Mittwoch, 21. Mai 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Max Borowski
17:53 Uhr

Teurer Dax schafft noch ein Allzeithoch

Nach einem mühsamen Start hat sich der deutsche Aktienmarkt doch noch in die Gewinnzone vorgearbeitet. Der Dax gewann bis zum Handelsschluss 0,4 Prozent auf 24.122 Punkte, bei 24.152 wurde ein neues Allzeithoch erreicht.

Stützend wirkten Berichte, denen zufolge sich die Republikaner im Repräsentantenhaus im US-Haushaltsstreit geeinigt haben sollen. Eine Abstimmung im Repräsentantenhaus, in dem die Republikaner nur über eine hauchdünne Mehrheit verfügen, könnte noch heute erfolgen. Allerdings gab es auch anderslautende Meldungen.

Übergeordnet machten Strategen nach der massiven Rally an den Börsen zunehmend das Risiko von Gewinnmitnahmen aus. Die Aktienmärkte seien in der Zwischenzeit bewertungstechnisch teuer.

17:23 Uhr

Kriselnder Autozuliefer will auch ohne Wachstum wieder Gewinn machen

Der kriselnde Autozulieferer Brose hat im vergangenen Jahr rote Zahlen geschrieben, hofft aber mithilfe des laufenden Konzernumbaus auf eine baldige Rückkehr in die Gewinnzone. Bei einem Umsatzrückgang um knapp drei Prozent auf 7,7 Milliarden Euro machte das Familienunternehmen 142 Millionen Euro Verlust, wie Brose am Mittwoch in Coburg mitteilte. Operativ werde nach einem Fehlbetrag von 14 Millionen Euro für das laufende Jahr ein positives Ergebnis angestrebt. Brose erwarte jedoch kein Wachstum im Kerngeschäft und rechne mit einem stagnierenden Gruppenumsatz.

"Wir befinden uns in einem Marktumfeld, das sich massiv verändert", erklärte Firmenchef Stefan Krug. Die schleppende Umstellung auf Elektromobilität führe zu Absatzrückgängen in Europa und Nordamerika. "Gleichzeitig gewinnen chinesische Automobilhersteller vor allem bei E-Fahrzeugen weltweit Marktanteile und setzen verstärkt auf lokale Zulieferer. Das stellt uns besonders in China vor große Herausforderungen." Brose treibe die Vereinfachung von Organisationsstrukturen, Kostensenkungen und eine Fokussierung auf das Kerngeschäft mit der Autobranche weiter voran.

Brose hatte einen Abbau von weltweit rund 1100 Stellen an Hochlohnstandorten angekündigt, darunter 700 Arbeitsplätze in Deutschland.

16:42 Uhr

Österreichs Erste Bank feiert sich für Rekordgewinn und Milliardenzukauf

Rekordgewinn, höchste Dividende aller Zeiten, ein Allzeithoch beim Aktienkurs und der lang ersehnte Einstieg in Polen durch den größten Zukauf in der Unternehmensgeschichte: Auf der Hauptversammlung von Österreichs größtem Geldhaus Erste Group gab es für Aktionäre kaum Anlass zur Kritik. Im Mittelpunkt stand der milliardenschwere Einstieg in den polnischen Markt. Für 6,8 Milliarden Euro übernimmt die Erste Group 49 Prozent an der polnischen Tochter der spanischen Santander Bank – einer der größten Bankdeals Europas der vergangenen Jahre.

"Das war für uns ein extrem großer Schritt", sagte Bankchef Peter Bosek, der seit Sommer 2024 an der Spitze des Instituts steht. Der Deal sei das Resultat einer langen Suche und strategischer Zielstrebigkeit. "Wir wussten immer, dass Polen unser Ziel ist", so Bosek. Der Abschluss der Transaktion ist für Ende 2025 geplant.

Dass der Einstieg nun klappte, goutierte der Markt mit einem 20-prozentigen Plus des Aktienkurses bis auf ein Allzeithoch von über 72 Euro. "Unser Börsenwert ist um fünf Milliarden Euro gewachsen. Wir kratzen an der 30-Milliarden-Marke", so Bosek.

16:32 Uhr

Wall Street eröffnet schwächer

Sorgen der Anleger über die hohe Verschuldung der USA lassen die Kurse an der Wall Street fallen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung am Mittwoch knapp ein Prozent schwächer bei 42.308 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq verloren jeweils rund ein halbes Prozent auf 5909 und 19.065 Zähler.

Die Börsianer warten auf den Ausgang einer entscheidenden Debatte über die Steuersenkungspläne von US-Präsident Donald Trump. Das Paket könnte laut Analysten die Schulden der USA, die derzeit bei 36,2 Billionen Dollar liegen, um weitere drei bis fünf Billionen Dollar erhöhen. "Wir erleben gerade, wie sich das Narrativ des amerikanischen Exzeptionalismus auflöst", kommentierte David Russell, Chefstratege bei der Handelsplattform TradeStation. "Mit den Zöllen und all der haushaltspolitischen Unsicherheit gießen wir gewissermaßen zusätzlich Öl ins Feuer."

