Freitag, 09. Juni 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Julliane KIpper
17:38 Uhr

"DAX schleppt sich ins Ziel"

Der DAX hat sich zum Wochenschluss kaum vom Fleck bewegt. Der deutsche Börsenleitindex verabschiedet sich mit einem Stand von 15.950 Punkten ins Wochenende, was ein Minus von 0,3 Prozent bedeutet. "Solange die Anleger nicht wissen, ob die US-Notenbank in der kommenden Woche zumindest eine Pause in ihrem Zinserhöhungszyklus einlegt oder nicht, legen sie eben an der Börse eine Pause ein", sagt Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets zur jüngsten Bewegungsarmut am deutschen Aktienmarkt.

"Der DAX hat sich regelrecht ins Ziel und damit in das Wochenende geschleppt - nach dem Motto: Abwarten und Teetrinken", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggradf. "Alles in allem hat sich der Leitindex in dieser Woche aber ganz gut geschlagen. Die Anleger warten auf die Entscheidungen der Notenbanken in der kommenden Woche", erläutert sie. "In den USA stehen die Zeichen auf zunächst keine weitere Zinsanhebung. Die Frage ist: Wie lang wird die mögliche Zinspause ausfallen? Positive Hinweise könnten dem DAX dann neue Energie geben."

Chemieaktien leiden zum Wochenschluss unter einer Gewinnwarnung von Croda. Der schwache Ausblick des britischen Spezialchemiekonzerns nährt Sorgen in der gesamten Branche. Als schwächste Aktien im Leitindex büßen Symrise sowie Brenntag rund vier Prozent ein, BASF und Bayer verlieren um die eineinhalb Prozent.

DAX
DAX 23.830,99
Symrise
Symrise 79,70

 

17:28 Uhr

Aktie von italienischer Skandalbank unter Druck

Die Aktien der italienischen Krisenbank Monte dei Paschi di Siena gehen zum Wochenschluss auf Talfahrt. Die Titel rutschen an der Mailänder Börse zeitweise mehr als vier Prozent ab. BPER Banca hat einem möglichen Zusammenschluss mit Monte dei Paschi eine Absage erteilt. Luigi Lovaglio, der CEO von Monte dei Paschi, hatte in der vergangenen Woche erklärt, das Institut habe Interesse an einer Partnerschaft mit einem Rivalen. Die Aktien von BPER fallen um gut ein Prozent.

Monte dei Paschi
Monte dei Paschi 7,08

17:20 Uhr

Neue Notenbankchefin? Türkische Lira bleibt im Keller

Die Lira kann sich nach dem jüngsten nochmals dramatischen Absturz auf dem bereits erreichten Rekordtief kaum erholen, obwohl die Ernennung von Hafize Gaye Erkan zur Gouverneurin der Zentralbank Erwartungen auf einen Politikwechsel bis hin zu Zinserhöhungen zur Eindämmung der Inflation schürt. Deutliche Zinserhöhungen seien erforderlich, um die Geldpolitik glaubwürdiger zu machen und eine klare Abkehr von der betriebenen unkonventionellen Politik zu markieren, so Analyst Lee Hardman von MUFG.

Deutlich höhere Zinssätze könnten die Lira stützen, nachdem sie sich an ein wettbewerbsfähigeres Niveau angepasst habe, so der Experte, meint aber auch: "Die Marktteilnehmer werden vorsichtig bleiben, weil die Gefahr besteht, dass die straffere Politik angesichts der bekannten Ablehnung höherer Zinsen durch Präsident Recep Tayyip Erdogan nicht lange aufrechterhalten werden kann". Aktuell legt die Lira um 0,2 Prozent zu auf 23,44 je Dollar.

17:10 Uhr

Abo-Zahlen stützen Netflix-Aktie

Die Netflix-Aktie profitiert von dem Anstieg der Abo-Zahlen nach neuen Maßnahmen gegen das Teilen von Passwörtern. Die Titel des US-Streamingkonzerns rücken um 3,4 Prozent auf 423,59 Dollar vor und erreichen damit ihren höchsten Stand seit anderthalb Jahren. Seit dem 23. Mai fordert Netflix Abonnenten dazu auf, Zusatzmitglieder zu registrieren, wenn sie ihr Konto mit anderen außerhalb ihres Haushalts teilen. An den vier Tagen darauf verzeichnete Netflix nach Daten des Analyseunternehmens Antenna seinen größten Nutzerzuwachs pro Tag seit Anfang der Erhebungen vor viereinhalb Jahren.

Netflix
Netflix 1.027,00

16:49 Uhr

Vestas-Beschäftigte gehen in den 100. Streiktag

Bei dem seit rund einem Jahr schwelenden Konflikt zwischen der IG Metall und dem Windanlagenbauer Vestas um einen Tarifvertrag gehen die Beschäftigten an diesem Samstag in ihren 100. Streiktag. Dann werden sich die über das ganze Bundesgebiet verteilten Service-Mitarbeiter des dänischen Windanlagenherstellers wie an den anderen Streiktagen auch in einer digitalen Streikversammlung zusammenschalten, wie die IG Metall mitteilt. Begonnen hatte der Streik am 7. November vergangenen Jahres, wurde zwischendurch für Verhandlungen unterbrochen und Mitte Mai wieder aufgenommen.

