Der Börsen-Tag
5. Dezember 2025
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08:04 Uhr

US-Inflationsdaten stehen im Fokus

Mit einer Seitwärtsbewegung an Europas Börsen rechnen Händler. Der Dax-Futures handelt am frühen Morgen rund 50 Punkte höher. Der Markt warte auf die US-Zinsentscheidung nächste Woche. Bis dahin werde sich nicht mehr viel tun. Fondsmanager seien ohnehin nur noch darauf bedacht, ihre gute Perfomance ins kommende Jahr zu retten, dies dürfte die Risikobereitschaft weiter senken, heißt es.

Heute dürfte der Markt verstärkt vor allem auf den US-Preisindex der Konsumausgaben (PCE-Deflator) achten. In der Kernrate wird wie im Monta zuvor ein Preisanstieg um 2,9 Prozent erwartet. Ein höherer Wert könnte der Argumentation für eine Zinssenkung entgegenstehen. Allerdings sind die Preisdaten wegen des Shutdowns veraltet, sie stammen aus dem September.

07:47 Uhr

Netflix im Bieterkampf um Warner vorn

Netflix liegt Medienberichten zufolge vorn im Bieter-Wettstreit um das Hollywood-Urgestein Warner Brothers. Netflix habe das höchste Gebot eingereicht, berichtete der Nachrichtensender CNN, der selbst zum Medienkonzern Warner Bros. Discovery gehört. Warner verhandele nun exklusiv mit Netflix, schrieben der Finanzdienst Bloomberg und das "Wall Street Journal" unter Berufung auf informierte Personen.

Warner Bros. hatte sich im Oktober offiziell zum Verkauf gestellt, nachdem mehrere Übernahmeangebote eingegangen waren. Zum Konzern gehören neben den Hollywood-Studios und dem Streaming-Dienst HBO Max auch mehrere Fernsehsender. Netflix ist den Berichten zufolge nur am Produktions- und Streaming-Geschäft interessiert. Warner wollte die Sender aber ohnehin ursprünglich in eine eigenständige Firma abspalten.

07:31 Uhr

Schott Pharma kappt Ausblick

Schott Pharma wird das kommende Jahr nach eigener Einschätzung schlechter abschließen als bisher am Markt prognostiziert. Für 2026 erwarte Schott ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von zwei bis fünf Prozent und eine Ebitda-Marge von rund 27 Prozent. Das weiche von den aktuellen Markterwartungen von 8,2 Prozent Wachstum und 28,8 Prozent Marge ab, erklärte der Mainzer Hersteller von Behältern für die Pharmabranche.

07:12 Uhr

Drohnen-Primus droht US-Verkaufsverbot

Der chinesische Drohnenhersteller DJI hat vom US-Kongress und der amerikanischen Regierung einen zügigen Abschluss einer Sicherheitsüberprüfung oder eine Verlängerung der Prüfungsfrist bis zum 23. Dezember gefordert. Andernfalls droht dem weltgrößten Drohnenhersteller die Aufnahme in die sogenannte "Covered List" der US-Kommunikationsbehörde FCC, was einem Verkaufsverbot für neue Modelle in den USA gleichkäme.

In einem Brief an den Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, warnte DJI, eine Versäumnis gefährde einen kritischen Sektor und damit amerikanische Arbeitsplätze sowie die öffentliche Sicherheit. "Mehr als 80 Prozent der über 1800 staatlichen und lokalen Strafverfolgungs- und Notfallbehörden der Nation, die Drohnenprogramme betreiben, verwenden DJI-Technologie; diese Programme sind unmittelbar gefährdet", schrieb das Unternehmen zudem.

Im September war DJI vor einem US-Gericht mit dem Versuch gescheitert, von einer Liste des US-Verteidigungsministeriums gestrichen zu werden. Auf dieser werden Unternehmen geführt, die mutmaßlich mit dem chinesischen Militär zusammenarbeiten.

06:54 Uhr

Das ist los im frühen Devisenhandel

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar geringfügig auf 155,12 Yen und legt leicht auf 7,0702 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückt er etwas auf 0,8036 Franken vor. Händler warten auf die Veröffentlichung von US-Inflationsdaten, die die Entscheidung der US-Notenbank Fed in der kommenden Woche beeinflussen könnten. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,1646 Dollar und ezgt leicht auf 0,9358 Franken an.

