Der Börsen-Tag
30. September 2025
imageHeute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
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17:37 Uhr

Dax legt starken Endspurt hin - Lufthansa-Aktie im Tiefflug

Der Inflationsdruck in Deutschland hat im September etwas stärker zugenommen als erwartet, aber der deutsche Aktienmarkt reagierte kaum darauf. Nach Einschätzung der Helaba-Strategen gibt es nach den Daten in Deutschland, aber auch in Italien, Frankreich und Spanien, für die EZB-Notenbanker keinen Grund, von ihrer abwartenden Haltung bezüglich weiterer Zinssenkungen Abstand zu nehmen. Auch der drohende Shutdown in den USA fand nur geringeres Interesse auf dem Frankfurter Börsenparkett.

Der Dax ging mit einem Plus von 0,6 Prozent auf 23.881 Punkte aus dem Xetra-Handel. Der Leitindex gewann vor allem am späten Nachmittag an Fahrt. Der EuroStoxx50 notierte 0,4 Prozent höher bei 5526 Stellen. Der Euro lag bei 1,1728 US-Dollar.

Aus den Depots flogen Lufthansa, die um 7,1 Prozent abrutschten. Die Piloten der Fluggesellschaft haben in einer Urabstimmung der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) die Weichen auf Streik gestellt. Ein Händler verwies auf einen zurückhaltenden Kommentar der US-Investmentbank JP Morgan nach dem Kapitalmarkttag der Fluggesellschaft.

Gefragt waren hingegen Puma. Die Aktien des Sportartikelherstellers legten vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen des US-Rivalen Nike am Abend (MESZ) um 4,6 Prozent zu.

17:18 Uhr

Rechtsstreit um VW-Vergleiche muss neu verhandelt werden

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Martin Winterkorn (l.) und Rupert Stadler (Archivbild). (Foto: picture alliance / SvenSimon)

Das Oberlandesgericht (OLG) Celle muss sich noch einmal mit den Haftungsvergleichen von Volkswagen mit den ehemaligen Vorständen Martin Winterkorn und Rupert Stadler im Zusammenhang mit dem Diesel-Skandal beschäftigen. Der Bundesgerichtshof (BGH) gab den Rechtsstreit um die Zustimmung der VW-Hauptversammlung zu den Vergleichen nach Celle zurück, wo nun erneut verhandelt und entschieden werden muss.

Volkswagen hatte im Juni 2021 mit Winterkorn und Stadler Haftungsvergleiche über mögliche Schadenersatzansprüche sowie darauf bezogene Deckungsvergleiche mit sogenannten D&O-Versicherern geschlossen. Diese "Directors-and-Officers"-Versicherungen können Unternehmen für ihre Führungskräfte abschließen und sie damit vor Haftungsansprüchen schützen. Die Gesamtsumme belief sich auf gut 288 Millionen Euro. Ex-VW-Chef Winterkorn selbst zahlte 11,2 Millionen Euro, Ex-Audi-Chef Stadler 4,1 Millionen Euro. Die VW-Hauptversammlung stimmte diesen Vergleichen im Juli 2021 mit großer Mehrheit zu. Doch Kapitalanlegerschutzvereinigungen hielten die Beschlüsse für nichtig und zogen vor Gericht. Das Landgericht Hannover wies ihre Klage zunächst ab, und auch das OLG Celle wies die dagegen eingelegte Berufung zurück. Die Kläger legten Revision ein, sodass der Fall am obersten deutschen Zivilgericht in Karlsruhe landete.

17:04 Uhr

Schwächerer Dollar, stärkerer Euro

Der Dollar schwächelt gegenüber dem Euro - welche Vor- und Nachteile in unterschiedlichen Bereichen das hat, wie sich dieser Trend weiterentwickeln könnte und wie Anlegerinnen und Anleger am besten reagieren können, darüber spricht Nancy Lanzendörfer mit Kemal Bagci von der BNP Paribas.

16:42 Uhr

US-Verbraucher sind mieser gelaunt als erwartet

Die Stimmung unter den US-Verbrauchern hat sich im September abgeschwächt. Wie das Forschungsinstitut Conference Board berichtete, fiel der Index des Verbrauchervertrauens auf 94,2. Ökonomen hatten einen Stand von 96,0 erwartet. Der Vormonatswert wurde auf 97,8 von zunächst 97,4 nach oben revidiert. Der Index für die Einschätzung der aktuellen Lage ermäßigte sich auf 125,4 (Vormonat: 132,4), jener für die Erwartungen fiel auf 73,4 (74,7).

16:28 Uhr

Neuer CEO und Impfstoff-Spinoff signalisieren Neubeginn bei GSK - Aktie sehr stark

Ein neuer Konzernchef und eine frische Strategie mit dem Potenzial für weitere Akquisitionen dürften die Leistung von GSK erheblich steigern, schreiben die Analysten von Intron Health. Die Ernennung von Luke Miels zum CEO sei lange erwartet worden und habe eine Neubewertung des britischen Pharmakonzerns angestoßen, die vielversprechende neue Produkteinführungen, eine verbesserte Kostenkontrolle und eine verfeinerte Forschungs- und Entwicklungsstrategie ergeben habe, schreiben die Analysten in einer Research Note. Darüber hinaus sei eine Abspaltung des Impfstoffsegments ein kluger Schachzug für GSK, schreibt Intron.

