Dienstag, 26. August 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

Attacke auf Fed und Frankreich machen Dax zu schaffen

Die Regierungskrise in Frankreich und Sorgen um die Unabhängigkeit der US-Notenbank haben den Handel an der Frankfurter Börse belastet. Der Dax ging zeitweise bis auf 24.037 Punkte runter, berappelte sich dann aber wieder. Am Ende verlor er 0,5 Prozent auf 24.153 Zähler. Der EuroStoxx50 notierte 0,9 Prozent tiefer bei 5394 Stellen.

Dax
Dax 23.830,99

"Die Anleger sorgen sich über ein drohendes Ende der Unabhängigkeit der Federal Reserve", sagte IG-Analyst Christian Henke. "Der oberste Währungshüter der Vereinigten Staaten ist für Donald Trump zum Staatsfeind Nummer eins geworden, da Powell sich weigert, die Zinsen auf Dauer zu senken."

Anleger trennten sich von Finanztiteln. Commerzbank rutschten um 5,0 Prozent ab. Hintergrund sei zum einen die Herabstufung der Aktie auf "Underperform" durch die Bank of America sowie zum anderen die politische Unsicherheit in Frankreich, die dem gesamten Finanzsektor zu schaffen mache, sagte ein Händler. Deutsche Bank verloren 1,0 Prozent.

17:24 Uhr

Insider: Klarna erwägt im September Börsengang in den USA

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Der schwedische Zahlungsanbieter Klarna will Insidern zufolge im kommenden Monat einen neuen Anlauf für einen Börsengang in den USA wagen. Dabei werde eine Bewertung zwischen 13 und 14 Milliarden Dollar angestrebt, sagten die Insider. Die Aktien könnten bereits in dieser Woche zu einem Preis zwischen 34 und 36 Dollar angeboten werden. Damit würde die Bewertung des 2005 in Stockholm gegründeten Bezahldienstes deutlich unter den fast 50 Milliarden Dollar liegen, die Klarna 2021 anvisierte, und auch unter den mehr als 15 Milliarden von Anfang dieses Jahres.

Einer der Insider sagte, Klarna wolle mit dem Börsengang fast eine Milliarde Dollar einnehmen. Das Unternehmen lehnte eine Stellungnahme ab.

17:11 Uhr

Zwei Veränderungen im Dax möglich

Gea ist der Eintritt in den Dax im September voraussichtlich nicht mehr zu nehmen. Wie sich kurz vor dem Ende des Wettrennens um Auf- und Abstieg abzeichnet, wird Gea zu den Schlusskursen am 19. September die Vorzugsaktie von Sartorius in den MDax schicken. Auch Scout24 hat exzellente Aufstiegschancen. Allerdings ist es nicht ganz ausgeschlossen, dass das Papier der Porsche AG in den verbleibenden dreieinhalb Handelstagen bis zum Monatsende den Klassenerhalt noch schafft. Mögliche Veränderungen werden am Abend des 3. September angekündigt. Mit Lufthansa, Talanx und Nemetschek gibt es unterdessen sogar noch drei weitere reguläre Aufstiegskandidaten für den Dax. Allerdings ist ihr Abstand auf Gea und Scout24 schon relativ groß. Zudem gibt es mit Sartorius und Porsche AG aktuell höchstens zwei Gegenkandidaten.

Auch in der zweiten und dritten Reihe zeichnen sich Veränderungen ab. Aufgrund der zurückliegenden Schwäche von Evotec könnten Fielmann deren Platz im MDax einnehmen. Im TecDax könnten im September PVA Tepla Formycon verdrängen, und im SDax steht die Rückkehr von 1&1 bevor. Auch hier wird wohl erst auf der Schlussgeraden entscheiden, ob Stratec oder SGL Carbon den SDax verlassen.

Gea Group
Gea Group 61,40
Scout24
Scout24 101,10
Lufthansa
Lufthansa 7,23
Talanx
Talanx 106,00
Sartorius
Sartorius 229,90
Porsche AG
Porsche AG 42,84

16:53 Uhr

Stimmung der US-Verbraucher trübt sich ein

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(Foto: picture alliance / NurPhoto)

Die Stimmung unter den US-Verbrauchern hat sich im August abgeschwächt. Wie das Forschungsinstitut Conference Board berichtete, fiel der Index des Verbrauchervertrauens auf 97,4. Ökonomen hatten einen Stand von 96,5 erwartet. Der Vormonatswert wurde auf 98,7 von zunächst 97,2 nach oben revidiert. Der Index für die Einschätzung der aktuellen Lage sank um 1,6 Punkte auf 131,2, jener für die Erwartungen verringerte sich um 1,2 Punkte auf 74,8.

Die US-Verbraucher spielen eine Schlüsselrolle für die US-Wirtschaft, weil rund 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts vom Privatkonsum abhängen.

