Der Börsen-Tag
9. Oktober 2025
imageHeute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
Zum Archiv
17:37 Uhr

Dax hat mal wieder einen Rekordtag - 25.000er-Marke rückt näher

Der Dax hat erstmals seit Juli einen Rekord erreicht. "Der Rekordfunke an den Börsenplätzen jenseits des Atlantiks ist nun auch hierzulande übergesprungen - getragen von Zinssenkungsfantasien, politischen Entspannungssignalen in Frankreich und nachlassenden geopolitischen Risiken im Nahen Osten", sagte Experte Timo Emden vom Analysehaus Emden Research. Seit Anfang des Monats kommt der Dax auf ein Plus von rund 3,5 Prozent. Themen wie die Haushaltssperre in den USA würden derzeit überlagert von neuen Hinweisen auf baldige Zinssenkungen der US-Notenbank, sagte Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets.

Heute ging es mit dem Dax bis auf 24.771,34 Punkte hoch, den Xetra-Handel verließ er 0,1 Prozent fester bei 24.611 Zählern. Der EuroStoxx50 notierte 0,3 Prozent tiefer bei 5633 Stellen. Mit dem Euro ging es dagegen bergab, am Abend lag er bei 1,1558 US-Dollar.

Im Rampenlicht bei den Einzelwerten standen Ottobock. Der weltgrößte Prothesenhersteller legte ein erfolgreiches Börsendebüt hin: Der erste Kurs wurde an der Frankfurter Börse mit 72 Euro festgestellt, neun Prozent über dem Ausgabepreis von 66 Euro. Zu Handelsschluss notierte die Aktie bei 69,65 Euro.

Unter Druck geriet Gerresheimer mit einem Kursrutsch von 18,2 Prozent. Die Geschäfte des für die Pharma- und Kosmetikindustrie produzierenden Verpackungsherstellers laufen schlechter als erwartet. Daher kassierte der Vorstand seine Jahresziele und kündigte ein Sparprogramm an.

17:16 Uhr

Starker September - starkes Restjahr?

Der September gilt an der Börse historisch betrachtet als schwächster Monat. Dass Ausnahmen die Regel bestätigen, hat sich in diesem Jahr gezeigt, denn die vergangenen Wochen liefen für die Aktienmärkte überraschend gut. Was das jetzt für das restliche Jahr bedeuten könnte, darüber spricht Friedhelm Tilgen jetzt mit Matthias Hüppe von der HSBC.

17:08 Uhr

Google will Milliarden in belgische Rechenzentren pumpen

Google will in den nächsten zwei Jahren fünf Milliarden Euro in Belgien in Rechenzentrumsinfrastruktur investieren. Wie die Alphabet-Tochter mitteilte, sollen das Rechenzentrum in St. Ghislain erweitert werden und 300 Vollzeitstellen zu den bestehenden rund 600 Jobs hinzukommen. Hintergrund der Investition ist die steigende Nachfrage nach Cloudservices.

Die Investition solle auch dazu beitragen, andere Dienste wie Google Search, Maps und Workspace zu unterstützen. "Mit der heutigen Ankündigung vertieft Google seine Wurzeln in Belgien, erweitert seine Investitionen in dem Land und schafft neue Wege für eine KI-gesteuerte Transformation", hieß es.

16:43 Uhr

Siemens und Airbus werden als neue Dax-Zugpferde gesehen

Siemens und Airbus sind aktuell die technisch stärksten Schwergewichte im Dax, wie ein Marktanalyst sagt. Rheinmetall fielen dagegen als Zugpferd aus, da die Stimmung für die Rüstungsaktien mit den Fortschritten um Gaza eher gedämpft ist. "Aussichtsreich sehen auch Hannover Rück aus", so der Börsianer.

16:30 Uhr

Nachhaltig in Autobranche investieren - so geht's

16:12 Uhr

S&P-500 und Nasdaq mit neuen Rekordhochs

AP25174665420814
(Foto: AP)

Die Rekordjagd an der Wall Street setzt sich auch heute fort. Kurz nach der Eröffnung geht es für den S&P-500 und den Nasdaq-Composite auf neue Allzeithochs. Allerdings fallen die Ausschläge der Indizes insgesamt überschaubar aus. Der Dow-Jones-Index legt um 0,2 Prozent auf 46.677 Punkte zu. Der S&P-500 zeigt sich dagegen wenig verändert, der Nasdaq-Composite gibt um 0,1 Prozent nach. Leicht stützend wirkt, dass ein geopolitischer Unsicherheitsfaktor weggefallen ist. Denn im Nahen Osten wurde ein bedeutender Schritt in Richtung Frieden gemacht.

Die Nachrichtenlage rund um den Themenkomplex KI bleibt positiv. Nun meldete Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) für September ein deutliches Umsatzplus. Wie der Hersteller von Prozessoren für Großkunden wie Nvidia und Apple mitteilte, stiegen die Umsätze auf Jahressicht um 31,4 Prozent. TSMC hatte zuletzt für das dritte Quartal dank der anhaltend robusten KI- und HPC-bezogenen Nachfrage ein weiteres Umsatzwachstum in Aussicht gestellt. Nvidia ziehen um 1,8 Prozent an, Apple verlieren dagegen 0,9 Prozent.