Die Wahrnehmung der Pipeline von GSK sei schlechter als die Realität, und Miels könnte frühere Fehler in der Forschung und Entwicklung korrigieren, fügen die Analysten hinzu. Intron stuft GSK von "Sell" auf "Buy" hoch und hebt das Kursziel von 12 auf 17 Pfund an. Die Aktie steigt um 4,8 Prozent auf 15,80 Pfund.

16:04 Uhr

Shutdown-Frist hält Wall Street in Atem - CoreWeave-Aktie geht durch die Decke

Das nahende Ende der Frist im US-Budgetstreit sorgt für Nervosität an der Wall Street. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 notierten zur Eröffnung kaum verändert bei 46.297 und 6656 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq trat mit 22.570 Zählern ebenfalls mehr oder weniger auf der Stelle. Der US-Senat hat bis Ende des Tages Zeit, um eine Verlängerung der Staatsfinanzierung zu beschließen. Wenn dies nicht gelingt, müssten zahlreiche Behörden ihre Arbeit einstellen.

Im Fokus bei den Einzelwerten standen unter anderem CoreWeave mit einem Plus von 15 Prozent. Der KI-Infrastrukturanbieter hat mit Meta einen Vertrag über die Lieferung von Rechenleistung im Wert von 14 Milliarden Dollar unterzeichnet. Nach oben ging es auch für die Aktien des Satellitenbetreibers EchoStar, die um 3,6 Prozent zulegten. Der US-Mobilfunkriese Verizon sei in Gesprächen über den Kauf von Lizenzen für Teile des Funkspektrums von EchoStar, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg.

15:50 Uhr

Börsenprofi zieht Zwischenfazit für Schwarz-Rot

"Ganz viel von dem, was an positiver Euphorie da war, ist verflogen", so lautet das ernüchternde Fazit von Carsten Mumm, Privatbank Donner und Reuschel, zur bisherigen Regierungsarbeit von Union und SPD. Er erklärt, welche Punkte die Regierung angehen muss und woher der massive Stellenabbau kommt.

15:31 Uhr

Conti will Dax-Mitglied bleiben

Continental sieht nach der Trennung von weiten Teilen seines bisherigen Geschäfts auch als reiner Reifenhersteller Chancen auf einen Verbleib im Dax. "Entwickeln sich die Reifen weiterhin so erfolgreich weiter, gibt es die Chance, im Dax zu bleiben", sagte Konzernchef Nikolai Setzer. Ob das am Ende reichen werde, um im deutschen Leitindex zu bleiben, werde die Zukunft zeigen.

Continental hatte jüngst seine Autozuliefersparte abgespalten und unter dem Namen Aumovio an die Börse gebracht. Im kommenden Jahr soll auch die Kunststoffteilesparte Contitech verkauft werden. Rund zwei Drittel des bisherigen Umsatzvolumens gibt Conti damit ab, übrig bleibt am Ende nur die Reifensparte. "Für uns ist das eine klare Fokussierung und der richtige Zeitpunkt dafür", sagte Setzer. Das schaffe Mehrwert. Eigenständig könne sich Aumovio "noch besser entwickeln", so der Konzernchef.

15:10 Uhr

Lagarde erklärt momentane EZB-Zinspolitik

Nach den jüngsten Zinspausen lässt EZB-Präsidentin Christine Lagarde den weiteren geldpolitischen Kurs offen. Die Notenbank sei geldpolitisch in einer guten Position, sagte sie auf einer Konferenz der finnischen Notenbank in Helsinki. Doch müsse die EZB mit Agilität und auf einer soliden Datenbasis daran arbeiten, dass es so bleibe. "Wir können uns nicht auf einen zukünftigen Zinspfad festlegen, sei es durch Handeln oder Nichthandeln", betonte Lagarde. Es gelte, flexibel zu bleiben und bereit zu sein, auf hereinkommende Daten zu reagieren.

Der große Inflationsschock sei überwunden. Mit Blick auf die Zukunft seien die Risiken bei der Teuerung wohl nach oben wie auch nach unten weitgehend eingedämmt, sagte Lagarde. Gleichzeitig sei die EZB mit einem weitaus schwierigeren Umfeld als früher konfrontiert - geprägt von Krieg, Zöllen und Unsicherheit: "Das müssen wir auch in unserer Geldpolitik berücksichtigen", fügte die Französin hinzu.

14:53 Uhr

Exxon Mobil schwingt den Rotstift - Stellenstreichungen

Exxon Mobil plant nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg den Abbau von etwa 2000 Arbeitsplätzen - rund drei bis vier Prozent der weltweiten Belegschaft. Der Ölmulti führe im Rahmen eines langfristigen Umstrukturierungsplans kleinere Niederlassungen zu regionalen Zentren zusammen, berichtet Bloomberg unter Berufung auf ein Memo an die Mitarbeiter. Exxon habe es laut dem Bericht abgelehnt, sich über die Informationen aus dem Memo hinaus zu äußern.

14:31 Uhr

In China tobt das Rennen um den nächsten Labubu

Die Labubu-Figuren haben einen globalen Triumphzug hinter sich, die grinsenden Pelzmonster baumeln an Taschen in Peking, Kapstadt, New York und Berlin. Angetrieben vom überraschenden Hype stehen in China längst etliche Firmen in den Startlöchern, um den Windschatten für eigene Figuren zu nutzen.