16:20 Uhr

Verstoß gegen Kodex: über 11 Millionen Euro Abfindung für Ex-Porsche-Manager

Der vorzeitig ausgeschiedene Finanzchef des Sportwagenbauers Porsche, Lutz Meschke, bekommt dem Unternehmen zufolge eine Abfindung von 11,6 Millionen Euro. Diese Summe nannte Aufsichtsratschef Wolfgang Porsche auf der virtuellen Hauptversammlung des Dax-Konzerns auf Nachfrage von Aktionären. Außerdem bezahlt der Autobauer dem im Februar überraschend ausgeschiedenen Manager die Bezüge aus seinem laufenden Vertrag, der eigentlich bis Ende 2027 gegangen wäre, bis Ende dieses Jahres.

Porsche AG
Porsche AG 43,26

"Die mit Herrn Meschke im Zuge seines Ausscheidens getroffenen Vereinbarungen sind das Ergebnis von Verhandlungen", sagte Porsche. Meschke behielt seinen Vorstandsposten in der von den VW-Eignerfamilien Porsche und Piëch kontrollierten Porsche-Holding.

Aktionärsvertreter kritisierten, dass die bisher nicht genau bekannte Abfindung für Meschke die im Deutschen Corporate Governance Kodex, einem Regelwerk für Unternehmensführung, empfohlene Begrenzung auf zwei Jahresvergütungen überschreite. Im vergangenen Jahr erhielt Meschke eine Gesamtvergütung bei der Porsche AG von 3,29 Millionen Euro.

Die anderen drei ausscheidenden Porsche-Vorstände - Einkaufschefin Barbara Frenkel, Vertriebsleiter Detlev von Platen und Personalvorstand Andreas Haffner - bekommen keine Abfindung. Sie erhalten Porsche zufolge noch ihre Bezüge bis zum regulären Ende ihrer Dienstverträge, die teils ebenfalls noch länger laufen.

16:17 Uhr

Dax dreht in Plus und erreicht neues Rekordhoch

Der deutsche Aktienmarkt dreht am Nachmittag ins Plus. Nach zunächst deutlichen Verlusten steigt der Dax bis in den grünen Bereich und erreicht 24.152 Punkten mit einem Plus von 0,4 Prozent ein neues Rekordhoch.

15:55 Uhr

US-Konsumflaute erreicht Discount-Riesen Target

Der US-Discounter Target hat der Konsumflaute infolge der US-Handelspolitik Rechnung getragen und seine Prognose kassiert. Der Einzelhändler erwarte nun 2025 einen Umsatzrückgang im niedrigen einstelligen Prozentbereich statt eines Anstiegs von einem Prozent, teilte der zu den Branchenführern zählende Konzern mit. Beim bereinigten Gewinn je Aktie rechne der Vorstand mit sieben bis neun Dollar statt mit 8,80 bis 9,80 Dollar.

Im ersten Quartal bekam Target bereits die Kaufzurückhaltung der Kunden zu spüren und verfehlte die Markterwartungen. Der vergleichbare Umsatz sank um 3,8 Prozent auf 23,84 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie erreichte 1,30 Dollar. Wegen des von US-Präsident Donald Trump angezettelten Handelskriegs ist in den USA die Verbraucherstimmung eingebrochen und die Wirtschaft im ersten Quartal erstmals seit drei Jahren geschrumpft.

Targets größerer Rivale Walmart hatte vergangene Woche seine Jahresprognosen beibehalten, aber erklärt, er müsse aufgrund der Zölle höhere Preise an die Kunden weitergeben. Damit zog sich Walmart den Zorn Trumps zu, der forderte, der Einzelhandelsriese solle die Zölle auf importierte Waren "in Kauf nehmen", statt sie an die Verbraucher weiterzugeben.

15:34 Uhr

EU untersucht Dumping-Vorwurf zu chinesischen Autoreifen

Die Europäische Union hat eine Antidumping-Untersuchung zu aus China importierten Reifen für Pkw und leichte Lkw eingeleitet. Die EU-Kommission teilte mit, sie habe die Untersuchung eingeleitet, nachdem die EU-Reifenindustrie offiziell Beschwerde eingelegt habe, dass chinesische Importe zu Dumpingpreisen verkauft und die heimischen Hersteller dadurch geschädigt würden.

"Sollte die Untersuchung bestätigen, dass die EU-Reifenindustrie durch gedumpte Importe aus China geschädigt wird oder geschädigt zu werden droht, kann die Kommission Antidumpingzölle auf die Importe einführen, wenn dies im Interesse der EU liegt", teilte die Brüsseler Behörde mit.


14:59 Uhr

"Sell America"-Strategie schickt Dollar auf Talfahrt

Unterdessen setzte der US-Dollar seine Talfahrt fort. Der Dollar-Index wertete um bis zu 0,5 Prozent auf 99,425 Punkte ab. Damit ist er von seinem Höchststand im Januar um bis zu 10,6 Prozent gefallen.

Nach der Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit durch Moody’s sei bei Anlegern die Verkaufsstrategie "Sell America" wieder in den Fokus gerückt, konstatierte George Vessey, Stratege beim Zahlungsdienstleister Convera. Die aktuelle Schwächephase der US-Währung könnte Experten zufolge weiter andauern.

