Mittwoch, 25. Juni 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Juliane Kipper und Max Borowski
17:44 Uhr

Anleger nehmen Gewinne beim "unglaublich stabilen" Dax mit

Der deutsche Aktienmarkt geht auf Konsolidierungskurs. Nach der Erleichterungsrally vom Vortag kommt es zu Gewinnmitnahmen, daneben ist von Umschichtungen die Rede. Der Dax fällt bis Handelsschluss um 0,6 Prozent auf 23.641 Punkte. Der europäische Leitindex Euro-Stoxx-50 veliert 0,8 Prozent auf 5.255 Punkte.

Übergeordnet ist die Stimmung nach dem Waffenstillstand in Nahost aber weiter gut. Am Ölmarkt tut sich wenig. Dort können sich die Preise nach den heftigen Einbußen der beiden Vortage etwas erholen. Am Anleihemarkt gaben die Renditen zunächst nach, inzwischen steigen sie aber leicht.

Der Markt habe die Nahost-Krise "unglaublich stabil" überstanden, bilanziert Susanne Steinmann, Direktorin der Quirin Privatbank, im Gespräch mit ntv.

Etwas geblickt wird auf die Rede von Fed-Chairman Jerome Powell vor dem Bankausschuss des US-Senats. Powell hatte bereits am Vortag bei einer anderen Anhörung die abwartende Haltung der Fed bei Zinssenkungen bekräftigt, obwohl US-Präsident Donald Trump immer wieder laut deutliche Zinssenkungen fordert. Allerdings verhindert gerade die von Trump selbst erzeugte Inflationsgefahr durch Zölle eine lockerere Notenbankpolitik. Entscheiden, so Steinmann, sei der Verlauf der Verhandlungen zwischen den USA und der EU, vor allem aber zwischen China und den USA. Dies dürfte der Markt in den kommenden Wochen genau beobachten.

17:20 Uhr

Nach massiven Kursverlusten: Analyse sieht über Jahre kaum Chancen für Porsche-Aktie

Die Aktie der Porsche AG habe seit dem Börsengang im September 2022 rund 50 Prozent verloren und sich von dem Hoch im April 2023 um 65 Prozent nach unten entfernt, stellt RBC in einer Aktie fest. Auf Sicht von drei bis fünf Jahren könnte die Aktie wieder interessant werden, weil die Porsche AG von längerfristigen Trends wie dem Wachstum des Luxus-Autosegments oder - dank der Verbindung zu VW/Mobileye - von den Themen Elektromobilität/Autonomes Fahren profitieren könnte. Kurzfristig wollen die Analysten jedoch abwarten wegen der sinkenden Verkaufszahlen in China und des Gegenwinds durch die US-Zölle.

16:12 Uhr

Nasdaq bleibt auf Rekordkurs

Die Stimmung an der Wall Street bleibt angesichts der Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran vorsichtig optimistisch. Der Index der Technologiebörse Nasdaq blieb auf Rekordkurs und stieg in der Spitze um 0,7 Prozent auf 20.052 Punkte. Der Dow-Jones-Index notierte unterdessen 0,1 Prozent leichter bei 43.035 Zählern. Der breiter gefasste S&P 500 stieg um 0,1 Prozent auf 6101 Zähler.

Nasdaq Composite
Nasdaq Composite 22.844,05

"Viele unserer größten Sorgen sind, zumindest im Moment, von Gegenwind auf Neutral heruntergestuft worden ... das bringt uns in eine Situation, in der wir eine abwartende Haltung einnehmen werden", sagte Art Hogan, Chef-Marktstratege bei B Riley Wealth mit Blick auf die von US-Präsident Donald Trump vermittelte Feuerpause zwischen den beiden verfeindeten Nationen.

Investoren warteten zudem auf weitere Kommentare von US-Notenbankchef Jerome Powell bei seiner Kongressanhörung. Trotz der Forderung nach kräftigen Zinssenkungen aus dem Weißen Haus war Powell am Dienstag bei seiner vorsichtigen Linie geblieben.