06:35 Uhr

Chinas "Nvidia" mit TraumStart

Die Furcht vor einer baldigen Zinserhöhung in Japan schickt die Börse in Tokio auf Talfahrt. Der Nikkei-Index gibt 1,5 Prozent auf 50.279,84 Punkte nach. Der breiter gefasste Topix notiert 1,3 Prozent niedriger bei 3354,91 Zählern. An den chinesischen Märkten halten sich die Anleger zurück. Der Shanghai Composite bleibt mit 3.878,99 Stellen fast unverändert, während der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen um 0,1 Prozent auf 4551,81 Punkte steigt.

Im Fokus der Anleger steht die japanische Notenbank (BOJ), nachdem die Rendite für zehnjährige japanische Staatsanleihen auf 1,94 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit 2007 gestiegen war. "Ein Grund für den Anstieg der Zehn-Jahres-Rendite ist die wachsende Spekulation, dass die Bank of Japan auf ihrer Dezembersitzung die Zinsen anheben könnte", sagt die Nomura-Strategin Maki Sawada.

Für Gesprächsstoff sorgt in Schanghai das Börsendebüt des Chip-Entwicklers Moore Threads. Die Aktie des von Analysten als "Chinas Nvidia" bezeichneten Unternehmens eröffnete bei 650 Yuan und damit mehr als fünfmal so hoch wie der Ausgabepreis von 114,28 Yuan. Das Debüt wird als Zeichen für Pekings Bestreben gewertet, die technologische Eigenständigkeit angesichts der US-Exportbeschränkungen voranzutreiben. "Das Zeitalter der KI treibt die Nachfrage nach Grafikprozessoren rasant an", sagt Analyst Fan Zhiyuan vom Brokerhaus Sinolink Securities.

06:17 Uhr

Konsumflaute in Japan

Die japanischen Privathaushalte haben im Oktober unerwartet weniger Geld ausgegeben und damit die Spekulationen über eine baldige Zinserhöhung gedämpft. Die Ausgaben sanken um drei Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie die Regierung mitteilte. Volkswirte hatten dagegen mit einem Anstieg von einem Prozent gerechnet. Auch im Vergleich zum Vormonat gingen die Ausgaben mit 3,5 Prozent überraschend stark zurück. Die Daten gelten als wichtiger Indikator für die japanische Notenbank (BOJ), die darüber entscheiden muss, ob sie noch im Dezember die Zinsen anhebt oder damit bis zum kommenden Jahr wartet. Anhaltend hohe Inflation und ein schwacher Yen hatten zuletzt die Erwartung einer Zinserhöhung geschürt.

06:00 Uhr

Das Ziel ist klar

Der Dax ist auf dem Weg zur 24.000. Der deutsche Börsenleitindex, der bis inklusive Wochenmitte mehr als ein halbes Prozent eingebüßt hatte, wetzte diese Scharte im gestrigen Geschäft wieder aus. Er legte am Ende 0,8 Prozent zu, schloss mit 23.882 Punkten. Die Hoffnung auf eine Jahresendrally ttrieb die Kurse an, wie es aus dem Handel hieß. Befeuert werde diese von einer fast schon sicheren Zinssenkung in den USA in der kommenden Woche.

Zum heutigen Wochenschluss könnte der Dax also durchaus einen Angriff auf die psychologisch wichtige 24.000er-Marke wagen. Allerdings steht nicht viel auf der Agenda. Neben frischen Daten zum deutschen Auftragseingang und zum Umsatz in der Industrie blicken die Anleger auch nach Berlin, denn: Der Bundestag will das Steueränderungsgesetz 2025 beschließen, das eine dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie sowie eine höhere Pendlerpauschale vorsieht. Die Umsatzsteuer für Speisen soll demnach dauerhaft auf sieben Prozent reduziert und die Entfernungspauschale auf 38 Cent ab dem ersten Kilometer erhöht werden. Das Gesetz sieht zudem vor, dass Beiträge an Gewerkschaften leichter von der Steuer abgesetzt werden können und die Höchstbeträge für steuerbegünstigte Parteispenden verdoppelt werden. Das Vorhaben muss auch noch den Bundesrat passieren.