14:16 Uhr

"Grand Theft Auto"-Macher holt sich eine Milliarde an der Börse - Aktie rutscht ab

Eine geplante Kapitalerhöhung macht der Aktie des US-Softwareentwicklers Take-Two Interactive zu schaffen. Die Titel des Anbieters von Videospielen wie "Grand Theft Auto (GTA) V" rutschen im vorbörslichen Handel an der Wall Street um fast 4,5 Prozent ab.

Take-Two kündigte am Dienstagabend an, 4,75 Millionen Aktien zu je 225 Dollar auszugeben. Das entspricht einem Abschlag von 5,3 Prozent auf den Schlusskurs vom Dienstag. Take-Two will den erwarteten Erlös von rund 1,07 Milliarden Dollar unter anderem zum Schuldenabbau und für mögliche Übernahmen einsetzen. Die Platzierung soll am 22. Mai abgeschlossen werden.

14:03 Uhr

Staatsverschuldung sorgt US-Anleger

Zur Wochenmitte zeichnet sich an den US-Börsen ein schwächerer Handelsauftakt ab. Die wachsende Staatsverschuldung der USA treibt Anleger zum Verkauf von US-Aktien und -Anleihen. Die Rendite zehnjähriger Treasurys steigt um 5 Basispunkte auf 4,53 Prozent. Dank der gestiegenen Marktzinsen dürfte die Auktion 20-jähriger Anleihen durch das US-Finanzministerium mehr Interesse auf sich ziehen als üblich, erwarten die Analysten von ING.

Konjunkturdaten von Rang stehen nicht auf der Agenda. Unternehmensseitig hat die Baumarktkette Lowe's Geschäftszahlen vorgelegt, die über den Erwartungen lagen. Für die Aktie geht es im vorbörslichen Handel um 2,6 Prozent aufwärts. Die am Dienstag veröffentlichten Zahlen des Wettbewerbers Home Depot hatten nicht in allen Punkten überzeugt.

Das auf Eigenheime spezialisierte Bauunternehmen Toll Brothers hat seinen Ausblick trotz einer schwächeren Nachfrage bekräftigt. Die Aktie rückt um 5,1 Prozent vor. Palo Alto Networks (-3,9%) hat mit dem Umsatz die Erwartungen übertroffen, aufgrund höherer Kosten sank aber der Gewinn. Eine Kapitalerhöhung drückt den Kurs des Spieleentwicklers Take-Two Interactive um 4,2 Prozent.

14:02 Uhr

Moderna zieht Zulassungsantrag für Impfstoff zurück

Der US-Biotechkonzern Moderna hat seinen Antrag auf Zulassung eines kombinierten Grippe- und Covid-Impfstoffs für Personen ab 50 Jahren zurückgezogen. Der Antrag solle später in diesem Jahr mit Daten aus einer Wirksamkeitsstudie zu seinem experimentellen saisonalen Grippeimpfstoff erneut eingereicht werden, teilte Moderna am Mittwoch mit. Vorläufige Daten aus der Studie dürften im Sommer verfügbar sein. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte erst am Dienstag mitgeteilt, für die Zulassung jährlicher Covid-19-Auffrischungsimpfungen für gesunde Menschen unter 65 Jahren neue klinische Studien zu verlangen.

13:25 Uhr

"Selbstgefälliger" Markt macht Anlegern Sorgen - Börsen geben nach

Mit sich ausweitenden Gewinnmitnahmen bauen die europäischen Aktienmärkte am Mittag die Verluste aus. Von den Marktstrategen der Helaba heißt es, dass der Dax seit dem Kurseinbruch Anfang April infolge des Zoll-Chaos von US-Präsident Trump mittlerweile um etwa 5.500 Punkten zugelegt hat, oder annähernd 1.000 Punkte pro Woche. So wundere es nicht, dass es inzwischen Überkaufsignale gebe. Vor diesem Hintergrund sei die Gefahr von Rücksetzern erhöht. Auch sind die Aktienmärkte in der Zwischenzeit bewertungstechnisch teuer.

Dax
Dax 23.698,15

Der Dax verliert 0,5 Prozent auf 23.926 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,5 Prozent auf 5.426 Punkte nach unten.

Den Märkten fehlen zudem nach dem Ende der Berichtssaison Impulse. "Vor allem von der Entwicklung bei Zoll-Verhandlungen hört man fast gar nichts", so ein Händler. Die Märkte schienen sich selbstgefällig in Sicherheit zu wiegen. Dabei hatte US-Finanzminister Scott Bessent am Wochenende klargemacht, dass die Zölle ohne "Deals" vollumfänglich zurückkehren. Lisa Shalett, Investment-Chefin bei Morgan Stanley Wealth Management, sagt: "Es hat etwas von einem 'Warum soll ich mir Sorgen machen?'-Markt - und das ist genau dann, wenn Leute wie ich anfangen, sich Sorgen zu machen."

