Mittwoch, 14. August 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Max Borowski und Thomas Badtke
17:42 Uhr

DAX-Befreiungsschlag fällt ins Wasser

Der DAX zieht sich zwar weiter nach oben. Zur Wochenmitte schließt der deutsche Börsenleitindex 0,4 Prozent im Plus mit 17.880 Punkten. Ein erhoffter Befreiungsschlag, basierend auf frischen US-Verbraucherpreisdaten, bleibt jedoch aus. Dennoch: Auch an der Wall Street legen die Notierungen zunächst zu.

DAX
DAX 24.422,56

Die Tür für eine Fed-Leitzinssenkung auf der September-Sitzung steht nach Einschätzung von LBBW-Volkswirt Dirk Chlench "weit offen". "Sollte uns der nächste Arbeitsmarktbericht nicht in die Suppe spucken, ist eine Leitzinssenkung um 50 Basispunkte ziemlich wahrscheinlich", urteilt er. Chlench verweist darauf, dass die allgemeine Inflationsrate nur von einer einzigen Preisgruppe getrieben worden sei, nämlich den Wohnkosten.

"Der DAX hielt sich ganz gut", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Raimund Brichta. "Die große Überraschung bei den US-Inflationsdaten blieb aus, sie war im Vorfeld aber auch nicht wirklich erwartet worden", erläutert er. "Preisdruck ist durchaus noch da, aber auch eine große Wahrscheinlichkeit einer Fed-Zinssenkung im September."

Aktienseitig galt es erneut eine Zahlenflut zu bewältigen - vor allem aus der zweiten und dritten Reihe, etwa von Thyssenkrupp, TUI oder auch PVA Tepla. Aber auch von DAX-Unternehmen gab es Geschäftszahlen: Beim Energiekonzern RWE sind sie auf der Ergebnisseite besser als erwartet ausgefallen. Allerdings wurde der Ausblick lediglich bestätigt. Das kommt nicht gut an, der Kurs der Aktien büßt rund sechs Prozent ein.

Die Zahlen von EON für das zweite Quartal entsprachen den Markterwartungen und zeigen eine Normalisierung der einmaligen Belastungen sowie stabilere Dynamiken im Versorgungsmarkt, wie Citi-Analyst Piotr Dzieciolowski urteilt. Die Aktien fallen etwa drei Prozent.

17:26 Uhr

Senkt die Fed die Zinsen um 50 Basispunkte?

Die Tür für eine Fed-Leitzinssenkung auf der September-Sitzung steht nach Einschätzung von LBBW-Volkswirt Dirk Chlench "weit offen". "Sollte uns der nächste Arbeitsmarktbericht nicht in die Suppe spucken, ist eine Leitzinssenkung um 50 Basispunkte ziemlich wahrscheinlich", so Chlench. Chlench verweist darauf, dass die allgemeine Inflationsrate nur von einer einzigen Preisgruppe getrieben worden sei, nämlich den Wohnkosten, die im Juli 90 Prozent zum Anstieg des Konsumentenpreisindex beigetragen hätten. "Die Super-Kernrate, die ohne die Preisgruppen Nahrungsmittel, Energie und Wohnen berechnete Monatsrate, belief sich indes auf 0,0 Prozent, wie schon im Monat zuvor", merkt er an.

17:18 Uhr

Anleger strafen deutschen Maschinenbauer ab

Die Aktie von Aumann hat in der Vergangenheit stark auf die Entwicklung des Auftragseingangs reagiert, so auch aktuell mit etwa minus sechs Prozent. Segmentübergreifend lag der Auftragseingang im ersten Halbjahr mit 130,0 Millionen Euro um 24,9 Prozent unter dem Vorjahreswert. Mit einem Minus hatten Analysten im Vorfeld bereits gerechnet und ihre Schätzungen angepasst, die Aktie gab in Folge in gut zwei Monaten von rund 18 auf nun 13,10 Euro nach. Damit sollten die schlechten Nachrichten eingepreist sein, heißt es im Handel. Zudem verfüge das Unternehmen weiterhin über eine hohe Liquidität von 117 Millionen Euro bei einer Marktkapitalisierung von rund 200 Millionen.

Aumann AG
Aumann AG 12,56

17:05 Uhr

Deutsche Wachstumsschwäche hartnäckiger als gedacht

Die Schwäche der deutschen Wirtschaft ist laut Vizekanzler Robert Habeck hartnäckiger als von der Ampel-Regierung angenommen. Die Erholung habe sich immer wieder verzögert, obwohl schon mehrfach Licht am Ende des Tunnels ausgemacht worden sei, sagt der Wirtschaftsminister. Dies hänge auch mit der starken Abhängigkeit im Handel von China zusammen. "China schwächelt", so der Grünen-Politiker. Außerdem fehlten nötige Investitionen in die Infrastruktur, und es sei zu spät auf den Fachkräftemangel reagiert worden. "Das schlägt jetzt alles zu Buche und ist eben nicht mit einem Fingerschnipp zu beenden."

Die deutsche Wirtschaft steckt aktuell mit einem Bein in der Rezession. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte im zweiten Quartal um 0,1 Prozent, nachdem es in den ersten drei Monaten des Jahres noch zu einem Wachstum von 0,2 Prozent gereicht hatte. Bei zwei Minus-Quartalen in Folge wird von einer technischen Rezession gesprochen.