16:30 Uhr

EchoStar-Aktie geht ab wie eine Rakete

Ein milliardenschwerer Deal mit AT&T katapultiert die Aktien von EchoStar auf ein Rekordhoch. Die Papiere springen um 84,7 Prozent auf 55,19 Dollar und steuern damit auf den größten Tagesgewinn ihrer Geschichte zu. Der US-Telekomriese will für rund 23 Milliarden Dollar Mobilfunklizenzen vom Satellitenkommunikationsunternehmen kaufen. AT&T treibt damit eigenen Angaben zufolge seine Investitionspläne für den Ausbau des Glasfaser- und 5G-Netzes voran.

AT&T
AT&T 22,49
EchoStar
EchoStar 60,00

16:14 Uhr

US-Handelsminister bringt Staatsbeteiligung an Rüstungskonzernen ins Spiel

Howard Lutnick

Howard Lutnick

(Foto: Jacquelyn Martin/AP/dpa)

US-Handelsminister Howard Lutnick verteidigt die Pläne von Präsident Donald Trump für Staatsbeteiligungen an US-Unternehmen wie Intel und bringt eine Ausweitung auf die Rüstungsindustrie ins Spiel. "Sie denken darüber nach", sagte Lutnick dem Sender CNBC und bezog sich dabei auf führende Vertreter des Verteidigungsministeriums. "Es muss noch viel darüber gesprochen werden, wie wir unsere Munitionsbeschaffung finanzieren." Lutnick verwies darauf, dass der Rüstungskonzern Lockheed Martin 97 Prozent seiner Einnahmen im Geschäft mit Washington erziele. "Die sind im Grunde ein Arm der US-Regierung."

Trump hatte am Montag erklärt, er wolle mehr in gesunde amerikanische Unternehmen investieren. Kritiker warnen jedoch, eine solche Rolle der Regierung könne die Unternehmensstrategien und den Markt einschränken.

15:57 Uhr

Trump-Attacke auf Fed bremst US-Börsen nur unwesentlich

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(Foto: picture alliance / Daniel Karmann)

Trotz eines erneuten Angriffs von US-Präsident Donald Trump auf die Unabhängigkeit der US-Notenbank startet die Wall Street zunächst nur mit moderaten Abgaben. Im frühen Geschäft wird der Dow-Jones-Index 0,1 Prozent tiefer bei 45.249 Punkten gehandelt, S&P-500 und Nasdaq-Composite stagnieren. Weil längerfristig die neuerliche Attacke auf die Unabhängigkeit der US-Notenbank verunsichert, steigt die Rendite zehnjähriger Anleihen um einen Basispunkt auf 4,28 Prozent.

Boeing hat einen Großauftrag von Korean Air Lines erhalten. Der Kurs zieht um 0,8 Prozent an. Palantir Technologies geben um 0,2 Prozent nach. Wie aus einer Einreichung bei der Börsenaufsicht hervorgeht, hat CEO Alex Karp zuletzt 400.000 Aktien des Datenanalytikers verkauft. Das Halbleiterunternehmen Semtech hat mit den Quartalszahlen die Erwartungen übertroffen. Der Kurs zieht um 9,1 Prozent an.

15:48 Uhr

Besser als der Markt? Ja, aber nicht immer!

Manager von Investmentfonds versuchen in der Regel besser zu sein als der Markt. Das schaffen sie gerade bei Anleihen und auch in Schwellenmärkten sehr viel häufiger als am Aktienmarkt. Wie viele Fondsmanager im ersten Halbjahr als Sieger vom Platz gegangen sind, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Antja Schiffler von Morning Star.

15:22 Uhr

US-Industrie erhält erneut deutlich weniger Aufträge

Das Neugeschäft der US-Industrie ist im Juli wegen der sinkenden Nachfrage nach Luftfahrzeugen erneut kräftig geschrumpft. Die Aufträge für langlebige Güter - von Toastern bis hin zu Flugzeugen - fielen um 2,8 Prozent geringer aus als im Vormonat, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Volkswirte hatten sogar mit einem Rückgang von 4,0 Prozent gerechnet, nachdem es im Juni einen Einbruch von 9,4 Prozent gegeben hatte.

15:04 Uhr

Eli Lilly kommt mit Abnehmpille voran - gut für die Aktie

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(Foto: picture alliance / NurPhoto)

Der US-Pharmakonzern Eli Lilly hat mit seiner Abnehmpille Orforglipron in einer entscheidenden Studie bei übergewichtigen Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes einen Erfolg erzielt. Das einmal täglich einzunehmende Medikament führte zu einem Gewichtsverlust von 10,5 Prozent, wie der Konzern mitteilte. Man verfüge nun über das vollständige klinische Paket, um die Zulassung für Orforglipron zu beantragen. Die Studie zeige zudem, dass Orforglipron die Herzrisikomarker wie Cholesterin und Blutdruck verbesserte, was für die Kostenübernahme durch Versicherungen entscheidend sei.

An der Börse kamen die Ergebnisse gut an: Die Aktien von Lilly stiegen im vorbörslichen Handel um rund 2,5 Prozent.

