Donnerstag, 16. Januar 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Für den DAX rückt die 21.000er Marke in Sichtweite

Der deutsche Aktienmarkt hat sich heute weitgehend in der Gewinnzone bewegt. Nach der Rekordjagd vom Mittwoch gewann der DAX weitere 0,4 Prozent hinzu und ging mit 20.655 Punkten aus dem Xetra-Handel. Mit 20.675 Stellen markierte er am Vormittag ein weiteres Rekordhoch. Der EUROSTOXX50 notierte 1,3 Prozent höher bei 5095 Punkten, angetrieben vor allem von kräftigen Erholungsschüben der Luxusgüter-Aktien nach überraschend starken Zahlen von Richemont. Der Euro zeigte sich stabil bei 1,0310 US-Dollar.

DAX
DAX 23.739,47

"Nachdem die US-Verbraucherpreise die Rentenmärkte auf Erholungskurs getrieben haben, ist der Weg für den DAX nach oben frei", sagte ein Frankfurter Börsianer. Nächstes übergeordnetes Ziel der neuen Rally-Runde sei aus technischer Sicht der Bereich zwischen 21.200 und 21.500 Punkten. Dieses Ziel lasse sich aus der jüngsten Konsolidierung ableiten. Kurzfristig könnte allerdings der Verfallstermin am Freitag die Dynamik bremsen. Ein positives Zeichen ist der Umsatzanstieg vom Mittwoch, der den Ausbruch des DAX aus der Konsolidierung untermauert. Viele Anleger, die bislang an der Seitenlinie gewartet haben, springen nun auf den Börsenzug auf, wie Thomas Altmann von QC Partners sagte.

Bei den DAX-Einzelwerten taten sich Zalando mit plus 8,6 Prozent hervor. Eine positive Überraschung sahen Marktteilnehmer in den Zahlen des Online-Modehändlers. Statt anvisierter 440 bis 480 Millionen Euro hat er im abgelaufenen Jahr nach eigenen Angaben ein EBIT von 510 Millionen Euro erzielt. Für die Analysten der UBS liefern die vorläufigen Geschäftszahlen von Zalando den letzten Beweis, dass sich das Unternehmen in der Trendwende befindet.

16:49 Uhr

Polestar-Chef fordert von Aktionären Geduld

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(Foto: picture alliance / NDZ/STAR MAX/IPx)

Der schwedische Elektroautobauer Polestar stimmt seine Aktionäre auf eine längere Durststrecke ein. Polestar-Chef Michael Lohscheller sagte, es werde noch länger dauern, bis das Unternehmen profitabel sei. Grund sei, dass Polestar 2024 weniger Autos als erwartet abgesetzt habe. Entsprechend dürfte der Umsatz im abgelaufenen Jahr zurückgegangen sein, hieß es.

Der frühere Opel-Chef Lohscheller hat im Oktober den Spitzenposten bei der Tochter des chinesischen Herstellers Geely übernommen und die Geschäfte anschließend genau unter die Lupe genommen. Dabei habe sich herausgestellt, dass erst ab 2027 mit einem Barmittelzufluss nach Investitionen zu rechnen sei, hieß es nun. Bislang hatte das Unternehmen damit ab Ende 2025 gerechnet. Polestar kämpft mit der zunehmenden Konkurrenz bei Elektroautos in einem allgemein schwächeren Marktumfeld.

16:35 Uhr

Continental holt Finanzchefin für Autosparte von Hornbach

Continental
Continental 57,00

Der Autozulieferer Continental holt sich vor dem anstehenden Börsengang der Autosparte Verstärkung von der Baumarktkette Hornbach. Karin Dohm sei ab April für die Finanzen der Sparte Automotive zuständig, teilte der DAX-Konzern mit. Die 52-Jährige ist derzeit Finanzchefin bei Hornbach, hat aber vor Weihnachten ihren Abschied angekündigt. Damit sei ein weiterer Meilenstein auf dem Weg in die Unabhängigkeit erreicht, sagte Continental-Vorstand Philipp von Hirschheydt, der die Autozuliefer-Sparte als Vorstandschef an die Börse führen soll. Dohm löse Claudia Holtkemper ab, die neue Aufgaben innerhalb von Continental übernehme.

Continental will das Autogeschäft, das für die Hälfte der Mitarbeiter und des Umsatzes steht, vorbehaltlich der Zustimmung von Aufsichtsrat und Hauptversammlung bis Ende des Jahres an die Börse bringen. Die Vorbereitungen sollten bis Ende September abgeschlossen sein. Der Aufsichtsrat kommt im März zusammen, die Hauptversammlung ist am 25. April.

16:12 Uhr

US-Börsen nach Daten und Bilanzen nahe Nullmarke

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(Foto: dpa)

Die US-Anleger sind nach schwachen Konjunkturdaten und uneinheitlichen Konzernbilanzen nur mit angezogener Handbremse unterwegs. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 notierten zur Eröffnung kaum verändert bei 43.254 und 5960 Punkten. Auch der Index der Technologiebörse Nasdaq trat mit 19.539 Zählern mehr oder weniger auf der Stelle. Die Investoren versuchten unter anderem, die jüngsten Zahlen für den US-Einzelhandel zu interpretieren. Die Einnahmen in der Branche stiegen im Dezember um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat.

Bei den Einzelwerten stützte der Rekord-Quartalsgewinn von TSMC die Aktien im Halbleitersektor. Die US-notierte Aktie des weltgrößten Chip-Auftragsfertigers kletterte um gut fünf Prozent. Die Titel von Unternehmen wie Lam Research, Applied Materials, Broadcom und Nvidia gewannen in ihrem Kielwasser bis zu rund drei Prozent. Gefragt nach starken Zahlen waren auch Morgan Stanley mit einem Plus von 2,3 Prozent.

