Freitag, 21. Februar 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

Dax lässt es an kleinem Verfallstag ruhig angehen

Einen insgesamt ruhigen Handel hat es heute an der Frankfurter Börse gegeben. Angesichts des kleinen Verfallstages an den internationalen Terminbörsen gab es nur geringe Bewegungen. Die Augen der Anleger sind vor allem auf den Ausgang der Bundestagswahl gerichtet.

Dax
Dax 23.703,65

Die Marktteilnehmer gönnten sich eine kleine Verschnaufpause. Denn nach dem Anstieg um in der Spitze mehr als 3000 Dax-Punkte seit der Weihnachtspause müssen die Portfolios der Fonds wieder neu ausbalanciert werden. Der Dax ging 0,1 Prozent leichter mit 22.288 Punkten ins Wochenende. Der EuroStoxx50 notierte 0,1 Prozent fester bei 5469 Zählern.

Größte Kursgewinner waren Chemie-Aktien. Treiber war Air Liquide, der Konzern legte starke Geschäftszahlen vor. So zogen andere Branchenwerte an. K+S gewannen 2,9 Prozent und BASF 1,7 Prozent.

17:15 Uhr

Vermögensverwalter sieht Potenzial für "explosive Rally" nach der Bundestagswahl

Dax
Dax 23.703,65

Laut dem Vermögensverwalter DeVere könnte die Bundestagswahl "eine explosive Aktien-Rally am deutschen Aktienmarkt zünden". Besonders profitieren sollten mittlere und kleinere Unternehmen, aber es gebe sogar Potenzial für eine breiten Anstieg in Europa. "Wenn Friedrich Merz eine Koalition mit der SPD und gegebenenfalls auch mit den Grünen eingeht, ist eine Welle von Wirtschaftsreformen sowie eine Lockerung der Schuldenbremse zu erwarten", sagt Nigel Green, Chefanlagestratege des Hauses.

Der aktuelle Stand des Dax nahe Rekord zeige schon Optimismus, und Europa sei gegenüber den USA bereits ein Outperformer. Der Appetit auf europäische Aktien nehme bereits zu. "Das Wahlergebnis könnte aber zu Investments führen, wie wir sie seit Jahren nicht gesehen haben", so Green. Der deutsche Markt habe das Potenzial, "zum Epizentrum des nächsten Europäischen Aktienbooms zu werden".

16:45 Uhr

US-Bank hält europäische Aktien für überbewertet

Europäische Aktien sind nach Einschätzung der Analysten der Bank of America (BoA) langfristig überbewertet. Der Optimismus der Anleger spiegele nicht die makroökonomische Realität wider. Der Stoxx-600 sei seit seinem Tief nach den US-Wahlen im November um zwölf Prozent gestiegen und habe neue Allzeithochs erreicht. Etwas mehr als die Hälfte des Anstiegs sei dabei auf eine tatsächliche Verbesserung der wirtschaftlichen Fundamentaldaten zurückzuführen, der Rest basiere wahrscheinlich auf einem gestiegenen Optimismus hinsichtlich des künftigen europäischen Wachstums.

Befeuert werde letzteres durch die Annahme fiskalischer Unterstützung in Deutschland, eines möglichen Waffenstillstands in der Ukraine und höherer europäischer Militärausgaben. Das makroökonomische Umfeld dürfte jedoch schwach bleiben, glauben die Analysten, der Aktienmarkt skizziere somit ein zu rosiges Szenario.

16:22 Uhr

"Wir sehen, wie Trump Raubtierkapitalismus praktiziert"

Donald Trump krempelt die Wirtschaftspolitik der USA radikal um. Dafür nimmt er nicht nur Zölle ins Visier, sondern auch Steuern, Partnerschaften, staatliche Subventionen oder Vorschriften. Doch das allein ist es nicht, mahnt Sandra Navidi von BeyondGlobal und warnt: "Wir werden große Instabilität in den USA sehen."

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15:52 Uhr

Einbrechende UnitedHealth-Aktie belastet Dow Jones

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(Foto: AP)

Nach dem deutlichen Rücksetzer des Vortages stabilisiert sich die Wall Street zunächst. Der Dow-Jones-Index sinkt um 0,6 Prozent auf 43.921 Punkte - belastet von einem Absturz bei UnitedHealth. Der S&P-500 büßt 0,1 Prozent ein, der Nasdaq-Composite gewinnt 0,2 Prozent - zum Start verfallen die Indexoptionen. Von einer echten Erholung ist zunächst nichts in Sicht. Händler sprechen mit Blick auf den Vortag von einer überfälligen Korrektur, denn die Häufung schlechter Nachrichten sei zu lange am Markt abgeprallt.