"100 Tage zu streiken, ist kräftezehrend", sagt der Bezirksleiter der IG Metall Küste, Daniel Friedrich. Aber es lohne sich. Das zeige auch die große Solidarität aus der ganzen Republik und auch der dänischen Gewerkschaft DanskMetall. Der Geschäftsführer der IG Metall Rendsburg, Martin Bitter, betont: "100 Tage Streik - das hat tatsächlich historische Ausmaße."

"Uns wird man nicht mit Prämien fürs Streikbrechen aus dem Streik holen. Wer das glaubt, irrt sich", sagt Vestas-Betriebsrat und Mitglied der Tarifkommission Elmar Schneid. Gleichzeitig verwies er auf gute Lösungen und Tarifverträge etwa bei Siemens-Gamesa, Omexon und OWS Offshore Wind Service.

Vestas
Vestas 17,41
Nordex
Nordex 23,36

 

16:40 Uhr

Experten: EZB-Leitzinsen fast am Ziel

Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) wird seine Leitzinsen nach Einschätzung von Barclays-Volkswirtin Silvia Ardagna in der nächsten Woche um 25 Basispunkte anheben, und zugleich signalisieren, dass die Zinsen ihr zyklisches Hoch schon fast, aber nicht ganz erreicht haben. "Wir glauben nicht, dass der Rat versuchen wird, die Markterwartungen in die eine oder andere Richtung zu steuern", schreibt Ardagna in ihrem Ausblick auf die EZB-Ratssitzung. Allerdings könnte die EZB versuchen, klarzumachen, dass die Zinsen für längere Zeit in restriktivem Territorium bleiben müssten. Barclays geht davon aus, dass die EZB ihre Zinserhöhungen im Juli bei einem Einlagenzins von 3,75 Prozent beenden wird.

16:29 Uhr

Kryptoanlegern droht Ärger

Kryptowährungsanlegern könnte offenbar demnächst Post vom Finanzamt ins Haus flattern. Die Behörden glichen derzeit die Steuererklärungen Tausender deutscher Nutzer einer Börse mit Daten zu Handelsgeschäften ab, so der "Spiegel". Die potenzielle Schadenssumme durch Steuerhinterziehung summiere sich auf einen zweistelligen Millionenbetrag.

Auslöser sei eine Initiative der nordrhein-westfälischen Finanzverwaltung, die sich die Herausgabe der Daten erstritten habe. Die Behörde habe die Informationen anschließend mit Bundesländern geteilt. Wer Gewinne bislang nicht angegeben hat, kann beim Finanzamt eine Selbstanzeige stellen und straffrei davonkommen. Es blieb zunächst unklar, von welcher Kryptobörse die Handelsdaten stammen.

16:10 Uhr

Kurssprünge bei GM und Tesla stützen Wall Street

Kursgewinne bei Tesla und General Motors hellen die Stimmung an der Wall Street etwas aufgehellt. Der Dow-Jones-Index notiert zunächst stabil bei 33.825 Punkten. Der S&P-500 gewinnt 0,3 Prozent auf 4307 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq klettert 0,6 Prozent auf 13.315 Stellen.

Tesla
Tesla 377,35

Tesla öffnet sein Schnell-Ladenetz in den USA nun auch für Elektroautos von General Motors. Damit steigen die Chancen, dass sich der Ladestecker von Tesla als Standard auf dem nordamerikanischen Markt durchsetzt. Die Tesla-Aktie sprang um sechs Prozent auf 248,40 Dollar und ist damit so teuer wie seit Oktober nicht mehr. General Motors kletterte um 5,4 Prozent auf 37,79 Dollar - den höchsten Stand seit gut drei Monaten.

Dabei grenzte die Nervosität vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed in der kommenden Woche die Gewinne ein. "Da die Aktienkurse in der letzten Zeit ziemlich kräftig gestiegen sind, sehen wir im Vorfeld der Notenbanken-Woche einige Gewinnmitnahmen", sagte Rick Meckler, Partner bei Cherry Lane Investments. Es könne allerdings zu einer weiteren Rally kommen, wenn die Fed bei ihrer nächsten Zinsentscheidung am kommenden Mittwoch wie erwartet eine Zinspause einlegt.

16:02 Uhr

Deutsche Industrie fordert bessere Ausbildung in Großbritannien

Die deutsche Industrie fordert eine bessere Ausbildung von Fachkräften in Großbritannien. In einer Umfrage des Verbands German Industry UK zeigten sich deutsche Konzerne mit Vertretung im Vereinigten Königreich enttäuscht vom aktuellen Stand. "Die allgemeine Arbeitsbereitschaft junger britischer Bewerber für technische und kaufmännische Positionen war bestenfalls zufriedenstellend", teilt der Verband mit. Befragt wurden Dutzende deutsche Unternehmen, die insgesamt knapp 100 000 Menschen in Großbritannien beschäftigen.