14:19 Uhr

Volkswirt: Inflationsanstieg "nicht mehr als ein Schönheitsfehler"

Hier eine Expertenstimme zur höher als erwartet ausgefallenen deutschen Inflationsrate. "Der Anstieg auf 2,4 Prozent ist nicht mehr als ein Schönheitsfehler. Ursache ist auch die weniger üppige Entlastung durch die Energiepreise", sagte Alexander Krüger, Chefvolkswirt von Hauck Aufhäuser Lampe: "Hier handelt es sich um einen Einmaleffekt, die Entwicklung dreht im nächsten Monat schon wieder. Bei der EZB wird der Sondereffekt also kaum ein Stirnrunzeln auslösen. Die deutsche Vorgabe dürfte die EZB entspannt in ihrer Warteposition verharren lassen. Alles in allem wird sich die bisherige preisstabile Entwicklung dieses Jahres fortsetzen."

Den Dax ließen die Daten kalt. Er stieg nur um 0,2 Prozent.

14:07 Uhr

Deutsche Inflation höher als erwartet

Die Inflation in Deutschland ist auch im September gestiegen und damit den zweiten Monat in Folge. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich um durchschnittlich 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Ökonomen hatten mit einem Anstieg auf 2,3 Prozent gerechnet, nach 2,2 Prozent im August.

Erneut billiger wurde Energie: Sie kostete 0,7 Prozent weniger als ein Jahr zuvor (August: minus 2,4 Prozent). Dienstleistungen verteuerten sich im Schnitt um 3,4 Prozent (August: plus 3,1 Prozent). Nahrungsmittel kosteten 2,1 Prozent (August: plus 2,5 Prozent) mehr. Im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen etwa mussten die Verbraucher 7,1 Prozent mehr für Obst bezahlen und 3,8 Prozent mehr für Eier und Molkereiprodukte. In Hessen kosteten Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren 4,1 Prozent mehr, während sich die Preise für Speisefette und -öle um 3,4 Prozent verringerten.

13:47 Uhr

Spotify-Gründer Ek gibt Konzernführung ab

Spotify-Gründer Daniel Ek tritt als CEO zurück und geht in den Verwaltungsrat. Das berichtet die schwedische Zeitung "Dagens Nyheter" unter Berufung auf eine Pressemitteilung des Unternehmens. Neue Konzernchefs werden Alex Norström und Gustav Söderström.

13:36 Uhr

Strabag-Kernaktionäre beugen sich russischem Druck

Die österreichischen Kernaktionäre des Baukonzerns Strabag haben nach juristischem Druck aus Russland eine Klage gegen die russische Aktionärin Rasperia zurückgezogen. Die bei einem Schiedsgericht in Amsterdam eingereichte Klage sei zurückgenommen worden, teilte Strabag mit. Hintergrund ist ein russischer Gerichtsantrag, mit dem eine Strafzahlung von mehr als einer Milliarde Euro gegen die Raiffeisen Bank International (RBI) drohte.

Rasperia hatte im Juni bei einem Gericht in Kaliningrad beantragt, den Strabag-Kernaktionären und der RBI juristische Verfahren außerhalb Russlands zu verbieten. Bei Verstößen sollte eine Strafzahlung von 1,09 Milliarden Euro fällig werden, die bei der russischen Tochterbank der RBI eingetrieben werden sollte. Die österreichischen Aktionäre hatten ihrerseits im Oktober 2024 in Amsterdam geklagt. Sie wollten damit Vorkaufsrechte aus einem früheren Syndikatsvertrag ausüben.

13:08 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Die Sätze am europäischen Geldmarkt präsentieren sich kaum verändert. Mit Blick auf die zukünftige Geldpolitik der EZB liefern neue Inflationsdaten aus der Eurozone weitere Hinweise. Zum Auftakt gab es am Montag Daten aus Spanien. Dort stieg die Inflationsrate weiter und liegt auf harmonisierter Basis nun bei 3,0 Prozent. Zwar blieb der Preisanstieg teilweise hinter den Erwartungen zurück und die Kerninflation gab sogar nach; beruhigend dürfte dies nach Einschätzung der Helaba-Strategen für die EZB aber nicht sein. In Italien ist derweil die Jahresrate mit 1,6 Prozent einen Tick unter der Erwartung ausgefallen, in Frankreich mit 1,1 Prozent auf harmonisierter Basis ebenso. Hier waren 1,3 Prozent erwartet worden. Um 14.00 Uhr MESZ stehen die gesamtdeutschen Verbraucherpreise auf dem Kalender, nachdem am Vormittag bereits einzelne Länderdaten eintrudelten. Ökonomen rechnen mit einem Anstieg auf Jahresbasis um 2,3 Prozent, nach 2,2 Prozent im August.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), Wochengeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), 1-Monats-Geld: 1,92 - 2,10 (1,92 - 2,10), 3-Monats-Geld: 1,95 - 2,15 (1,95 - 2,15), 6-Monats-Geld: 2,06 - 2,26 (2,05 - 2,25), 12-Monats-Geld: 2,15 - 2,35 (2,15 - 2,35), Euribors: 29.09. 26.09. 3 Monate: 2,0160 2,0000, 6 Monate: 2,1090 2,1230, 12 Monate: 2,1890 2,1790