14:24 Uhr

Anleger trauern Finanzchefin von BAT nach

Lange Gesichter beim Hersteller von Lucky Strike- und Dunhill-Zigaretten British American Tobacco (BAT): Nach dem überraschenden Abgang von Finanzchefin Sograya Benchikh geben die Aktien in London um 1,7 Prozent nach. Während der rund 15 Monate langen Amtszeit von Benchikh hatten die BAT-Titel mehr als 80 Prozent zugelegt. "Dies ist eine unglückliche Wendung der Ereignisse, wenn man bedenkt, dass Benchikh bisher insgesamt einen guten Eindruck gemacht hat", sagten Analysten von Panmure Liberum.

BAT
BAT 44,05

14:01 Uhr

Deutscher Brennstoffzellenbauer verdient weniger

SFC Energy hat die schwindende Investitionsbereitschaft der Kunden infolge von Zöllen und wirtschaftlicher Unwägbarkeiten zu spüren bekommen. Bei einem Umsatzplus von 3,9 Prozent auf 73,6 Millionen Euro sank das bereinigte Betriebsergebnis (Ebitda) im ersten Halbjahr 2025 auf 8,5 Millionen Euro von 12,5 Millionen Euro im Vorjahr, wie der im Kleinwerteindex SDax gelistete Brennstoffzellen-Hersteller mitteilte. Vor Zinsen und Steuern brach der Gewinn (Ebit) um mehr als die Hälfte auf 4,6 Millionen Euro ein. Wegen der mauen Entwicklung hatte SFC Energy Anfang des Monats die Jahresziele bereits eingedampft.

SFC Energy
SFC Energy 16,20

13:41 Uhr

Was macht die EZB im September?

Die Sätze am europäischen Geldmarkt präsentieren sich wenig verändert. Während die Erwartungen an Zinssenkungen in den USA jüngst stiegen und in der Spitze mit drei Senkungen um jeweils 25 Basispunkte noch in diesem Jahr gerechnet wird, sinkt in Europa die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung langsam gen Null. Für den September-Termin wurde ein Zinsschritt an den Terminmärkten inzwischen komplett ausgepreist.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), Wochengeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), 1-Monats-Geld: 1,92 - 2,10 (1,92 - 2,10), 3-Monats-Geld: 1,95 - 2,15 (1,95 - 2,16), 6-Monats-Geld: 2,04 - 2,27 (2,04 - 2,27), 12-Monats-Geld: 2,09 - 2,30 (2,11 - 2,33), Euribors: 25.08. 22.08. 3 Monate: 2,0170 2,0170, 6 Monate: 2,0700 2,0570, 12 Monate: 2,1130 2,0840

13:26 Uhr

Wall Street verkraftet Trump-Attacke auf Fed-Gouverneurin anscheinend gut

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(Foto: REUTERS)

Trotz eines erneuten Angriffs von US-Präsident Donald Trump auf die Unabhängigkeit der US-Notenbank zeichnet sich zum Start an der Wall Street zunächst eine weitgehend stabile Tendenz ab. Auch der Dollar zeigt sich noch wenig beeindruckt davon, dass Trump Fed-Gouverneurin Lisa Cook mit Verweis auf einen angeblichen Hypothekenbetrug entlassen hat. Weil längerfristig die neuerliche Attacke auf die Unabhängigkeit der US-Notenbank verunsichert, steigt die Rendite zehnjähriger Anleihen um zwei Basispunkte auf 4,30 Prozent. Im Zweijahresbereich sinkt sie dagegen um zwei Basispunkte auf 3,72 Prozent.

Unternehmensseitig ist die Nachrichtenlage weiter eher dünn. Umso mehr richtet sich der Fokus auf die Geschäftszahlen des KI-Vorreiters Nvidia, nachdem es zuletzt vermehrt kritische Stimmen zur Profitabilität in KI gab. Die Nvidia -Zahlen werden am Mittwoch erwartet. Vorbörslich liegt die Aktie gut behauptet im Markt.

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13:06 Uhr

Exporterwartungen der Industrie gehen zurück

Die deutschen Exporteure reagieren wenig begeistert auf den Zolldeal zwischen der Europäischen Union und den USA. Das Barometer für die Exporterwartungen ist im August auf minus 3,6 Punkte gefallen, von minus 0,3 Zählern im Juli. Das teilte das Ifo-Institut zu seiner Unternehmensumfrage mit. "In der Exportwirtschaft macht sich Ernüchterung breit", sagt der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. "Ein Zollsatz von 15 Prozent von den USA ist zwar weniger als befürchtet, wird aber dennoch die Exportdynamik abschwächen."

Die Vereinigten Staaten sind auch im ersten Halbjahr 2025 der wichtigste Abnehmer von Waren "Made in Germany" geblieben. Allerdings sank die Nachfrage bereits: Die deutschen Unternehmen lieferten nur noch Waren im Wert von 77,6 Milliarden Euro in die USA. Das waren 3,9 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. US-Präsident Donald Trump hatte am 2. April hohe Strafzölle auf Importe aus der Europäischen Union verkündet, diese wenig später aber teilweise wieder ausgesetzt, ehe es im Juli zu dem Zolldeal kam. "Der Basiszoll in Höhe von 15 Prozent belastet zwar Deutschlands Exportwirtschaft deutlich", sagte DZ-Bank-Analyst Claus Niegsch. "Aber: Die Unsicherheit verfliegt nun etwas."