15:42 Uhr

Kanada bereitet Vergeltung bei etwaigem Zollkonflikt mit den USA vor

Kanada zieht als mögliche Vergeltungsmaßnahme Zölle auf US-Importe im Wert von 150 Milliarden US-Dollar in Erwägung. Bei den anvisierten US-Importen handele es sich um eine vorläufige Liste, die sich noch ändern könne, je nachdem, was der designierte US-Präsident Donald Trump kurz nach seiner Amtseinführung unternehme, sagte ein kanadischer Regierungsmitarbeiter. Welche US-Produkte dabei konkret in Betracht gezogen würden, sagte er nicht. Zuvor hatte bereits die Tageszeitung Toronto Star von diesen Überlegungen berichtet.

Trump hatte gedroht, alle Einfuhren aus Kanada mit einem Zoll von 25 Prozent zu belegen, wobei er zur Begründung die mangelnde Grenzsicherheit und das Handelsdefizit der USA mit ihrem nördlichen Nachbarn anführte.

15:29 Uhr

Ölpreise gehen wieder runter

Die Waffenstillstandsvereinbarung zwischen Israel und der Hamas hat die Ölpreise gedrückt. Die Sorten Brent und WTI verbilligten sich um je 1,0 Prozent. Allerdings gab es widersprüchliche Angaben, was die Details des Abkommens angeht. Übergeordnet stützten aber Händlern zufolge die US-Sanktionen gegen Russland.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 68,82
Rohöl WTI
Rohöl WTI 65,20

15:10 Uhr

Drei Fast-Entry-Kandidaten für den MDAX

Für den MDAX bringen sich mit Blick auf das Index-Revirement im März drei Fast-Entry-Kandidaten in Stellung. Dabei handelt es sich um Renk, DWS und Flatexdegiro. Flatex verfehlen zwar derzeit den Fast-Entry-Platz noch um Haaresbreite, die Abstände sind aber so gering, dass sie im Bereich der Tagesschwankung liegen. Schwächste Index-Mitglieder sind aktuell Siltronic, Hypoport und Schott Pharma. Daneben ist allerdings die Frage, wie und wann sich die Übernahme von Deutsche Wohnen auf die Index-Zusammensetzung auswirkt.

Im DAX ist aktuell Gea bester Nachrückkandidat, mit deutlichem Abstand vor Scout24 und Lufthansa. Da Gea aber kaum Chancen auf einen Fast-Entry-Platz hat und ein Gegenkandidat für einen so genannten Regular Entry fehlt, ist Gea darauf angewiesen, dass sich ein anderer Titel deutlich verschlechtert. Das könnten laut Spekulationen am Markt Continental nach einer Aufspaltung sein oder auch Commerzbank, falls sie denn von Unicredit übernommen werden sollten.

Renk Group AG
Renk Group AG 81,17
DWS
DWS 52,60
FlatexDegiro
FlatexDegiro 27,30

Gea Group
Gea Group 62,40
Scout24
Scout24 103,40
Lufthansa
Lufthansa 7,75

14:48 Uhr

EZB deutet weitere Zinssenkungen an

Die EZB signalisiert laut den Protokollen ihrer jüngsten Zinssitzung weitere maßvolle Zinssenkungsschritte. Angesichts bestehender Unsicherheiten sei ein vorsichtiges Vorgehen nach wie vor gerechtfertigt, hieß es in den Protokollen zum Zinstreffen am 11. und 12. Dezember, die die Notenbank nun veröffentlichte. "Nichtsdestotrotz, sollte sich die Basisprognose für die Inflation in den nächsten Monaten und Quartalen bestätigen, würde ein schrittweises Zurückfahren der restriktiven Geldpolitik als angemessen erachtet", hieß es darin. Geldpolitik gilt dann als restriktiv, wenn sie eine Volkswirtschaft bremst. Die EZB solle sich aber die Option bewahren, auf diesem Weg Anpassungen vorzunehmen.

Die Währungshüter hatten auf ihrer Dezember-Sitzung den am Finanzmarkt maßgeblichen Einlagensatz um 25 Basispunkte auf 3,00 Prozent gesenkt - es war der vierte Schritt nach unten seit Juni. Für die Zinssitzung Ende Januar wird am Finanzmarkt eine weitere Senkung um 0,25 Prozentpunkte erwartet.

14:30 Uhr

TSMC-Zahlen treiben Chipwerte hoch

Der Rekord-Quartalsgewinn bei TSMC hebt die Stimmung in der Chip-Branche. Im DAX gehört Infineon mit einem Kursplus von 1,3 Prozent zu den größten Gewinnern. Die Papiere von BE Semiconductor und ASML klettern um 4,0 beziehungsweise 3,7 Prozent in die Höhe. Der europäische Branchenindex rückt in der Spitze um 2,2 Prozent vor. Der reißende Absatz von Hochleistungshalbleitern für Künstliche Intelligenz (KI) stimmt TSMC optimistisch.

Infineon
Infineon 32,66
BE Semiconductor
BE Semiconductor 122,40
ASML
ASML 812,60
TSMC
TSMC 234,00

14:11 Uhr

Europas oberster Auto-Lobbyist fordert Zugehen auf Trump

Ola Källenius

Ola Källenius

(Foto: picture alliance/dpa)

Kurz vor Donald Trumps Wiedereinzug ins Weiße Haus hat der neue Vorsitzende des europäischen Autobauerverbandes Acea, Mercedes-Chef Ola Källenius, in Brüssel ein Zugehen auf den künftigen US-Präsidenten gefordert. Die EU solle Verhandlungen mit den USA anstreben und "versuchen, einen potenziellen Handelskonflikt zu vermeiden", schrieb der Schwede an die EU-Gesetzgeber. Er rief die EU-Kommission zudem zu Kompromissen im Handelsstreit mit China auf.