Unter den Einzelwerten brechen UnitedHealth um elf Prozent ein. Das Justizministerium hat eine Untersuchung der Medicare-Abrechnungspraktiken eingeleitet, wie informierte Personen mitteilen. Rivian Automotive geben um 6,3 Prozent nach, der E-Autohersteller überzeugt mit gefälligen Geschäftszahlen, enttäuscht jedoch mit dem Ausblick.

15:29 Uhr

Panzerbauer KNDS hat Börsengang auf dem Radar

Der deutsch-französische Panzerbauer KNDS erwägt zwei Insidern zufolge einen Börsengang Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres. Der 2015 aus dem "Leopard 2"-Hersteller Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und der französischen Nexter entstandene Konzern habe bereits erste Gespräche mit Beratern über eine Emission geführt, die möglicherweise an der Frankfurter Börse stattfinden könnte, sagten zwei Insider. Investmentbanken, die den Börsengang begleiten würden, sind aber noch nicht ausgewählt. KNDS könnte sich mit dem Börsengang den Rüstungsboom in Europa nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine zunutze machen.

Das Unternehmen gehört der KMW-Eigentümerfamilie Wegmann und dem französischen Staat. Der offizielle Firmensitz liegt - wie etwa auch bei Airbus in den Niederlanden.

14:28 Uhr

Italien nimmt Batterieversprechen von vier Autoherstellern ins Visier

In Italien untersucht die Wettbewerbsaufsicht AGCM Leistungs- und Garantieversprechen mehrerer Autohersteller für die Batterien ihrer Elektroautos. Die Behörde will feststellen, ob die Hersteller Informationen über den Verlust der Batteriekapazitäten und Beschränkungen der Garantien für diese Batterien nicht vollständig offengelegt haben, wie sie jetzt mitteilte. Einzeluntersuchungen gelten Stellantis Europe, Volkswagen Italia, BYD Industria Italia und Tesla Italy. Geprüft wird ferner, ob die genannten Firmen widersprüchliche Angaben zur Reichweite ihrer Elektrofahrzeuge gemacht haben.

Stellantis
Stellantis 8,15
VW Vorzüge
VW Vorzüge 102,80
BYD
BYD 11,70
Tesla Motors (USD)
Tesla Motors (USD) 364,08

13:45 Uhr

Wann knackt der Goldpreis die 3000-Dollar-Marke?

Nach der jüngsten Rally am Goldmarkt legen die Anleger zum Wochenschluss eine Pause ein. Gold verbilligt um 0,2 Prozent auf 2.934,70 Dollar je Feinunze. Gestern war der Preis auf ein frisches Rekordhoch von 2954,69 Dollar je Feinunze gestiegen. Seit Jahresbeginn hat das Edelmetall bereits mehr als zwölf Prozent zugelegt. Experten gehen davon aus, dass die 3000-Dollar-Marke auch weiter fest im Visier der Investoren bleibt. Die erratische Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump befeuere die Sorgen vor Inflation, sagt Claudia Windt von der Helaba. "Zugleich fürchten Anleger eine ausufernde Staatsverschuldung."

13:23 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Wenig verändert zeigen sich die Sätze am europäischen Geldmarkt. Die Märkte bewegen sich weiter im Spannungsfeld von Konjunkturdaten und Inflationssorgen von Notenbankern. Kurzfristig steht die deutsche Bundestagswahl am Sonntag im Fokus und ob sich eine handlungsfähige Regierung ergeben wird. Je nach Zusammensetzung könnte dann schnell die Aufhebung der Schuldenbremse zum Thema werden. Bei der kommenden EZB-Sitzung am 6. März wird aber unverändert mit einer Zinssenkung gerechnet.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 2,55 - 2,90 (2,64 - 2,84), Wochengeld: 2,57 - 2,84 (2,64 - 2,84), 1-Monats-Geld: 2,57 - 2,81 (2,61 - 2,85), 3-Monats-Geld: 2,45 - 2,73 (2,47 - 2,75), 6-Monats-Geld: 2,38 - 2,67 (2,40 - 2,68), 12-Monats-Geld: 2,34 - 2,64 (2,36 - 2,66), Euribors: 3 Monate: 2,5210 (2,5340), 6 Monate: 2,4470 (2,4600), 12 Monate: 2,4630 (2,4460)