Die Firmen fordern, dass Arbeitgeber stärker in interne Schulungen investieren. Die Regierung müsse das Ausbildungssystem verbessern und solle am besten die deutsche duale Berufsausbildung übernehmen, die einige deutsche Unternehmen bereits auf eigene Faust in Großbritannien umsetzen. "Insgesamt hoffen die Befragten, dass die britische Regierung weitere Erfahrungen aus dem deutschen System nutzen wird, um die Qualität, Beständigkeit und Bedeutung der Lehrlingsausbildung zu verbessern und sowohl Berufseinsteigern als auch Arbeitgebern den nötigen Produktivitätsschub zu verschaffen", sagt Verbandspräsident Bernd Atenstaedt.

15:34 Uhr

CTS-Aktie am Allzeithoch angelangt

CTS Eventim tasten sich an das Allzeithoch heran. Mit dem neuen Jahrshoch am Vormittag von 71,70 Euro fehlten noch gut 1 Prozent. Aus technischer Sicht würde ein Ausbruch auf ein neues Allzeithoch Kurspotenzial bis 82,50 Euro erschließen, heißt es in den Mußler-Briefen. Der Kurs steigt am Nachmittag um 0,5 Prozent auf 71,20 Euro.

Vor gut einer Woche hatte Berenberg auf dynamisch steigende Ticket-Verkäufe verwiesen und das Kursziel auf 85 Euro erhöht.

CTS Eventim
CTS Eventim 78,10

15:22 Uhr

Börse Shanghai prüft Syngenta-Zulassungsantrag

Der Agrarchemiekonzern Syngenta Group steht bei seinen Börsenplänen in China vor entscheidenden Wochen. Die Shanghai Stock Exchange (SSE) will den Zulassungsantrag des Unternehmens mit Hauptsitz in Basel am 16. Juni prüfen, wie einer bei der SSE eingereichten Eingabe zu entnehmen ist. Im Mai hatte Syngenta den Antrag auf eine Listung im technologiefokussierten STAR Market zurückgezogen und stattdessen eine Bewerbung um eine Notierung im Hauptsegment des Handelsplatzes favorisiert. Gibt die SSE grünes Licht, ist die chinesische Regulierungsbehörde CSRC am Zug. Dieses Verfahren könnte einem Experten zufolge mehrere Wochen dauern. Danach beginnt die heiße Phase der Investoren-Präsentationen.

Früheren Angaben zufolge will das im Besitz von Sinochem stehende Unternehmen mit dem Deal umgerechnet rund 9,1 Milliarden Dollar aufnehmen. Damit könnte Syngenta zu einem der größten IPOs im laufenden Jahr werden.

15:06 Uhr

Kurs von Shop Apotheke bricht zweistellig ein

Shop Apotheke liegen zweistellig im Minus. Der Kurs fällt um 11,3 Prozent auf 86,02 Euro. Grund ist laut Marktteilnehmern eine Abstufung auf Reduce durch HSBC. Das Haus habe dagegen die Aktien von DocMorris auf die Kaufliste genommen.

Redcare Pharmacy 
Redcare Pharmacy  83,55

14:51 Uhr

Gewinnwarnung belastet DAX-Schwergewicht

Nach einer Gewinnwarnung bricht die Aktie des Spezialchemieanbieters Croda um 15 Prozent ein. Croda hat für das laufende Jahr wegen einer schwächeren Umsatzentwicklung einen Vorsteuergewinn zwischen 370 bis 400 Millionen Pfund in Aussicht gestellt. Dem steht allerdings laut Jefferies eine Konsensschätzung von 440 Millionen gegenüber. Im Windschatten geht es für Wacker Chemie um 3,7 Prozent nach unten, Evonik fallen 2,5 und Symrise um 4,0 Prozent. Brenntag büßen 1,8, Solvay 1,9 und das Schwergewicht BASF 2 Prozent ein. Der Stoxx-Subindex Chemie liegt mit minus 1,8 Prozent klar am Ende.

BASF
BASF 43,52

Brenntag
Brenntag 49,66
Evonik
Evonik 14,94

 

14:38 Uhr

Experten: Bei kaltem Winter sind leere Speicher möglich

Die Speicherbetreiber schließen weiterhin auch bei vollständig gefüllten Erdgasspeichern zu Winterbeginn einen Gasmangel im kommenden Frühjahr 2024 nicht aus. Dies geht aus aktualisierten Modellierungen hervor, die der Branchenverband Initiative Energien Speichern (Ines) vorgestellt hat. Demnach könnte im Szenario eines kalten Winters wie 2010 ein von den derzeitigen Einsparungen geprägtes Verbrauchsniveau im Januar, Februar und März 2024 nicht mehr vollständig gedeckt werden. Die Speicher würden in diesem Szenario im Januar vollständig entleert. "Wir dürfen uns nicht in falscher Sicherheit wiegen", erklärt Ines-Geschäftsführer Sebastian Bleschke.

Am Donnerstagmorgen waren die deutschen Speicher laut europäischem Speicherverband GIE zu gut 76 Prozent gefüllt, Tendenz steigend. Der Speicherverband Ines geht davon aus, dass sie am 1. September zu 100 Prozent gefüllt sein werden und dieser Füllstand bis Anfang November gehalten wird. Die gesetzliche Füllstandsvorgabe von 95 Prozent zum 1. November würde damit eingehalten. Laut Ines reicht über den Sommer ein moderates bis niedriges Flüssigerdgas (LNG)-Importaufkommen in Europa, um die Gasspeicher in Deutschland vollständig zu befüllen.