13:09 Uhr

EZB-Vize warnt vor Börseneinbruch wegen Staatsschulden

Angesichts der Schuldenstände in Europa besteht aus Sicht von EZB-Vizepräsident Luis de Guindos das Risiko einer Korrektur an den Börsen. Bisher sei die Lage in Europa ruhig, die Märkte seien nachlässig, sagte de Guindos, auf der Pressekonferenz anlässlich der Veröffentlichung des jüngsten Finanzstabilitätsberichts der Notenbank.

"Das kann sich in naher Zukunft ändern, und haushaltspolitische Nachhaltigkeit wird in naher Zukunft sicherlich von den Märkten berücksichtigt und beachtet werden", warnte de Guindos.

12:15 Uhr

Porsche erlebt "heftigen Sturm" - Investoren fordern Antworten

Die Krise von Porsche bereitet Investoren wie Managern des Stuttgarter Autobauers Kopfzerbrechen. "Schon letztes Jahr hatten wir massiven Gegenwind. Jetzt erleben wir einen heftigen Sturm", sagte Vorstandschef Oliver Blume auf der virtuellen Hauptversammlung des Dax-Konzerns laut Redetext. Handelskonflikte, instabile Lieferketten und der langsame Übergang zur Elektromobilität trieben die Kosten in die Höhe. "Unser Markt in China ist förmlich weggebrochen", räumte er ein. Zusätzlich belasteten die seit April geltenden US-Importzölle auf Autos das Geschäft der VW-Tochter, die mangels eigener US-Produktion komplett auf Einfuhren setzt.

Aktionärsvertreter sind sich in der Diagnose mit Blume einig. "Derzeit befindet sich Porsche in einer zermürbenden Sandwichposition zwischen den Krisenherden China und USA", sagte Ingo Speich, Nachhaltigkeitschef der Sparkassen-Fondsgesellschaft Deka Investment. Derzeit habe Porsche keine Antwort auf die Schwäche in China, monierte er. Auch die Deutsche-Bank-Tochter DWS stellte viele Fragen nach den Ursachen der momentanen Schwäche und der Strategie dagegen. "Porsche muss so werden, wie seine Produkte: schnell und leistungsstark, dabei aber sicher und begehrt", forderte der DWS-Experte für gute Unternehmensführung, Hendrik Schmidt.

11:27 Uhr

Trump-Effekt? Deutsche Elektro-Exporte steigen sprunghaft

Die Exporte der deutschen Elektro- und Digitalindustrie sind im März sprunghaft angestiegen. Vor allem nach Europa, aber auch in die USA oder nach Taiwan wurden deutlich mehr Waren verkauft als ein Jahr zuvor, wie der Branchenverband ZVEI berichtet. Die deutschen Ausfuhren stiegen in dem Monat in der Jahresfrist um 7,1 Prozent auf 21,9 Milliarden Euro. Damit wurde auch das Quartalsergebnis mit 63,8 Milliarden Euro in den positiven Bereich mit 1,9 Prozent Wachstum gezogen.

Der deutlichste Monatsanstieg seit zwei Jahren ist für ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann allerdings noch kein Grund, eine Trendwende auszurufen. Dazu sei es nicht zuletzt wegen "möglicher negativer Auswirkungen der erratischen US-Zollpolitik im nächsten Berichtsmonat April" noch zu früh. Auch dürfte der starke Anstieg der Ausfuhren in die USA - um 11,2 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro - auf Vorzieheffekten beruhen, um den von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zöllen auszuweichen.

10:59 Uhr

Inflationsüberraschung in Großbritannien - Pfund auf Dreijahreshoch

Das Pfund zieht nach überraschend hohen Inflationszahlen in Großbritannien an und steigt auf den höchsten Stand seit drei Jahren. Die Devise wertet um bis zu 0,6 Prozent auf 1,1352 Dollar auf.

Britisches Pfund / Dollar
Britisches Pfund / Dollar 1,36

Die britischen Verbraucherpreise stiegen im April zum Vorjahresmonat um 3,5 Prozent. Dies schränkt Experten zufolge die Möglichkeiten der Bank of England (BoE) ein, die Zinsen rasch zu senken.

10:35 Uhr

Musk: Erste Tesla-Robotaxis im Juni auf der Straße

Tesla-Chef Elon Musk hat den geplanten Start von Robotaxis in den USA bis Ende Juni bestätigt. Als Ort für die Einführung nannte er in einem Interview mit dem Sender CBS die Stadt Austin im Bundesstaat Texas. Dort werde man mit zehn Fahrzeugen anfangen. Innerhalb weniger Monate dürften dann etwa 1000 Robotaxis in Betrieb sein. Bis Ende 2026 würden vermutlich Hunderttausende selbstfahrende Teslas auf den Straßen unterwegs sein.

Musk gab zudem bekannt, dass der US-Autokonzern Gespräche mit großen Autobauern über eine Lizenzierung seiner Technologie für vollständig autonomes Fahren (Full Self-Driving, FSD) führt. Diese und der geplante humanoide Roboter Optimus seien von entscheidender Bedeutung für den Erfolg von Tesla, so Musk weiter.