12:50 Uhr

Wall Street knapp behauptet erwartet - drohender Shutdown Hauptthema

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(Foto: REUTERS)

Nach der leicht positiven Tendenz zu Wochenbeginn deuten sich für den Start an der Wall Street leicht nachgebende Kurse an. Hauptthema am Markt ist der unmittelbar bevorstehende Shutdown, also der vorübergehende Stillstand von US-Behörden, weil sich Republikaner und Demokraten bislang nicht auf einen Haushalt einigen konnten. Sollte es tatsächlich zu einem Shutdown ab dem 1. Oktober kommen, wäre eine der ersten Folgen, dass der monatliche US-Arbeitsmarktbericht nicht wie geplant am Freitag veröffentlicht werden könnte. Damit würde der US-Notenbank ein wichtiges Instrument zur Steuerung ihrer Geldpolitik fehlen. Zumal sie zuletzt auch besonders Schwächesignale vom Arbeitsmarkt in den Blick genommen hatte.

Konjunkturseitig hat der heutige Handelstag mit dem Index der Einkaufsmanager der Region Chicago und dem Index des Verbrauchervertrauens Daten auf dem Kalender, die durchaus das Potenzial haben, den Markt zu bewegen. Der Chicago-Index wird mit 43,8 im September nach 41,5 im August weiter tief im Schrumpfung anzeigenden Bereich unter 50 erwartet. Beim Index des Verbrauchervertrauens rechnen Ökonomen mit einem Rückgang auf 96,0 von 97,4.

12:30 Uhr

Dax klebt fest - Euro etwas härter - Öl billiger

Update von der Frankfurter Börse: Gut anderthalb Stunden vor der Veröffentlichung der gesamtdeutschen Inflationsdaten befand sich der Dax noch auf Richtungssuche. Der deutsche Leitindex lag am Mittag mit 23.742 Punkten auf Montagniveau. Der EuroStoxx50 fiel um 0,1 Prozent auf 5504 Stellen. Der Euro lag etwas fester bei 1,1744 US-Dollar. Die Preise für die Ölsorten Brent und WTI verbilligten sich um je 0,5 Prozent.

12:07 Uhr

USA vor Shutdown - Goldpreis springt hoch

Nicht zum ersten Mal könnte in den Vereinigten Staaten wegen Streitigkeiten über den US-Haushalt die öffentliche Verwaltung stillstehen. Ob und wie sich das auf Deutschland auswirken könnte, ordnet ntv-Börsenreporterin Sabrina Marggraf ein.

11:56 Uhr

Lufthansa-Piloten stimmen für Streik - Aktie gibt kräftig nach

Bei der Lufthansa droht ein umfassender Streik der Piloten. Bei einer Urabstimmung votierte eine sehr deutliche Mehrheit für einen Arbeitskampf bei der Lufthansa-Kerngesellschaft und der Frachttochter Lufthansa Cargo, wie die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit mitteilte. Die Lufthansa-Aktie rauschte um 4,8 Prozent nach unten.

11:45 Uhr

Die Gründe für den aktuellen Anstieg des S&P 500

Der S&P 500 strebt stetig nach oben. Privatinvestitionen, Hedgefonds und auch die Wirtschaftsdaten tragen zu dieser Entwicklung bei – wie lange das noch so weitergehen kann und wie sich Anlegerinnen und Anleger nun verhalten können, darüber spricht Nancy Lanzendörfer mit Nicolai Tietze von Morgan Stanley.

11:23 Uhr

Modeaktie tiefrot

Eine Umsatz- und Gewinnwarnung schickt die Aktien des britischen Online-Modehändlers Asos auf Talfahrt. Die Papiere rutschen an der Börse in London um 8,4 Prozent ab und steuern damit auf ihren größten Tagesverlust seit mehr als zwei Jahren zu. Asos stellt sich nach eigenen Angaben darauf ein, beim Umsatz für das laufende Geschäftsjahr die Markterwartungen zu verfehlen. Der Gewinn werde voraussichtlich am unteren Ende der eigenen Prognosespanne von 130 bis 150 Millionen Pfund liegen. Hintergrund sei eine schwächelnde Nachfrage.

Asos arbeitet daran, sein Image als Fast-Fashion-Anbieter bei seiner Kernkundschaft der 20- bis 30-Jährigen aufzupolieren. Dennoch ist der Aktienkurs seit Jahresbeginn um mehr als 40 Prozent eingebrochen. "Wir zweifeln trotz gewisser strategischer Fortschritte weiterhin an der mittelfristigen Stärke der Marke", schreiben die Experten der US-Investmentbank JP Morgan.

11:15 Uhr

Boeing schraubt an Nachfolger für Pannenflieger

Boeing entwickelt offenbar einen Nachfolger für sein Pannenflugzeug 737 MAX. Der US-Flugzeugbauer befinde sich in einer frühen Phase der Planung eines neuen Flugzeugs mit einem Mittelgang, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider. Endgültige Entscheidungen stünden noch aus.

Die Boeing 737 MAX ging 2017 in Betrieb. Das Modell war 2019 weltweit mit einem Flugverbot belegt worden, nachdem bei zwei Abstürzen 346 Menschen ums Leben gekommen waren. 2020 durften die Flugzeuge wieder starten. Anfang 2024 hatte die FAA eine Produktionsbegrenzung von 38 Maschinen des Typs 737 MAX pro Monat verhängt. Zuvor war bei einem Flug einer so gut wie neuen Maschine der Alaska Airlines ein Kabinenteil herausgebrochen. Später wurde festgestellt, dass vier Befestigungsbolzen fehlten.