"Die beiden wichtigsten Handelspartner der EU sind China und die USA", sagte Källenius in Brüssel. Er warnte, jegliche Zölle hätten "unmittelbare und erhebliche finanzielle Folgen" für die europäischen Hersteller. Källenius verwies darauf, dass zahlreiche Unternehmen - darunter Mercedes - ihre Autos auch in den USA und China selbst bauen lassen und von dort exportieren.

13:57 Uhr

Morgan Stanley vermeldet Gewinnsprung

Morgan Stanley hat im vierten Quartal von einem starken Kapitalmarktgeschäft und seiner Vermögensverwaltung profitiert. Die US-Bank steigerte den Gewinn kräftig und übertraf die Erwartungen der Analysten. Der Nettogewinn kletterte auf 3,7 Milliarden US-Dollar von 1,5 Milliarden im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie lag bei 2,22 Dollar. Analysten hatten im Factset-Konsens mit 1,70 Dollar gerechnet.

Die Erträge legten auf 16,2 Milliarden Dollar von 12,9 Milliarden im Vorjahr zu. Hier hatte der Analystenkonsens auf 15,03 Milliarden gelautet. Im Investmentbanking legten die Erträge um ein Viertel zu. Im Handel mit Aktien verbuchte Morgan Stanley einen Anstieg um 51 Prozent, im Geschäft mit festverzinslichen Produkten ein Plus von 35 Prozent. Die Vermögensverwaltung steigerte die Erträge um 13 Prozent auf knapp 7,5 Milliarden Dollar.

13:35 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Wenig verändert zeigen sich die Sätze und Euribors am europäischen Geldmarkt. Während an den Aktienmärkten die günstigen US-Inflationszahlen mit einem Kursfeuerwerk begrüßt wurden, zeigt sich der hiesige Geldmarkt unbeeindruckt. Hintergrund dürfte sein, dass die Inflationsentwicklung in den USA wohl keine direkten Auswirkungen auf die Geldpolitik in der Eurozone haben wird. Die EZB werde vielmehr den Weg der vorsichtigen Zinssenkungen fortsetzen, meint die DZ Bank. "Wir erwarten bei jeder der kommenden Ratssitzungen eine kleine Senkung um 25 Basispunkte." Da die Wirtschaft in der Eurozone schwach sei und die Inflation fast mit dem Ziel der EZB von zwei Prozent übereinstimme, sei ein leicht akkommodierendes Niveau der Leitzinsen gerechtfertigt. Die DZ Bank beziffert diesen Wert auf 1,75 Prozent für den Einlagensatz, der derzeit bei drei Prozent liegt.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 2,89 - 3,09 (2,89 - 3,09), Wochengeld: 2,89 - 3,09 (2,89 - 3,09), 1-Monats-Geld: 2,79 - 3,03 (2,81 - 3,05), 3-Monats-Geld: 2,67 - 2,93 (2,70 - 2,96), 6-Monats-Geld: 2,57 - 2,84 (2,59 - 2,86), 12-Monats-Geld: 2,49 - 2,77 (2,53 - 2,81), Euribors: 3 Monate: 2,7440 (2,7480), 6 Monate: 2,6680 (2,6570), 12 Monate: 2,5630 (2,5590)

13:17 Uhr

Der TecDAX ruft: Dräger-Aktie mit dickem Plus

Dräger gehören heute bislang zu den Favoriten am Markt. Der Kurs steigt um 7,1 Prozent. Bei den Zahlen ragt der starke Auftragseingang heraus, wie es am Markt heißt. Mit dem Kursanstieg bringen sich Dräger auch in Stellung für einen Aufstieg in den TecDAX. Er könnte dann anstehen, wenn Compugroup aufgrund des freiwilligen Übernahmeangebots aus dem Index entnommen werden sollte.

Dräger
Dräger 63,50

13:02 Uhr

Bank of America übertrifft Erwartungen

Bank of America
Bank of America 52,21

Die Bank of America hat ihren Gewinn im vierten Quartal mehr als verdoppelt. Das Geldhaus verdiente dabei mehr als erwartet. Es profitierte in erster Linie von höheren Einnahmen im Investmentbanking und in der Vermögensverwaltung sowie einem Basiseffekt. Der Gewinn stieg auf 6,7 Milliarden Dollar von 3,1 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Das vierte Quartal 2023 war von einem Sondereffekt im Zusammenhang mit den Zusammenbrüchen der Silicon Valley Bank und der Signature Bank belastet worden. Das Ergebnis je Aktie betrug 0,82 Dollar. Analysten hatten im Factset-Konsens 0,77 Dollar prognostiziert.

Die Erträge legten zum Vorjahreszeitraum um 15 Prozent auf 25,3 Milliarden Dollar zu. Hier hatten die Analysten mit 25,1 Milliarden gerechnet. Im Wealth und Investment Management stiegen die Erträge um 15 Prozent. Die Handelseinnahmen im Geschäft mit festverszinslichen Produkten und Aktien kletterten um 13 Prozent.