10:16 Uhr

Firmensterben in Deutschland auf langjährigem Höchstsstand

Fehlende Nachfolger und andere Probleme: Immer mehr Firmen in Deutschland werfen das Handtuch. Die Zahl der Unternehmensschließungen lag im vergangenen Jahr bei 196.100 - das waren 16 Prozent mehr als 2023, wie die Auskunftei Creditreform und das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilten. So hoch war die Zahl der Schließungen seit 2011 nicht mehr gewesen - damals sorgten die Folgen der Finanzkrise für Bremsspuren in Deutschlands Wirtschaft.

"Die Schließungszahlen sind in allen Wirtschaftsbereichen alarmierend", sagt der Creditreform-Wirtschaftsforscher Patrik-Ludwig Hantzsch. "Vor allem die Industriebetriebe leiden unter den hohen Energiekosten in der Produktion, während der Wettbewerbsdruck durch ausländische Anbieter steigt."

10:09 Uhr

Wirtschaftsweise erwarten gar kein Wachstum mehr

Die deutsche Wirtschaft tritt weiter auf der Stelle - das dürfte sich auch unter der neuen Bundesregierung so schnell nicht ändern. Die "Wirtschaftsweisen" senken ihre Konjunkturprognose für dieses Jahr und erwarten für 2025 nur eine Stagnation des Bruttoinlandsprodukts. Im Herbst hatte der Sachverständigenrat noch mit einem Wachstum von 0,4 Prozent gerechnet.

09:50 Uhr

Anleger strafen Hornbach ab

Die Hornbach-Gruppe hat im Bilanzjahr 2024/25 trotz der allgemeinen Konsumflaute zugelegt, ist aber wegen der wirtschaftlichen Unwägbarkeiten nun skeptisch. Mit Blick auf das laufende Jahr erklärt Konzernchef Albrecht Hornbach, obwohl das Frühjahr bisher "erfolgreich" gewesen sei, bleibe er vorsichtig bei der Prognose. "Es ist bisher nicht absehbar, welche Auswirkungen die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in Europa und weltweit konkret auf uns, unsere Lieferketten und die Konsum- und Investitionslaune unserer Kunden haben werden", sagt der Firmenchef.

Hornbach
Hornbach 101,00

Daher plane er mit einem Umsatz lediglich auf Vorjahresniveau oder leicht darüber und einem stagnierenden operativen Gewinn (Ebit). Bei den Anlegern kam der Ausblick nicht gut an: Die Aktie stürtzt um fast 12 Prozent ab.

Bis Ende März erzielte der Konzern ein Umsatzplus von 0,6 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro, wobei die Baumarkt-Tochter 1,2 Prozent zulegte auf 5,8 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) stieg um knapp zwölf Prozent auf 252,7 Millionen Euro. Die Aktionäre sollen eine unveränderte Dividende von 2,40 Euro je Aktie erhalten.

09:33 Uhr

Angriff auf Iran? Ölpreise klettern

Die Rohölpreise steigen um mehr als einen Dollar pro Barrel, nachdem der US-Nachrichtensender CNN berichtete, dass Israel einen Angriff auf iranische Nuklearanlagen vorbereite, was die Versorgungssicherheit in der wichtigsten Förderregion des Nahen Ostens erhöhte und die geopolitischen Bedenken wieder in den Mittelpunkt rückt. Am Rohstoffmarkt verteuert sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 1,6 Prozent auf 66,42 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 1,7 Prozent fester bei 63,06 Dollar.

Brent
Brent 66,88
Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,62

09:16 Uhr

"Der Markt hat das schon eingepreist"

Der Dax bewegt sich zum Start ins heutige Geschäft um die 24.000er-Marke herum. Diese hatte er gestern erstmals in seiner Geschichte übersprungen. Im Anschluss hatte er bei 24.082 Punkten ein neues Allzeithoch markiert und war mit 24.036 Zählern dann aus dem Handel gegangen.

"Dier Dax hat im bisherigen Jahresverlauf mehr als 20 Prozent zugelegt, da werden auch schon einmal Gewinne mitgenommen", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Ein Thema ist heute der Konjunkturausblick der Wirtschaftsweisen. Die dürften wohl ihre Prognose absenken", erläutert sie. "Der Markt hat das aber schon eingepreist."

08:57 Uhr

Dax ist nach Rally nun historisch teuer

Der Dax hat auch gestern seine beeindruckende Serie fortgesetzt. Von den 20 Handelstagen seit Ostern hatten 17 ein positives Ende. Diese Rally habe allerdings Spuren bei den sogenannten Multiples hinterlassen, sagt Marktstratege Thomas Altmann von QC Partners. Denn gleichzeitig sei die Bewertung weiter gestiegen. Das für die kommenden zwölf Monate erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liege jetzt bei 16,8, der Durchschnittswert der vergangenen 15 Jahre liege bei 13,4. Schaue man zwei Jahre in die Zukunft, liege das erwartete KGV bei 14,8. Im Durchschnitt der vergangenen 5 Jahre habe dieses bei 12,0 gestanden.

Dax
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08:39 Uhr

Markt ist zu sorgenfrei

Mit einem verhaltenen Start an Europas Börsen rechnen Händler. Nach neuen Hochs im Dax wird zunächst mit einem abwartenden Geschäft gerechnet. An der Wall Street dominierte überwiegend Vorsicht; die Tech-Werte schlossen mit leichten Verlusten, Tagesgewinner waren dort die defensiven Branche wie Versorger, Gesundheits- und Konsumwerte.