12:42 Uhr

Commerzbank-Papier tiefrot

Die Commerzbank-Aktie hat im Dax ein dickes Minus von 6,3 Prozent zu verzeichnen. Neben der allgemeinen Bankenschwäche belastet laut Abgaben aus dem Handel eine angebliche Herabstufung der Aktie auf "Underperform" von "Neutral" durch die Bank of America.

Commerzbank
Commerzbank 29,74

12:18 Uhr

Dax verliert - Ölpreise gehen deutlich runter

Update von der Frankfurter Börse: Der Dax hat weiter im roten Bereich verharrt. Am Mittag verlor der deutsche Leitindex 0,4 Prozent auf 24.180 Punkte. Der EuroStoxx50 notierte 0,8 Prozent tiefer bei 5403 Stellen. Der Euro gab etwas ab und lag bei 1,1643 US-Dollar. Deutlich abwärts ging es mit den Ölpreisen, Brent und WTI verbilligten sich um 2,2 beziehungsweise 1,6 Prozent.

12:00 Uhr

Schaeffler schließt Werk in Steinhagen - 100 Jobs betroffen

Der Autozulieferer Schaeffler wird die Produktion an seinem Standort in Steinhagen zur Fertigung von Gelenklagern bis Ende 2026 einstellen. Die Produkte sollen dann am Stammsitz der Sparte Bearings & Industrial Solutions in Schweinfurt integriert werden, teilte Schaeffler mit. Somit könnten über 100 Stellen der etwa 200 Jobs in Deutschland erhalten werden, allerdings an einem anderen Standort.

Schaeffler hatte bereits Ende 2024 angekündigt, wegen des angespannten Marktumfeldes und des zunehmenden globalen Wettbewerbs durch diverse Maßnahmen in Europa insgesamt 4700 Stellen abzubauen. Von den Maßnahmen sind in Deutschland zehn Standorte betroffen, unter anderem Steinhagen, so Schaeffler damals.

11:40 Uhr

Schönte Baywa die Bilanz? Staatsanwaltschaft ermittelt

Baywa
Baywa 19,00

Nach der Fast-Pleite des Mischkonzerns Baywa im vergangenen Jahr ermittelt nach Angaben des Aufsichtsrats die Münchner Staatsanwaltschaft. Die Ermittlungsbehörde prüft, ob Vorstände im Jahresabschluss 2023 die Finanzlage des Unternehmens falsch dargestellt haben. Das berichtete Aufsichtsratschef Gregor Scheller zu Beginn der Hauptversammlung in München. "Die Baywa wird eng mit der Staatsanwaltschaft kooperieren."

Die Baywa hatte im Jahresabschluss 2024 einen Verlust von 1,6 Milliarden Euro gemeldet, der zu einem beträchtlichen Teil auf Abschreibungen von Buchwerten in der Bilanz zurückzuführen war. Scheller sprach von der "größten Krise" der Unternehmensgeschichte. Bei den Ermittlungen geht es nun offenkundig darum, ob Buchwerte der Bilanz im Vorjahr geschönt waren. Vor der Münchner Staatsanwaltschaft hatte bereits die Finanzaufsicht Bafin im November 2024 eine Untersuchung der Baywa-Bilanz 2023 eingeleitet.

11:18 Uhr

So treibt Nvidia die KI-Branche nach vorne

Bis jetzt lief die Berichtssaison der großen Tech-Konzerne besser als erwartet. Gespannt schaut die Börse jetzt noch auf die Zahlen des Platzhirsches Nvidia, die am Mittwochabend veröffentlicht werden. Aus Sicht der BNP Paribas könnten die Erwartungen des Marktes übertroffen werden. Wie viel Potential die Aktie noch hat, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Kemal Bagci von der BNP Paribas.

10:58 Uhr

Frankreichs Regierung droht Sturz - Kurse purzeln, Anleihen unter Druck

Die Tage von Francois Bayrou als Premierminister scheinen gezählt.

Die Tage von Francois Bayrou als Premierminister scheinen gezählt.

(Foto: IMAGO/IP3press)

Die Regierungskrise in Frankreich hinterlässt an den Finanzmärkten deutliche Spuren. Vor allem französische Banken ließen an der Börse Federn, weil der Minderheitsregierung unter Ministerpräsident Francois Bayrou im kommenden Monat das Aus droht. Die Aktien der Großbanken BNP Paribas und Societe Generale brachen zeitweise jeweils um mehr als sieben Prozent ein. Der CAC40 rutschte um rund zwei Prozent ab.

Drei große Oppositionsparteien hatten angekündigt, bei der für den 8. September geplanten Vertrauensfrage von Bayrou zu seinen Plänen für umfassende Haushaltskürzungen gegen die Regierung zu stimmen. Angesichts der politischen Unsicherheit trennten sich Anleger auch von Anleihen des Landes. Im Gegenzug stieg die Rendite zehnjähriger französischer Staatsanleihen um vier Basispunkte auf rund 3,53 Prozent und erreichte damit ihren höchsten Stand seit März. Die Lücke zwischen den Renditen französischer und deutscher Anleihen - ein Maß für die Prämie, die Anleger für das Halten französischer Bonds verlangen - hat sich inzwischen auf rund 79 Basispunkte vergrößert und damit den größten Wert seit April.