12:48 Uhr

BP kündigt massiven Stellenabbau an

BP
BP 445,50

Der britische Ölriese BP will im Zuge von Sparmaßnahmen 4700 Stellen streichen. Das sind rund fünf Prozent seiner Beschäftigten. Zudem sollen 3000 Zeitarbeiter wegfallen, teilte der Konzern mit. Die Stellen sollen noch in diesem Jahr wegfallen. Die BP-Aktie legte um 1,4 Prozent zu.

"Wir haben in diesem und im nächsten Jahr und darüber hinaus noch mehr zu tun, aber wir machen große Fortschritte bei der Positionierung von BP als einfacheres, fokussierteres und wertvolleres Unternehmen", sagte BP-Chef Murray Auchincloss in einer Mitteilung. Er hatte im vergangenen Jahr angekündigt, die Kosten des Konzerns bis Ende 2026 um mindestens zwei Milliarden US-Dollar zu senken. Das ist Teil seines Plans, die Gewinne anzukurbeln.

12:37 Uhr

Unitedhealth verfehlt Umsatzerwartungen - Aktie fällt

Nach einem Quartal mit gemischten Zahlen geht die Aktie des US-Gesundheitskonzerns Unitedhealth auf Tauchstation. Vor US-Markteröffnung und nach Veröffentlichung der Viertquartalszahlen wird sie mit einem Abschlag von 3,2 Prozent gehandelt.

Der bereinigte Gewinn je Aktie für die Monate Oktober bis Dezember beläuft sich auf 6,81 Dollar bei einem Umsatz von 100,8 Milliarden Dollar. Damit wird die Konsensschätzung von 6,73 Dollar für den bereinigten Gewinn je Aktie übertroffen, die Umsatzerwartung der von Factset befragten Analysten, die bei 101,6 Milliarden Dollar lag, allerdings verfehlt.

12:32 Uhr

Wall Street signalisiert freundliche Handelsstimmung

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(Foto: REUTERS)

Die US-Aktienmärkte dürften ihren Anstieg fortsetzen, wenn auch langsamer als am Vortag. Die Futures auf die großen Aktienindizes tendieren vorbörslich etwas fester. Am Mittwoch hatten günstig ausgefallene US-Verbraucherpreise Zinssenkungshoffnungen befeuert. Die Daten dürften nachwirken, heißt es aus dem Handel.

Auch heute stehen einige wichtige Konjunkturdaten auf der Agenda. Großes Interesse dürften dabei die Einzelhandelsumsätze aus dem Dezember auf sich ziehen. Sie geben Auskunft über den für die US-Wirtschaft so wichtigen privaten Konsum. Veröffentlicht werden die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus der Vorwoche, die Import- und Exportpreise aus dem Dezember, der Philadelphia-Fed-Index für Januar und die November-Daten zu den Lagerbeständen. Daneben läuft die Bilanzsaison weiter mit Zahlen der Banken Bank of America und Morgan Stanley.

12:07 Uhr

Euro kann sich wegen Konjunktursorgen und politischer Unsicherheiten nicht erholen

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

Der Euro zeigt sich wenig verändert bei 1,0286 US-Dollar. Die Gemeinschaftswährung hat Mühe, sich wesentlich zu erholen, da die Sorgen über die schwächeren Wirtschaftsaussichten der Eurozone und der politische Gegenwind schwer wiegen, so Chris Turner von der ING.

Eine niedriger als erwartete US-Kerninflation am Mittwoch habe eine gute Gelegenheit für den Euro geboten, sich zu erholen, da sich die Spreads der zweijährigen Zinssätze verringerten. Die Gewinne seien jedoch bescheiden gewesen. Dies spiegelt vielleicht "die Überzeugung wider, dass die Eurozone und der Euro in diesem Jahr aufgrund des schwachen Wachstums und der schwachen Führung in der Region unterdurchschnittlich abschneiden werden", ergänzt der Analyst.

11:54 Uhr

DAX gewinnt leicht, EUROSTOXX legt kräftig zu

Update von der Frankfurter Börse: Der DAX ist nach seinem weiteren Rekordgang wieder zurückgekommen. Am Mittag notierte der Leitindex 0,2 höher bei 20.613 Punkten, sein Rekord liegt bei nunmehr 20.675 Stellen. Der EUROSTOXX50 stieg dagegen kräftig um 1,4 Prozent auf 5100 Punkte.

DAX
DAX 23.739,47
EUROSTOXX50
EUROSTOXX50 5.499,70

11:41 Uhr

VW legt Tank- und Ladekartengeschäft zusammen

Volkswagen legt sein Geschäft mit Tank- und Ladekarten für E-Autos und Verbrenner zusammen. Die bisherige Tankkartentochter Logpay Transport Services werde mit dem Ladekarten-Bereich der Konzernsparte Elli zusammengefasst, kündigte das DAX-Unternehmen an. Voraussichtlich am 1. März werde die neue Tochter unter dem Namen Elli Mobility an den Start gehen. Hauptsitz ist der bisherige Logpay-Standort im hessischen Eschborn.

Mit der Zusammenlegung sollen unter anderem Doppelstrukturen reduziert werden. Außerdem wolle man Kunden, vor allem Flottenbetreibern, den Umstieg von Verbrenner auf Elektro erleichtern. Der Zusammenschluss stehe noch unter dem Vorbehalt der erforderlichen behördlichen Genehmigungen und Freigaben.

11:26 Uhr

Slowakischer Batterieunternehmer mischt bei Lilium-Rettung mit

Zu den maßgeblichen Rettern des deutschen Elektroflugzeugbauers Lilium zählt der slowakische Unternehmer Marian Boček. Unter den Geldgebern ist die Investmentgesellschaft DTM Investments, wie ein Sprecher des Investorenkonsortiums MUC sagte. Wie dem slowakischen Handelsregister zu entnehmen, gehört DTM dem früheren Investmentbanker. Zuerst hatte darüber die "Bild"-Zeitung darüber berichtet.