10:55 Uhr

Inflation steigt in einigen Bundesländern

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(Foto: picture alliance / dpa)

In Deutschland zeichnet sich erneut ein Anstieg der Inflation ab. In Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Hessen zogen die Verbraucherpreise im September um bis zu 2,7 Prozent zum Vorjahresmonat an und damit jeweils stärker als im August. Das teilten die Statistischen Landesämter mit. In Sachsen blieb die Teuerungsrate mit 2,2 Prozent unverändert.

Das Statistische Bundesamt will auf Basis von Länderdaten am Nachmittag seine erste Schätzung zur bundesweiten Entwicklung der Verbraucherpreise im zu Ende gehenden Monat veröffentlichen. Ökonomen rechnen damit, dass die Inflationsrate auf 2,3 Prozent klettert. Im August war sie erstmals in diesem Jahr gestiegen - und zwar auf 2,2 Prozent.

10:38 Uhr

TKMS umgarnt Investoren mit Dividendenversprechen

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Werft in Wismar. (Foto: Jens Büttner/dpa)

Die an die Börse strebende Thyssenkrupp-Marinetochter TKMS lockt die Anleger mit dem Versprechen baldiger Dividendenzahlungen. Bereits für das Anfang Oktober beginnende Geschäftsjahr 2025/26 solle eine Gewinnbeteiligung ausgeschüttet werden, teilte der U-Boot- und Kriegsschiffbauer anlässlich seines Kapitalmarkttags mit. Das Management strebe eine Dividendenauszahlung von 30 bis 50 Prozent des Nettokonzerngewinns an.

Thyssenkrupp will nach dem für Oktober angepeilten Börsengang von TKMS 51 Prozent an dem Unternehmen halten. Es peilt mittelfristig eine Ebit-Marge von mehr als sieben Prozent nach 4,3 Prozent im Geschäftsjahr 2023/24 und ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von etwa zehn Prozent an.

10:26 Uhr

Hornbach mit schwächerem Ergebnis - Aktienkurs fällt

Mit deutlichen Abgaben reagieren Hornbach-Anleger auf die Veröffentlichung der Zweitquartalszahlen. Die Aktie gab um 3,8 Prozent nach. Während der Umsatz von knapp 1,7 Milliarden Euro der Erwartung von Baader entspricht, blieb das Ebit mit 110,5 Millionen klar unter der Schätzung der Analysten von 125,5 Millionen. Hornbach begründete dies mit inflationsbedingten Gehaltsanpassungen und teils mit einem leicht höheren Personalbestand nach Neueröffnungen in Rumänien und Österreich.

10:03 Uhr

Deutsche Arbeitslosenzahl steigt saisonbereinigt im September

Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist im September auf bereinigter Basis gestiegen. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte, erhöhte sich die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat um 14.000, nachdem sie im August um 7000 abgenommen hatte. Die Arbeitslosenquote stagnierte bei 6,3 Prozent. Volkswirte hatten einen Anstieg der Arbeitslosenzahl um 10.000 und eine Quote von 6,3 Prozent prognostiziert. Ohne Berücksichtigung der saisonalen Faktoren sank die Zahl der Arbeitslosen um 70.000 auf 2,955 Millionen. Die Arbeitslosenquote verringerte sich auf 6,3 (August: 6,4) Prozent.

"Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung nehmen allein aus saisonalen Gründen im September ab. Dem Arbeitsmarkt fehlen weiterhin die notwendigen Impulse für eine kräftigere Belebung", sagte die BA-Vorstandsvorsitzende Andrea Nahles bei der Pressekonferenz in Nürnberg.

09:50 Uhr

Deutscher U-Boot-Bauer lockt Investoren

Die an die Börse strebende Thyssenkrupp-Rüstungstochter TKMS lockt die Anleger mit dem Versprechen baldiger Dividendenzahlungen. Bereits für das Anfang Oktober beginnende Geschäftsjahr 2025/26 wolle der U-Boot-Bauer eine Gewinnbeteiligung ausschütten, wie das Unternehmen mitteilte.

TKMS strebe eine Dividendenauszahlung von 30 bis 50 Prozent des Nettokonzerngewinns an. Zudem setze sich das Unternehmen eine Ebit-Marge von mehr als sieben Prozent zum Ziel und ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von etwa zehn Prozent. Thyssenkrupp will nach dem für Oktober angepeilten Börsengang von TKMS 51 Prozent an dem Unternehmen halten.

09:31 Uhr

Importpreise gehen stärker zurück als gedacht

Die deutschen Importpreise sind im August etwas stärker gesunken als gedacht. Sie gingen um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Experten hatten nur einen Rückgang um 1,4 Prozent erwartet, nach einem Minus von ebenfalls 1,4 Prozent im Juli. Zum Vormonat ergab sich im August ein Rückgang der Einfuhrpreise um 0,5 Prozent. Hier war von Ökonomen ein Minus von 0,2 Prozent veranschlagt worden. Gedrückt wurden die Importpreise im August erneut durch billigere Energie: Sie kostete 15,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor und 5,0 Prozent weniger als im Juli 2025.