14:18 Uhr

Qiagen und Telefonica Deutschland steigen auf

Qiagen und Telefonica Deutschland steigen in den DAX 50 ESG auf. Sie ersetzen dort die Titel von Lufthansa und Aroundtown. Wirksam werden die Wechsel zum 19. Juni, vollzogen also zu den Schlusskursen am 16. Juni.

 

13:45 Uhr

Diese Aktien sind vorbörslich ein Thema

Docusign legen vorbörslich fast neun Prozent zu. Das auf elektronische Signaturen spezialisierte Unternehmen hat bessere Ergebnisse als erwartet für sein erstes Quartal präsentiert und zudem den Ausblick erhöht.

Duckhorn Portfolio stiegen über fünf Prozent. Der Anbieter von Spitzenweinen hatte das untere Ende seiner Umsatzprognose für das Gesamtjahr angehoben, seine Gewinnprognose einen Tick nach oben genommen und für das abgelaufene Quartal die Umsatzerwartung übertroffen.

13:25 Uhr

Tesla-Aktie steuert auf elften Gewinntag in Folge zu

Mit der Tesla-Aktie geht es vorbörslich kräftig nach oben, sie steigt um 4,3 Prozent, nachdem sie zuvor bereits zehn Tage in Folge nur gestiegen ist, zuletzt dank robuster Absatzzahlen aus China. Laut General Motors (GM) hat Tesla zugestimmt, GM-Kunden ab dem nächsten Jahr Zugang zu 12.000 Tesla-Schnellladestationen, den so genannten Superchargern, zu gewähren. Für die GM-Aktie geht es um 3,8 Prozent aufwärts. Für Ford wurde eine ähnliche Vereinbarung zuvor bereits geschlossen.

Tesla
Tesla 377,35

13:10 Uhr

Russische Notenbank hält Tür für Zinserhöhung offen

Russlands Notenbank tastet den Leitzins nicht an und hält sich zugleich die Tür für eine Erhöhung weiter offen. Sie beließ den Schlüsselzins bei 7,5 Prozent, wie es Experten erwartet hatten. Die Zentralbank sieht steigende Inflationsrisiken und schließt daher ein Anziehen der geldpolitischen Zügel auf künftigen Sitzungen nicht aus. Der nächste Zinsentscheid steht am 21. Juli an.

Steigende Haushaltsausgaben, die sich verschlechternde Außenhandelsbedingungen und die Lage am Arbeitsmarkt spielten der Inflation in die Hände, warnte die Notenbank. Die Jahresteuerung, die 2022 auf den höchsten Stand seit mehr als 20 Jahren gestiegen war, ist zwar mittlerweile unter das Inflationsziel der Notenbank von vier Prozent gesunken. Doch spielen dabei auch statistische Basiseffekte eine Rolle. Experten rechnen mit einem Anziehen der Teuerung, zumal es sich Anfang des Monats bereits abgezeichnet hat.

12:54 Uhr

Fusion in Einzelhandelsbranche gescheitert

Mit vergleichsweise moderaten Abgaben von 1,4 Prozent reagieren Casino auf die gescheiterten Fusionspläne mit Teract, deren Titel leicht zulegen. Beide Einzelhändler hatten über eine Zusammenlegung der französischen Sparten verhandelt. Über die Hintergründe ist nichts bekannt, im Handel heißt es indes, dass sich ein Scheitern seit geraumer Zeit abgezeichnet habe.

Die schwer angeschlagene Casino befindet sich derzeit in einem Schlichtungsverfahren mit den Gläubigern. Daneben steht ein Gebot von Investor Daniel Kretinsky im Raum, die Beteiligung auszubauen. Kretinsky hat angeboten, eine Kapitalerhöhung über 750 Millionen Euro zu zeichnen. Eine Annahme hätte allerdings eine starke Verwässerung der Aktionärsstruktur zur Folge.

12:39 Uhr

US-Aktien wenig verändert erwartet

Den Aktienindizes an der Wall Street dürfte es schwer fallen, ihre Niveaus auf Mehrmonatshochs auszubauen. Wegen allgemeiner Vorsicht vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank kommende Woche dürfte die Kraft für einen Durchmarsch nach oben fehlen. Andererseits sehen Beobachter aber auch nach unten wenig Bewegung.

Am Donnerstag hatten unerwartet schwache wöchentliche Arbeitsmarktdaten die Hoffnung auf eine Zinserhöhungspause verstärkt. Darauf waren die Marktzinsen wieder deutlicher gesunken, was vor allem die mit Blick auf ihre Bewertungen als besonders zinsempfindlich geltenden Technologie- und Wachstumswerte und damit die Nasdaq-Indizes beflügelte. Der S&P-500 schloss dessen ungeachtet auf dem höchsten Stand seit Mitte August 2022 und erreichte wieder "Bullenmarkt"-Niveau; er hat such seit dem Tiefpunkt im Oktober 2022 um 20 Prozent erholt.