Boček ist in der europäischen Elektrobranche kein Unbekannter: Ehrgeizigstes Projekt des Unternehmers ist der Aufbau eines großen Batterieherstellers namens Inobat in seinem Heimatland. Laut "Bild" will Boček 150 MiIlionen Euro in Lilium investieren, er wäre damit Großinvestor. Das Investorenkonsortium MUC will jedoch keine Zahlen zum Beitrag der einzelnen Geldgeber nennen.

11:05 Uhr

Apple sucht Partner für Kreditkartengeschäft

Apple führt Insidern zufolge Gespräche mit der britischen Bank Barclays über eine mögliche Kooperation im Kreditkartengeschäft. Barclays könnte den bisherigen Partner Goldman Sachs ablösen, sagen zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Verhandlungen liefen bereits seit mehreren Monaten. Auch der Kreditkartenaussteller Synchrony Financial sei an den Gesprächen beteiligt. Ein Abschluss könne aber noch Monate dauern.

Apple
Apple 218,55

Mehrere Finanzfirmen buhlen um die Nachfolge von Goldman Sachs, das 2019 eine Kreditkarte mit Apple auf den Markt gebracht hat. Die Marke des Tech-Giganten gilt als äußerst attraktiv, doch die ursprünglichen Vertragsbedingungen wurden von einigen Banken als riskant und unrentabel eingestuft. Goldman Sachs zieht sich wegen drohender Milliardenverluste zunehmend aus dem Privatkundengeschäft zurück. O

10:53 Uhr

VW verstärkt Engagement in Wind- und Solarparks

Trotz zuletzt stockender Nachfrage nach E-Autos investiert Volkswagen weiter in Wind- und Solarstrom. "Parallel zum fortlaufenden Absatz der ID-Modelle planen wir, unser Engagement im Bereich regenerativer Energien jährlich weiter auszubauen", sagte Andreas Walingen, Chefstratege der Kernmarke VW. Details zu neuen Projekten und konkreten Ausbauzielen nannte der DAX-Konzern nicht. Das hänge auch davon ab, wie sich die Nachfragen nach E-Autos entwickle.

Europas größter Autobauer hatte 2020 angekündigt, bis 2025 insgesamt 40 Millionen Euro in neue Wind- und Solarparks in Europa zu investieren. Bei der Umsetzung setzt VW auf eine Zusammenarbeit mit örtlichen Energieversorgern. Das erste Projekt, zusammen mit RWE, ging Ende 2021 ans Netz. Inzwischen seien 26 Anlagen in neun europäischen Ländern in Betrieb, davon acht Wind- und 18 Solarparks, so Walingen.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 90,62
RWE St.
RWE St. 37,91

10:32 Uhr

Zalando-Aktienkurs schießt hoch

Zalando
Zalando 26,28

Kräftig nach oben gegangen ist die Zalando-Aktie, sie verteuerte sich um 15,1 Prozent. Der DAX-Konzern erzielte im vierten Quartal einen Umsatz und ein EBIT, die besser als erwartet ausfielen. Das Umsatzwachstum habe 6,5 (Konsens 4,2) Prozent betragen, mit einem Wachstum des Bruttowarenvolumens (GMV) von 4,5 (Konsens 5,0) Prozent.

Bessere Bruttomargen bei Vollpreisverkäufen und Auflösungen von Vorratsrückstellungen (möglicherweise 15 bis 30 Millionen der um 35 Millionen Euro übertroffenen Umsatzerwartung) hätten dazu beigetragen, dass sich das EBIT für das Gesamtjahr auf 510 (Planwert 440 bis 480, Konsens 475) Millionen Euro verbessert habe. Das entspreche einer Marge von 4,8 Prozent, die 130 Basispunkte über dem Vorjahreswert liege.

10:13 Uhr

BSW-Studie zu Discountzertifikaten: Wer auf extreme Gewinne verzichtet, liegt häufiger im Plus

Begrenze deinen möglichen Gewinn, dann ist deine Rendite häufiger im Plus! So lässt sich das Grundprinzip von Discountzertifikaten umschreiben. Kein Wunder also, dass viele Anleger auf diese Anlagemöglichkeit setzen, die weit oben auf der Beliebtheitsskala der Zertifikatewelt rangiert. Der Bundesverband für Strukturierte Wertpapiere hat diese Anlageform jetzt einer genaueren Prüfung unterzogen. Was dabei herausgekommen ist, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Christian Vollmuth vom BSW.

09:50 Uhr

Nvidia-Zulieferer feiert zweistelligen Milliardengewinn

Der reißende Absatz von Hochleistungshalbleitern für Künstliche Intelligenz (KI) hat TSMC einen Rekord-Quartalsgewinn beschert. Das Netto-Ergebnis sei in den vergangenen drei Monaten um 57 Prozent auf umgerechnet 11,06 Milliarden Euro gestiegen, teilt der weltgrößte Chip-Auftragsfertiger mit. Dieser Wert lag auf dem Niveau der Markterwartungen. In der vergangenen Woche hatte das Unternehmen einen überraschend deutlichen Anstieg der Quartalserlöse um 35 Prozent auf umgerechnet 25,6 Milliarden Euro bekanntgegeben.