09:17 Uhr

"Das gefällt den Investoren erst einmal gar nicht"

Der Dax kopiert den Wochenstart und beginnt das Geschäft kaum verändert. Der deutsche Börsenleitindex, der gestern mit 23.745 Punkten aus dem Handel gegangen war, notiert aktuell im Bereich von 23.715 Zählern.

ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf spricht von einem "stabilen Start" und von "zurückhaltenden Anlegern". Sie verweist auf den möglichen Shutdown in den USA: "Der könnte auch das Arbeitsministerium betreffen, wichtige Datenveröffentlichungen sich dadurch verzögern", erläutert sie. "Das gefällt Investoren erst einmal gar nicht."

08:56 Uhr

Aussicht auf erhöhte Fördermenge treibt Ölmarkt um

Die Aussicht auf ein höheres globales Angebot drückt die Ölpreise. Am Rohstoffmarkt verbilligt sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,6 Prozent auf 67,55 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,5 Prozent schwächer bei 63,10 Dollar.

Das Ölkartell OPEC+ und seine Verbündeten planen eine weitere Fördererhöhung im November sowie die Wiederaufnahme von Ölexporten aus der irakischen Region Kurdistan über die Türkei. Die Länder dürften bei einem geplanten Treffen am Sonntag drei Insidern zufolge eine Anhebung der Fördermenge um mindestens 137.000 Barrel pro Tag für November bestätigen. "Obwohl die OPEC-Länder derzeit unterhalb ihrer gegenwärtigen Quote liegen, scheint der Markt die Tatsache, dass nun mehr Öl auf den Markt kommt, nicht zu mögen", sagt Marex-Analyst Ed Meir.

08:39 Uhr

Einzelhandel verbucht Umsatzminus

Die Umsätze im deutschen Einzelhandel sind im August wider Erwarten gesunken. Wie das Statistische Bundesamt auf Basis vorläufiger Daten mitteilte, reduzierten sich die Umsätze nach Abzug der Inflation um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten dagegen einen Zuwachs um 0,5 Prozent prognostiziert. Für Juli wurde der monatliche Rückgang auf real 0,5 von 0,9 Prozent revidiert. Auf Jahressicht lagen die Umsätze im August preisbereinigt um 1,8 Prozent höher.

Der Einzelhandel macht rund 25 Prozent des privaten Konsums in Deutschland aus. Die Daten zum Einzelhandel unterliegen sehr häufig größeren Revisionen.

08:22 Uhr

Dax spielt mit US-Shutdown

Europas Börsen dürften wenig verändert in den Handel starten. Ein Shutdown der US-Regierung am 1. Oktober wird immer wahrscheinlicher und dürfte für Zurückhaltung an den Märkten sorgen. Entsprechend hat sich US-Vizepräsident JD Vance geäußert. Das hätte zur Folge, dass viele US-Behörden ab Mittwoch geschlossen wären. Das hätte auch für die US-Notenbank Konsequenzen. Ihr dürfte dann einiges an Daten fehlen, die sie zur Steuerung ihrer Geldpolitik benötigt, etwa die wichtigen zur Veröffentlichung anstehenden Arbeitsmarktdaten am Freitag.

Die Commerzbank spricht von einer vertrackten Situation. Denn die Republikaner, die ohnehin bei den Bundesbehörden kürzen wollten, sähen den Konflikt auch als Chance. Sie drohten damit, nicht nur wie üblich einen Teil der Bundesbediensteten befristet in Zwangsurlaub zu schicken. Bei den Demokraten scheine die Konfliktbereitschaft ebenfalls höher zu sein als früher, so die Analysten. So werde ihr Widerstand gegen Trump ohnehin als schwächlich angesehen, sodass viele Kritiker fragten, wann sie Entschlossenheit zeigen wollten, wenn nicht jetzt.

08:04 Uhr

Konjunkturdaten bestimmen Asien-Börsen

Die Börsen in Ostasien und Australien treten mehr oder weniger auf der Stelle. In China und Japan wurden Konjunkturdaten mit Licht und Schatten veröffentlicht. Den chinesischen Börsen steht zudem eine längere Feiertagspause bevor. Sie bleiben von Mittwoch dieser Woche bis einschließlich Mittwoch kommender Woche geschlossen. In Australien warten die Anleger derweil gespannt auf den Zinsentscheid der Reserve Bank of Australia. Es wird weithin erwartet, dass die Notenbank den Leitzins unverändert lässt. Positive Vorgaben der Wall Street stützen auf der einen Seite die Stimmung in der Region etwas, auf der anderen Seite droht aber in den USA zum 1. Oktober ein "Shutdown", die zeitweise Schließung von Behörden und anderen öffentlichen Einrichtungen, wenn sich der US-Kongress nicht rechtzeitig auf einen Haushalt einigt.

An der Börse in Tokio notiert der Nikkei-Index 0,1 Prozent höher bei 45.098 Punkten. Die japanische Industrieproduktion ging im August stärker zurück als erwartet. Bei den Einzelhandelsumsätzen wurde im vergangenen Monat ebenfalls ein Rückgang verzeichnet.

In Shanghai gewinnt der Composite-Index 0,4 Prozent. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe legte im September zwar leicht zu, verharrte aber unter der Expansionsschwelle. Der Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe ging leicht zurück auf 50 Punkte. Bei den von RatingDoq ermittelten Einkaufsmanagerindizes zeigte sich ein ähnliches Muster. Der Hang-Seng-Index sinkt in Hongkong um 0,1 Prozent.