BNP Paribas
BNP Paribas 74,62
SocGen
SocGen 53,86

10:40 Uhr

Dax bald unter 24.000? - Analyst: Anleger suchen nur noch Anlass für Ausstieg

Dax
Dax 23.830,99

Eher zurück in Richtung 24.000 Punkte sieht Kapitalmarktexperte Jürgen Molnar von Robomarkets den Dax gehen. Die erste Euphorie nach den Powell-Aussagen vom Freitag sei durch Trumps Einmischung in die Personalpolitik der US-Notenbank verdrängt worden. Derzeit liegt der Dax 0,5 Prozent tiefer bei 24.157 Punkten.

Den Marktteilnehmern sei "eine politisch unabhängige Geldpolitik wichtiger als 25 Basispunkte weniger Leitzins". Dazu vermutet Molnar, die angeordnete Entlassung von Gouverneurin Lisa Cook könnte ein Versuchsballon sein, bevor der US-Präsident am Stuhl des Fed-Chefs Jerome Powell weitersägt. "Schon seit einigen Tagen hat man an der Börse das Gefühl, die Anleger suchten nur noch nach einem Anlass, sich in größerem Stil von Aktien zu trennen", fasst der Experte die Lage zusammen.

10:32 Uhr

Thyssenkrupp-Tochter in enger Auswahl für kanadischen U-Boot-Auftrag

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 12,05

Die Thyssenkrupp-Tochter TKMS ist nach Worten des kanadischen Ministerpräsidenten Mark Carney in der engeren Auswahl für einen großen Auftrag seines Landes für Militär-U-Boote. TKMS habe wie ein südkoreanischer Mitbewerber alle technischen Anforderungen der Ausschreibung erfüllt, sagte Carney nach einem Treffen mit Bundeskanzler Friedrich Merz. Das Wichtigste in den weiteren Gesprächen sei der wirtschaftliche Nutzen für Kanada, sagte er mit Blick auf eine mögliche Produktion vor Ort. Zudem strebe seine Regierung Interoperabilität mit den Nato-Partnern an. Carney wollte nach dem Treffen das Unternehmen in Kiel besuchen.

Merz betonte, dass er nicht nur aus Sicht der deutschen Industrie für einen Auftrag an TKMS werbe, sondern auch, weil man im nordatlantischen Verteidigungsbündnis eine Vereinheitlichung der Systeme und höhere Stückzahlen brauche. Man müssen den Nordatlantik gemeinsam sichern. Wenn Kanada zu dem bestehenden deutsch-norwegischen Bündnis bei der U-Boot-Produktion hinzukomme, wäre dies ein sehr starkes Signal.

10:16 Uhr

Frankreich bereitet Sorgen - Verbrauchervertrauen fällt überraschend

Eine Überraschung gibt es aus Frankreich zu vermelden. Die Sorgen um Deutschlands größtes Nachbarland nehmen weiter zu. Neben dem ungelösten Haushaltskonflikt bricht nun auch das Verbrauchervertrauen ein. Es fiel im August auf 87 von 88 Punkten zurück, während ein Anstieg bis in den Bereich von 90 Zählern erwartet worden war. Das Verbrauchervertrauen gilt als wichtiger Indikator für die Konsumfreude in Frankreich und damit als Vorlage für Einzelhändler und die kreditfinanzierenden Banken.

09:51 Uhr

Dermapharm bestätigt Ausblick

Dermapharm hat mit seinem florierenden Geschäft mit Markenarzneimitteln Belastungen durch Restrukturierungen nahezu ausgeglichen. So sei im ersten Halbjahr bei einem um 0,7 Prozent auf 574,5 Millionen Euro geschrumpften Umsatz das unbereinigte Betriebsergebnis (Ebitda) nur leicht auf 144,9 Millionen Euro von 147 Millionen Euro im Vorjahr gesunken. "Das kontinuierliche Wachstum im Segment Markenarzneimittel stärkt trotz herausfordernder Rahmenbedingungen unsere Marktposition nachhaltig", betonte der Vorstandschef des Pharmaherstellers, Hans-Georg Feldmeier. "Das Ebitda-Wachstum im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal bestätigt unsere operative Stärke und gibt uns Rückenwind für die zweite Jahreshälfte." Vor diesem Hintergrund bestätige er die Jahresziele, die einen Umsatz zwischen 1,16 und 1,2 Milliarden Euro vorsehen und ein bereinigtes Ebitda zwischen 322 und 332 Millionen Euro.

Dermapharm
Dermapharm 32,30

09:33 Uhr

Puma-Kurs stürzt ab

Nach der Rally zum Wochenstart kehren Anleger Puma den Rücken. Die Titel des Sportartikelherstellers geben rund zwölf Prozent nach. Spekulationen um eine bevorstehende Übernahme trieben die Aktie am Montag um rund 16 Prozent nach oben. Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge lotet die Milliardärsfamilie Pinault, der auch der Gucci-Mutterkonzern Kering gehört, Optionen für ihre Puma-Anteile aus. Dazu gehöre auch ein Verkauf.