15:56 Uhr

EZB-Protokolle zum jüngsten Zinsentscheid

Die EZB hat auf ihrer jüngsten Sitzung keinen unmittelbaren Druck für eine Zinssenkung gesehen. Eine Beibehaltung des Niveaus lasse mehr Zeit, um die Auswirkungen der US-Zölle, der anhaltenden Unsicherheiten und anderer Risikofaktoren zu beurteilen, heißt es in den Protokollen der EZB-Ratssitzung vom September. Zwar sei das Umfeld unsicherer als sonst. Doch könne die mit den Handelsspannungen und geopolitischen Entwicklungen verbundene Unsicherheit auch eine Beibehaltung der Zinssätze rechtfertigen: "Insbesondere dürfte sich die aktuelle Lage irgendwann wesentlich ändern, doch ist derzeit schwer abzuschätzen, wann und in welche Richtung."

15:38 Uhr

Analysten: Deutsche Bestellungen bei Nordex könnten sich ab Mitte 2026 halbieren

Die Nordex-Aktie sei seit Jahresbeginn um 102 Prozent gestiegen, angetrieben durch eine unterstützende deutsche Energiepolitik sowie eine verbesserte Bilanz, heißt es von RBC. Die Analysten sehen jedoch das Risiko, dass sich die deutschen Bestellungen ab Mitte 2026 halbieren könnten. Darüber hinaus zeige die RBC-Analyse der Grundlagen von Nordex strukturelle Gegenwinde und ein undifferenzierter Wachstumsausblick im Vergleich zu Mitbewerbern.

15:28 Uhr

Lufthansa-Chef zweifelt an Klimazielen der Luftfahrt - E-Fuels "nur im Labor" verfügbar

Der-Lufthansa-Vorstandsvorsitzende-Carsten-Spohr-auf-der-Automobil-Ausstellung-IAA-bei-einer-Podiumsdiskussion
Carsten Spohr ist seit 2014 Lufthansa-Chef. (Foto: Sven Hoppe/dpa)

Lufthansa-Chef Carsten Spohr zweifelt an den erklärten Klimazielen des internationalen Luftverkehrs. Angesichts fehlender Innovationen seien auch bei ihm Zweifel aufgekommen, ob sich die vom Airline-Verband IATA für 2050 anvisierte CO2-Neutralität erreichen lasse, sagte Spohr dem Deutschlandfunk. Lufthansa ist selbst Mitglied des Verbands.

Technologisch tue sich wenig, meint Spohr: "Wir sehen, dass die Technologie eigentlich kaum vorankommt. Sowohl bei den großen Airbus-Herstellern aus Toulouse wie auch im großen Boeing-Werk in Seattle sind keine Flugzeuge in Produktion und nicht einmal in Planung, die uns irgendwie einen großen nächsten technologischen Schritt erlauben." Beim bereits möglichen Einsatz nachhaltiger Kraftstoffe schildert der Konzernchef Probleme: "Die Produktion von nachhaltigen Kraftstoffen auf Biobasis ist deutlich langsamer im Anstieg, als wir uns das alle gewünscht hätten." Es gebe Zweifel an der Verfügbarkeit des SAF (Sustainable Aviation Fuel)-Treibstoffs, der zudem deutlich zu teuer sei. Mit Elektrizität erzeugte, theoretisch unbegrenzt verfügbare Kraftstoffe gebe es derzeit "eigentlich nur im Labor".

15:12 Uhr

Munich Re bietet auch in Deutschland Spezialversicherungen an

Die Munich Re will künftig auch auf dem deutschen Markt Spezialversicherungen an Mittelständler verkaufen und den Umweg über Erstversicherer damit vermeiden. Die Sparte Munich Re Specialty, die in Europa bisher vor allem in Großbritannien und Irland sowie seit Kurzem auch in Spanien aktiv ist, habe die aufsichtsrechtlichen Genehmigungen für den Markteintritt in Deutschland erhalten, teilte der weltgrößte Rückversicherer mit. Zunächst werde es um Produkte in der Technischen Versicherung und der Sachversicherung und um Lösungen für Erneuerbare Energien gehen. Zudem werde das Dax-Unternehmen auch in Deutschland und Spanien Kautionsversicherungen anbieten.

Munich Re führt das lukrative Spezialversicherungs-Geschäft seit dem laufenden Jahr als eigenständige Sparte, die allein auf ein Prämienvolumen von zehn Milliarden Euro kommt, unter anderem mit Cyber-Policen. Das ist fast ein Viertel des gesamten Umsatzes in der Schaden-Rückversicherung, aus der sie ausgegliedert wurde. Rund 90 Prozent des Geschäfts entfallen bisher auf die USA. Vorstand Thomas Blunck hat angekündigt, die Sparte auch mit Zukäufen in Europa und den USA auszubauen.

14:48 Uhr

Rekordjagd an der Wall Street dürfte auslaufen

WallstreetSymbol
(Foto: imago images/UPI Photo)

Der Aktienterminmarkt deutet am Donnerstag eine wenig veränderte Handelseröffnung an der Wall Street an. Damit dürfte die Rekordjagd des Mittwochs vorerst zum Stillstand kommen, die nach positiven KI-Schlagzeilen erneut aufgeflammt war. Doch könnte ein geopolitischer Unsicherheitsfaktor wegfallen und so die Risikoneigung unter Anlegern befeuern, was dann zu weiter steigenden Aktienindizes führen könnte.