In den vergangenen Tagen war die Markteinschätzung über die anstehende Zinsentscheidung zwar recht volatil, allerdings auf einem Niveau, auf dem weiter mit klarer Mehrheit eine Pause im Zinserhöhungszyklus erwartet wird. Aktuell wird die Wahrscheinlichkeit dafür bei 72 Prozent gesehen. Mit der Bekanntgabe der US-Verbraucherpreise am Dienstag könnte hier unmittelbar vor dem Zinsentscheid aber noch einmal Bewegung aufkommen.

12:16 Uhr

Erdogan ersetzt Zentralbank-Chef

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat eine ehemalige US-Bankerin zur Chefin der türkischen Zentralbank ernannt. Hafize Gaye Erkan ersetzt Sahap Kavcioglu, wie im türkischen Staatsanzeiger veröffentlicht wurde. Die an der Universität Princeton ausgebildete Erkan ist die erste Frau in dem Amt, das sie in schwierigen Zeiten übernimmt.

Die Inflation in der Türkei liegt bei knapp 40 Prozent, die türkische Landeswährung Lira war in den vergangenen Tagen auf Rekordtiefs im Vergleich zu Euro und Lira gerutscht. Beides sehen Fachleute unter anderem in der von Erdogan präferierten Niedrig-Zins-Politik begründet. Er hatte die Notenbank in der Vergangenheit immer wieder unter Druck gesetzt, die Zinsen trotz der sehr hohen Inflation niedrig zu halten und Chefs mehrmals ausgetauscht.

Auf eine Abkehr von diesem Kurs hatte auch die Neubesetzung des Finanzministeriums mit dem Ökonomen Mehmet Simsek angedeutet, der im Gegensatz zu Erdogan als Vertreter konventioneller ökonomischer Theorien gilt. Dass der Präsident Erkan und Simsek jedoch tatsächlich gewähren lässt, wird von manchen Beobachtern bezweifelt.

12:07 Uhr

16.000er-Marke bleibt in DAX-Reichweite

Zur Mittagszeit gibt der deutsche Leitindex DAX 0,3 Prozent auf 15 940 Punkte ab, womit die runde Marke von 16 000 Zählern weiter im Fokus bleibt. Im Wochenverlauf steht beim Dax aktuell ein Verlust von rund einem halben Prozent zu Buche.

DAX
DAX 23.830,99

11:55 Uhr

UBS und Schweizer Regierung einigen sich auf Credit-Suisse-Garantien

Die UBS hat eine der letzten Hürden auf dem Weg zum Vollzug der Credit-Suisse-Übernahme genommen. Die Großbank einigte sich mit der Regierung auf die Bedingungen für die Absicherung von möglichen Verlusten aus dem Verkauf von Credit-Suisse-Vermögenswerten, wie die UBS und die Regierung mitteilen. Der Vertrag laufe bis zur endgültigen Verwertung des garantierten Portfolios. Für Bund und UBS stehe im Vordergrund, mögliche Verluste und die Risiken zu minimieren, so dass die Bundesgarantie möglichst nicht in Anspruch genommen werden müsse. Um eine Zahlung im Rahmen der Garantie zu erhalten, sei die UBS zudem an die Aufrechterhaltung des Schweizer Hauptsitzes gebunden.

Im März hatte die Schweizer Regierung eine Übernahme der vor der Zahlungsunfähigkeit stehenden Credit Suisse durch ihren größeren Rivalen für drei Milliarden Franken orchestriert. Teil des über ein Wochenende ausgehandelten Rettungspakets waren auch staatliche Garantien. So trägt die UBS die ersten fünf Milliarden Franken an Verlusten aus dem Verkauf von schwer zu bewertenden Aktiva, die die UBS im Rahmen der Transaktion von der Credit Suisse übernimmt. Darüber hinausgehende Verluste im Umfang von bis zu neun Milliarden Franken übernimmt der Schweizer Staat.

11:33 Uhr

Experten äußern sich zu erneuter "Preisexplosion" bei Energie

Strommarktexperten halten es für unwahrscheinlich, dass die Haushaltspreise für Strom und Gas im kommenden Winter erneut stark steigen. "Allein aufgrund der Preisdeckelung im Endkundenpreissegment ist die Belastungsgrenze der Haushaltskunden bis April 2024 begrenzt", sagt der Strommarktexperte Mirko Schlossarczyk vom Beratungsunternehmen Enervis. Eine Preisexplosion für Haushaltskunden werde es daher im kommenden Herbst und Winter nicht geben.

Nach den Strom- und Gaspreisschocks des vergangenen Jahres hat sich die Lage für Haushaltskunden mittlerweile wieder verbessert. Verbraucherinnen und Verbraucher können inzwischen wieder zu Anbietern wechseln, deren Preise teilweise deutlich unterhalb der Energiepreisbremsen für Strom (40 Cent je Kilowattstunde) und Gas (12 Cent je Kilowattstunde) liegen. Laut Schlossarzcyk gibt es für Neukunden aktuelle Stromangebote für unter 30 Cent je Kilowattstunde. Bei Erdgas bieten laut Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen manche Anbieter eine Kilowattstunde derzeit für rund 9 Cent an.