Dax
Dax 23.698,15

Den Märkten fehlen nach Ende der Berichtssaison frische Impulse. "Vor allem von der Entwicklung bei Zoll-Verhandlungen hört man fast gar nichts", kommentiert ein Händler. Die Märkte schienen sich selbstgefällig in Sicherheit zu wiegen. Dabei hatte US-Finanzminister Bessent am Wochenende klargemacht, dass die Zölle ohne "Deals" vollumfänglich zurückkehren. Lisa Shalett, Investment-Chefin bei Morgan Stanley Wealth Management sagt: "Es hat etwas von einem 'Warum soll ich mir Sorgen machen?'-Markt - und das ist genau dass, wenn Leute wie ich anfangen, sich Sorgen zu machen".

Für Vorsicht dürften zudem klare Worte der Fed sorgen: So unterstrich Alberto Musalem, Präsident der Fed-Filiale St. Louis, am Vorabend, dass die Fed-Politik von den Folgen der Trump-Zölle abhängt. Je nach ihrer endgültigen Höhe würden sie sich auf Inflation und Zinsen auswirken. Trumps Forderungen nach US-Zinssenkungen entschwinden damit in immer weitere Ferne.

Besonders im Fokus stehe daher die US-Anleihe-Auktion am Nachmittag. Sie ist die erste Auktion langlaufender Anleihen seit der Abstufung der Kreditwürdigkeit durch die Ratingagentur Moodys.

08:19 Uhr

Asien-Börsen bleiben in Schwung

Die ostasiatischen und australischen Börsen nehmen den Vortagesschwung mit und steigen mehrheitlich im späten Geschäft. In Japan belasten allerdings schwache Handelsdaten. Grundsätzlich stützen aber weiterhin die geldpolitischen Lockerungen in China und Australien, die bereits am Vortag für gute Laune gesorgt hatten. Zudem berichten Händler von möglichen Rotationen aus den USA in die asiatischen Aktienmärkte. Dies erklärte auch die Verluste an der Wall Street am Vorabend, während die Kurse in Asien anziehen. Die erratische und protektionistische Wirtschaftspolitik von US-Präsident Donald Trump in Verbindung mit der jüngsten Bonitätsabstufung durch Moody's trügen nicht gerade zum Vertrauen in US-Vermögenswerte bei, heißt es im Handel.

Passend dazu gibt der US-Dollar zum Yen, aber auch zu anderen Währungen stärker nach und belastet somit auch den japanischen Aktienmarkt. Denn ein festerer Yen reduziert die Wettbewerbsfähigkeit der exportorientierten Wirtschaft Japans. CBA-Devisenanalystin Carol Kong verweist auf das G7-Treffen der Finanz- und Zentralbankvertreter in Kanada. "Trotz wiederholter Versicherungen sowohl von US-amerikanischen als auch von japanischen Vertretern spekulieren Marktteilnehmer weiterhin über die Möglichkeit eines bilateralen Abkommens zwischen den USA und Japan zur Stützung des Yen", so die Ökonomin.

Nikkei
Nikkei 44.768,12

Der Nikkei verliert 0,3 Prozent auf 37.430 Punkte. In China steigen Shanghai Composite und HSI in Hongkong um 0,4 und 0,5 Prozent. Nach den Zinssenkungen des Vortages hoffen Anleger auf mehr Konjunkturstimuli. Denn kritische Stimmen sind mit dem Maßnahmen in der Volksrepublik zur Ankurbelung der Wirtschaft weiterhin unzufrieden und sehen in den jüngsten geldpolitischen Lockerungen nur den Startschuss für mehr Maßnahmen. Als Beleg wird das deutlich gesunkene Wachstum der chinesischen Stahlproduktion ins Feld geführt. Der südkoreanische Kospi zieht um 1,1 Prozent an und reagiert damit mit einem Tag Verspätung auf die Zinssenkungen in China. In Australien geht es nach der Zinssenkung der australischen Notenbank und dem taubenhaften Ausblick weiter nach oben, der S&P/ASX-200 klettert um weitere 0,6 Prozent.

08:05 Uhr

Infineon kooperiert mit Nvidia

Infineon und Nvidia haben eine Zusammenarbeit zur Entwicklung von Chips für die Stromversorgung in KI-Rechenzentren angekündigt. Dabei soll eine neue Architektur mit zentraler Stromerzeugung durch 800-V-Hochspannungsgleichstrom (HVDC, high-voltage direct current) eingesetzt werden, teilen der deutsche und der US-Chiphersteller mit. "Damit ermöglichen wir eine schnellere, effizientere und skalierbarere KI-Rechenleistung", erklärte der zuständig Infineon-Manager Adam White. Durch den Ansatz sei Nvidia in der Lage, den Energieverbrauch der KI-Infrastruktur zu optimieren, so Gabriele Gorla von Nvidia.