Nvidia
Nvidia 150,74
TSMC
TSMC 234,00

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09:29 Uhr

Inflation steigt dritten Monat in Folge

Steigende Preise für viele Lebensmittel und Dienstleistungen haben die deutsche Inflation im Dezember auf den höchsten Stand seit fast einem Jahr getrieben. Die Lebenshaltungskosten waren 2,6 Prozent höher als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt eine frühere Schätzung bestätigt. Damit stieg die Teuerungsrate den dritten Monat in Folge. Im November und im Jahresschnitt 2024 lag sie bei 2,2 Prozent.

09:16 Uhr

Keine Pause nach der DAX-Kurssause

Der DAX klettert weiter nach oben. Nachdem er im gestrigen Handel bereits 1,5 Prozent auf 20.575 Punkte zugelegt hatte, notiert der deutsche Börsenleitindex aktuell 0,4 Prozent im Plus bei Kursen um 20.650 Zähler. "Die Stimmung am Markt ist weiterhin rekordverdächtig", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Patrick Dewayne. "Wieder angefachte Zinssenkungsfantasien in den USA, dazu gute Bankbilanzen - das passt und kann heute so weitergehen."

DAX
DAX 23.739,47

08:58 Uhr

Neue Sorgen am Ölmarkt

Ein stärker als erwartet ausgefallener Rückgang der US-Rohöllagerbestände schürt an den Rohstoffmärkten die Sorge vor möglichen Lieferunterbrechungen und verstärkte die Befürchtungen der Anleger über die jüngsten US-Sanktionen gegen den russischen Energiehandel. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuert sich um 0,5 Prozent auf 82,41 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notiert 0,5 Prozent fester bei 80,47 Dollar.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 65,20
Brent
Brent 69,75

08:40 Uhr

Leerverkäufer Hindenburg Research löst sich auf

Der für seine Wetten gegen große Unternehmen bekannte US-Leerverkäufer Hindenburg Research löst sich überraschend auf. "Der Plan war, aufzuhören, wenn wir die Pipeline der Ideen, an denen wir gearbeitet haben, abgeschlossen haben", teilt Gründer Nate Anderson mit. "Dieser Tag ist heute." Er begründet seine Entscheidung auch mit der "ziemlich intensiven und manchmal allumfassenden" Natur der Arbeit. Anderson hatte das Investment-Research-Unternehmen 2017 gegründet. Hindenburg ist vor allem für seine Wette gegen das indische Konglomerat Adani Group im Jahr 2023 bekannt, die dazu führte, dass die Aktien des Konzerns mehr als 100 Milliarden Dollar an Wert verloren.

Der Schwerpunkt des Unternehmens mit Sitz in New York sind aktivistische Leerverkäufe und die Erstellung öffentlicher Berichte, in denen Hindenburg Firmen Betrug und weitere kriminelle Praktiken vorwirft. Die Berichte sind in der Regel das Ergebnis monatelanger Recherchen. Hindenburg arbeitet mit so genannten "Short-Attacken". Dafür leihen sich sogenannte Shortseller Aktien, von denen sie glauben, dass der Kurs fallen wird, und verkaufen sie sofort. Sie setzen darauf, dass sie die Aktie vor dem Rückgabetermin günstiger zurückkaufen können. Die Differenz zwischen Verkaufs- und Rückkaufpreis ist ihr Gewinn.

08:22 Uhr

Bankenbilanzen im Blick

Der DAX wird heute schwächer starten. Gestern hatten wieder anziehende Spekulationen auf Zinssenkungen den Leitindex zeitweise auf ein Rekordhoch von 20.629,77 Zählern getrieben, nachdem die Inflation in den USA weniger stark ausgefallen war als erwartet. Aus dem Handel ging er 1,5 Prozent höher bei 20.574 Punkten.

Für gute Stimmung sorgten auch starke US-Bankenbilanzen. Die aufgehellte Stimmung an den Finanzmärkten hatte Goldman Sachs, Citigroup, JPMorgan Chase und Wells Fargo zum Teil Rekordergebnisse beschert. An der Wall Street legten die Indizes ebenfalls kräftig zu. Heute öffnen Bank of America und Morgan Stanley ihre Bücher.

Von den heute anstehenden Protokollen der jüngsten EZB-Sitzung erhoffen sich Investoren Hinweise darauf, wie die Währungshüter weiter vorgehen wollen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte auf ihrem Treffen Mitte Dezember die Zinsen erneut um einen viertel Prozentpunkt nach unten gesetzt. Zudem blicken Investoren auf die US-Einzelhandelsumsätze. Ökonomen tippen auf eine Steigerung im Dezember um 0,6 Prozent zum Vormonat.

08:05 Uhr

Toyota-Tochter kauft sich frei

Die Toyota-Tochter Hino Motors hat sich mit den US-Behörden im Prozess um manipulierte Diesel-Abgaswerte auf einen Vergleich in Höhe von 1,6 Milliarden Dollar geeinigt. Der japanische Lkw- und Motorenhersteller habe sich schuldig bekannt, bei mehr als 105.000 Dieselmotoren in den USA falsche Abgaswerte angegeben zu haben, teilen das Unternehmen und die US-Regierung mit. "Dieser Vergleich ist ein wichtiger Meilenstein bei der Lösung von Altlasten, an denen wir hart gearbeitet haben, um sicherzustellen, dass sie nicht länger Teil des Geschäfts oder der Kultur von Hino sind", sagt Hino-Chef Satoshi Ogiso.