Die Notierungen von US-Staatsanleihen zeigen sich zunächst ähnlich wenig bewegt wie der Aktienterminmarkt. Die Rendite zehnjähriger Schuldpapiere verharrt im Großen und Ganzen bei 4,13 Prozent. Auch bei Anleihen ist noch kein Gaza-Effekt zu spüren. Aber auch das Sitzungsprotokoll der Fed vom Mittwochabend verhindert zunächst größere Ausschläge

14:33 Uhr

Coca-Cola-Rivale übertrifft Erwartungen

AP050809021947
(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Der US-Getränke- und Lebensmittelkonzern Pepsico hat dank einer robusten Nachfrage nach Energy-Drinks und gesünderen Limonaden die Erwartungen übertroffen und zugleich einen neuen Finanzchef ernannt. Der Umsatz lag im dritten Quartal bei 23,94 Milliarden Dollar, während Analysten mit 23,83 Milliarden gerechnet hatten. Der bereinigte Gewinn je Aktie erreichte 2,29 Dollar.

Neuer Finanzchef wird ab November Steve Schmitt, der vom Handelsriesen Walmart kommt, und Jamie Caulfield ersetzt. Die Aktie legte vorbörslich zwei Prozent zu. Der Konzern, der hinter Coca-Cola zurückbleibt, steht unter dem Druck des aktivistischen Investors Elliott. Dieser fordert unter anderem eine Abspaltung von Marken wie Quaker Oats.

14:24 Uhr

Masterclasses Vermögensaufbau von ntv und "Capital"

Anlegen, kaufen, erben: Am 16. Oktober teilen Expertinnen und Experten von ntv und "Capital" ihr exklusives Finanzwissen bei einem Vermögensaufbau-Gipfel in Frankfurt am Main - oder online. Wer wissen möchte, wie man effizient und sicher ETFS plant, Immobilien finanziert und Erbschaften verwaltet, ist herzlich eingeladen.

Die drei themenspezifischen Masterclasses bieten in nur 50 Minuten kompakte Impulse, praxisnahe Rechenbeispiele und konkrete Tipps. Mit dabei sind renommierte Hosts wie Lisa Hassenzahl von Her Family Office, Katarina Ivankovic vom iib-Institut und Stefan Skulesch von SKW Schwarz. Moderiert werden die Sessions von erfahrenen Finanz-Journalistinnen und -Journalisten wie Sabrina Marggraf und Raimund Brichta von ntv. Hier geht’s zur Anmeldung.

14:08 Uhr

Ungemach für Tesla - US-Behörde prüft Beschwerden über "Full Self-Driving"

6e57b170db9318feae3f0d121a4f8d2c
(Foto: via REUTERS)

Ärger von Tesla mit den Behörden über die automatisierte Fahrfunktion "Full Self-Driving" (FSD) findet kein Ende. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA gab nun bekannt, möglichen Sicherheitsmängeln bei 2,88 Millionen Tesla-Fahrzeugen in den USA nachzugehen. Das System habe "ein Fahrzeugverhalten herbeigeführt, das gegen Verkehrssicherheitsgesetze verstoßen hat", hieß es zur Begründung.

Der Behörde lägen Berichte vor, wonach Tesla-Autos bei aktiviertem FSD rote Ampeln missachtet hätten und bei Spurwechseln in den Gegenverkehr geraten seien. FSD ist ein Assistenzsystem, bei dem der Fahrer aufmerksam bleiben und bei Bedarf eingreifen muss. Die Untersuchung ist ein erster Schritt, dem ein Rückruf folgen könnte. Eine ähnliche NHTSA-Prüfung zu FSD läuft bereits seit einem Jahr.

13:46 Uhr

Neues vom Geldmarkt

imago194804631
(Foto: IMAGO/Zoonar)

Kaum verändert präsentieren sich die Sätze am europäischen Geldmarkt. Felix Herrmann, Chefvolkswirt bei Aramea Asset Management, wähnt EZB und Fed auf unterschiedlichen geldpolitischen Pfaden. Während sich die EZB in ruhigem Fahrwasser bewege, gehe es bei der US-Notenbank umso heißer zu. Dort bestünde weiterhin Sorge um die Unabhängigkeit der Fed. Noch konzentriere sich Fed-Chef Jerome Powell allerdings auf die Gefahr eines sich abschwächenden Arbeitsmarktes, trotz einer möglicherweise anziehenden Inflation - die Kerninflation liegt derzeit bei rund drei Prozent. Da die US-Notenbank offenbar von einer weichen Landung der US-Wirtschaft ausgeht, rechnet Herrmann in diesem Jahr mit drei weiteren Leitzinssenkungen. In der Eurozone sehe es anders aus. Dort liege das Zinsniveau mit zwei Prozent im neutralen Bereich, die Inflationsrate sei mit ebenfalls zwei Prozent auch in Prognosen solide verankert.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), Wochengeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), 1-Monats-Geld: 1,92 - 2,10 (1,92 - 2,10), 3-Monats-Geld: 1,95 - 2,15 (1,96 - 2,17), 6-Monats-Geld: 2,06 - 2,25 (2,06 - 2,29), 12-Monats-Geld: 2,15 - 2,35 (2,15 - 2,37), Euribors: 08.10. 07.10. 3 Monate: 2,0190 2,0290, 6 Monate: 2,1030 2,1060, 12 Monate: 2,2160 2,2230