11:09 Uhr

"Markt anfälliger für eine Korrektur"

Der DAX leidet weiter an Bewegungsarmut. "An den bisherigen vier Handelstagen dieser Woche hat sich der deutsche Leitindex in einer Spanne von gerade mal 1,3 Prozent bewegt", sagt QC Partners.

DAX
DAX 23.830,99

Die Woche sei geprägt worden von der Suche nach der zukünftigen Richtung. "Wann und in welche Richtung der DAX aus dieser Spanne ausbricht, ist vollkommen offen." Der Volatilitätsindex des DAX ist gestern erstmals seit Februar 2020 unter die Schwelle von 15 gefallen.

Das kann allerdings gefährlich sein. Denn wenn in der Erwartung anhaltend niedriger Schwankungen kaum Absicherungspositionen gehalten werden, macht es den Markt anfälliger für eine Korrektur", heißt es weiter.

10:50 Uhr

Auto1-Aktien sind gefragt

Eine optimistische Ebitda-Prognose für das zweite Quartal beim US-Online-Gebrauchtwarenhändler Carvana verleiht laut einem Börsianer Auto1 Auftrieb. Die Aktien klettern im SDax in der Spitze um 9,2 Prozent auf 8,90 Euro in die Höhe. Carvana-Aktien hatten im US-Handel mehr als 50 Prozent zugelegt.

Auto1
Auto1 28,78

10:30 Uhr

Türkische Lira findet keinen Boden

Trotz der Ernennung einer neuen Zentralbankchefin setzt die türkische Lira ihre Talfahrt fort. Der Dollar baut seine Gewinne aus und steigt in der Spitze um 1,8 Prozent auf ein Rekordhoch von 23,5368 Lira. Zuletzt hatten Spekulationen auf ein Ende der Stützungskäufe durch die türkische Zentralbank die Talfahrt noch einmal beschleunigt. Seit Jahresbeginn hat die Lira gegenüber dem Dollar rund 25 Prozent an Wert verloren. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat mit Hafize Gaye Erkan eine Finanzmanagerin aus den Vereinigten Staaten zur Leiterin der türkischen Zentralbank ernannt.

Türkische Lira / Euro
Türkische Lira / Euro ,02
Euro / Türkische Lira
Euro / Türkische Lira 48,74

 

10:09 Uhr

Rheinmetall-Aktie gesucht

Unter den DAX-Einzelwerten gehören Rheinmetall und Airbus mit einem Plus von gut einem Prozent zu den größten Gewinnern. Auf der Verliererseite steht der Duft- und Aromen-Hersteller Symrise: Die Papiere verbilligen sich um fast drei Prozent.

Symrise
Symrise 79,70
Rheinmetall
Rheinmetall 1.673,00

 

09:51 Uhr

Prologium strebt Subventionen für Batteriewerk an

Der taiwanische Batteriezellhersteller Prologium strebt staatliche Unterstützung für ein Werk im Norden Frankreichs an. Prologium-Chef Vincent Yang sagt, dazu liefen Gespräche mit der französischen Regierung. Die Verhandlungen seien in einer späten Phase, eine Vereinbarung sei bis Jahresende zu erwarten. "Die französischen Anstrengungen sind ziemlich beeindruckend", sagt er. Allerdings ließ er offen, um wie viel Geld es geht.

Zusätzliche Mittel kämen unter anderem auch von Autobauern wie Mercedes-Benz. "Mercedes hat bereits investiert, und andere Autobauer zeigen Interesse", sagt Yang. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte im vergangenen Monat die Pläne von Prologium öffentlich gemacht, für 5,2 Milliarden Euro ein Batteriewerk in der Region Dünkirchen im Norden des Landes zu bauen. Die Produktion soll 2026 starten. Insgesamt sollen in der Anlage 3000 Arbeitsplätze entstehen, dazu kommen viermal so viele indirekt. Prologium ist nicht das einzige Unternehmen, das im Norden Frankreichs investiert. Bislang sollen vier Batteriefabriken in der Region entstehen, die in den vergangenen Jahren unter einer Abwanderung von Unternehmen gelitten hatte.

09:29 Uhr

Frankreich sticht deutsche Wirtschaft aus

Die französische Wirtschaft wird einer Prognose der Zentralbank zufolge im zweiten Quartal ein leichtes Wachstum verzeichnen. Hintergrund seien stärkere Industrie- und Dienstleistungsaktivitäten, teilt sie mit. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone werde von April bis Juni um 0,1 Prozent zum Vorquartal zulegen, nachdem sie damals um 0,2 Prozent gewachsen sei. Die französische Nationalbank befragt für ihre monatliche Studie 8500 Unternehmen. Die deutsche Wirtschaft befindet sich derzeit in einer technischen Rezession.

09:10 Uhr

Wall Street liefert DAX Rückenwind - etwas

Der DAX beginnt den letzten Handelstag der Woche, wie er das Donnerstagsgeschäft beendet hat: kaum verändert. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell um 15.985 Punkte. Mit 15.990 Zählern war er am Vortag aus dem Handel gegangen. An der Wall Street waren dann vor allem Hochtechnologietitel gefragt gewesen.