16:47 Uhr

Weltgrößter Videospielkonzern überrascht

Die Erholung des Spiele-Geschäfts hat dem chinesischen Internetkonzern Tencent Auftrieb verliehen. Das weltgrößte Videospielunternehmen und der Betreiber der Messaging-Plattform WeChat teilt mit, dass der Umsatz im Zeitraum April bis Juni 161,12 Milliarden Yuan - etwa 20,4 Milliarden Euro - erreicht habe und damit über den Analystenschätzungen von 160,77 Milliarden Yuan lag. Die Einnahmen aus dem Spiele-Geschäft auf dem Heimatmarkt seien um neun Prozent auf 34,6 Milliarden Yuan gestiegen. Auch international legten die Einnahmen um neun Prozent auf 13,9 Milliarden Yuan zu.

16:33 Uhr

"25 oder 50" - das ist jetzt die große Frage

Der überraschende Rückgang der US-Inflation setzt an der Wall Street nur einen minimalen Kaufanreiz. Der Dow-Jones-Index und der S&P 500 ziehen zunächst 0,1 Prozent auf 39.810 Punkte und 5440 Zähler an. Der Index der Technologiebörse Nasdaq steigt bis zu 0,4 Prozent auf 17.261 Punkte. Die Teuerungsrate in den USA sank im Juli überraschend auf 2,9 Prozent, nach 3,0 Prozent im Juni. Volkswirte hatten mit einer Stagnation auf dem Vormonatswert gerechnet.

Gestern hatten bereits die Erzeugerpreise in den USA positiv überrascht und im Juli nur minimal zugelegt. Dies hatte den Nasdaq-Index um 2,4 Prozent nach oben getrieben und auch den Dow-Jones-Index um ein Prozent steigen lassen. Mit Spannung war an den Börsen deshalb auch die Entwicklung der Verbraucherpreise erwartet worden.

Die Wetten auf Zinssenkungen blieben nach dem überraschenden Rückgang der Inflation im Juli weitgehend unverändert. Rund die Hälfte der Händler erwarteten bei der Sitzung der US-Notenbank Fed im September eine Zinssenkung um 50 Basispunkte, die andere Hälfte eine halb so große Zinssenkung. "Wir wissen nicht, ob es 25 oder 50 sein werden, aber ich glaube nicht, dass die Inflation den Ausschlag geben wird", sagt Jack McIntyre, Portfoliomanager bei Brandywine Global. "Ausschlaggebend werden die wachstumsorientierten Wirtschaftsstatistiken sein, insbesondere die Arbeitsmarktstatistiken und Lohnlisten."

Dass die US-Notenbank die Zinswende einläuten wird, gilt indes unter Börsianern als gesetzt. "Wir gehen davon aus, dass die Fed die Zinsen im September senken wird, vor allem aufgrund der steigenden Arbeitslosenquote und als Vorsichtsmaßnahme gegen eine mögliche Rezession", erläutert Stefan Koopman, Stratege bei der Rabobank.

16:17 Uhr

Foxconn hat "Billionen-Dollar-Umsatzprojekt" im Auge

Foxconn hat dank des Booms von Technik für Künstliche Intelligenz (KI) mehr verdient. Im Zeitraum April bis Juni stieg der Nettogewinn auf 35,05 Milliarden Taiwan-Dollar – etwa 1,0 Milliarden Euro - nach 33 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum, wie der Apple-Zulieferer mitteilt. Das war der vierte Anstieg in einem Quartal in Folge. Der Vorstand erwarte auch im laufenden Quartal ein Ergebnisplus. KI-Server hätten im zweiten Quartal mehr als 40 Prozent des Servergeschäfts ausgemacht. Der Vorstand prognostizierte, dass "KI-Server bald Foxconns nächstes Billionen-Dollar-Umsatzprodukt werden soll."

Foxconn (Hon Hai)
Foxconn (Hon Hai) 12,90

15:59 Uhr

Weitere Zinssenkungen der BOE noch in diesem Jahr

Die neuesten britischen Inflationsdaten deuten laut Barclays auf eine allmähliche Verlangsamung der Kern- und Dienstleistungsinflation in Großbritannien hin. Dies erhöhe die Wahrscheinlichkeit, dass die Bank of England (BOE) die Zinsen im Jahr 2024 noch zweimal senken werde, so die Analysten. Dennoch sei es weniger wahrscheinlich, dass die Daten zu einer Zinssenkung der BoE im September führen werden, so Barclays. "Wir halten die Messlatte für eine Zinssenkung im September weiterhin für hoch und glauben nicht, dass die Schwäche vom Mittwoch ausreichen würde, um eine Zinssenkung zu motivieren", erklären die Analysten. Die Kerninflation in Großbritannien könnte bis zur nächsten Datenveröffentlichung am 18. September, einen Tag vor der Zinsentscheidung der BoE am 19. September, wieder ansteigen, heißt es.

15:42 Uhr

SAP arbeitet an "Verständnis"-KI

Europas größter Softwarekonzern SAP arbeitet an einer speziell auf die Verarbeitung von Geschäftszahlen zugeschnittenen Künstlichen Intelligenz (KI). "Wir wollen die Ersten sein, die ein tabellenorientiertes KI-Modell auf den Markt bringen", sagt Jürgen Müller, der Technologievorstand des Walldorfer Softwarekonzerns, dem Magazin "Capital". Das sogenannte SAP Foundation Model solle auf Basis vorhandener Daten eines Unternehmens unter anderem die Umsatzentwicklung vorhersagen.

SAP
SAP 232,10

In einigen Anwendungsfällen sei die SAP-KI bereits besser als ChatGPT von OpenAI oder andere Produkte, fügt Müller hinzu. Trainiert werde die Software mit anonymisierten Geschäftsdaten von SAP-Kunden.

Die sogenannten großen Sprachmodelle (Large Language Models, LLM), auf denen ChatGPT & Co basieren, sind für die Verarbeitung von Texten ausgelegt. Mit der Lösung von mathematischen Gleichungen tun sich diese Programme oft schwer und kaschieren dies mit "Halluzinationen", frei erfundenen Ergebnissen.

15:24 Uhr

Wie hoch klettert der Goldpreis?

Für Goldfans lief das Jahr bislang ziemlich gut, der Goldpreis notiert auf rekordverdächtigen Niveaus. Woher kommen die Impulse für das Edelmetall und kann es auch noch weiter nach oben gehen? Wie Trader mit Hebelinstrumenten überproportional von Bewegungen beim Goldpreis profitieren können, darüber spricht Nancy Lanzendörfer mit Paulina Michel von J.P. Morgan.

 

15:08 Uhr

TUI-Aktie hebt die Stimmung


Mit starken Zahlen wartet der Reiseveranstalter TUI auf. Beim Gewinn wurden die Analystenschätzungen für das dritte Quartal erneut übertroffen. "Das sieht ganz anders aus, als Passagierzahlen wie die von Fraport zuletzt suggerierten", sagt ein Händler. Er rechnet mit Kursgewinnen der Aktie, die seit einem Jahr praktisch nur seitwärts handele. Allerdings sei auch klar, dass vor allem die FTI-Pleite für einen Einmalschub in der laufenden Reisesaison gesorgt habe. TUI scheine vor allem von Skaleneffekten beim Einkauf zu profitieren, weil der Wegfall von Konkurrenten ihre Verhandlungsmacht weiter stärke.

TUI
TUI 7,64

14:57 Uhr

Vestas-Verlust steigt spürbar

Der weltgrößte Windturbinenbauer Vestas hat im zweiten Quartal aufgrund des Preisdrucks seine Verluste ausgeweitet, erwartet aber Besserung im weiteren Verlauf. Operativ erreichte das Minus vor Sonderposten nach ersten Berechnungen 185 Millionen Euro nach einem Fehlbetrag von 70 Millionen vor Jahresfrist, wie der Konzern, Konkurrent von Siemens Gamesa, Nordex und Enercon, mitteilt. Der bereinigte Gewinn erreichte derweil 19 Millionen Euro nach einem Verlust von 175 Millionen.

Vestas
Vestas 17,01

Vestas-Chef Henrik Andersen erklärt, der Preis und die Rentabilität der Projekte hätten sich verbessert. "Die Aufträge, die wir heute erhalten, deuten darauf hin, dass wir eine Gewinnmarge von zehn Prozent erreichen werden", sagt er. Zudem sei der Auftragseingang im Quartal um 54 Prozent auf 3,6 Gigawatt (GW) gestiegen. Turbinenhersteller wie Vestas und Wettbewerber Siemens Gamesa haben die Preise erhöht und schlecht bezahlte Projekte abgelehnt und damit den Trend stagnierender oder fallender Preise umgekehrt. Der durchschnittliche Verkaufspreis pro Megawatt lag im Quartal bei 1,21 Millionen Euro im Vergleich zu 1,04 Millionen im Vorjahr.

14:40 Uhr

US-Inflation überrascht

Der Preisauftrieb in den USA hat im Juli überraschend etwas nachgelassen. Die Teuerungsrate sank auf 2,9 Prozent, nach 3,0 Prozent im Juni, wie das Arbeitsministerium mitteilt. Volkswirte hatten mit einer Stagnation auf dem Vormonatswert gerechnet. Von Juni auf Juli stiegen die Preise um 0,2 Prozent. Experten hatten damit gerechnet.

Die Notenbank Federal Reserve bekämpft die Inflation mit einer Hochzinspolitik, hat eine baldige Lockerung jedoch ins Auge gefasst. Derzeit liegt der geldpolitische Schlüsselsatz noch in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent. Bei der nächsten Zinssitzung im September steht laut Fed-Chef Jerome Powell eine Senkung zur Debatte, falls die Daten mehr Zuversicht in ein nachhaltiges Abflauen des Preisdrucks in Richtung des Inflationsziels von zwei Prozent vermitteln.

14:21 Uhr

HHLA verabschiedet sich von 2025er Zielen

Im Countdown zum Einstieg der Großreederei MSC bei der HHLA hat der Hamburger Hafenlogistik-Konzern Umsatz und Gewinn kräftig gesteigert. Wie die Firma mitteilt, wuchs der Betriebsgewinn (EBIT) des börsennotierten Teilkonzerns Hafenlogistik im zweiten Quartal um 72 Prozent auf 38 Millionen Euro. Der Umsatz erhöhte sich um fast zehn Prozent auf 387,5 Millionen. Zuwächse gab es im Container-Geschäft. Dies sei der HHLA trotz notwendiger Anpassungen durch Störungen in den Lieferketten gelungen, betont Konzernchefin Angela Titzrath. So hätten sich die Ladungsmengen im Austausch zwischen dem HHLA-Heimathafen Hamburg und anderen europäischen Häfen wegen Umleitungen um den Suezkanal positiv entwickelt.

HHLA
HHLA 21,00

Der führende Terminal-Betreiber von Deutschlands größtem Seehafen profitierte zudem von einer längeren Verweildauer von Containern, was die Erlöse aus Lagergeld erhöhte. Bei den internationalen Terminals glänzte erneut der Hafen in Tallin, während Triest Ausfälle durch die Krise im Roten Meer zu spüren bekam. Im HHLA-Hafen in Odessa ruhte der Umschlag über das Schwarze Meer auf behördliche Anweisung weiterhin.

Die Prognose für einen Jahresgewinn (EBIT) von 70 bis 100 Millionen Euro im Teilkonzern Hafenlogistik ließ die HHLA unangetastet. Auch für die Immobiliensparte mit Traditions-Objekten in der Hamburger Speicherstadt und am Fischmarkt blieb sie bei den zuletzt angepeilten 85 bis 115 Millionen Euro.

Damit erscheint aber das vor drei Jahren für den Gesamtkonzern ausgegebene Gewinnziel von rund 400 Millionen Euro im Jahr 2025 unerreichbar. Der anhaltende Krieg in der Ukraine, die Krisen in Nahost, die Konjunkturschwäche und Marktveränderungen führten zu einer zeitlichen Anpassung, erklärt die HHLA. Die 400 Millionen Euro EBIT würden zwar weiterhin angepeilt, nunmehr aber nicht mehr vor dem Geschäftsjahr 2027 erwartet.

14:02 Uhr

Nachfragesorgen drücken Preis für Eisenerz

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(Foto: picture alliance / dpa)

Der überraschend starke Einbruch der Kreditvergabe chinesischer Banken verdüstert die Nachfrageaussichten für Eisenerz. Der chinesische Terminkontrakt fällt 3,3 Prozent auf 713 Yuan (99,74 Dollar) je Tonne und damit auf den niedrigsten Stand seit mehr als einem Jahr. Die schwache Kreditnachfrage habe die Marktstimmung im Hauptverbraucherland China weiter eingetrübt, sagen Analysten. Auch andere Rohstoffe für die Stahlherstellung geben nach. Der Shanghaier Terminkontrakt auf Stahl verbilligt sich ebenfalls um mehr als drei Prozent.

13:49 Uhr

Deutscher Softwarespezialist wächst, aber Aktie rutscht ab

Der deutsche Software-Entwickler Nagarro ist im zweiten Quartal weiter gewachsen. Der Umsatz stieg um 7,6 Prozent auf 244,1 Millionen Euro, wie die Firma bekanntgibt. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) verbesserte sich auf 35,5 Millionen von 28,9 Millionen Euro, die Umsatzrendite stieg damit auf 14,5 Millionen von 12,8 Prozent. Unter dem Strich stand ein Nettogewinn von 12,0 Millionen Euro. Den Börsianern reicht das nicht aus: Die im Kleinwerteindex SDAX notierte Nagarro-Aktie gibt etwa vier Prozent nach.

Nagarro
Nagarro 53,35

 

13:32 Uhr

Anleger ziehen bei RWE den Stecker

Zu den größten DAX-Verlierern gehören die Papiere von RWE mit einem Kursverlust von bis zu zwei Prozent. Nach einem geringeren Gewinnrückgang im ersten Halbjahr als erwartet, bestätigte Deutschlands größter Stromerzeuger seinen Ausblick für 2024 und erwartet, beim bereinigten Ebitda das untere Ende einer Zielspanne von 5,2 bis 5,8 Milliarden Euro zu erreichen. Am Markt stoße sauer auf, dass der Energiekonzern die Einschränkung "am unteren Ende" nicht aufgehoben habe, erläutert ein Händler. Im Minus notieren auch die Titel von EON.

RWE
RWE 39,04
Eon
Eon 15,96

 

13:14 Uhr

Hohe US-Inflation bei sich verlangsamender Wirtschaft?

Anleger an den US-Börsen warten auf die noch vor der Startglocke anstehenden Inflationsdaten. Bis dahin dürfte nicht viel passieren, der Aktienterminmarkt lässt aktuell auf einen kaum veränderten Handelsbeginn schließen. Doch je nachdem, wie die Daten ausfallen, dürfte hier das letzte Wort in Sachen Tagestendenz noch nicht gesprochen sein. Günstig ausgefallene Erzeugerpreise hatten gestern für kräftig steigende Kurse gesorgt, denn diese waren weniger stark gestiegen als erwartet und stützten damit die Erwartung an Zinssenkungen.

Doch die nun anstehenden Verbraucherpreise dürften von höherer Relevanz sein. "Eine Überraschung nach oben wäre das am meisten Besorgnis auslösende Ergebnis, da dies die Fed in eine sehr unangenehme Lage brächte. Eine hohe Inflation bei einer sich verlangsamenden Wirtschaft könnte weitere Risikoaversion und eine Flucht in sichere Anlagen auslösen. In diesem Fall dürften Anleihen jedoch wahrscheinlich nicht zu den Gewinnern gehören", merkt Rentenstratege Benjamin Schroeder von der ING an.

Risikoaversion dürfte sich auch breit machen, sollte der Nahostkrieg militärisch eskalieren. Israel und die USA bereiten sich weiter auf einen Angriff des Iran vor. Andererseits üben die USA Druck vor allem auf Israel aus, damit ein Waffenstillstand zwischen der Terrorgruppierung Hamas und Israel im Gazastreifen zustande kommt.

12:54 Uhr

Lindner will Aktien-Sparen stärker fördern

Bundesfinanzminister Christian Lindner will der privaten Altersvorsorge über Aktienanlagen einen Schub verleihen. Bei einem Bürgerdialog sagt der FDP-Vorsitzende, das Problem sei das bisherige System mit Riester-Verträgen, weil diese keine hohe Rendite brächten. "Es ist nicht attraktiv." Die 16 Millionen Halter von Riester-Policen investierten meistens auch nur genau den Teil, den es brauche, um die staatliche Förderung dafür zu bekommen. "Man nimmt es mit." Es bringe ihnen im Alter dann aber nicht viel.

Lindner will noch in diesem Jahr eine Reform der privaten Altersvorsorge vorstellen. Kern werde eine Förderung, um Sparen in Aktiendepots attraktiver zu machen, sagt er. Hier werde es mindestens die staatlichen Zuwendungen wie bei Riester-Verträgen geben, idealerweise noch mehr. Auf lange Sicht könne an Aktienmärkten eine sehr hohe Rendite erreicht werden. Die Erträge würden im Depot bleiben und erst bei Entnahme im Alter besteuert.

12:20 Uhr

Ruhiger Handel am Geldmarkt - US-Verbraucherpreise im Fokus

Die Sätze am europäischen Geldmarkt präsentieren sich zur Wochenmitte kaum verändert. Ein Marktteilnehmer berichtet von einem ruhigen Handel. Mit den Verbraucherpreisen in den USA steht auch für die Marktstrategen der Helaba das Highlight der Woche am Nachmittag auf dem Programm. Die am Dienstag veröffentlichten US-Erzeugerpreise hätten mit schwachen monatlichen Zuwächsen die Erwartungen verfehlt und die Jahresraten - insgesamt und in der Kernrate - seien überraschend stark gesunken. Die Entwicklung lasse hoffen, dass sich der übergeordnete, mittelfristig disinflationäre Trend fortsetze.

Für die Preisdaten auf Verbraucherebene zeichne sich dies allerdings nicht ab. Die Realtime-Schätzung der Fed in Cleveland stehe bei unverändert 3,0 Prozent, was auch weitgehend den Markterwartungen entspreche. Dabei nicht außer Acht gelassen werden sollte die Entwicklung der Benzinpreise, die in den USA ein relativ hohes Gewicht im Verbraucherpreisindex haben. Hier sind die Werte gegenüber Juni deutlich erhöht und dies könnte in der monatlichen Dynamik einen Schub auch beim Gesamtindex mit sich bringen.

11:56 Uhr

Deutschland wirkt als Bremsklotz

Die Wirtschaft in der Eurozone ist im Frühjahr in der Wachstumsspur geblieben. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte in den Monaten April bis Juni um 0,3 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal zu, wie das EU-Statistikamt Eurostat veröffentlicht. Damit wurde eine Schnellschätzung bestätigt. Schon zu Jahresbeginn hatte der Zuwachs bei 0,3 Prozent gelegen.

Deutschland wirkte mit seinem Minus beim BIP von 0,1 Prozent als Bremsklotz, während die Wirtschaft in Frankreich um 0,3 Prozent wuchs und Italien immerhin ein Plus von 0,2 Prozent schaffte. Spaniens Bruttoinlandsprodukt legte im zweiten Quartal sogar um 0,8 Prozent zu und konnte damit das relativ hohe Wachstumstempo vom Jahresbeginn halten.

11:37 Uhr

DAX nahe der 17.900er-Marke

Der DAX zeigt sich im Mittagsgeschäft weiterhin gefestigt. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell 0,5 Prozent fester bei Kursen um 17.890 Punkte. "Der Markt zeigt sich erneut leicht freundlich", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Im Blick haben die Anleger vor allem das um 14.30 Uhr anstehende konjunkturelle Wochenhighlight, die US-Verbraucherpreisdaten vom Juli", erläutert sie. "Sie könnten das Thema Zinssenkungen befeuern."

11:00 Uhr

Auftragsbücher bei deutschem Chipuilieferer werden dünner

Beim Anlagenbauer PVA Tepla werden die Auftragsbücher dünner. Die Bestellungen sanken im ersten Halbjahr auf 72,5 Millionen Euro von 104,9 Millionen Euro im Vorjahr, wie der Zulieferer der Halbleiter- und Elektroindustrie sowie der Umwelttechnologie bekanntgibt. Der Umsatz legte derweil um sieben Prozent auf 135,3 Millionen Euro zu. Dank Effizienzverbesserungen und des günstigen Produktmixes kletterte das operative Ergebnis (Ebitda) auf 21,9 von 17,4 Millionen Euro. Der Vorstand bekräftigte seine Prognose für 2024, die einen Umsatz zwischen 270 und 290 Millionen Euro vorsieht und ein Ebitda zwischen 47 und 51 Millionen Euro.

PVA Tepla
PVA Tepla 28,54

 

10:40 Uhr

Corona-Profiteur sieht sich wieder auf Kurs

Dermapharm hat die geringere Nachfrage nach Impfstoffen nach dem Ende der Corona-Pandemie zu spüren bekommen. Der Umsatz schrumpfte um 0,6 Prozent auf 578,5 Millionen Euro, wie der Arzneimittelhersteller mitteilt. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) sank um knapp neun Prozent auf 153 Millionen Euro. Die Entwicklung entspreche den Erwartungen. Daher bestätige der Vorstand seine Jahresziele, die einen Umsatz von 1,17 bis 1,21 Milliarden Euro vorsehen und ein bereinigtes Konzern-EBITDA von 305 bis 315 Millionen Euro, heißt es.

Dermapharm
Dermapharm 32,70

 

10:23 Uhr

Immobilienaktie nach Zahlen im Aufwind

Die Anteilsscheine von Grand City Properties steigen knapp ein Prozent und sind damit größter Kursgewinner im SDAX. Die leichte Anhebung der FFO-Prognose für das Gesamtjahr wirke sich positiv aus, sagt ein Händler. Der Immobilienkonzern hat zudem im ersten Halbjahr die Nettomieteinnahmen gesteigert.

Grand City
Grand City 10,88

 

10:06 Uhr

Krise in Nahost: Hapag-Lloyd profitiert von höheren Frachtraten

Trotz eines Gewinnrückgangs nach der Corona-Sonderkonjunktur zeigt sich Deutschlands größte Container-Reederei Hapag-Lloyd mit dem Ergebnis der ersten Jahreshälfte zufrieden. "Auch wenn wir nicht an die außergewöhnlich guten Ergebnisse des Vorjahres anknüpfen konnten, haben wir dank der starken Nachfrage und besserer Spotraten ein sehr gutes erstes Halbjahr 2024 erzielt", so Konzernchef Rolf Habben Jansen. Der Konzern verbuchte in den ersten sechs Monaten einen operativen Gewinn (EBIT) von rund 813 Millionen Euro. Im Vergleichszeitraum 2023 waren es noch fast 2,6 Milliarden Euro.

Hapag-Lloyd
Hapag-Lloyd 116,80

Anfang Juli hatte sich die Nummer Fünf der internationalen Container-Schifffahrt bei Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen ehrgeizigere Ziele gesteckt und peilt seitdem 2024 ein EBIT von 1,2 bis 2,2 Milliarden Euro an. Hapag-Lloyd hat - wie andere Großreedereien auch - nach Angriffen von Huthi-Rebellen aus dem Jemen auf Frachter im Roten Meer seit Mitte Dezember praktisch keine Schiffe mehr durch das Rote Meer geschickt, sondern sie um die Südspitze Afrikas umgeleitet. Dies führt zu Verzögerungen, höheren Kosten und mehr CO2-Ausstoß. Es ermöglicht den Reedereien aber auch, höhere Gebühren zu verlangen.

 

09:45 Uhr

Schweizer Bankenriese verdient doppelt so viel wie erwartet

Die Großbank UBS hat im zweiten Quartal von anhaltender Kundendynamik profitiert und besser verdient als erwartet. Der Nettogewinn lag bei 1,1 Milliarden Dollar, wie das Institut mitteilte. Das ist zwar weniger als im Auftaktquartal, aber deutlich mehr als von Analysten erwartet. Diese hatten einer von dem Institut selbst erhobenen Umfrage zufolge mit 528 Millionen Dollar gerechnet. In der Vorjahresperiode hatte die UBS dank eines Buchgewinns im Zusammenhang mit der Übernahme des gestrauchelten Rivalen Credit Suisse einen Rekordgewinn von 29 Milliarden Franken ausgewiesen.

Verbesserungen erzielten die Investmentbank, die Vermögensverwaltung sowie die Abwicklungseinheit "Non Core and Legacy". Im Kerngeschäft mit Millionären und Milliardären, dem Global Wealth Management, sammelte die Bank 27 Milliarden Dollar Netto-Neugelder ein. Im dritten Quartal erwartet die UBS integrationsbedingte Kosten von rund 1,1 Milliarden Dollar und im Vergleich zum Vorquartal ein leicht nachlassendes Tempo bei den brutto erzielten Kosteneinsparungen. Im Zeitraum April bis Juni erzielte die Bank zusätzliche Einsparungen von 0,9 Milliarden Dollar.

09:32 Uhr

DAX lässt sich von Zinsoptimismus anstecken

Getragen von der Hoffnung auf Zinssenkungen in den USA geht es am deutschen Aktienmarkt weiter aufwärts. Damit könnte der Leitindex DAX den siebten Börsentag in Folge Gewinne einfahren, auch wenn die zuletzt überschaubar blieben. Der DAX stieg in den ersten Handelsminuten um 0,3 Prozent auf 17.873 Punkte.

DAX
DAX 24.422,56

Am Nachmittag werden die Verbraucherpreise in den USA für Juli veröffentlicht, sie haben großen Einfluss auf die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Am Vortag hatten bereits US-Erzeugerpreise die Indizes hierzulande, vor allem aber in New York gestützt.

Der MDAX der mittelgroßen Unternehmen lag zum Auftakt mit 0,8 Prozent im Plus bei 24.527 Zählern. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um ein halbes Prozent nach oben.

09:15 Uhr

Überraschender Erfolg im Kampf gegen die Inflation in Großbritannien

Die Verbraucherpreise in Großbritannien sind im Juli entgegen den Erwartungen gesunken, wodurch die Inflationsrate etwas weniger als erwartet stieg. Wie die Statistikbehörde ONS mitteilte, sanken die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent und lagen um 2,2 (Juni: 2,0) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Erwartet worden war ein leichter Anstieg auf Monatssicht.

Die Kernverbraucherpreise (ohne Energie und Nahrungsmittel) erhöhten sich um 0,1 Prozent auf Monats- und 3,3 (3,5) Prozent auf Jahressicht. Erwartet worden war eine Kernteuerung von 3,4 Prozent.

Zugleich war die Teuerung bei den Einzelhandelspreisen höher als erwartet. Diese stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent und gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,6 Prozent. Erwartet worden waren Raten von minus 0,2 und plus 3,3 Prozent.

08:51 Uhr

FTI-Pleite kurbelt Geschäft von TUI kräftig an

Der Reisekonzern TUI hat den operativen Gewinn im vergangenen Quartal dank hoher Nachfrage kräftig gesteigert. Von April bis Juni wuchs der bereinigte Vorsteuergewinn (EBIT) um 37 Prozent auf 232 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte.

Das sei zum achten Mal in Folge ein zweistelliges Quartalswachstum, erklärte Vorstandschef Sebastian Ebel. "Wir wachsen profitabel. Damit liefern wir, was wir angekündigt haben." Die Buchungen im laufenden Sommerquartal, in dem der Reiseveranstalter den höchsten Gewinn einfährt, liegen sechs Prozent über Vorjahr - bei drei Prozent höheren Preisen. TUI Deutschland zählt sogar zehn Prozent mehr Buchungen, nachdem durch die Pleite des Konkurrenten FTI Anfang Juni der drittgrößte Anbieter in der Bundesrepublik vom Markt verschwand.

Der Konzernumsatz stieg um zehn Prozent auf 5,8 Milliarden Euro. TUI bestätigte die Jahresprognose von mindestens zehn Prozent Umsatzwachstum und ein um mindestens 25 Prozent höheres Betriebsergebnis.

08:36 Uhr

RWE springen an die DAX-Spitze - Eon im Minus

Die Zahlen der beiden deutschen Energieriesen stoßen bei den Anlegern auch ein höchst unterschiedliches Echo: RWE ist im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz mit einem Plus von 1,3 Prozent der größte Kursgewinner im DAX. Mit seinem Halbjahresbericht habe der Energiekonzern die Erwartungen der Analysten übertroffen, sagte ein Händler. Am unteren Ende liegen dagegen die Titel von Eon, die vorbörslich um ein halbes Prozent nachgeben. Die Nettoverschuldung liege immer noch etwas unter den Erwartungen der Analysten, kommentierte ein Händler. Die Bestätigung der Prognose sei dagegen am Markt erwartet worden.

08:06 Uhr

Deutscher Biotech-Konzern meldet Verlust - Stellenabbau angekündigt

Das Biotechunternehmen Evotec ist im ersten Halbjahr wegen hoher Kosten in die roten Zahlen gerutscht und steht vor einem deutlichen Stellenabbau. Von Januar bis Juni fiel ein bereinigter operativer Verlust (Ebitda) von 0,5 Millionen Euro nach einem Gewinn von 33,9 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum an, wie die Hamburger Gesellschaft mitteilte. Evotec führte das auf hohe Fixkosten im Segment der geteilten Forschung und Entwicklung sowie für den Bau einer neuer Biologika-Anlage in Toulouse zurück.

"Wir bewegen uns in einem schwierigeren Marktumfeld, vor allem bedingt durch die Verlangsamung der Ausgaben für frühe Phasen der Forschung und Entwicklung", erklärte der neue Vorstandschef Christian Wojczewski. Er zieht nun den Abbau von weltweit etwa 400 Stellen in Betracht. Ende Juni zählte Evotec 5022 Mitarbeitende.

07:46 Uhr

Talanx meldet Milliardengewinn

Die jüngsten Zukäufe in Südamerika haben dem Versicherungskonzern Talanx erstmals schon im ersten Halbjahr zu einem Milliardengewinn verholfen. Das Ergebnis stieg unter dem Strich um 32 Prozent auf 1,09 Milliarden (2023: 827 Millionen) Euro, wie Talanx in Hannover mitteilte. Zu dem Gewinnsprung trug auch die Rückversicherungs-Tochter Hannover Rück bei, die gut 100 Millionen Euro mehr zum Nettogewinn beisteuerte.

Für Hochwasserschäden in Süddeutschland in diesem Jahr mussten Thalanx und Hannover Rück 174 Millionen Euro zahlen.

Für Hochwasserschäden in Süddeutschland in diesem Jahr mussten Thalanx und Hannover Rück 174 Millionen Euro zahlen.

(Foto: IMAGO/Nordphoto)

Der Versicherungsumsatz schnellte um 13 Prozent auf 23,6 Milliarden Euro. Talanx hatte mit der größten Übernahme der Firmengeschichte mehrere Töchter des US-Versicherers Liberty Mutual für 1,38 Milliarden Euro übernommen.

"Trotz höherer Großschäden im zweiten Quartal haben wir Puffer für die Hurrikan-Saison im dritten Quartal, die laut Expertenprognosen außergewöhnlich stark werden soll", sagte Vorstandschef Torsten Leue. Im ersten Halbjahr blieben die Großschäden mit 750 (820) Millionen Euro aber im Rahmen des Budgets, das bei 1,1 Milliarden Euro liegt.

07:32 Uhr

DAX-Start mit Plus erwartet

Der Dax wird der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Gewinnen starten. Am Vortag war der deutsche Leitindex 0,5 Prozent fester bei 17.812 Punkten aus dem Handel gegangen. Hinweise auf einen geringeren Inflationsdruck in den USA haben an der Wall Street für Kaufimpulse gesorgt. Die Erzeugerpreise in den USA haben im Juli nur minimal zugelegt und fielen damit besser aus als erwartet. Mit Spannung warten Börsianer nun auf die Inflationsdaten aus den USA, die im Tagesverlauf anstehen.

DAX
DAX 24.422,56

Von den Daten erhoffen sich Anleger, Rückschlüsse auf das Tempo der erwarteten Zinssenkungen der Notenbank Fed ziehen zu können. Auch eine Flut an Unternehmenszahlen treibt Investoren um. Einblick in die Bücher gewähren unter anderem Thyssenkrupp, K+S AG, Evotec, Talanx, TUI und Encavis.

07:18 Uhr

Mars bietet fast 30 Milliarden Dollar für Pringels-Hersteller

Süßwarenriese Mars steht Insidern zufolge kurz vor der Übernahme des Pringles-Herstellers Kellanova für fast 30 Milliarden Dollar. Der Familienkonzern Mars, der Snickers und M&M´s herstellt, wolle je Kellanova-Aktie 83,50 Dollar zahlen, sagte eine mit der Sache vertraute Person.

Kellanova und Mars waren zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Zuvor hatte schon das "Wall Street Journal" über die Konditionen des Deals berichtet. Reuters hatte Anfang des Monats von Insidern erfahren, dass Mars einen Kauf von Kellanova prüft. Die Übernahme wäre die größte, die Mars je getätigt hat, und würde die 23 Milliarden Dollar teure Übernahme von Wrigley im Jahr 2008 in den Schatten stellen.

06:55 Uhr

US-Daten machen japanische Anleger risikofreudiger

Überraschend schwache Erzeugerpreisdaten aus den USA geben den asiatischen Aktienmärkten neuen Auftrieb. Die Anleger interpretierten die Daten als Hinweis auf einen möglicherweise nachlassenden Inflationsdruck. Dies nährt die Hoffnung auf eine weniger aggressive Geldpolitik der US-Notenbank. Der Fokus der Anleger richtet sich nun auf die wichtigen Verbraucherpreisdaten für Juli, die im Laufe des Tages veröffentlicht werden.

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Investoren seien risikofreudiger, wenn weitere Zinssenkungen erwartet würden, weil die Inflation nachlasse, sagte Chris Weston vom Broker Pepperstone. Wenn jedoch Zinssenkungen aufgrund eines schwächeren Wirtschaftswachstums oder schlechter Arbeitsmarktdaten erwartet würden, seien die Anleger weniger risikobereit. Der Bericht über die Einzelhandelszahlen in den USA in dieser Woche könnte daher entscheidend sein.

In Tokio verlor der 225 Werte umfassende Nikkei-Index nach der überraschenden Rücktrittsankündigung von Regierungschef Fumio Kishida 0,2 Prozent auf 36.155,26 Punkte. Damit liegt der Aktienindex aber immer noch deutlich über den Tiefstständen, die er nach dem massiven Ausverkauf in der vergangenen Woche erreicht hatte. Der breiter gefasste Topix notierte 0,5 Prozent höher bei 2565,42 Punkten. Die japanischen Technologiewerte folgten ihren amerikanischen Pendants nach oben.

Die Börse Shanghai verlor 0,2 Prozent auf 2861,38 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,4 Prozent auf 3322,61 Punkte.

06:43 Uhr

Hoffnung auf US-Großaufträge - Rheinmetall kauft in Amerika zu

Rheinmetall will mit der Übernahme des US-Zulieferers Loc Performance mehr mit dem amerikanischen Militär ins Geschäft kommen. Die Düsseldorfer ließen sich das Unternehmen aus Plymouth im Bundesstaat Michigan 950 Millionen Dollar kosten, wie der Dax-Konzern mitteilte. "Durch die Übernahme von Loc Performance weitet der Konzern sein Geschäft mit dem US-Militär aus, vergrößert seine industrielle Basis in den USA und schafft weitere Zugänge für seine Technologien in Nordamerika", hieß es in der Mitteilung.

Rheinmetall erhofft sich davon mehr Chancen für Aufträge auf dem größten Rüstungsmarkt der Welt. Dort könne man mit Loc und seinen rund 1000 Mitarbeitern sowohl das Produktangebot für Militärfahrzeuge als auch die lokale Produktionskapazität - auf die die US-Regierung Wert legt - ausbauen.

Die Übernahme soll Rheinmetall unter anderem im Ringen um zwei Großaufträge in den USA Vorteile bringen: Beim Programm XM30 zum Bau einer neuen Generation von Schützenpanzern sei der Konzern einer von zwei Teilnehmern in der Prototypen-Phase. Dabei geht es um 4000 Schützenpanzer für 45 Milliarden Dollar. Dazu hofft Rheinmetall auf den Zuschlag für das rund 16 Milliarden Dollar schwere "Common Tactical Truck (CTT)"-Programm für 40.000 Militärlastwagen.

06:30 Uhr

DAX im Bann von US-Inflationsdaten und wichtigen Firmenzahlen

Die europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag im Plus geschlossen, nachdem sie lange Zeit um den Vortagesschluss pendelten. Nachdem der DAX nach einem enttäuschenden ZEW-Index zunächst ins Minus drehte, lieferten die US-Erzeugerpreise, die auf eine weiter abschwächende Inflation hindeuteten, einen positiven Impuls. Der DAX schloss 0,5 Prozent höher bei 17.812 Punkten, damit hielt der jüngste Aufwärtstrend an.

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Der heutige Handelstag könnte interessant werden. Mit Spannung blicken die Finanzmärkte weltweit auf die Inflationsdaten aus den USA. Experten erwarten für Juli ein Verharren der Teuerungsrate auf dem Vormonatswert von 3,0 Prozent. Damit würde das Inflationsziel der Notenbank Fed von zwei Prozent nicht näher rücken.

Die Berichtssaison geht weiter. Die beiden größten deutschen Energiekonzerne RWE und Eon legen ihre Zahlen für das zweite Quartal vor. Dabei dürfte sich der Blick neben den wichtigsten Kennziffern darauf richten, ob sie ihre Prognosen bestätigen. Zudem werden weitere Details zu den milliardenschweren Investitionsprogrammen und Aussagen zur Regulierung und der Kraftwerksstrategie der Bundesregierung erwartet.

Der krisengeplagte Industriekonzern Thyssenkrupp legt seine Bilanz für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2023/24 vor. Einige vorläufige Zahlen und eine erneute Prognosesenkung hat das Unternehmen bereits veröffentlicht. Neben noch offenen Werten wie dem Nettoergebnis stehen Aussagen zur Stahlsparte im Fokus. Um deren Finanzierung ist ein heftiger Streit zwischen dem Mutterkonzern und der Stahltochter entbrannt.

Die Pleite des Konkurrenten FTI dürfte dem weltweit größten Reisekonzern TUI einen Wachstumsschub im abgelaufenen Quartal beschert haben. Deutschland-Chef Stefan Baumert hatte geschätzt, dass der Marktaustritt der Anfang Juni insolvent gewordenen Münchner 450.000 mehr Gäste im Gesamtjahr bedeutet, ein Plus von 7,5 Prozent bei erwarteten sechs Millionen Kunden.

Wegen einer offenbar geplanten neuen Entlassungswelle blicken Börsianer mit gewisser Nervosität auf die Quartalsergebnisse des Netzwerk-Ausrüsters Cisco. Dank des Baubooms bei Rechenzentren für Künstliche Intelligenz (KI) hatte Cisco einen optimistischen Ausblick auf das abgelaufene Quartal geliefert.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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