07:46 Uhr

"Shutdown ist wie ein Autounfall in Zeitlupe"

Die Wall Street bereitet sich auf einen möglichen Stillstand der US-Bundesregierung vor, der die Veröffentlichung wichtiger Wirtschaftsdaten verzögern könnte. Das US-Arbeitsministerium teilte mit, dass im Falle eines sogenannten Shutdowns die Bekanntgabe von Konjunkturdaten ausgesetzt würde. Damit wächst bei Investoren die Sorge, dass der für Freitag erwartete monatliche Arbeitsmarktbericht nicht wie geplant erscheint. Dies könnte für Unsicherheit an den Märkten und bei der US-Notenbank Fed vor ihrer nächsten Zinsentscheidung sorgen. "Ein Shutdown ist ein absehbares Ereignis, wie ein Autounfall in Zeitlupe, dem wir alle zusehen", sagte Callie Cox, Chef-Marktstrategin bei Ritholtz Wealth Management.

Sollte der Stillstand länger andauern, könnten weitere Veröffentlichungen betroffen sein, darunter die für den 15. Oktober erwarteten Inflationsdaten. "Es könnte zu einem Kaskadeneffekt kommen, bei dem die Daten immer weiter nach hinten verschoben werden", sagte Gennadiy Goldberg, Leiter der US-Zinsstrategie bei TD Securities. Für die Märkte sei dies schwierig, da sich die Fed maßgeblich auf diese Daten stütze. An den Finanzmärkten wird fest mit einer Zinssenkung um einen Viertel-Prozentpunkt auf der Sitzung der Fed am 28. und 29. Oktober gerechnet. Ein 16-tägiger Regierungsstillstand im Jahr 2013 hatte die Veröffentlichung des Arbeitsmarktberichts um fast drei Wochen verzögert.

07:28 Uhr

Möglicher US-Shutdown beschäftigt Devisenmarkt

Der US-Dollar gerät im asiatischen Devisenhandel unter Druck. Gegenüber dem japanischen Yen legt er geringfügig auf 148,68 Yen und 0,1 Prozent auf 7,1271 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückt er etwas auf 0,7975 Franken vor. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,1721 Dollar und zieht leicht auf 0,9350 Franken an.

Euro / DollarDie Devisenhändler verweisen auf die Sorge über einen drohenden "Shutdown" der US-Regierungsbehörden und eine mögliche Reaktion der US-Notenbank. "Wenn ein Shutdown kurz ist, wird die Fed ihn weitgehend ignorieren", sagt Elias Haddad, leitender Marktstratege bei Brown Brothers Harriman. "Ein längerer Stillstand von mehr als zwei Wochen erhöht jedoch das Abwärtsrisiko für das Wachstum und die Wahrscheinlichkeit einer lockereren Geldpolitik der Fed."

07:10 Uhr

Asien-Anleger denken an US-Shutdown

Die Aktienmärkte in Asien bewegen sich kaum. Im Fokus der Anleger steht ein möglicher "Shutdown" der US-Regierungsbehörden. US-Vizepräsident JD Vance sagte, die Regierung scheine "auf einen Shutdown zuzusteuern".

In Tokio bleibt der Nikkei-Index fast unverändert bei 45.023,48 Punkten. Der breiter gefasste Topix verharrt bei 3134,40 Zählern. Der Shanghai Composite legt leicht um 0,2 Prozent auf 3871,08 Stellen zu. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagniert bei 4623,50 Punkten.

Ein "Shutdown" in den USA würde die Veröffentlichung von Arbeitsmarktdaten verhindern, die für Zinsentscheidungen der US-Notenbank wichtig sind. "Es sieht so aus, als ob sich die Märkte auf die Wahrscheinlichkeit eines Shutdowns einstellen", sagt Ray Attrill, Devisenexperte bei der National Australia Bank. Anleger in Asien ziehen zudem Konjunkturdaten aus China in Betracht. Dort stieg der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Industrie im September zwar auf 49,8 Punkte von 49,4 Zählern im August. Er blieb damit jedoch immer noch unter der Schwelle von 50, die Wachstum von Schrumpfung trennt. Dies deutet darauf hin, dass die Hersteller in China auf weitere Konjunkturimpulse zur Stärkung der Binnennachfrage sowie auf Klarheit im Handelsstreit mit den USA warten.

06:51 Uhr

Wolfspeed-Aktie schießt rund 1500 Prozent nach oben

Der nach einer Insolvenz sanierte US-Chiphersteller Wolfspeed hat eine spektakuläre Rückkehr an die Börse gefeiert. Die Aktie des Unternehmens schoss zeitweise um rund 1500 Prozent in die Höhe, bevor der Handel wegen der hohen Volatilität mehrfach ausgesetzt wurde. Zuvor hatte die New Yorker Börse NYSE mitgeteilt, dass die alten Aktien des Unternehmens im Zuge des abgeschlossenen Insolvenzverfahrens vom Handel genommen werden. Anleger erhalten im Gegenzug neue Papiere des sanierten Konzerns, die die weitere Börsennotierung des Unternehmens sichern. Im Handelsverlauf bröckelte der Gewinn ab, die Papiere lagen mit knapp 15 Dollar aber noch immer 1140 Prozent im Plus. Von ihren Höchstständen sind sie dennoch weit entfernt. Vor drei Jahren hatte die Aktie noch mehr als 120 Dollar gekostet.