Toyota
Toyota 16,76

Die Vereinbarung umfasst eine Strafzahlung von 521,76 Millionen Dollar, 442,5 Millionen Dollar an zivilrechtlichen Strafzahlungen an US-Behörden und 236,5 Millionen Dollar an den Staat Kalifornien. Zudem ist ein Programm im Wert von 155 Millionen Dollar vorgesehen, um die durch die Verstöße verursachten zusätzlichen Luftemissionen durch den Austausch von Schiffs- und Lokomotivmotoren zu kompensieren, sowie ein Rückrufprogramm im Wert von 144,2 Millionen Dollar, um Motoren in schweren Lastkraftwagen aus den Jahren 2017 bis 2019 zu reparieren. "Hino hat jahrelang Daten gefälscht, um Vorschriften zu umgehen", sagt Todd Kim vom US-Justizministerium. "Die Handlungen des Unternehmens haben zu riesigen Mengen zusätzlicher Luftverschmutzung geführt." Außerdem muss Hino eine fünfjährige Bewährungsstrafe ableisten, während der das Unternehmen keine Dieselmotoren aus eigener Produktion in die USA importieren darf.

07:48 Uhr

Asiens Technologieaktien im Höhenflug

Nach den günstig ausgefallenen US-Erzeugerpreisen für Dezember am Mittwoch geht es an den ostasiatischen Börsen und in Sydney nach oben. Sie folgen damit der Wall Street, wo die dank der Preisdaten wieder besseren Aussichten auf Zinssenkungen durch die US-Notenbank insbesondere bei den technologielastigen und damit zinsempfindlicheren Nasdaq-Indies für sehr kräftige Kursgewinne gesorgt hatten.

Der Nikkei-Index in Tokio kommt nach höheren Gewinnen im Frühhandel aber nur noch um 0,2 Prozent voran auf 38.526 Punkte. Er wird gebremst von der Aussicht auf steigenden Zinsen in Japan, wofür die Führung der Bank of Japan gerade erst Signale ausgesendet hat. Entsprechend wertet der Yen weiter auf, was ebenfalls bremsend auf die Aktienkurse wirkt. Am Markt wird nun zunehmend eine Zinserhöhung doch schon im Januar und nicht erst im März gespielt.

Hynix
Hynix 336.500,00

In Seoul steigt der Kospi um 1,2 Prozent. Dass die südkoreanische Notenbank die Leitzinsen überraschend nicht gesenkt hat, belastet kaum. Im Handel wird zum einen auf die instabile politische Entwicklung als Hintergrund verwiesen, außerdem sei nun eine Zinssenkung beim nächsten Treffen der Notenbanker sehr wahrscheinlich. In Hongkong geht es für den HSI um 0,6 Prozent nach oben. Der Shanghai Composite liegt vor den in der Nacht zum Freitag anstehenden BIP-Daten aus China ganz leicht im Minus. In Sydney ist der Handel bereits beendet, dort stieg das Marktbarometer um 1,4 Prozent, auch wenn stark ausgefallene Arbeitsmarktdaten laut Händlern die Latte für die australische Notenbank etwas höher gelegt haben, die Zinsen im Februar zu senken.

Unter den Einzelwerten folgen Technologietitel der starken Vorgabe aus den USA. In Seoul legen beispielsweise SK Hynix um 5,7 Prozent zu.

07:33 Uhr

"TikTok ist eine fantastische Plattform"

Der designierte US-Präsident Donald Trump will das geplante Verbot der Kurzvideo-Plattform TikTok in den USA offenbar aussetzen. Trump erwäge, die Durchsetzung des Verbots per Dekret für 60 bis 90 Tage auf Eis zu legen, berichtet die "Washington Post" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Wie Trump dies juristisch bewerkstelligen könnte, bleibt offen.

Das von Präsident Joe Biden im April unterzeichnete Gesetz sieht vor, dass TikTok ab Sonntag in den USA nicht mehr in den App-Stores von Apple oder Google heruntergeladen werden kann, wenn der chinesische Mutterkonzern ByteDance die App nicht verkauft. Insidern zufolge will TikTok seinen Betrieb in den USA am Sonntag einstellen, sollte das Verbot in Kraft treten.

Trump hatte erklärt, er wolle nach seinem Amtsantritt Zeit haben, eine "politische Lösung" für das Problem zu finden. "TikTok selbst ist eine fantastische Plattform", sagte Trumps künftiger Nationaler Sicherheitsberater Mike Waltz dem Sender Fox News. "Wir werden einen Weg finden, sie zu erhalten und gleichzeitig die Daten der Menschen zu schützen."

07:11 Uhr

Zinswette hebt Anlegerstimmung

Beflügelt von positiven Vorgaben der Wall Street legen die asiatischen Märkte zu. Die moderate Kerninflation in den USA führte zu einer Wiederbelebung der Wetten auf eine weitere Zinssenkung der US-Notenbank Fed im Juli, was die Stimmung der Anleger aufhellt. Der Shanghai Composite gewinnt 0,2 Prozent auf 3233,92 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagniert bei 3796,80 Punkten. In Japan dämpft dagegen ein starker Yen die Kursgewinne. Der Nikkei-Index steigt 0,5 Prozent auf 38.639,87 Punkte, der breiter gefasste Topix notiert 0,1 Prozent höher bei 2694,34 Punkten.

Nikkei
Nikkei 45.354,99

Am besten schneiden im Nikkei die Finanzwerte ab, nachdem US-Banken wie JPMorgan und Goldman Sachs einen Gewinnsprung verbucht hatten. Nomura Holdings, Japans größtes Brokerhaus, legt um 3,18 Prozent zu. "Wenn die US-Berichtssaison weiterhin so robuste Ergebnisse liefert wie gestern bei den Finanzwerten, dürften sich die Aktienmärkte gut entwickeln", sagt Maki Sawada, Strategin bei Nomura Securities.