12:57 Uhr

Thyssenkrupp wird HKM-Beteiligung nicht los

Rückschlag für Thyssenkrupp: Der Investor CE Capital hat Gespräche über eine mögliche Übernahme der Thyssenkrupp-Steel-Beteiligung Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM) beendet. "Wir bedauern diese Entwicklung außerordentlich", teilte die Stahl-Tochter von Thyssenkrupp mit: "Es war und ist unser vorrangiges Ziel, die Unternehmensanteile an der HKM zu verkaufen, um dem Unternehmen und seinen Beschäftigten eine Zukunftsperspektive zu geben." Thyssenkrupp sei offen für weitere Kaufinteressenten.

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 10,48

12:38 Uhr

Wall Street signalisiert Stabilisierung

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(Foto: IMAGO/SOPA Images)

Nach dem deutlichen Rücksetzer des Vortages dürfte sich die Wall Street zunächst stabilisieren. Der Aktienterminmarkt deutet einen weitgehend unveränderten Handelsbeginn am Kassamarkt an. Händler sprechen mit Blick auf den Donnerstag von einer überfälligen Korrektur, denn die Häufung schlechter Nachrichten sei zu lange am Markt abgeprallt. Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump, die Abwendung der USA von Europa, fallende Zinssenkungsspekulationen und auch enttäuschte Friedenshoffnungen in der Ukraine hätten am Vortag - zum Teil mit Verspätung - ihren Niederschlag gefunden.

Im frühen Handel dürfte die Revision der Verbraucherstimmung für Februar für mehr Klarheit sorgen. Daneben werden noch die Einkaufsmanagerindizes veröffentlicht.

12:14 Uhr

Dax im grünen Bereich

Blick auf das Frankfurter Börsengeschehen: Nach unentschlossenem Handelsbeginn hat der Dax den Weg leicht nach oben angetreten. Der deutsche Leitindex stieg am Mittag um 0,3 Prozent auf 22.388 Punkte. Der EuroStoxx50 notierte 0,5 Prozent höher bei 5488 Stellen. Der Euro gab auf 1,0466 US-Dollar nach.

12:00 Uhr

Tesla ruft in den USA Hunderttausende Autos zurück

Der Elektroautobauer Tesla muss in den USA knapp 380.000 Fahrzeuge wegen Problemen mit der Lenkung zurückrufen. Grund dafür sei ein Fehler bei der Servolenkung, der vor allem bei niedrigen Geschwindigkeiten das Lenken schwerer mache und daher ein höheres Unfallrisiko berge, teilte Tesla mit. Betroffen seien Autos des Model 3 und des Model Y des Baujahres 2023, die mit einer älteren Software ausgestattet seien. Man habe ein Software-Update bereitgestellt, um die Probleme zu beheben.

11:40 Uhr

Produktion in Nordamerika? Audi entscheidet noch 2025

Gernot Döllner

Gernot Döllner

(Foto: Sven Hoppe/dpa)

Audi will sich noch in diesem Jahr auf eine nordamerikanische Produktionsstätte für den US-Markt festlegen. Audi-Chef Gernot Döllner sagte in einem Reuters-Interview, Nordamerika und die USA als Schwerpunkt seien die Wachstumsregion. "Wir haben verschiedene Optionen: Wir könnten in bestehende Werke des Volkswagen-Konzerns gehen oder wir bauen zusätzliche Kapazitäten auf." Audi werde sich in diesem Jahr festlegen. "Wir sind lösungsoffen und bewerten die unterschiedlichen Optionen", antwortete er auf die Frage nach einem Werk in den USA.

Derzeit verfügt die VW-Tochter über ein Werk in Mexiko. Dort läuft der SUV Q5 vom Band, der für mehr als ein Viertel des US-Absatzes steht. Vergangenes Jahr hatten die Ingolstädter angekündigt, ein weiteres Elektroauto dort zu produzieren.