Puma
Puma 21,15

09:15 Uhr

"Machtkampf um Fed-Unabhängigkeit belastet"

Den leichten Verlusten vom Wochenauftakt lässt der Dax zum Start ins heutige Geschäft erneut Abschläge folgen. Der deutsche Börsenleitindex, der gestern mit 24.273 Punkten geschlossen hatte, notiert aktuell im Bereich von 24.040 Zählern. ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf verweist auf den "Machtkampf um die Unabhängigkeit der US-Notenbank Federal Reserve, der die Anleger belastet".

09:01 Uhr

Sorgen über Versorgungsengpässe sind ein Thema am Ölmarkt

Am Rohstoffmarkt kommen die Ölpreise etwas zurück. So verbilligt sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,3 Prozent auf 68,57 Dollar je Barrel. Das US-Öl WTI notiert 0,4 Prozent schwächer bei 64,54 Dollar. Händler behalten die Entwicklungen im Russland-Ukraine-Konflikt im Auge, nachdem die Preise am Vortag wegen Sorgen über Versorgungsengpässe gestiegen waren.

Brent
Brent 61,34
Rohöl WTI
Rohöl WTI 57,59

08:42 Uhr

Mercedes lässt Nissan abstürzen

Der angekündigte Ausstieg von Mercedes-Benz hat die Aktie des angeschlagenen japanischen Automobilherstellers Nissan um rund sechs Prozent auf Talfahrt geschickt. Der Stuttgarter Autobauer will seine Beteiligung von 3,8 Prozent im Wert von umgerechnet rund 346 Millionen Dollar an dem japanischen Konkurrenten verkaufen. Die Beteiligung habe keine strategische Bedeutung mehr, hatte ein Sprecher erklärt. Der Schritt unterstreicht die Skepsis der Anleger über die Sanierungsaussichten von Nissan, das mit Zöllen und sinkenden Verkäufen in den USA und China zu kämpfen hat. Der Konzern hatte im Ende Juni abgelaufenen Quartal einen Verlust von 535 Millionen Dollar verbucht. Der seit April amtierende Konzernchef Ivan Espinosa hat einen umfassenden Umbauplan angekündigt, der unter anderem eine deutliche Reduzierung der Produktionskapazitäten und der Standorte vorsieht. Anfang 2021 hatte Nissan seinerseits seine Beteiligung an Mercedes verkauft, um finanzielle Schwierigkeiten zu überwinden.

Nissan Motor
Nissan Motor 1,98

08:24 Uhr

Trumps Zolldrohungen verpuffen in China

Überwiegend mit negativen Vorzeichen zeigen sich Asiens Börsen am Dienstag im Verlauf. Während es in Japan, Südkorea und Malaysia bis zu 0,9 Prozent tiefer geht, notieren andere Märkte wenig verändert. In Shenzhen geht es sogar um 0,7 Prozent nach oben. Chinas Börsen ignorieren damit die neuesten Drohungen von US-Präsident Trump. Dieser bedrohte am Vorabend das Land mit Zöllen von bis zu 200 Prozent, falls es keine Magnet-Bausteine aus Seltenen Erden liefern werde.

Nikkei
Nikkei 47.582,15

i Mit Spannung wird auch auf die weitere Entwicklung um Lisa Cook geblickt. Denn Trump hat nun angekündigt, die afro-amerikanische Fed-Gouverneurin zu entlassen. Cook ließ aber wissen, dass Trump keine rechtliche Befugnis dazu habe und sie bleiben werde. Trump hat persönlich Anleihen im Wert von über 100 Millionen Dollar gekauft und würde von Zinssenkungen direkt profitieren. Marktteilnehmer fürchten, dass zu erwartende Schritte Trumps gegen Cook den Umgangston mit der Fed weiter vergiften und damit auch die Zinsentscheidungen beeinflussen könnten. Der US-Dollar tendiert danach bereits schwächer gegen Asiens Währungen.

Auch in Indien richtet die Trump-Politik Schaden an und drückt den Nifty-50-Index um 0,7 Prozent. Dort blicken Exporteure mit Sorge auf den Mittwoch, an dem zusätzliche Strafzölle gegen das Land wirksam werden sollen. In der Summe steigen die Belastungen dann auf 50 Prozent.

08:05 Uhr

Norwegens Staatsfonds stößt Beteiligung an Israel-Banken ab

Der norwegische Staatsfonds setzt seine Ankündigungen um und stößt wegen der Lage im Gazastreifen Beteiligungen an weiteren israelischen Unternehmen ab. Aus ethischen Gründen habe man sich von den Anteilen an fünf israelischen Banken getrennt, teilte der mit zwei Billionen Dollar weltweit größte Vermögensfonds mit. Bei den fünf Banken handele es sich um Hapoalim, Bank Leumi , die Mizrahi Tefahot Bank, die First International Bank of Israel und FIBI Holdings . Ebenfalls aus ethischen Gründen habe man auch die Aktien des US-Konzerns Caterpillar verkauft.