13:27 Uhr

Analysten: Goldrally läuft weiter Richtung 4800 US-Dollar

Gold ist die Asset-Klasse der Stunde: Seit Jahresbeginn hat das Edelmetall um mehr als 50 Prozent zugelegt. Die DZ-Bank-Analysten rechnen damit, dass der Höhenflug weitergehe. Auf Jahressicht prognostizieren die Analysten nun 4800 US-Dollar je Feinunze. Auch kurzfristig sollte das Edelmetall weiter zulegen. "Vor allem wegen der jüngsten Fed-Zinssenkung und der Aussicht, dass die US-Notenbank ihre Geldpolitik weiter lockert, greifen Anleger beim Gold zu", sagt DZ-Bank-Analyst Thomas Kulp. Zudem sei die Inflation in den USA wegen der Zollpolitik im Aufwind. Das treibe die Nachfrage nach dem Edelmetall als Schutz gegen hohe Teuerungsraten.

Heute ist es etwas ruhiger um das Gold. Die Feinunze kostete mit rund 4036 Dollar 0,2 Prozent weniger als gestern.

13:01 Uhr

Ferrari bremst E-Autopläne - Aktie stürzt ab

Der Luxussportwagenhersteller Ferrari schraubt seine Ziele für die Elektrifizierung zurück und setzt auch in den kommenden Jahren verstärkt auf Modelle mit Verbrennungs- und Hybridmotoren. Bis 2030 sollen rein batteriebetriebene Fahrzeuge nur 20 Prozent der Modellpalette ausmachen, teilte der italienische Konzern anlässlich seines Kapitalmarktages mit. Jeweils 40 Prozent sollen auf Verbrenner und Hybride entfallen. Damit weicht Ferrari von seinem Plan aus dem Jahr 2022 ab, der noch einen Anteil von 40 Prozent für reine E-Autos vorsah.

Als Grund nannte Firmenchef Benedetto Vigna die Ausrichtung auf die Kundenwünsche und die aktuelle Marktentwicklung. Die Anleger konnte er mit dem Vorhaben zunächst nicht überzeugen. Die Papiere des Autobauers brachen um mehr als zwölf Prozent ein, nachdem sie zwischenzeitlich vom Handel an der Mailänder Börse ausgesetzt waren.

1749f7505db0636d12cc220fa97c249f
Ferrari-Produktion im italienischen Maranello. (Foto: REUTERS)
12:45 Uhr

Südzuckers Kerngeschäft hat ein Problem

Bei Europas größtem Zuckerproduzenten Südzucker sind Umsatz und Gewinn im ersten Halbjahr 2025/26 eingebrochen. Im Kerngeschäft mit Zucker rutschte das Mannheimer Unternehmen operativ sogar in die roten Zahlen. Der Konzernumsatz ging von März bis August um 18 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro zurück, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) brach um 55 Prozent auf 189 Millionen Euro ein, wie Südzucker mitteilte. Das operative Ergebnis sank auf 42 (Vorjahr: 269) Millionen Euro. Umsatz- und Gewinnzuwächse in der Frucht-Sparte mit der österreichischen Agrana konnten die Einbußen in den übrigen vier Sparten nicht wettmachen.

Im Kerngeschäft mit Zucker leidet Südzucker unter den drastisch gesunkenen Preisen. Zudem gingen die Exportmengen zurück. "Das konnte auch nicht von den in der Kampagne 2024 ebenfalls deutlich gesunkenen Herstellkosten kompensiert werden", hieß es. Operativ stand ein Verlust von 89 Millionen Euro zu Buche. Auch die Biokraftstoff-Sparte CropEnergies schrieb rote Zahlen.

12:25 Uhr

Ethereum - rund 80 Prozent Plus auf Jahressicht

Der Boom der Kryptowährungen ist weiter ungebrochen und längst steht nicht mehr nur der Bitcoin im Anlegerfokus. Eine weitere bekannte Kryptoplattform ist Ethereum. Warum die gerade besonders gefragt ist und wie Trader auch mit Hebel auf Ethereum setzen können, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Peter Bösenberg von der Société Générale.

11:59 Uhr

Dax beruhigt sich nach Gipfelsturm

Update von der Frankfurter Börse: Der Dax hat nach seinem Rekord im frühen Handel überwiegend zwischen 24.650 und 24.700 Punkten notiert. Am Mittag lag der deutsche Leitindex 0,3 Prozent fester bei 24.671 Zählern, seine Höchstmarke liegt bei nunmehr 24.708,97 Punkten. Der EuroStoxx50 stieg um 0,1 Prozent auf 5656 Stellen. Der Euro lag stabil bei 1,1626 US-Dollar. Die Preise für die Ölsorten Brent und WTI legten nur geringfügig zu.

11:45 Uhr

Ottobock voraussichtlich im vorderen SDax-Mittelfeld

Mit Kursen von gut 70 Euro sind Ottobock Fast-Entry-Kandidat für den SDax im Dezember. Sie werden nach dem aktuellen Stand auf Platz 12 oder 13 in den Kleinwerteindex eintreten, also im vorderen Mittelfeld notieren.

11:23 Uhr

Ministerin: Verbrennerauto droht zur Kostenfalle zu werden

Wer über 2027 hinaus ein Verbrennerauto fährt, muss nach den Worten von Niedersachsens Vize-Regierungschefin Julia Willie Hamburg mit steigenden Kosten rechnen. "Ab 2027 wird sich der Handel für Emissionszertifikate auch auf den Verkehrssektor erstrecken und fossile Kraftstoffe entsprechend zusätzlich verteuern", sagte die Grünen-Politikerin, die im VW-Aufsichtsrat sitzt, vor dem "Autogipfel" des Bundes.