"Die Wall Street gibt etwas Rückenwind", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Corinna Wohlfeil. "Die US-Anleger setzen auf eine wahrscheinlicher werdende Zinspause", erläutert sie. "In der kommenden Woche fällt die Entscheidung."

DAX
DAX 23.830,99

 

08:46 Uhr

Meta will mit neuer App Twitter Konkurrenz machen

Meta
Meta 716,91

Die Facebook-Muttergesellschaft Meta Platforms hat ihren Mitarbeitern eine eigenständige App vorgestellt, mit der sie über Instagram mit Twitter konkurrieren will. Wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichteten, wurde die App während eines All-Hands-Meetings präsentiert und als Metas Antwort auf Twitter bezeichnet.

Chief Product Officer Chris Cox habe den Mitarbeitern gesagt, dass Meta von Personen des öffentlichen Lebens gehört habe, dass sich diese eine "vernünftig geführte" Plattform wünschten. Das Unternehmen sei in Gesprächen mit Personen wie Oprah Winfrey und dem Dalai Lama, die sich zur Nutzung der App verpflichtet hätten, sagte Cox demnach. Meta hoffe, die App "so bald wie möglich" an den Start bringen zu können. Laut einer mit der Software vertraute Person trägt die App intern den Codenamen "Project 92".

08:31 Uhr

Nachfragesorgen dominieren wieder: Ölpreise weiter gesunken

Rohöl WTI
Rohöl WTI 57,59

Die Ölpreise sind weiter gesunken. Die Bewegungen hielten sich zum Wochenschluss aber im Rahmen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August kostete 75,43 US-Dollar. Das waren 53 Cent weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juli-Lieferung fiel um 50 Cent auf 70,79 Dollar. Am Ölmarkt dominieren Händlern zufolge wieder die Nachfragesorgen.

Der zu Wochenbeginn noch vorherrschende Optimismus wegen der von Saudi-Arabien für Juli angekündigten einseitigen Kürzung seiner Produktion um eine Million Barrel je Tag sei mittlerweile verflogen. Nach Einschätzung der Bank Citigroup reicht diese Maßnahme nicht aus, um die aktuell schwachen Fundamentaldaten am Ölmarkt auszugleichen. Wie zuletzt die Weltbank feststellte, bremsen die hohen Zinsen und der russische Angriffskrieg in der Ukraine das weltweite Wirtschaftswachstum weiter deutlich. Damit dürfte auch die Nachfrage nach Rohöl als Schmiermittel der Wirtschaft sinken.

08:10 Uhr

Eurokurs verteidigt Vortagesgewinne

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

Der Euro hat seine Vortagesgewinne behauptet. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0781 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuletzt auf 1,0737 (Mittwoch: 1,0717) Dollar festgesetzt.

Am Vortag hatte der Eurokurs Auftrieb durch schwache US-Arbeitsmarktdaten erhalten. In der vergangenen Woche war die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe deutlich stärker gestiegen als von Analysten erwartet. Die Entwicklung spielt auch eine wichtige Rolle für die US-Notenbank Fed. Diese versucht seit Längerem, die hohe Inflation mit Zinserhöhungen in den Griff zu bekommen. Die Daten könnten signalisieren, dass die bisherigen Anhebungen bereits Wirkung zeigen. Womit es möglich ist, dass die Fed in der kommenden Woche tatsächlich - wie vom Markt erwartet - eine Zinspause einlegt.

07:35 Uhr

E-Autos von GM dürfen künftig Supercharger von Tesla nutzen

Elektroautos von General Motors (GM) sollen künftig die gleiche Lade-Hardware wie Tesla verwenden. Wie GM mitteilte, hat Tesla zugestimmt, GM-Kunden ab dem nächsten Jahr Zugang zu 12.000 Tesla-Schnellladestationen, den sogenannten Superchargern, zu gewähren. Mit diesem Schritt würde GM seinen Kunden besseren Zugang zu Ladestationen ermöglichen. Zudem würde Teslas Lade-Technologie weiter als Industriestandard etabliert.

GM-Chefin Mary Barra sagte, dass der Zugang zu den Superchargern die Akzeptanz von Elektroautos beschleunigen und der Wechsel zum Tesla-Ladeanschluss bei zukünftigen Modellen dazu beitragen wird, die Branche auf einen einheitlichen nordamerikanischen Ladestandard zu bringen. GMs Vereinbarung ähnelt der, die Ford im vergangenen Monat mit Tesla getroffen hat. Demnach sollen Ford-Fahrer mehr als 12.000 Supercharger nutzen können.

Tesla Motors (USD)
Tesla Motors (USD) 439,31
General Motors (GM)
General Motors (GM) 58,38

07:31 Uhr

DAX zur Eröffnung höher erwartet

Am heutigen Freitag wird der DAX Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Am Donnerstag hatte er den Handel mit 15.989 Zählern knapp im Plus beendet. An der Wall Street ging es angetrieben von Kursgewinnen bei Hochtechnologiewerten deutlicher bergauf.