11:18 Uhr

Britische Bankaktie geht steil nach oben

Das Geldhaus Standard Chartered zieht die Anleger mit steigenden Gewinnen und Aktienrückkäufen in seinen Bann. Die Papiere ziehen in London um bis zu 5,7 Prozent an. Der Jahresgewinn der Bank kletterte aufgrund eines Rekordwachstums im Vermögensgeschäft und einer starken Leistung im Handel um 18 Prozent. Zudem sei der angekündigte Aktienrückkauf im Wert von 1,5 Milliarden Dollar größer als manche erwartet hatten, sagte Michael Makdad, leitender Marktanalyst bei Morningstar.

Standard Chartered
Standard Chartered 16,40

10:30 Uhr

Frankreich liefert desolate Daten - Anleihemarkt und Euro reagieren

Eine herbe Enttäuschung hat der Sammel-Einkaufsmanagerindex aus Frankreich gebracht. Er verfehlte mit 44,5 die Erwartung von 48,2 deutlich und rutschte noch tiefer in den Schrumpfung anzeigenden Bereich. Damit dürfte sich die EZB mehr in der Verantwortung sehen, mit Leitzinssenkungen der Wirtschaft unter die Arme zu greifen, als zuletzt suggeriert, sagte ein Frankfurter Marktteilnehmer.

Am Anleihemarkt gingen daraufhin die Zinsen nach unten. Der Euro fiel auf 1,0477 US-Dollar zurück.

10:10 Uhr

Deutsche Wirtschaft gewinnt an Stärke

Das Wachstum in der deutschen Wirtschaft hat sich im Februar beschleunigt. Der von S&P Global erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - verbesserte sich auf 51,0 von 50,5 Punkten im Vormonat, wie aus den Daten der ersten Veröffentlichung für den Monat hervorgeht. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter eine Schrumpfung.

Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes stieg auf 46,1 von 45,0 Punkten im Vormonat, den höchsten Stand seit zwei Jahren. Volkswirte hatten einen Stand von 45,3 erwartet. Der Index für den Servicesektor ging zurück auf 52,2 von 52,5 Punkten. Hier hatte die Prognose auf 52,5 gelautet. "Insgesamt scheint die Wirtschaft zumindest in den ersten beiden Monaten des Jahres wieder auf Wachstumskurs zu sein", kommentierte Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank, die Daten.

09:52 Uhr

Euro-Anleger blicken auf Bundestagswahl

Kurz vor der Bundestagswahl am Sonntag halten sich die Euro-Anleger zurück. Die Gemeinschaftswährung notiert kaum verändert bei 1,0490 Dollar. Nach Einschätzung von Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann sind keine massiven Euro-relevanten Ergebnisse etwa aufgrund einer radikal anderen deutschen Europa-Politik als bisher zu erwarten. Dennoch sei das Ergebnis der Bundestagswahl nicht ganz irrelevant: Aufgrund der aktuellen Wachstumsschwäche Deutschlands könnte die Aussicht auf eine Koalition, die den politischen Willen einer expansiveren Fiskalpolitik hätte und die erforderliche qualifizierte Parlamentsmehrheit dafür zustande brächte, den Euro stützen. Anleger erhoffen sich von einem Regierungswechsel vor allem eine Reform der Schuldenbremse, damit Wirtschaft und Finanzmärkte durch Investitionen wieder in Schwung kommen.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

09:33 Uhr

US-Lagerbestände sind Thema am Ölmarkt

Die Ölpreise stagnieren zunächst. Die Anleger hoffen auf eine solide Nachfrage dank sinkender Lagerbestände an Benzin und Destillaten in den USA. Gleichzeitig steigt jedoch die Besorgnis über Lieferengpässe in Russland. "Die Erwartungen an ein mögliches Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine, durch das die Sanktionen gegen Moskau gelockert werden könnten, haben sich aufgrund der verhärteten Haltung der Ukraine etwas abgeschwächt. Das hat einige Anleger dazu veranlasst, wieder in den Markt einzusteigen", sagt Toshitaka Tazawa, Analyst bei Fujitomi Securities. So stagniert die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee bei 76,47 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert kaum verändert bei 72,48 Dollar.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,44
Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,44

09:17 Uhr

Die große Dax-Ruhe

Der Dax startet im Wochenschlussgeschäft einen erneuten Stabilisierungsversuch. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell 0,1 Prozent fester bei Kursen um 22.325 Punkte. Im gestrigen Handel hatte er 0,5 Prozent tiefer mit 22.315 Zählern geschlossen.

„Der Dax zeigt sich kaum verändert“, kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Corinna Wohlfeil. „Die Vorlagen von Seiten der Wall Street und aus Asien fallen uneinheitlich aus“, erläutert sie. „Anleger warten ab, blicken bereits auf die Zeit nach der am Sonntag anstehenden Bundestagswahl.“

DAX
DAX 23.703,65

08:59 Uhr

Gibt Tesla bei Nissan den Retter?

Nach der gescheiterten Fusion der beiden japanischen Autobauer Nissan und Honda ist in Japan einem Zeitungsbericht zufolge ein Plan ausgearbeitet worden, Tesla bei Nissan an Bord zu holen. Der Vorschlag komme von einer Gruppe unter der Leitung des früheren hochrangigen Tesla-Managers Hiro Mizuno, berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf Insider. Unterstützt werde er vom früheren japanischen Ministerpräsidenten Yoshihide Suga und dessen früherem Berater Hiroto Izumi. Die Gruppe hoffe, dass Tesla ein strategischer Investor bei dem japanischen Autobauer werde, da sie davon ausgehen, dass der E-Autokonzern an den Nissan-Werken in den USA interessiert sei. In der vergangenen Woche hatten Honda und Nissan ihre Fusionspläne begraben.

Nissan Motor
Nissan Motor 2,04
Tesla
Tesla 309,80

08:41 Uhr

Eine Aktie rettet an den Asien-Börsen die Stimmung

Uneinheitlich zeigen sich die Börsen in Ostasien und Australien zum Wochenausklang. Während starke Geschäftszahlen von Alibaba die Technologiewerte in Hongkong und damit auch den Gesamtmarkt deutlich ins Plus hieven, bremsen Zinserhöhungserwartungen den japanischen Aktienmarkt. Der Hang-Seng-Index steigt in Hongkong um 3,3 Prozent. Alibaba gewinnen 13,6 Prozent. Das E-Commerce-Unternehmen hat in seinem dritten Geschäftsquartal Umsatz und Gewinn überraschend stark gesteigert. Das Cloud-Geschäft profitierte sehr stark von der KI-Initiative Alibabas. Im Sog von Alibaba verbessern sich andere Branchenaktien wie JD.com um 5,1 Prozent. Meituan rücken um 2,8 Prozent vor und Tencent um 4,7 Prozent. In Shanghai gewinnt der Composite-Index 0,8 Prozent.

Alibaba
Alibaba 16,44

An der Tokioter Börse notiert der Nikkei gut behauptet bei 38.748 Punkten. Die japanischen Verbraucherpreise sind im Januar in der Kernrate stärker als erwartet gestiegen. Die Renditen japanischer Staatsanleihen ziehen daraufhin an. Der Yen wertete unmittelbar nach Veröffentlichung der Daten vorübergehend auf, kam aber rasch wieder zurück. Er hatte am Vortag bereits stark zugelegt.

08:22 Uhr

Dieses Tech-Schwergewicht ist in Asien der Renner

Die Alibaba Group ist der positive Vorreiter an den Asien-Börsen. In Hongkong ist die Aktie des Unternehmens um 11,2 Prozent auf 134,50 HK$ gestiegen, den höchsten Stand seit November 2021. Die Aktie ist in Asien auf dem Weg zum größten Tagesgewinn seit März 2023. Alibaba hatte gestern für das dritte Quartal einen Umsatz knapp über den Schätzungen der Analysten gemeldet. Zudem hatte das Unternehmen angekündigt, mehr in seine "Kerngeschäfte" E-Commerce und KI-gestütztes Cloud Computing zu investieren.

Alibaba
Alibaba 16,44

08:05 Uhr

US-Geschäft beschert Bauchemiekonzern Rekordgewinn

Getrieben unter anderem von staatlich geförderten Infrastruktur- und Bauprojekten in den USA hat der Schweizer Bauchemiekonzern Sika im Jahr 2024 Rekordwerte bei Umsatz und Gewinn erzielt. Der Nettogewinn stieg um 17,4 Prozent auf 1,25 Milliarden Franken, teilt das Unternehmen mit. Der Nettoumsatz wuchs unter Ausschluss von Wechselkurseinflüssen um 7,4 Prozent auf 11,76 Milliarden Franken. Sika schnitt damit etwas besser ab als von Analysten erwartet. Diese hatten einer vom Unternehmen in Auftrag gegebenen Umfrage zufolge mit 1,21 Milliarden Franken Gewinn und 11,75 Milliarden Umsatz gerechnet. Die Dividende soll um 0,30 auf 3,60 Franken je Aktien angehoben werden.