Wolfspeed hatte im Juni Gläubigerschutz nach Chapter 11 des US-Insolvenzrechts beantragt, was eine Sanierung in Eigenregie ermöglicht. Ende Juni hatten die Papiere daher nur noch bei knapp 40 US-Cent notiert. Die Vereinbarung mit den Gläubigern sah einen Schuldenschnitt von 4,6 Milliarden Dollar sowie eine Finanzspritze von 275 Millionen Dollar vor. Der Konzern stellt unter anderem Leistungshalbleiter für Elektroautos her.

Gemeinsam mit dem deutschen Autozulieferer ZF wollte Wolfspeed ein Werk im Saarland errichten. Die Pläne wurden jedoch wegen des schwächelnden Absatzes von E-Autos auf Eis gelegt, was die Krise bei dem US-Unternehmen verschärfte.

06:33 Uhr

Japans Industrie setzt auf den Herbst

Die japanische Wirtschaft hat im August einen Dämpfer erhalten. Die Industrieproduktion sank im Vergleich zum Vormonat um 1,2 Prozent, wie aus Regierungsdaten hervorgeht. Analysten hatten lediglich mit einem Rückgang von 0,8 Prozent gerechnet. Zudem gingen die Einzelhandelsumsätze überraschend um 1,1 Prozent im Jahresvergleich zurück. Ökonomen hatten einen Anstieg von einem Prozent erwartet. Vom Wirtschaftsministerium befragte Hersteller rechnen den Umfragedaten zufolge jedoch für September mit einem Anstieg der Industrieproduktion um 4,1 Prozent und für Oktober mit einem Zuwachs von 1,2 Prozent.

06:17 Uhr

Chinas Industrie braucht staatliche Hilfe

Die chinesische Industrieproduktion ist im September den sechsten Monat in Folge geschrumpft und deutet damit auf einen weiteren Bedarf an staatlicher Unterstützung. Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) stieg zwar auf 49,8 Punkte von 49,4 Zählern im August, wie das nationale Statistikamt mitteilte. Er blieb damit jedoch unter der Marke von 50, ab der Wachstum signalisiert wird. Analysten hatten mit einem etwas schwächeren Wert von 49,6 gerechnet.

Auch im Dienstleistungssektor ließ die Dynamik nach. Hier gab der Index auf 50,0 von 50,3 Punkten nach. Die Daten deuten darauf hin, dass die Hersteller auf weitere Konjunkturimpulse zur Stärkung der Binnennachfrage sowie auf Klarheit im Handelsstreit mit den USA warten.

05:59 Uhr

Der Preis ist heiß

Der Dax kommt einfach nicht in Fahrt. Auch zum gestrigen Wochenstart hielten sich die Anleger zurück, schloss der deutsche Börsenleitindex mit einem Stand von 23.745 Punkten. Am Freitag hatte er sich mit 23.739 Zählern ins Wochenende verabschiedet.

Nach dem ruhigen Wochenauftakt könnten heute einige Daten und Zahlen für Impulse sorgen. So veröffentlicht etwa das Statische Bundesamt Zahlen zur Preisentwicklung im September. Die Inflation ist voraussichtlich wieder etwas gestiegen: Ökonomen erwarten eine Jahresteuerungsrate von 2,3 Prozent, nachdem sie im August bei 2,2 Prozent gelegen hatte. Das war zugleich der erste Anstieg in diesem Jahr. Im Juli und Juni lag die Teuerungsrate noch bei jeweils 2,0 Prozent.

Gleichzeitig dürfte der deutsche Einzelhandel im August den Umsatz gegenüber dem Vormonat gesteigert haben. Experten erwarten ein um die Inflation bereinigtes Plus von 0,5 Prozent. Die Händler hatten im Juli ein Minus von real 1,5 Prozent zu verkraften.

Und auch unternehmensseitig ist etwas los: Die an die Börse strebende Thyssenkrupp Marinetochter TKMS veranstaltet etwa einen Kapitalmarkttag. Das Interesse der Analysten dürfte sich besonders auf Prognosen zur Geschäftsentwicklung des U-Boot-Bauers richten, der dank des Rüstungsbooms prall gefüllte Auftragsbücher hat. Der Börsengang soll im Oktober stattfinden, das genaue Datum ist noch offen. Darüber hinaus werden Aussagen zur Konsolidierung der Rüstungsbranche in Deutschland und Europa erwartet. TKMS-Chef Oliver Burkhard will Zusammenschlüsse und Partnerschaften vorantreiben.

Nach US-Börsenschluss öffnet Nike noch die Geschäftsbücher. Im Fokus der Anleger dürften die Marketingpläne für das kommende Jahr stehen, insbesondere mit Blick auf große Sportereignisse wie die Fußball-Weltmeisterschaft 2026. Analysten erwarten für das abgelaufene Quartal einen Umsatzrückgang von rund fünf Prozent. Der Konzern kämpft mit der Konkurrenz durch aufstrebende Marken wie On und Hoka, hohen US-Zöllen und einer schwankenden Nachfrage in China. Zuletzt hatte Nike Marktanteile verloren. Zudem dürfte die jüngst gestartete Kooperation mit der Modemarke Skims von Kim Kardashian ein Thema sein.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.