Gold gefestifr, Ölpreise geben nach
Die Ölpreise geben zunächst leicht nach. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent verbilligt sich um 0,2 Prozent auf 63,16 Dollar. Das US-Öl WTI notiert ebenfalls 0,2 Prozent schwächer bei 58,70 Dollar. Der Goldpreis präsentiert sich dagegen gefestigt bei 4142 Dollar je Feinunze.
Nach Starliner-Panne: NASA streicht Boeing-Flüge
Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat die Zahl der Astronauten-Missionen mit Boeings Starliner-Raumkapsel von sechs auf vier reduziert und angekündigt, dass der nächste Flug zur Internationalen Raumstation ISS ohne Besatzung stattfinden wird. Die für April 2026 geplante Mission Starliner-1 werde nur Fracht transportieren, teilte die NASA mit. Der Vertragswert sinke durch die Änderungen um 768 Millionen auf 3,732 Milliarden Dollar. Die Entscheidung folgt auf technische Probleme bei der ersten bemannten Testmission im Jahr 2024, bei der mehrere Triebwerke des Antriebssystems während des Anflugs auf die ISS ausfielen. Zwei Astronauten mussten wegen der Panne neun Monate auf der Raumstation bleiben. Boeing erklärte, man bleibe dem Programm verpflichtet und teste das Antriebssystem intensiv für zwei mögliche Flüge im kommenden Jahr.
Die NASA hatte Boeing und SpaceX 2014 beauftragt, Raumkapseln für den Transport von US-Astronauten zu entwickeln. Während SpaceX mit seiner Dragon-Kapsel seit 2020 regelmäßig Astronauten befördert, kämpft Boeings Starliner seit Jahren mit Verzögerungen und technischen Problemen. Boeing hat nach eigenen Angaben seit 2016 mehr als zwei Milliarden Dollar für das Festpreisprogramm ausgegeben.
Novartis erhält US-Zulassung für Gentherapie
Novartis hat in den USA die Zulassung für seine Gentherapie Itvisma zur Behandlung einer seltenen Muskelerkrankung erhalten. Die US-Gesundheitsbehörde FDA habe das Mittel genehmigt, teilte der Schweizer Pharmakonzern mit. Die Therapie sei für Patienten ab einem Alter von zwei Jahren mit spinaler Muskelatrophie (SMA) zugelassen, bei denen eine Mutation im sogenannten Survival-Motor-Neuron-1-Gen (SMN1) nachgewiesen wurde. Dem Unternehmen zufolge bekämpft das Mittel die genetische Ursache der Krankheit mit einer einmaligen Dosis, die nicht an Alter oder Körpergewicht angepasst werden muss.
SMA ist eine seltene Erbkrankheit, die durch ein defektes oder fehlendes SMN1-Gen verursacht wird. Dieses Gen steuert die Produktion eines Proteins, das für die Muskelfunktion - einschließlich Atmung und Bewegung - notwendig ist.
Meta könnte auf Nvidia-Alternative setzen
Meta erwägt offenbar, Milliarden Dollar für KI-Chips von Google auszugeben. Das Unternehmen prüfe den Einsatz von Googles TPU-Chips in seinen Rechenzentren, berichtete "The Information". TPUs (Tensor Processing Units) sind speziell für KI-Berechnungen entwickelte Prozessoren, die Google als Alternative zu Nvidia-Chips anbietet. Der mögliche Deal käme nach einer Reihe Milliardeninvestitionen der Tech-Branche in KI-Infrastruktur. So hatte Google selbst kürzlich 40 Milliarden Dollar für neue Rechenzentren in Texas angekündigt, während Oracle Deals mit Meta und OpenAI im Wert von zusammen über 300 Milliarden Dollar abschloss. Meta hatte bereits im August einen Cloud-Computing-Vertrag über zehn Milliarden Dollar mit Google unterzeichnet.
Zinsfantasie schiebt Asien-Börsen an
Die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung in den USA treibt die asiatischen Aktienmärkte an. Vor allem Technologiewerte legen zu. Zuvor hatten sich zwei hochrangige Vertreter der US-Notenbank Fed für eine Lockerung der Geldpolitik ausgesprochen. Die Märkte preisen Händlern zufolge eine Wahrscheinlichkeit von 85,1 Prozent für eine Senkung um 25 Basispunkte auf der Sitzung im Dezember ein. Der japanische Nikkei-Index steigt 0,8 Prozent. Der breiter gefasste MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans gewunnt ein Prozent.
Das ist los im frühen Devisengeschäft
Am Devisenmarkt gewinnt der Dollar geringfügig auf 156,73 Yen und legt leicht auf 7,0953 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückt er etwas auf 0,8087 Franken vor. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,1521 Dollar und zieht leicht auf 0,9315 Franken an. Der japanische Yen bleibt damit in der Nähe seines Zehnmonatstiefs.
Die Jahresendrally nicht verpassen
Der Start in die Thanksgiving-Woche ist dem Dax gelungen. Der deutsche Börsenleitindex schloss gestern mit einem Plus von 0,6 Prozent und 23.239 Punkten. Am Freitag war der Dax zeitweise unter die 23.000er-Marke gerutscht. Zwar hatte der IFO-Index gestern enttäuscht. Die Zuversicht auf eine weitere US-Zinssenkung noch in diesem Jahr überwog aber.
Heute geht es um Ergebnisse und die Konjunktur: So ist die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal voraussichtlich knapp an einer Rezession vorbeigeschrammt. Das Bruttoinlandsprodukt hat von Juli bis September im Vergleich zum Vorquartal stagniert, dürfte das Statistische Bundesamt eine frühere Schätzung bestätigen. Im Frühjahr war es noch um 0,2 Prozent gesunken, nach einem Plus von 0,3 Prozent in den ersten drei Monaten des Jahres. Bei zwei negativen Quartalen in Folge wird von einer Rezession gesprochen.
Unternehmensseitig legt der britische Billigflieger Easyjet seine Bilanz für das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr 2024/2025 vor. Mit Spannung wird auch erwartet, ob die Airline ihr Flugprogramm in Deutschland ausweitet. Denn die Regierungskoalition von Union und SPD hat jüngst viele Entlastungen für die Luftfahrt beschlossen, um die vergleichsweise hohen Standortkosten rund um das Fliegen zu senken. Easyjet-Deutschlandchef Stephan Erler wird die Pläne der Fluglinie für Deutschland im kommenden Jahr auf einer Pressekonferenz erläutern.
Nach US-Börsenschluss liefern noch Dell und HP frische Zahlen. Börsianer rechnen bei den beiden Computerherstellern mit einem Wachstumsschub im abgelaufenen Quartal. Nutzer tauschen ihre PCs verstärkt gegen modernere Modelle aus, um das Betriebssystem Windows 11 und KI-Funktionen nutzen zu können. Dell profitiert zudem von seinem Geschäft mit KI-Servern. Daher hat das Unternehmen seine mittelfristigen Wachstumsziele vor wenigen Wochen mehr als verdoppelt.