"Die Verbraucherinnen und Verbraucher dürfen aber nicht in diese Kostenfalle tappen, sondern ihnen muss frühzeitig der Umstieg auf das E-Auto attraktiv gemacht werden", forderte Hamburg, die auch niedersächsische Kultusministerin ist. Bislang profitierten nur wenige von den bisherigen Förderungen für die E-Mobilität. Die Koalition aus Union und SPD im Bund plant neue gezielte Kaufanreize für Elektroautos. Vorgesehen ist ein Förderprogramm insbesondere für Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen als Unterstützung für den Umstieg auf klimaneutrale Mobilität und die Nutzung emissionsfreier Fahrzeuge, wie es in einem Beschluss des Koalitionsausschusses heißt.

11:00 Uhr

Weltmarktführer neu an der Börse - das stellt Ottobock her

Produkte, die Menschen bewegen - buchstäblich. Damit schwingt sich Ottobock aus Niedersachsen in seinem Kernbereich sogar zum Weltmarktführer auf. Nun geht es für die 1919 begonnene Erfolgsstory made in Germany an die Börse.

10:48 Uhr

Lkw-Tochter von Daimler und Toyota heißt Archion

Die japanische Lkw-Tochter von Daimler Truck und Toyota wurde auf den Namen Archion getauft. Die im Juni gegründete Holding soll im April die Arbeit aufnehmen, wie die Unternehmen mitteilten. Durch das Zusammenlegen der Firmen mit ihren Marken Mitsubishi Fuso und Hino sollen Synergieeffekte und Größenvorteile erreicht werden.

Teil des Plans ist, die Zahl der Produktionsstätten von fünf auf drei bis Ende 2028 zu reduzieren. Beibehalten werden die Standorte Kawasaki, Koga und Nitta. Ein bisheriges Hino-Werk gehört künftig Toyota. Die überzählige Fabrik von Mitsubishi Fuso soll im Werk Kawasaki aufgehen. Die Unternehmen gaben zudem die Besetzung des Vorstands unter CEO Karl Deppen bekannt.

10:32 Uhr

Porsche hat große Absatzprobleme in Deutschland und China

Der Absatzeinbruch in China und am Heimatmarkt Deutschland hat die weltweiten Auslieferungen von Porsche in den ersten neun Monaten sinken lassen. Von Januar bis September verkaufte der Autobauer mit 212.509 Fahrzeugen sechs Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen mitteilte. In China schlug Porsche nur noch rund 32.000 Autos los, ein Rückgang um 26 Prozent. Als Gründe nannte der Sportwagenbauer die herausfordernden Marktbedingungen im Luxussegment und den intensiven Wettbewerb.

In Nordamerika, wo Porsche besonders vom erhöhten US-Importzoll getroffen wird, erzielte der Konzern dagegen ein Wachstum von fünf Prozent bis Ende September. Nach früheren Aussagen hatte Porsche den Händlern vor Inkrafttreten der um 25 Prozent erhöhten Zölle viele Fahrzeuge geliefert und die Preise nicht erhöht. Mit knapp 64.500 Stück ist die Region der größte Markt der Schwaben. Der Zoll wurde zum August auf 15 Prozent gesenkt.

10:08 Uhr

Ottobock-Aktie legt fulminanten Börsenstart hin, danach flacht Kurve ab

Der weltgrößte Prothesenhersteller Ottobock hat ein erfolgreiches Börsendebüt hingelegt. Der erste Kurs wurde an der Frankfurter Börse mit 72 Euro festgestellt, neun Prozent über dem Ausgabepreis für die Aktien, der mit 66 Euro bereits am oberen Ende der Preisspanne gelegen hatte. Kurz danach kam die Aktie wieder zurück und notierte nur noch 0,4 Prozent im Plus. Vorstandschef Oliver Jakobi und Großaktionär Hans-Georg Näder, der Enkel von Firmengründer Otto Bock, läuteten auf dem Parkett die große Börsenglocke.

19 Prozent von Ottobock sind künftig im Streubesitz. Ottobock war der erste Börsengang dieses Jahres im streng regulierten Prime Standard. Zum Ausgabepreis wurde das Unternehmen mit 4,22 Milliarden Euro bewertet.

09:48 Uhr

"Kriegsrisikoprämie" beschäftigt Ölmarkt

Die Ölpreise geben zunächst nach. Die Einigung zwischen Israel und der Hamas auf die erste Phase eines Plans zur Beendigung des Krieges im Gazastreifen drückte auf die Kriegsrisikoprämie und veranlasste Anleger zu Verkäufen. Der Krieg im Gazastreifen hatte die Ölpreise zuvor gestützt, da Anleger eine Ausweitung des Konflikts in der Region und eine damit einhergehende Gefährdung der weltweiten Ölversorgung befürchteten.

Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee verbilligt sich um 0,7 Prozent auf 65,81 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,8 Prozent schwächer bei 62,04 Dollar.