Der Fonds hatte am 18. August angekündigt, er werde sich aus ethischen Gründen im Hinblick auf den Gaza-Krieg und die Entwicklungen im Westjordanland von sechs israelischen Unternehmen trennen. Er hatte es damals jedoch abgelehnt, Namen zu nennen, bis die Anteile verkauft seien. Finanzminister Jens Stoltenberg hatte erklärt, es dürfe keine Investitionen in Unternehmen geben, die sich an der Besetzung des Westjordanlandes und dem Gaza-Krieg beteiligten. Einen pauschalen Rückzug aus allen israelischen Unternehmen schloss er damals aus.

07:49 Uhr

Monsterauftrag für Boeing

Boeing steht Insidern zufolge vor einem Großauftrag der Fluggesellschaft Korean Air über rund 100 Maschinen. Die Bekanntgabe werde heute während des Besuchs des südkoreanischen Präsidenten Lee Jae Myung in Washington erwartet, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen. Es wäre die größte Bestellung in der Geschichte der koreanischen Fluggesellschaft und umfasse voraussichtlich eine Mischung aus den Boeing-Modellen 787, 777 und 737. Die Chefin der Boeing-Sparte für Verkehrsflugzeuge, Stephanie Pope, und der Chef von Korean Air, Cho Won Tae, nahmen am Montag an einem Treffen von Wirtschaftsführern mit dem südkoreanischen Staatsoberhaupt in Washington teil.

Boeing
Boeing 182,60

07:27 Uhr

Fed-Wirbel drückt Dax

Der Dax dürfte nach dem Rausschmiss von Fed-Gouverneurin Lisa Cook mit Abgaben in den Handel starten. Präsident Donald Trump kündigte an, die von seinem Amtsvorgänger Joe Biden ernannte Notenbankerin zu entlassen, und berief sich dabei auf Anschuldigungen, wonach Cook betrügerische Angaben in Hypothekenanträgen gemacht haben soll. Am Markt wird die Entscheidung als vornehmlich politisch motiviert interpretiert. Es drohe ein Machtkampf um die Unabhängigkeit der US-Notenbank.

Die Börsianer beobachten das Geschehen um die US-Notenbank ganz genau. "Das Geschehen um Gouverneurin Lisa Cook hat das Potenzial, für neue Unsicherheit an der Wall Street zu sorgen", heißt es bei QC Partners. Dabei gehe es nicht nur um die Frage, was tatsächlich an den Vorwürfen dran sei. Es gehe um Trumps Möglichkeit, die Fed mit neuen Ernennungen schneller auf die von ihm gewollte Linie niedrigerer Zinsen zu bringen.

Auch ohne den Cook-Rausschmiss sind die Vorgaben der von Wall Street negativ. Fed-Chef Jerome Powell hatte in seiner Rede in Jackson Hole am vergangenen Freitag zwar Risiken für den Arbeitsmarkt betont, er gab zugleich aber keine Entwarnung bei den preistreibenden Effekten der Trumpschen Zollpolitik. Entsprechend gab es Stimmen, die von einer überzogen positiven Reaktion an den Märkten sprachen.

07:11 Uhr

"Ära niedriger Zinsen noch nicht vorbei"

Der Chef des US-Notenbankbezirks New York, John Williams, sieht kein Ende der Ära dauerhaft niedriger Zinsen. Die langfristigen globalen Trends bei Demografie und Produktivitätswachstum, die den neutralen Zins gedrückt hätten, hätten sich nicht umgekehrt, sagte Williams. Der neutrale Zins, auch "R-Star" genannt, bezeichnet das Zinsniveau, das die Wirtschaft weder bremst noch ankurbelt. "Die Ära eines niedrigen R-Star scheint noch lange nicht vorbei zu sein", hieß es. Zur aktuellen Geldpolitik äußerte sich Williams nicht.

Die Äußerungen von Williams stehen im Kontrast zur jüngsten Tendenz innerhalb der US-Notenbank Fed. Dort hatten einige Vertreter ihre Schätzungen für das langfristige Zinsziel angehoben, was auf eine grundlegende Verschiebung hin zu höheren Finanzierungskosten hindeutet. Williams zufolge liegt der wachstumsbereinigte neutrale Zins für die USA, die Eurozone, Großbritannien und Kanada bei etwa 0,5 Prozent und damit auf einem ähnlichen Niveau wie vor der Corona-Pandemie. Er räumte jedoch ein, dass die hohe Inflation der vergangenen Jahre die Schätzung des neutralen Zinses erschwert habe. Entscheider seien gut beraten, angesichts der Unsicherheiten nicht zu viel Vertrauen in präzise Schätzungen zu setzen, so Williams.