Für das laufende Jahr stellte Sika währungsbereinigt einen Anstieg der Verkaufserlöse um drei bis sechs Prozent und ein überproportionales Wachstum des operativen Ergebnisses (Ebitda) in Aussicht. Die Ebitda-Marge soll zwischen 19,5 und 19,8 Prozent liegen. Vergangenes Jahr waren es 19,3 Prozent.

07:47 Uhr

Konjunktur rückt in den Dax-Blick

Der Dax wird niedriger starten. Gestern hatte er seine Korrektur fortgesetzt und ein halbes Prozent schwächer bei 22.314,65 Punkten geschlossen. Gerade vor der Bundestagswahl am Sonntag dürfte sich laut Börsianern am Markt eher Zurückhaltung breitmachen. Auch die anhaltenden Sorgen rund um die US-Zollpolitik setzen den Börsen derzeit zu. An der Wall Street ging es daher auch bergab.

In den Mittelpunkt heute rückt die Konjunktur. Die Anleger warten auf die Einkaufsmanagerindizes für die Industrie und den Dienstleistungssektor in der Eurozone im Februar. Mit der deutschen Wirtschaft könnte es im Februar etwas bergauf gehen: Experten erwarten, dass das Konjunkturbarometer des Finanzdienstleisters S&P Global den zweiten Monat in Folge ein leichtes Wachstum anzeigen wird. Auch der Indikator für den gesamten Euroraum dürfte sich weiter über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern festsetzen, wenn die Experten mit ihren Prognosen richtig liegen. Am Nachmittag folgen die Einkaufsmanagerindizes für die USA, die ebenfalls leicht zulegen dürften.

07:30 Uhr

BMW distanziert sich von VW-Forderungen

BMW lehnt eine eigene Vereinbarung mit der US-Regierung über Zollvergünstigungen ab. BMW-Einkaufschef Joachim Post sagt, BMW sei der größte Fahrzeugexporteur aus den USA. "Ich sehe keine Situation, in der wir unseren eigenen Deal brauchen." Das BMW-Werk in Spartanburg im US-Bundesstaat South Carolina ist das weltweit größte des Münchener Konzerns. Dort werden jährlich rund 400.000 Fahrzeuge produziert, die Hälfte davon für den Export nach Europa oder China. Im Herbst hatte BMW-Chef Oliver Zipse darauf verwiesen, dass dies BMW Spielraum verschaffe.

US-Präsident Donald Trump droht mit Einfuhrzöllen von 25 Prozent für Autos. Genaueres hat er für "rund um den 2. April" in Aussicht gestellt. Für Einfuhren aus Mexiko, wo BMW unter anderem die Limousine 3er fertigt, und Kanada hat Trump die Anfang Februar verhängten Zölle von 25 Prozent zuletzt um einen Monat verschoben. Von den Abgaben wären die zum Wolfsburger Volkswagen-Konzern gehörenden Hersteller Audi und Porsche besonders betroffen, weil sie nicht über eine Produktion in den USA verfügen. Volkswagen-Chef Oliver Blume hatte am Wochenende dem ZDF gesagt, sein Unternehmen werde kurzfristig Kontakt mit der Trump-Regierung aufnehmen.

07:13 Uhr

Asien-Börsen kontern Wall Street

Die asiatischen Aktien legen an den Börsen in China und Hongkong zu und kehren damit die negative Entwicklung an der Wall Street um. Die Anleger kaufen mehr der einst ungeliebten chinesischen Aktien. Grund ist der zunehmende Optimismus über künstliche Intelligenz (KI). Die japanische Börse tendiert dagegen schwächer. In Tokio gibt der Nikkei-Index 0,1 Prozent auf 38.633,39 Punkte nach und der breiter gefasste Topix notiert 0,3 Prozent niedriger bei 2.727,22 Zählern.

Nikkei
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Der Shanghai Composite gewinnt 0,8 Prozent auf 3.376,72 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 1,2 Prozent auf 3.975,48 Punkte. Der breit gefasste MSCI-Index für asiatisch-pazifische Aktien außerhalb Japans legt 0,8 Prozent zu, was durch einen Anstieg der in Hongkong notierten Aktien begünstigt wurde.

Chinesische Aktien haben in den letzten Tagen einen Höhenflug erlebt. Der Durchbruch von DeepSeek im Bereich der künstlichen Intelligenz beflügelt das Interesse der Anleger an Chinas technologischen Fähigkeiten. "DeepSeek war ein Katalysator für den Stimmungsumschwung", sagt Brian Arcese, Portfoliomanager bei Foord Asset Management.

06:53 Uhr

E-Hybride sind ein Nischenprodukt

Am deutschen Neuwagenmarkt bleiben Autos mit einer Doppel-Motorisierung aus Verbrenner und Elektro ein teures Nischenprodukt. Die sogenannten Plug-in-Hybride werden laut der jüngsten Marktanalyse des privaten Center Automotive Research (CAR) fast ausschließlich in der oberen Mittelklasse und Oberklasse angeboten. Entsprechend groß ist der preisliche Abstand zu Verbrennerautos und solchen mit Batterieantrieb, was auch durch überdurchschnittlich hohe Rabatte nicht annähernd ausgeglichen werde.

Sportlicher, schicker, sauberer: Die VW Hybrid-Studie CrossCoupé gibt einen Vorgeschmack auf den Tiguan von morgen.

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So sei en die meistverkauften Hybride in der Anschaffung rund 13.000 Euro teurer als ein Verbrenner und auch zu Batteriemodellen beträgt der Preisabstand im Februar fast 7.000 Euro. Ihren Marktanteil von zuletzt 8,5 Prozent erreichten die Hybride vor allem durch das Geschäft mit Firmenwagen, weil sie im Vergleich zu Verbrenner-Modellen steuerlich deutlich stärker gefördert werden.

Für Privatkunden bleiben die Plug-in-Hybride ein Nischenprodukt, das trotz technologischer Vorteile eine geringe Rolle bei der Verringerung des CO2-Ausstoßes spielt, folgert CAR-Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer. Die Hersteller setzten eher auf Batteriefahrzeuge, um im laufenden Jahr die verschärften EU-Flottengrenzwerte zu erfüllen. Die E-Modelle seien zwar in der Abschaffung immer noch teurer als Verbrenner, der Abstand werde aber kleiner. Dudenhöffer rechnet daher für die E-Autos mit einem weiteren Anstieg des Marktanteils im laufenden Jahr nach 16,6 Prozent im Februar. Der negative Trend nach dem abrupten Förderstopp zum Jahreswechsel 2023/24 sei gebrochen.

06:33 Uhr

Pfizer beendet weltweite Entwicklung von Hämophilie-Gentherapie

Pfizer beendet die weltweite Entwicklung seiner Gentherapie Beqvez zur Behandlung der Bluterkrankheit Hämophilie. Grund für den Schritt sei eine zu geringe Nachfrage von Patienten und ihren Ärzten, teilt Pfizer mit. Beqvez wurde im vergangenen Jahr in den USA für die Behandlung von Erwachsenen mit mittlerer bis schwerer Hämophilie B zugelassen. Der Pharmakonzern will seine Zeit und Ressourcen nun auf Hympavzi konzentrieren, ein injizierbares Medikament, das im Oktober zur Verhinderung oder Verringerung von Blutungsepisoden bei Hämophilie-A- oder B-Patienten ab zwölf Jahren zugelassen wurde.

Pfizer
Pfizer 21,12

05:59 Uhr

Der Dax steht vor der Wahl

Der Dax hat sich nach dem 410-Punkte-Kursrutsch zur Wochenmitte im gestrigen Geschäft zumindest etwas stabilisieren können. Allerdings blieb am Ende ein weiteres Minus in den Büchern: Der deutsche Börsenleitindex schloss 0,5 Prozent tiefer mit 22.315 Zählern, da auch die Kurse an der Wall Street schwächelten.

Heute könnte ein vergleichsweise ruhiger Handelstag anstehen. Am letzten Handelstag vor der Bundestagswahl am Sonntag schauen die Anleger vor allem auf die Entwicklung der deutschen Wirtschaft. Experten erwarten, dass das vom Finanzdienstleister S&P Global aufgelegte Konjunkturbarometer den zweiten Monat in Folge ein leichtes Wachstum anzeigen wird. Das auf einer Umfrage unter Einkaufsmanagern basierende Barometer gilt als wichtiger Frühindikator, auf den Investoren sehr genau blicken. Auch der Indikator für die Eurozone dürfte sich weiter über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern festsetzen, wenn die Experten mit ihren Prognosen richtig liegen.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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