Dax
Dax 23.830,99

Im Fokus vieler Anleger steht die künftige Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Sie wird am Mittwoch über die Zinsen entscheiden. Die meisten Experten rechnen damit, dass die Währungshüter die Füße im Juni stillhalten wird. Seit Anfang 2022 hat die Fed die Zinsen bereits zehn Mal in Folge nach oben geschraubt, um dem Preisauftrieb Paroli zu bieten und den heiß gelaufenen Arbeitsmarkt abzukühlen. In den Blick dürfte zudem China rücken, wo die Statistikbehörde die Inflationsdaten für Mai veröffentlicht hat. Demnach stiegen die Verbraucherpreise um 0,2 Prozent, die Erzeugerpreise gingen um 4,6 Prozent zurück. Die jüngsten Konjunkturdaten hatten gezeigt, dass sich Chinas Wirtschaft nach Aufhebung der strengen Corona-Beschränkungen im Dezember wegen der weltweiten Konjunkturabkühlung und der schwächelnden Inlandsnachfrage nur langsam erholt.

07:23 Uhr

Inflation in China bleibt unter den Erwartungen

Die chinesische Statistikbehörde hat die Inflationsdaten für Mai veröffentlicht. Demnach stiegen die Verbraucherpreise um 0,2 Prozent, die Erzeugerpreise erfuhren einen Rückgang um 4,6 Prozent. Von Reuters befragte Analysten hatten mit einer Minderung von 4,3 Prozent gerechnet. Im April waren die Verbraucherpreise mit einem Plus von 0,1 Prozent so langsam gestiegen wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr, im Mai rechneten Analysten mit einem Anstieg um 0,3 Prozent.

Die jüngsten Konjunkturdaten hatten gezeigt, dass sich Chinas Wirtschaft nach Aufhebung der strengen Corona-Beschränkungen im Dezember wegen der weltweiten Konjunkturabkühlung und der schwächelnden Inlandsnachfrage nur langsam erholt. "Das Risiko einer Deflation belastet die Wirtschaft nach wie vor", sagte Zhiwei Zhang, Chefökonom bei Pinpoint Asset Management. "Die jüngsten Wirtschaftsindikatoren senden konsistente Signale, dass sich die Wirtschaft abkühlt", fügte er hinzu.

07:09 Uhr

Hoffnungen auf Pause der US-Notenbank geben asiatische Aktien Auftrieb

Die Aktien im asiatisch-pazifischen Raum sind auf den höchsten Stand seit Mitte Februar gestiegen. Sie spiegelten die Erholung an der Wall Street wider, als sich die Wahrscheinlichkeit erhöhte, dass die US-Notenbank in der kommenden Woche auf eine Zinserhöhung verzichten wird.

Nikkei
Nikkei 47.582,15

Die Wetten auf eine Zinspause wurden durch die über Nacht veröffentlichten Daten der amerikanischen Arbeitslosenanträge gestützt, die auf einen Höchststand seit über einem Jahr geklettert sind. Die Chancen, dass die Fed die Zinsen am 14. Juni um einen Viertelpunkt anhebt, stehen nun bei eins zu vier, während die Wahrscheinlichkeit einer Pause bei 75 Prozent liegt.

Der Markt geht jedoch davon aus, dass eine Zinserhöhung bis zur Entscheidung am 26. Juli mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa 80 Prozent weitgehend sicher ist. "Ich würde nicht alles auf eine Zinserhöhung setzen, aber ich denke, wir sollten mindestens 50 Prozent einkalkulieren", sagte Tony Sycamore, ein Analyst bei IG Markets in Sydney. "Ich weiß, dass man auf die Kommentare des Fed-Vorsitzenden (Jerome) Powell verweisen kann, die eher für ein Halten als für eine Anhebung sprechen. Aber seit seiner letzten Rede hat es einige interessante Entwicklungen gegeben."

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1,8 Prozent höher bei 32.216 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 1,4 Prozent und lag bei 2222 Punkten. Die Börse in Shanghai lag unverändert. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,1 Prozent. null Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,2 Prozent auf 139,25 Yen und legte 0,2 Prozent auf 7,1220 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,8991 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0777 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9693 Franken. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,2549 Dollar.

06:30 Uhr

Kommt die DAX-Stimmungswende?

Der DAX kann in dieser Woche nicht aus seiner zurückhaltenden Haut. Auch im Donnerstagsgeschäft blieben große Kurssprünge aus. Der deutsche Börsenleitindex schloss mit einem 0,2 von Prozent bei einem Stand von 15.990 Punkten. Auch an der Wall Street hatten sich die Anleger zurückgehalten. Marktteilnehmer verwiesen auf die in der kommenden Woche anstehende Sitzung der US-Notenbank Federal Reserve.

Eine Stimmungswende scheint für den Wochenschluss nahezu ausgeschlossen, die Terminvorschau liefert nur wenig Möglichkeiten für Kursimpulse. Am Morgen stehen hierzulande lediglich der Arbeitskostenindex und der LKW-Maut-Fahrleistungsindiex auf der Agenda. Äußerungen führender Ratsmitglieder der Europäischen Zentralbank (EZB) könnten Hinweise auf die künftige Zinspolitik geben. Vor der in der kommenden Woche anstehenden Zinsentscheidung dürften Anleger hier zumindest genau hinhören. Weitere Wochentermine finden Sie hier.

 

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen