Die asiatischen Börsen zeigen sich zunächst kaum verändert. Die Risikobereitschaft der Anleger hält sich wegen der erhöhten Anleiherenditen und der mangelnden Fortschritte bei einem neuen Handelsabkommen in Grenzen. In Tokio blieb der Nikkei-Index fast unverändert bei 37.491,80 Punkten und der breiter gefasste Topix notiert 0,2 Prozent höher bei 2744,09 Zählern. Der Shanghai Composite gewinnt 0,3 Prozent auf 3.390,44 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 0,7 Prozent auf 3923,89 Punkte.
Alle Augen richten sich auch auf die japanischen Anleihemärkte, nachdem einen Tag zuvor die Renditen für Anleihen mit sehr langen Laufzeiten aufgrund von Sorgen über die Nachfrage nach den Schuldtiteln des Landes nach einer schwachen Auktion für 20-jährige Anleihen auf ein Rekordhoch gestiegen waren. Daten des japanischen Finanzministeriums zeigen, dass Japans Exporte in die USA im April zurückgingen, obwohl die Exporte den siebten Monat in Folge stiegen, was die Auswirkungen der Zölle von Präsident Donald Trump auf die fragile wirtschaftliche Erholung in Japan verdeutlichte.
China erklärt, es werde rechtliche Schritte gegen jede Person oder Organisation einleiten, die US-Exportkontrollen für KI-Chips unterstützt oder umsetzt und die Unternehmen von der Verwendung moderner Halbleiter aus China abraten. "Die Märkte sind auf der Suche nach neuen Katalysatoren, um die Risikobereitschaft weiter zu steigern", sagt Kyle Rodda, leitender Finanzmarktanalyst bei Capital.com. "Die Kehrtwende der USA in der Handelspolitik und die Schadensbegrenzung, die sie betrieben haben, um den Schlamassel zu beseitigen, den sie mit den Zöllen am Tag der Befreiung angerichtet haben, signalisieren die Entschlossenheit, das Ganze zu Ende zu bringen. Das ist es, was die Aktienbewertungen gut stützt", so der Analyst.