16:53 Uhr

Analysten: Inflation sinkt weit unter Zielmarke

Analysten der Rabobank erwarten, dass die Inflation im Euroraum bis Ende des Jahres deutlich unter das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) fallen wird.

"Die jüngste Deeskalation im Nahen Osten hat das größte Aufwärtsrisiko für unsere Prognose verringert, die einen Anstieg der Gesamtinflation auf 3,5 Prozent hätte bedeuten können", schreiben sie in einer Analyse. Nun verlagere sich der Ausblick wieder auf die Fundamentaldaten, die auf eine weitere Disinflation hindeuteten, angetrieben von niedrigeren Energiepreisen, einem stärkeren Euro und einem nachlassenden Lohndruck. "Zusammen dürften diese Faktoren die Gesamtinflation bis Ende 2025 auf 1,5 Prozent im Jahresvergleich drücken", prognostizieren sie.

Im Juni sehen die Inflation allerdings bei 2,1 (Mai: 1,9) Prozent. Gründe seien ein etwas höherer Brent-Preis und eine leichte Erholung bei der Dienstleistungsinflation.

15:46 Uhr

Job-Kahlschlag bei Dating-App - Aktie hebt ab

Wegen sinkender Umsätze und eines harten Wettbewerbs trennt sich Bumble von 30 Prozent der Belegschaft. Davon betroffen seien 240 Stellen, teilte der Betreiber der Dating-App mit. Der Tinder-Rivale verspricht sich davon jährliche Einsparungen von 40 Millionen Dollar. Zuvor hatte er bereits seine Marketing-Ausgaben zusammengestrichen.

Bumble
Bumble 6,04

An der Börse kam die Ankündigung gut an. Bumble-Aktien stiegen im vorbörslichen Geschäft der Wall Street um knapp 16 Prozent. Das ist der zweitgrößte Kurssprung des Jahres.

15:37 Uhr

Ölmarkt lässt Israel-Iran-Krieg hinter sich

Am Rohölmarkt hat sich die Furcht vor Lieferstörungen infolge des Nahost-Konflikts indes verflüchtigt. Brent-Rohöl aus der Nordsee und US-Öl WTI verteuerten sich um jeweils gut ein Prozent auf 67,97 beziehungsweise 65,16 Dollar je Barrel, nachdem die Preise zuletzt eingebrochen waren. "Die Sorgen über Störungen der Ölversorgung haben abgenommen", sagte Giovanni Staunovo, Rohstoffanalyst bei UBS. "Der Rückgang zeigt, dass die Nachfrage in den USA weiterhin anhält. Die Handelsspannungen waren nicht so schlimm wie befürchtet."

"Gestern ist die Anspannung entwichen. Jetzt wird spannend, wie es weitergeht", kommentierte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners, die Kursentwicklung an den Börsen. Auch ein Ende des Krieges könne nicht für eine dauerhafte Aufwärtsbewegung sorgen. "Dafür werden positive Nachrichten in Form steigender Unternehmensgewinne oder aussichtsreicher Wirtschaftsdaten notwendig sein."

15:07 Uhr

Kurssprung bei Ex-Smartphone-Pionier Blackberry - dank Sorge vor Cybercrime

Die stabile Nachfrage angesichts zunehmender Online-Kriminalität stimmt Anleger bei Blackberry optimistisch. Die Aktien der Cybersicherheitsfirma klettern vor US-Börsenstart um neun Prozent nach oben, nachdem das kanadische Unternehmen seine Umsatzprognose für das Jahr angehoben hat.

Der Anstieg von Cyberkriminalität und Hackerangriffen veranlasst Unternehmen, massiv in die Cybersicherheit zu investieren, was Firmen wie BlackBerry zugutekommt. Der ehemalige Smartphone-Pionier bietet unter anderem Sicherheitssoftware und Verschlüsselungstechnologien an.

14:34 Uhr

"Fundamental angebracht" - Commerzbank-Aktien rutschen ab

Commerzbank bauen ihre Verluste am Nachmittag auf 4,4 Prozent aus. Grund seien erweiterte Gewinnmitnahmen.