06:51 Uhr

Roche-Tochter baut in den USA neues Werk

Die US-Tochter Genentech des Roche-Konzerns hat mit dem Bau einer Produktionsanlage in Holly Springs im Bundesstaat North Carolina begonnen. Das 700 Millionen Dollar teure Projekt sei Teil der im April angekündigten Investitionen in Höhe von 50 Milliarden Dollar in den USA, teilte der Schweizer Pharmariese mit. Das neue Werk soll im Jahr 2029 in Betrieb gehen und mehr als 1900 Arbeitsplätze schaffen. Produziert werden sollen dort unter anderem Stoffwechselmedikamente der nächsten Generation, darunter Arzneien zur Behandlung von Fettleibigkeit. Holly Springs ist Roche zufolge ein wachsendes Zentrum für biopharmazeutische Innovationen - dank hoch qualifizierter lokaler Arbeitskräfte, bedeutender akademischer Einrichtungen und der Nähe zu anderen führenden Life-Science-Unternehmen.

Roche
Roche 296,00

US-Präsident Donald Trump will die Produktion von Arzneimitteln in die USA zurückholen und droht der Pharmabranche mit der schrittweisen Einführung von Importzöllen von bis zu 250 Prozent. Trump verschärfte damit Anfang August den Druck auf die Branche im Streit über hohe Medikamentenpreise. Auch andere große Pharmakonzerne, darunter der Schweizer Roche-Konkurrent Novartis, haben Milliardeninvestitionen in den Vereinigten Staaten in Aussicht gestellt.

06:35 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,2 Prozent auf 147,54 Yen und legt leicht auf 7,1559 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent niedriger bei 0,8047 Franken. Parallel dazu steigt der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1634 Dollar und zieht leicht auf 0,9365 Franken an.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 150,61

06:17 Uhr

"Grund, warum man den USA nicht trauen kann"

Die Bekanntgabe der Entlassung von Fed-Gouverneurin Lisa Cook durch US-Präsident Donald Trump belastet die Börsen in Asien. In Tokio gibt der Nikkei-Index 1,1 Prozent auf 42.354,53 Punkte nach. Der breiter gefasste Topix notiert 1,0 Prozent niedriger bei 3075,02 Zählern. Der Shanghai Composite verliert 0,2 Prozent auf 3875,67 Stellen, und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt 0,4 Prozent auf 4452,84 Punkte.

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Besonders der japanische Aktienmarkt leidet unter der Aufwertung des Yen, die auf Trumps Ankündigung folgt. Ein stärkerer Yen schmälert die Gewinne exportorientierter Unternehmen bei der Rückführung in die Heimatwährung. Aktien von Toyota und Honda geben 1,26 beziehungsweise 2,12 Prozent nach. Japans Finanzminister Katsunobu Kato sagt, es sei wichtig, dass sich die Währungen stabil und entsprechend der Fundamentaldaten bewegten. Man beobachte die Devisenbewegungen weiterhin mit Besorgnis.

Die Verunsicherung über die Unabhängigkeit der US-Notenbank dämpft das Vertrauen in US-Anlagen generell. "All dies, einschließlich der Zölle, ist nur ein weiterer Grund, warum man den USA nicht trauen kann", sagt Bart Wakabayashi, Niederlassungsleiter von State Street in Tokio. "Es gibt keine Glaubwürdigkeit." In China sorgte zudem eine Anweisung der staatlichen Aufsichtsbehörde für Vermögenswerte für Verunsicherung. Dieser zufolge sollen Staatsunternehmen ihre Industriehilfe für die autonome Region Tibet ausweiten. Dazu gehörten verstärkte Investitionen in die Infrastruktur, wie etwa in ein Wasserkraftprojekt und eine Eisenbahnlinie.

05:59 Uhr

Die Stimmung lässt zu wünschen übrig

Von einem fulminanten Wochenstart kann beim Dax keine Rede sein. Der deutsche Börsenleitindex, der bereits in der Vorwoche nicht gerade mit Spritzigkeit glänzte, schloss gestern mit einem Stand von 24.273 Punkten, nachdem er sich mit 24.363 Zählern ins Wochenende verabschiedet hatte.

Die Börsenampel für den Dax steht auf Gelb, die Handelsspanne bleibt zwischen 24.000 und 24.500 Punkten verankert", so Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets. Am Freitag hatten Zinssenkungssignale von US-Notenbankchef Jerome Powell dem Dax etwas Rückenwind gegeben.

Ein Kursfeuerwerk dürfte auch heute eher nicht zu erwarten sein, denn die Themenlage ist dünn. Erst am Nachmittag könnten US-Daten für Bewegung sorgen: Dabei dürfte sich die Konsumstimmung in den USA im August eingetrübt haben. Ökonomen erwarten für das vom Forschungsinstitut Conference Board erstellte Barometer einen Rückgang - und zwar auf 96,4 Zähler, nach 97,2 Punkten im Juli. Besonderes Augenmerk gilt auch den Inflationserwartungen der Verbraucher, die in der Umfrage des Instituts ermittelt werden. Die US-Bürger rechneten im Juli mit Blick auf die kommenden zwölf Monate mit einer Teuerungsrate von 5,8 Prozent. Die US-Notenbank Federal Reserve strebt bei der Inflation einen Wert von zwei Prozent an. Fed-Chef Jerome Powell öffnete zuletzt die Tür für eine Zinssenkung im September etwas, wobei er auf wachsende Risiken für den Arbeitsmarkt hinwies.

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