Infineon
Infineon 31,79

Derzeit werden Rechenzentren den Angaben zufolge hauptsächlich durch dezentralen Wechselstrom versorgt. Dies geschieht über einzelne Netzteile in den Servern, die ihn dann in den von der Elektronik benötigten Gleichstrom umwandeln. Dies führt jedoch zu Verlusten bei der Stromübertragung und -umwandlung. Diese sollen durch die neue Technologie verringert werden. Schätzungen zufolge wird jedes Rack – die standardisierten Schränke, die die eigentliche Serverhardware aufnehmen – in Rechenzentren für Anwendungen in der Künstlichen Intelligenz (KI) bis Ende des Jahrzehnts ein Megawatt (MW) Strom verbrauchen.

07:47 Uhr

Nvidia-Chef wettert über US-Exportkontrollen

Im Rahmen der Computermesse Computex in Taiwan hat Nvidia-Chef Jensen Huang die US-Exportkontrollen für KI-Chips nach China als einen Fehlschlag bezeichnet. Der Marktanteil von Nvidia in China sei von 95 Prozent zu Beginn der Amtszeit des ehemaligen US-Präsidenten Joe Biden auf 50 Prozent gefallen, sagt der Manager, der den weltgrößten Anbieter von Hochleistungsprozessoren für Künstliche Intelligenz (KI) leitet. "Alles in allem war die Exportkontrolle ein Fehlschlag", erklärt Huang. Das US-Verkaufsverbot für fortschrittliche KI-Chips an China hat die dortigen Unternehmen gezwungen, Halbleiter von chinesischen Entwicklern wie Huawei zu kaufen, und China gleichzeitig dazu veranlasst, aggressiv in den Aufbau einer Lieferkette zu investieren, die nicht von Herstellern außerhalb des Landes abhängig ist.

Nvidia
Nvidia 151,24

Wegen der erneut verschärften US-Exportbeschränkungen für Hochtechnologie nach China hatte Nvidia unlängst vor Abschreibungen im Volumen von 5,5 Milliarden Dollar gewarnt. Das Unternehmen hat in der Vergangenheit verschiedene spezielle Varianten seiner KI-Chips für die Volksrepublik entwickelt, die nicht unter das jeweils geltende US-Embargo fielen. Nach jeder Verschärfung der US-Bestimmungen mussten die Produkte entsprechend angepasst werden. Im Juni soll einem Medienbericht zufolge eine abgespeckte Version des derzeitigen Vorzeige-Chips "Blackwell" verfügbar sein, die gemäß der aktuellen Vorgaben exportiert werden darf. Mit ihrem Embargo wollen die USA den wirtschaftlichen und technologischen Aufstieg Chinas bremsen.

07:30 Uhr

Toyota schickt Hoffnungsträger auf die Straßen

Toyota hat sein neues RAV4-Modell vorgestellt. Der weltweit größte Autobauer hat außerdem angekündigt, dass der Geländewagen das erste Toyota-Modell sein wird, das mit der Software-Entwicklungsplattform Arene des japanischen Automobilherstellers ausgestattet ist. Toyota plant die Markteinführung des neuen RAV4 in Nordamerika, Japan und Europa im laufenden Geschäftsjahr bis Ende März 2026. Die sechste Generation des RAV4 wird es in Varianten mit Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Antrieb geben. Das neue Modell ist auch mit der Hoffnung auf gute Verkäufe verbunden, nachdem der Konzern Anfang des Monats verkündete, wegen der US-Zollpolitik für das bis März 2026 laufende Geschäftsjahr gut ein Fünftel seines Gewinns einzubüßen.

Toyota
Toyota 16,55

07:11 Uhr

"Märkte sind auf der Suche nach neuen Katalysatoren“

Die asiatischen Börsen zeigen sich zunächst kaum verändert. Die Risikobereitschaft der Anleger hält sich wegen der erhöhten Anleiherenditen und der mangelnden Fortschritte bei einem neuen Handelsabkommen in Grenzen. In Tokio blieb der Nikkei-Index fast unverändert bei 37.491,80 Punkten und der breiter gefasste Topix notiert 0,2 Prozent höher bei 2744,09 Zählern. Der Shanghai Composite gewinnt 0,3 Prozent auf 3.390,44 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 0,7 Prozent auf 3923,89 Punkte.

Nikkei
Nikkei 44.768,12

Alle Augen richten sich auch auf die japanischen Anleihemärkte, nachdem einen Tag zuvor die Renditen für Anleihen mit sehr langen Laufzeiten aufgrund von Sorgen über die Nachfrage nach den Schuldtiteln des Landes nach einer schwachen Auktion für 20-jährige Anleihen auf ein Rekordhoch gestiegen waren. Daten des japanischen Finanzministeriums zeigen, dass Japans Exporte in die USA im April zurückgingen, obwohl die Exporte den siebten Monat in Folge stiegen, was die Auswirkungen der Zölle von Präsident Donald Trump auf die fragile wirtschaftliche Erholung in Japan verdeutlichte.