09:28 Uhr

Exporte überraschend gesunken

Die deutschen Exporte sind im August überraschend gesunken. Sie verringerten sich um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf 129,7 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Ökonomen hatten ein Plus von 0,3 Prozent erwartet. Die meisten Ausfuhren gingen im August zwar erneut in die USA. Dorthin wurden aber nur noch deutsche Waren im Wert von 10,9 Milliarden Euro geliefert und damit 2,5 Prozent weniger als im Juli. Wegen höherer Zölle sind viele Exporte vorgezogen worden, nun fehlt diese Nachfrage. Seit August gelten für die meisten EU-Exporte in die USA Zölle von 15 Prozent.

Das deutsche China-Geschäft legte hingegen zu: Die Ausfuhren in die Volksrepublik stiegen um 5,4 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro. Die Ausfuhren in die EU-Staaten sanken um 2,5 Prozent auf 72,5 Milliarden Euro.

09:08 Uhr

Dax zieht auf neues Allzeithoch

Der Dax klettert auf ein neues Allzeithoch. Der deutsche Börsenleitindex, der das gestrige Geschäft mit 24.597 Punkten beendet hatte, notiert aktuell im Bereich von 24.678 Zählern. Der alte Rekordstand aus dem Juli lag bei 24.639 Punkten.

Der Dax fährt zum Allzeithoch, die Autowerte in diesem Jahr jedoch kilometerweit hinterher", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer und verweist auf den heutigen Auto-Gipfel, auf dem Branchenvertreter mit Politikern nach einem Weg aus der Krise suchen: "Ein Aus des Verbrenner-Aus bietet kurzfristig sicher Potenzial. Wie es auf lange Sicht aussieht, ist eine andere Frage."

08:59 Uhr

Dritte Gewinnwarnung schickt diese Aktie abwärts

Kräftige Kursverluste bei Gerresheimer erwarten Händler nach der jüngsten Gewinnwarnung. In der Nachbörse ging es bereits um die 7 Prozent tiefer. Von den Analysten von Bernstein heißt es dazu, das Verpackungsunternehmen habe "in einem desaströsen Jahr" drei Gewinnwarnungen in Folge abgeliefert. Unter anderem solle für das dritte Quartal der Umsatz 4,3 Prozent unter Marktkonsens liegen, das adjustierte EBITDA 11,2 Prozent und der Gewinn je Aktie sogar 22 Prozent darunter.

Der erneut gesenkte Ausblick für das Gesamtjahr sieht nun ein Umsatzminus von zwei bis vier Prozent vor, nachdem zuvor ein Wachstum von null bis zwei Prozent erwartet worden war. Der neue Finanzvorstand habe sofortige Maßnahmen zur Cash-Sicherung angekündigt. Bernstein sieht nun die Gefahr von vorzeitigen Vertragsauflösungen durch die Pharmaindustrie. Darüber verstehe man nicht, warum der Vorstand noch keine weiteren Schritte nach der Bafin-Untersuchung unternommen habe. Die Analysten planen, ihre Schätzungen für Gerresheimer anzupassen.

08:40 Uhr

Diese Aktie erlebt in Asien einen Höhenrausch

An den asiatischen Märkten ziehen die Aktienkurse überwiegend deutlich an. Der Nikkei ist zurück auf Rekordkurs, er gewinnt 1,5 Prozent auf 48.436 Punkte. Auch in Schanghai legen die Kurse mit dem Ende der "golden Week" deutlich zu, der Shanghai Composite gewinnt 1,2 Prozent. In Hongkong zeigt sich der Hang-Seng wenig verändert. Da er damit das Tagestief deutlich hinter sich gelassen hat, scheint der jüngste Rücksetzer beendet. In Seoul bleibt der Markt weiterhin geschlossen.

Auch in Asien profitieren die Märkte vom Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung, aus dem Signale für weitere Zinssenkungen gelesen werden. Für Marktstratege Troy Ludtka von SMBC Nikko ist die Kernaussage, dass aus Sicht der Fed "der Arbeitsmarkt sich verschlechtert und die Inflation sich entweder verbessert oder zumindest nicht schlimmer wird."

Gefragt sind wie schon in den USA Technologiewerte. In Japan schießen Softbank um knapp 11 Prozent nach oben, der Konzern übernimmt voraussichtlich den Bereich Robotics von ABB. Aber auch japanische Infrastrukturaktien sind in der Erwartung fiskalpolitischer Stimuli durch die neue Regierung gesucht.

08:21 Uhr

Es zieht nach oben – und nach unten

Mit einer Fortsetzung der Seitwärtsbewegung im Dax rechnen Händler am Donnerstag. In Europa könnte es aber weiter nach oben gehen, nachdem sich die Entspannung der Regierungskrise in Frankreich weiter positiv auswirkt. Der noch amtierende Premier Lecornu hatte versichert, binnen 48 Stunden eine Lösung zu präsentieren.

Die Vorlagen aus den USA sind gut, allerdings wie üblich nur von den KI-Aktien getrieben. Aber auch hier nimmt die Skepsis der Anleger immer weiter zu, da es immer lautere Kritik an den Zirkelgeschäften innerhalb der Branche gibt.

Auf Interesse stößt auch das Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung. Die Mitglieder der Fed waren sich uneinig darüber, um wie viel weiter sie die Zinssätze senken sollten. Vor allem der Trump-Abgesandte in den Rat, Stephen Miran, hatte wie erwartet sogar Zinssenkungen um einen halben Punkt gefordert. Einig war man sich aber, dass die jüngste Verlangsamung des Beschäftigungswachstums schwerer wiege als die anhaltenden Sorgen über eine hartnäckige Inflation. "Ganz schlimm in so einem Umfeld ist, dass wir wegen des Shutdowns ohne US-Arbeitsmarktdaten dasitzen", sagte ein Händler: "Wir sind bei dem Thema im Blindflug".

08:03 Uhr

Deutscher Maschinenbauer kassiert Prognose

Gerresheimer verabschiedet sich nach schwächeren Geschäften im dritten Quartal von seiner Jahresprognose. Im Geschäftsjahr 2025 erwartet das Düsseldorfer Unternehmen nun einen organischen Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr von zwei bis vier Prozent, wie der Spezialverpackungshersteller erklärte. Bisher war der Konzern noch im schlimmsten Fall von einer Stagnation der Erlöse, im besten Fall von einem zweiprozentigen Wachstum ausgegangen. Auch die bereinigte Gewinn-Marge (Ebitda) wurde gestutzt. Hintergrund des größeren Pessimismus ist dem Unternehmen zufolge neben dem schwächeren Geschäftsverlauf unter anderem die anhaltend gedämpfte Nachfrage im Kosmetikmarkt.

Der MDax-Konzern war jüngst wegen eines möglichen Verstoßes gegen Rechnungslegungsvorschriften ins Visier der Bafin geraten. Die Finanzaufsicht leitete eine Prüfung der Bilanz zum Stichtag 30. November 2024 ein.

07:46 Uhr

Google wird Partner der Olympischen Spiele 2028

Google wird offizieller Cloud-Anbieter und Gründungspartner der Olympischen und Paralympischen Spiele 2028 in Los Angeles. Wie die Organisatoren mitteilten, soll die Cloud-Infrastruktur und KI-Technologie des Konzerns genutzt werden. Google-Marketing-Vizepräsident Marvin Chow sagte, Google werde die Olympischen Spiele für die Fans "persönlicher und interaktiver" machen.

07:28 Uhr

Europas Autolobby: Verbrenner-Aus schaffen wir nicht

Europas einflussreicher Autolobbyverband Acea stellt sich gegen das für 2035 geplante sogenannte Verbrenner-Aus. "Wir halten die Ziele für 2035 und auch für 2030 für nicht mehr erreichbar", sagte Acea-Generaldirektorin Sigrid De Vries. Ihr Verband setzt sich bei einer derzeit laufenden Überprüfung der EU-Klimavorgaben für Autos für deutliche Änderungen ein. In einem rund 20-seitigen Positionspapier dringt der Verband unter anderem darauf, die "starren" EU-Vorgaben aufzuweichen und Technologien wie Plug-in-Hybriden und E-Fuels einen größeren Raum zu geben.

Die 2022 getroffene Entscheidung der EU besagt, dass Neuwagen ab 2035 im Betrieb kein klimaschädliches CO2 mehr ausstoßen dürfen. Die auch als Verbrenner-Aus bezeichnete Entscheidung hätte zur Folge, dass Neuwagen mit Verbrennungsmotor nicht mehr zugelassen werden dürften. Damals ging man noch von deutlich höheren Verkaufszahlen für E-Autos aus.

Elektromobilität gilt in der Autobranche als die Zukunftstechnologie. Derzeit hinken europäische Autobauer jedoch der Konkurrenz aus China und den USA hinterher.

07:10 Uhr

"Der Anstieg des Dollar zum Yen ist ziemlich unerbittlich"

Der Yen steht wegen eines Führungswechsels in der japanischen Regierungspartei unter Druck und verhilft damit dem Dollar zu Kursgewinnen. Die Wahl der konservativen Politikerin Sanae Takaichi zur Vorsitzenden der Liberaldemokratischen Partei (LDP) nährt Spekulationen auf eine Wiederbelebung hoher Staatsausgaben und einer lockeren Geldpolitik. Auf Wochensicht hat der Yen mehr als drei Prozent nachgegeben und steuert damit auf den größten Wochenverlust seit September 2024 zu. "Der Anstieg des Dollar zum Yen ist ziemlich unerbittlich, und es scheint, als könne nichts seinen Anstieg stoppen", sagte die Währungsstrategin Carol Kong von der Commonwealth Bank of Australia.

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar jedoch zunächst 0,1 Prozent auf 152,47 Yen und legt 0,2 Prozent auf 7,1298 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent niedriger bei 0,8003 Franken. Parallel dazu steigt der Euro um 0,2 Prozent auf 1,1646 Dollar und zieht leicht auf 0,9319 Franken an.

06:53 Uhr

Tech-Rally befeuert Asien-Börsen

Die Euphorie der Anleger rund um das Thema Künstliche Intelligenz verleiht den asiatischen Aktienmärkten erneut Auftrieb. Ein Sprung bei den Technologiewerten verhilft dem japanischen Nikkei-Index zu einem Plus von 1,4 Prozent und bringt ihn erneut in die Nähe seines Allzeithochs. Die Aktien in Taiwan klettern um 1,2 Prozent auf ein neues Rekordhoch, während der breit gefasste MSCI-Index für asiatisch-pazifische Aktien außerhalb Japans um 0,3 Prozent zulegte. "Das KI-Thema bleibt aktuell, da weitere milliardenschwere Investitionen in den Sektor fließen", heißt es in einer Studie von JPMorgan. "Diese täglichen Schlagzeilen werden mit Kursgewinnen belohnt, bis das Gegenteil bewiesen ist."

In Tokio legt der Nikkei auf 48.405,93 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix notiert 0,3 Prozent höher bei 3244,15 Zählern. Der Shanghai Composite gewinnt 1,1 Prozent auf 3923,77 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt nach einer einwöchigen Feiertagspause um 1,7 Prozent auf 4720,50 Punkte.

06:34 Uhr

Auto-Bosse suchen Weg aus der Krise

Die Bundesregierung lädt zum "Autogipfel", um über mehr Anschub für die kriselnde deutsche Schlüsselbranche zu beraten. An dem Treffen bei Kanzler Friedrich Merz nehmen heute Spitzenvertreter von Autoherstellern und Zulieferern, Verbänden und Gewerkschaften sowie aus Bundesländern mit größeren Produktionsstandorten teil. Die Koalition hat vorab signalisiert, dass es um eine dringende Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit gehen soll. Kommen womöglich auch neue Anreize für Autokäufer in den Blick?

Die großen Ziele lauten: zukunftsträchtige Technologien, sichere Arbeitsplätze und zugleich auch das Einhalten von Klimazielen. Und dafür sollen möglichst schnelle und konkrete Lösungen her. Das klang bei früheren Auto-Runden im Kanzleramt schon ähnlich, aber die Lage der stolzen Leitbranche ist heikel.

Die stark exportorientierte deutsche Autoindustrie mit 770.000 Beschäftigten und 540 Milliarden Euro Jahresumsatz steckt in einer schwierigen Phase. Die Branche hat mit einer Absatzflaute, wachsender Konkurrenz aus China und Problemen beim Wandel zur Elektromobilität zu kämpfen. Dazu kommen EU-Klimaschutzvorgaben für weniger CO2-Emissionen und Zölle für den US-Markt. Viele Firmen meldeten Gewinneinbrüche, fahren Sparkurse, streichen Stellen.

06:17 Uhr

Fed-Banker sind uneins über weiteren Zinskurs

In der US-Notenbank Federal Reserve gehen die Vorstellungen über den Zinskurs weit auseinander. Dies geht aus den Protokollen der September-Sitzung hervor. Dabei hatte die Zentralbank den Leitzins um einen Viertelprozentpunkt gesenkt: auf die neue Spanne von 4,00 bis 4,25 Prozent. "Einige Teilnehmer erklärten, dass es sinnvoll sei, den Leitzins bei dieser Sitzung unverändert zu lassen, oder dass sie eine solche Entscheidung hätten unterstützen können", heißt es in den Mitschriften der Sitzung. Auf der anderen Seite des Spektrums wurde die Forderung nach einer XL-Senkung um einen halben Prozentpunkt laut. Dafür plädierte der neue Fed-Direktor Stephen Miran - ein enger Vertrauter von US-Präsident Donald Trump, der seit Langem kräftige Zinssenkungen von den unabhängigen Währungshütern fordert. Auch beim Zinsausblick waren sich die Währungshüter uneins.

06:01 Uhr

Knapp daneben ist auch vorbei

Es hat so gut ausgesehen: Der Dax war zur Wochenmitte bis knapp unter das Allzeithoch aus dem Juli herangerobbt. Etwas mehr als acht Punkte fehlten am Ende, um die 24.639 Zähler zu knacken. Aus dem Handel war der deutsche Börsenleitindex dann 0,9 Prozent fester mit 24.639 Stellen gegangen. Die Anleger fokussieren sich derzeit vor allem auf positive Nachrichten und blenden Negatives aus, hieß es von Marktteilnehmern. So verdeutlichen die überraschend schwachen Industriedaten aus Deutschland die Gefahr einer Rezession in diesem Jahr, und das trotz geplanter milliardenschwerer staatlicher Investitionen.

Und heute? Steht so einiges auf der Agenda: Zum einen hat Bundeskanzler Friedrich Merz erneut zu einem Auto-Gipfel geladen. Daneben beschäftigt sich der Bundestag mit dem sogenannten Bau-Turbo. Am Morgen stehen aber bereits frische Konjunkturdaten an - die Exportzahlen für August. Dabei rechnen Ökonomen mit einem Plus von 0,3 Prozent, nach minus 0,6 Prozent im Juli. Ein deutliches Minus bei der Produktion und eine Fortsetzung des Abwärtstrends bei den Industrieaufträgen hatten zuletzt die Wachstumsaussichten für die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal eingetrübt.

Unternehmensseitig gibt Porsche die Auslieferungen für die ersten neun Monate des Jahres bekannt. Die VW-Tochter ist von den deutschen Autobauern am härtesten getroffen vom höheren US-Importzoll und der eingebrochenen Nachfrage nach Luxusgütern in China.

Und dann meldet sich inmitten des durch einen Haushaltsstreit ausgelösten teilweisen Regierungsstillstands in den USA Notenbankchef Jerome Powell zu Wort. Die Zentralbank ist beim Steuern des geldpolitischen Kurses auch auf von staatlichen Stellen veröffentlichte Daten angewiesen, die aber wegen des Shutdowns zurzeit ausbleiben. Ob Powell dazu oder auch zum geldpolitischen Kurs Stellung nehmen wird, ist offen. Er äußert sich um 14.30 Uhr (MESZ) in einer vorab aufgezeichneten Videobotschaft auf einer Banken-Konferenz, die vom Fed-Direktorium ausgerichtet wird.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.