06:52 Uhr

Chinesische Investoren an VW-Werk interessiert

Chinesische Investoren sind nach Einschätzung eines Insiders an womöglich überzähligen Volkswagen-Werken in Deutschland interessiert. Die Übernahme einer Produktionsstätte erlaube es China, seinen Einfluss in einem Land auszubauen, in dem einige der ältesten und prestigeträchtigsten Automarken beheimatet sind, sagt eine mit der Denkweise der chinesischen Regierung vertraute Person. VW hat Überkapazitäten am Heimatstandort: Die Zukunft der Werke in Osnabrück und Dresden bleibt ungewiss, auch wenn die IG Metall Schließungspläne zunächst abwehren konnte. Welche chinesischen Autobauer an einem Einstieg interessiert sind, sagt der Insider nicht.

Die Regierung in Peking wartet demnach das Ergebnis der vorgezogenen Bundestagswahl im Februar ab. Denn ein solcher Schritt sei nur dann möglich, wenn Politiker und Gewerkschafter in Deutschland ihn befürworteten. Das Thema ist sensibel, wächst doch gerade von der chinesischen Konkurrenz der Druck auf die deutschen Autobauer. Diese haben die Erfolge der vergangenen Jahrzehnte allerdings guten Geschäften am rasant wachsenden chinesischen Automarkt zu verdanken.

VW will "solche Spekulationen" nicht kommentieren. Der Autobauer setze sich für eine Weiternutzung des Standorts Osnabrück ein nach dem Auslauf des einzigen dort produzierten Fahrzeugs 2027. "Ziel muss eine tragfähige Lösung sein, die die Interessen von Unternehmen und Beschäftigten berücksichtigt", ergänzt ein VW-Sprecher.

06:36 Uhr

Zinsspekulationen bestimmen Devisenmarkt

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,4 Prozent auf 155,76 Yen. Hintergrund sind zunehmende Spekulationen auf eine Zinserhöhung der Bank of Japan (BOJ) in der kommenden Woche. Der Dollar steigt leicht auf 7,3315 Yuan. Gegenüber der Schweizer Währung wertet er leicht auf 0,9124 Franken auf. Gleichzeitig bleibt der Euro nahezu unverändert bei 1,0285 Dollar und legt leicht auf 0,9385 Franken zu.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 149,51

05:59 Uhr

DAX schaltet in den Rally-Modus

Die Zurückhaltung der Anleger aus den ersten Handelstagen des neuen Börsenjahres ist auf einen Schlag verflogen: Der DAX schraubte sich im gestrigen Geschäft bis auf das neue Allzeithoch von 20.629,77 Punkte nach oben. Ausschlaggebend dafür waren positiv aufgenommene US-Inflationsdaten. Auch an der Wall Street kletterten die Kurse.

Die Chancen, dass sich der positive Trend heute fortsetzt, sind durchaus gut, denn gleich mehrere impulsversprechende Termine stehen auf der Agenda: Die Europäische Zentralbank (EZB) etwa veröffentlicht die Protokolle ihrer Zinssitzung vom 11. und 12. Dezember. Die EZB hatte auf dem Treffen die Zinsen erneut um einen viertel Prozentpunkt nach unten gesetzt. Anleger an den Finanzmärkten erhoffen sich von den Protokollen Hinweise darauf, wie die Währungshüter auf ihrem Zinssenkungskurs weiter vorgehen wollen. An der Börse wird aktuell damit gerechnet, dass die Notenbank auf ihrer Zinssitzung Ende Januar die Leitzinsen erneut senken wird. Die Protokolle dürften einen Einblick in die Diskussionen unter den Währungshütern geben.

Unternehmensseitig nimmt die Berichtssaison Fahrt auf: So hoffen beispielsweise nach dem vergangene Woche verkündeten Umsatzschub Börsianer auch bei den detaillierten Quartalsergebnissen des weltgrößten Chip-Auftragsfertigers TSMC auf eine positive Überraschung. Analysten rechnen mit einem operativen Gewinn von umgerechnet rund zwölf Milliarden Euro. Der taiwanische Konzern ist einer der Hauptprofiteure des Booms bei Künstlicher Intelligenz (KI), die nach immer leistungsfähigeren Rechnern verlangt.

Bank of America
Bank of America 52,21

Am Mittag legen dann mit Bank of America und Morgan Stanley die nächsten Großbanken ihre Bilanzen vor. Analysten gehen davon aus, dass die beiden Institute dank des wiederbelebten Geschäfts mit Übernahmen und Fusionen sowie anziehender Börsentätigkeiten zum Jahresabschluss mehr verdient haben. Die aufgehellte Stimmung an den Finanzmärkten hatte Goldman Sachs, Citigroup, JPMorgan Chase und Wells Fargo zum Teil Rekordergebnisse beschert. Die vier Geldhäuser hatten gestern ihre Zahlen offengelegt.

Und auch die Autowerte könnten im Fokus stehen. Der Grund: Mercedes-Chef Ola Källenius stellt als neuer ACEA-Präsident in Brüssel die wichtigsten Themen des Herstellerverbandes der europäischen Autobauer vor. Dazu dürften die schärferen CO2-Vorschriften zum Klimaschutz in der EU ab diesem Jahr gehören. Forderungen nach einem Verzicht auf fällige Bußgelder beim Verfehlen der Ziele werden laut, da die Branche in einer Absatzkrise steckt und der E-Autoverkauf insbesondere in Deutschland schleppend ist. Die Unternehmen fordern eine vorzeitige Überpüfung der Klimaschutz-Vorschriften schon in diesem Jahr und hoffen auf Erleichterungen.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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