China erklärt, es werde rechtliche Schritte gegen jede Person oder Organisation einleiten, die US-Exportkontrollen für KI-Chips unterstützt oder umsetzt und die Unternehmen von der Verwendung moderner Halbleiter aus China abraten. "Die Märkte sind auf der Suche nach neuen Katalysatoren, um die Risikobereitschaft weiter zu steigern", sagt Kyle Rodda, leitender Finanzmarktanalyst bei Capital.com. "Die Kehrtwende der USA in der Handelspolitik und die Schadensbegrenzung, die sie betrieben haben, um den Schlamassel zu beseitigen, den sie mit den Zöllen am Tag der Befreiung angerichtet haben, signalisieren die Entschlossenheit, das Ganze zu Ende zu bringen. Das ist es, was die Aktienbewertungen gut stützt", so der Analyst.

06:52 Uhr

Südkorea verspricht Autosektor Unterstützung wegen US-Zöllen

Die südkoreanische Regierung hat wegen der von den USA auferlegten Zölle weitere Unterstützungsmaßnahmen für wichtige Exportindustrien zugesagt. Darunter fallen auch die Biopharmazie- und die Automobilbranche, die von den umfassenden Zöllen von US-Präsident Donald Trump betroffen sein werden. "Die Regierung plant, sich im Voraus auf artikelspezifische Zölle wie pharmazeutische Produkte und Halbleiter vorzubereiten und die Unterstützung für 'U-Turn'-Investitionen zu verstärken", sagt der amtierende Finanzminister Kim Beom-seok. Neue Maßnahmen würden vorbereitet, um Südkoreas biopharmazeutische Unternehmen zu unterstützen, sobald Einzelheiten zu Trumps Zöllen auf diesen Sektor bekannt würden, erklärte die Regierung weiter.

06:32 Uhr

Japans Exporte steigen, aber nicht in die USA

Japans Exporte sind im April zwar um zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, jedoch sind die Ausfuhren in die USA wegen der US-Zollpolitik deutlich eingebrochen. Wie offizielle Daten des Finanzministeriums zeigen, entsprach der Anstieg der Gesamtexporte im Jahresvergleich der mittleren Prognose und verlangsamte sich gegenüber einem Anstieg von vier Prozent im März. Die Lieferungen in die Vereinigten Staaten, Japans größtes Exportziel, fielen dagegen im April um 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Die Automobilexporte in die USA gingen im April um 4,8 Prozent zurück, was auf den Anstieg des Yen und den Rückgang der Auslieferungen von Spitzenmodellen zurückzuführen ist. Das Gesamtvolumen der Automobilexporte stieg jedoch um 11,8 Prozent, was auf eine stetige Zunahme der Auslieferungen preiswerterer Modelle hindeutet. Analysten gehen davon aus, dass sich die Auswirkungen der US-Zölle auf die Exporte im Laufe des Jahres noch verschärfen werden, es sei denn, Japan kann Trump davon überzeugen, die Zölle in bilateralen Handelsverhandlungen zu senken oder abzuschaffen.

06:17 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,4 Prozent auf 143,94 Yen und gibt 0,1 Prozent auf 7,2083 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notiert er 0,6 Prozent niedriger bei 0,8230 Franken. Parallel dazu steigt der Euro um 0,4 Prozent auf 1,1321 Dollar und büßt 0,3 Prozent auf 0,9318 Franken ein.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,85

06:00 Uhr

Ein Highflyer wird zum Rohrkrepierer

Der Dax hat gestern erstmals die 24.000er-Marke geknackt – und auch darüber geschlossen. Der deutsche Börsenleitindex verabschiedete sich mit einem frischen Allzeithoch von 24.082 Punkten und einem Schlusskurs von 24.036 Zählern aus dem Handel.

Der anhaltende Börsenaufschwung fußt Experten zufolge auf einer Mischung aus Einflüssen, darunter die Hoffnung auf einen Lösungsweg in den globalen Zollstreitigkeiten, die US-Präsident Donald Trump angezettelt hat. Diese paart sich mit einer recht solide verlaufenden Berichtssaison der Unternehmen, dem milliardenschweren Finanzpaket der Bundesregierung und der Erwartung sinkender Zinsen in der Eurozone.

Zur Wochenmitte könnte etwas Ruhe in den Markt einkehren. Konjunkturtechnisch sollten die Anleger die Wirtschaftsweisen auf dem Schirm haben, denn diese legen ihr Frühjahresgutachten vor. Die Regierungsberater um die Münchner Ökonomin Monika Schnitzer hatten der deutschen Wirtschaft noch im November ein leichtes Wachstum von 0,4 Prozent für 2025 prognostiziert. Experten rätseln, ob die Zahl vor dem Hintergrund des internationalen Zollstreits Bestand haben wird. Die EU-Kommission traut der deutschen Wirtschaft dieses Jahr nur eine Stagnation zu.

Porsche AG
Porsche AG 43,26

Unternehmensseitig rückt der Autosektor in den Fokus: Dabei macht vor allem der einst hochprofitable Sportwagenbauer Porsche seinen Aktionären, die sich zur Hauptversammlung virtuell treffen, derzeit große Sorgen. Die Euphorie nach dem Börsengang vor knapp drei Jahren ist längst verflogen. Die im vergangenen Jahr gestartete große Modelloffensive zieht bisher nicht, denn die VW-Tochter hat auf ihren großen Märkten China und USA massive Probleme. Der Weg aus der Krise dürfte daher im Mittelpunkt des Aktionärstreffens stehen. Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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