettmachen. Der Fokus auf Kosteneinsparungen habe sich ausgezahlt, so Finanzchef Chuck Boynton.
Seine Gesamtjahresprognose schraubte der Konzern hoch. Logitech erwarte nun einen Umsatz von 4,0 bis 4,15 Milliarden Dollar nach zuvor 3,8 bis 4,0 Milliarden Dollar und ein bereinigtes EBIT von 525 bis 575 Millionen Dollar nach 400 bis 500 Millionen Dollar zuvor. Das Unternehmen hat immer noch keinen neuen Konzernchef ernannt, man nähere sich aber einer endgültigen Entscheidung.
Hermes trotzt Luxus-Flaute
Der französische Luxuskonzern Hermes ist im dritten Quartal trotz der hohen Inflation und konjunktureller Unsicherheiten gewachsen. Die Umsätze stiegen bei konstanten Wechselkursen um 15,6 Prozent auf 3,37 Milliarden Euro, wie der Lederwarenhersteller mitteilt. Damit übertraf das Unternehmen die Erwartungen der Analysten, die ein Wachstum von 14 Prozent erwartet hatten. Marktbeobachter hatten ihre Prognosen für den Luxussektor in den vergangenen Wochen gesenkt, nachdem das Geschäft des französischen Luxusgüterkonzerns LVMH im dritten Quartal an Dynamik verloren hatte. Dagegen zeigt sich Hermes-Vize-Finanzchef Eric du Halgouet mit Verweis auf ein starkes Wachstum in den USA und Asien zuversichtlich. Trotz des unsicheren Umfelds bleibe der Ausblick unverändert.
Norwegischer Staatsfonds versenkt Milliarden
Der norwegische Staatsfonds hat im dritten Quartal infolge des Wertverfalls aller Anlageformen einen Milliardenverlust eingefahren. Das Minus lag bei 374 Milliarden Kronen (31,6 Milliarden Euro), wie der weltgrößte Staatsfonds mitteilt.
Im ersten Halbjahr hatte der Fonds dank der starken Aktienmärkte noch einen milliardenschweren Gewinn eingefahren.
Der 1996 gegründete Staatsfonds investiert die Einnahmen aus dem norwegischen Öl- und Gassektor. Er ist weltweit an mehr als 9300 Unternehmen beteiligt, wobei er 1,5 Prozent aller börsennotierten Aktien besitzt.
Bitcoin schießt auf 18-Monats-Hoch
Die Bitcoin-Rally geht weiter. Der Wechselkurs der Kryptowährung klettert am Morgen um weitere 7,7 Prozent auf 34.071 US-Dollar und bewegt sich damit auf den höchsten Ständen seit Mai 2022.
Im Handel ist von anhaltendem Optimismus die Rede, dass in den USA Direktinvestitionen börsennotierter Fonds in die Kryptowährung schon bald erlaubt würden. Auch andere digitale Kunstwährungen wie Ether (+5,8 Prozent) legen zu.
Gewinnschub bei italienischer Großbank
Ein starkes Kreditgeschäft dank der deutlich gestiegenen Zinsen hat der italienischen Großbank UniCredit im Sommerquartal zu einem Gewinnsprung verholfen. Der Nettogewinn legte im Zeitraum Juli bis September um 36 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro zu, wie Italiens zweitgrößtes Kreditinstitut mitteilt.
UniCredit ist die einzige Bank Italiens, die von den Aufsehern als global systemisch relevant eingestuft wird.
DAX startet leicht im Plus
Der DAX geht mit kleinen Gewinnen in den Tag. Der Leitindex legt 0,1 Prozent auf 14.819 Punkte zu.
Gewinneinbruch bei Puma
Bremsspuren bei Puma: Der weltweit drittgrößte Sportartikelkonzern ist im dritten Quartal langsamer gewachsen und hat Gewinneinbußen hinnehmen müssen
Der Umsatz wuchs von Juli bis September währungsbereinigt um sechs Prozent auf 2,31 Milliarden Euro. Während das Geschäft im Online-Handel und in den eigenen Läden brummte, lahmte der Verkauf über den Großhandel. Der Nettogewinn schrumpfte sogar um zehn Prozent auf 131,7 Millionen Euro.
Hoffnung auf bessere Konsumstimmung "endgültig begraben"
Die schwache Konjunktur, Preissteigerungen und ungewisse Zukunftsaussichten drücken auf die Kauflust der Menschen in Deutschland. Für November prognostiziert das Nürnberger Marktforschungsunternehmen GfK gemeinsam mit dem Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) ein Absinken des Konsumklimas auf minus 28,1 Punkte.
Vor der Corona-Pandemie und den darauf folgenden internationalen Krisen lag das Konsumklima in Deutschland weitgehend stabil bei etwa plus 10 Punkten.
"Mit dem dritten Rückgang in Folge müssen die Hoffnungen auf eine Erholung der Konsumstimmung noch in diesem Jahr endgültig begraben werden", sagt Konsumexperte Rolf Bürkl. "Vor allem die hohen Preise für Nahrungsmittel schwächen die Kaufkraft der privaten Haushalte in Deutschland und sorgen dafür, dass der private Konsum in diesem Jahr keine Stütze der Konjunktur sein wird."
Novartis wird mutiger
Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat seine Gewinnprognose erneut angehoben. Der vom Unternehmen als relevante Größe angesehene bereinigte operative Gewinn dürfte im laufenden Jahr währungsbereinigt um einen mittleren bis hohen Zehn-Prozent-Betrag steigen, so Novartis.
Im dritten Quartal hatte der bereinigte operative Gewinn um 21 Prozent auf 4,41 Milliarden Dollar zugelegt. Der Umsatz soll 2023 wie bereits bislang erwartet um einen hohen einstelligen Prozentbetrag wachsen. Der Umsatz stieg im dritten Quartal um zwölf Prozent auf 11,78 Milliarden Dollar.
Euro steigt weiter
Der Euro knüpft an die gestrigen Kursgewinne an. Am Morgen wird die Gemeinschaftswährung bei 1,0681 US-Dollar gehandelt und damit etwas höher als Montagabend.
Seit Beginn der Woche ist der Kurs des Euro zum Dollar um etwa einen Cent gestiegen. Am Markt wird das mit der jüngsten Entwicklung der Kapitalmarktzinsen erklärt.
In den USA war die Rendite für Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren zunächst auf über fünf Prozent gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit 16 Jahren. Dann setzte aber eine kräftige Gegenbewegung ein. Die Renditen für US-Anleihen sind von den Höchstständen deutlich zurückgefallen, was den Dollar unattraktiver macht und dem Euro im Gegenzug Auftrieb verleiht.
Was ist an den Märkten los?
Europas Börsen dürften heute wenig verändert in den Handel starten. Für eine gewisse Entspannung sorgt der Renditerückgang an den Anleihemärkten. Die Rendite der richtungsweisenden 10-jährigen US-Staatsanleihen ist auf 4,84 Prozent gefallen, nachdem sie gestern noch über der Schwelle von 5 Prozent notiert hatte.
Der Ölpreis tendiert derweil angesichts der geopolitischen Spannungen weiter auf einem hohen Niveau.
Akzente könnte heute die Veröffentlichung der europäischen Einkaufsmanagerindizes setzen. Sowohl der Index für das verarbeitende wie das nicht-verarbeitende Gewerbe dürften im Oktober weiter unter der Expansionsschwelle von 50 liegen, was die bestehenden Wachstumsrisiken unterstriche.
Inflationsangst erfasst Japans Börsen
Die japanischen Aktienmärkte geben im Vorfeld einer Reihe von US-Konjunkturdaten nach. Anleger erhoffen sich von den Daten Hinweise auf die nächsten Schritte der US-Notenbank. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index in Tokio tendiert 0,6 Prozent im Minus bei 30.829 Punkten. Der breiter gefasste Topix sinkt um 0,6 Prozent auf 2225 Punkte.
"Das Schreckgespenst der Inflation wird immer größer, vor allem angesichts des jüngsten starken Anstiegs der Ölpreise", sagt Gary Dugan vom Vermögensverwalter Dalma Capital. "Wenn die Ölpreise für den Rest des Jahres 2023 und bis 2024 auf diesem Niveau bleiben, könnte dies zu einem weiteren Inflationsschub für die Weltwirtschaft führen.“
Die Börse in Shanghai gewinnt derweil 0,4 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen legt 0,1 Prozent zu.
Für den DAX kann es nur besser werden - eigentlich
Nach fünf Verlustwochen in Folge hat sich der DAX beim Start in die neue Handelswoche mit Nehmerqualitäten präsentiert. Er sackte erst im Tagestief in die Region um 14.630 Zähler, schloss dann aber mit 14.801 Punkten kaum verändert. Vor allem die hohen US-Anleiherenditen hatten dabei lange belastet. Ob im heutigen Dienstagshandel die Wende zum Besseren gelingt?
Im Blick sollten die Anleger dabei die frischen Daten der Konsumforscher der GFK haben. Sie prognostizieren auf Basis ihrer aktuellen Umfrage die deutsche Verbraucherstimmung für November. Eine hohe Sparneigung drückte das Barometer zuletzt auf den tiefsten Stand seit April. Damit dürften die Chancen auf eine Erholung der Konsumstimmung noch in diesem Jahr auf Null gesunken sein, wie die GFK bereits mitteilte.
Auf Unternehmensseite steht die Berichtssaison im Vordergrund. Vor allem nachbörslich geht die Post ab - mit Alphabet und Microsoft. Bei den Quartalsbilanzen der beiden US-Tech-Riesen richten Börsianer ihre Aufmerksamkeit auf die Entwicklung des Geschäfts mit Künstlicher Intelligenz (KI). Hier liefern sich Alphabet und Microsoft ein Rennen um die technologische Führerschaft. Gleichzeitig haben sie mit juristischen Problemen zu kämpfen. Der Google-Mutter Alphabet droht im Rahmen eines Kartellprozesses in den USA die Zerschlagung. In Europa gibt es ähnliche Bestrebungen. Die Zwischenbilanz von Microsoft überschatten Ermittlungen britischer Behörden wegen möglicherweise wettbewerbswidrigen Verhaltens der wichtigen Cloud-Sparte. Außerdem droht dem Softwarehaus eine fast 29 Milliarden Dollar schwere Steuernachzahlung in den USA. Weitere Wochentermine finden Sie hier.