"Unter 28 Euro haben Stops gelegen und fundamental sind sie ohnehin angebracht", sagt ein Händler. Denn zu der entweichenden Übernahmefantasie durch Unicredit käme eine immer ungünstigere politische Lage. So sei schon der Kauf von Banco BPM gescheiter und nun gebe es starke Auflagen in Spanien bei Sabadell (-1,7%) und BBVA (-2,7%).

"Es sieht so aus, als sei der ganze Basket mit der Banken-Konsolidierungs-Story für Anleger nicht mehr so attraktiv", so der Händler. Andere davon thematisch nicht berührte Banken wie Raiffeisen, HSBC, Jyske würden nur um die Vortagesschlusskurse gehandelt.

13:20 Uhr

Dickes Plus bei Stellantis-, Volvo- und Ferrari-Aktien

Positiv zeigt sich auch der Autosektor in Europa mit 1 Prozent Plus. Stellantis, Ferrari und Volvo springen um je über 3 Prozent nach oben. Bei Volvo haben sich vor den Geschäftszahlen Analysten wie Citi und UBS positiv geäußert. Stellantis wurden von Jefferies auf "Kaufen" hochgestuft.

Die aktuellen Acea-Zulassungen für Europas Neuwagen bremsen indes. Obwohl die Neuwagenverkäufe in der EU im Mai um 1,6 Prozent gestiegen sind, liegen sie deutlich unter dem Niveau vom Mai 2019 und damit vor der Corona-Pandemie, wie es von der Unternehmensberatung EY heißt. Die

13:13 Uhr

Dax kann sich nicht im Plus halten

Die Erleichterungsrally nach dem Waffenstillstand zwischen Israel und dem Iran ist an den europäischen Börsen abgeebbt. Der Dax gab bis zum Mittag anfängliche Kursgewinne wieder ab und verlor 0,3 Prozent auf 23.560 Punkte. Der EuroStoxx50 drehte ebenfalls ins Minus und notierte mit 5285 Zählern leicht schwächer.

Dax
Dax 24.422,56

"Europäische Aktien sind noch immer mit Handelsspannungen konfrontiert und die Lockerung der Geldpolitik der EZB sowie das Interesse an europäischen Rüstungsaktien sind keine starken Faktoren mehr", sagte Ipek Ozkardeskaya, Analystin bei der Swissquote Bank. "Aus diesem Grund war die gestrige Erholung der europäischen Aktien überzogen und wir könnten in den kommenden Tagen eine gewisse Konsolidierung und vielleicht sogar eine pessimistische Stimmung erleben."

Unterdessen schien der von US-Präsident Donald Trump vermittelte Waffenstillstand zwischen dem Iran und Israel zu halten. Trumps Nahost-Gesandter sagte am Dienstagabend, die Gespräche zwischen den USA und dem Iran seien "vielversprechend" und Washington hoffe auf ein langfristiges Friedensabkommen. Einer ersten Einschätzung der US-Geheimdienste zufolge haben die US-Luftangriffe das iranische Atomprogramm nicht zerstört, sondern nur um einige Monate zurückgeworfen.

12:59 Uhr

Wall Street geht die Luft für weitere Rekordjagd aus

Nach der zweitägigen Erholungsrally scheint die Luft an der Wall Street raus zu sein. Immerhin hat der Nasdaq-100 auf Schlusskursbasis Rekordniveau erreicht. Der Aktienterminmarkt deutet nun einen weitgehend unveränderten Handelsbeginn am Kassamarkt an.

Zwar setzt der Markt weiter auf ein Ende des Nahostkrieges, doch wird die Zuversicht zumindest etwas gedämpft durch einen Bericht aus Kreisen des Pentagons. Dieser legt nahe, dass die Militärschläge der USA und Israels das iranische Atomprogramm nur um wenige Monate zurückgeworfen haben. Damit stelle sich die Frage nach möglichen weiteren Militäroperationen, heißt es. Zudem hat US-Präsident Donald Trump den Kontrahenten Israel und Iran am Vortag den Bruch des Waffenstillstandes vorgeworfen.

Diese Verunsicherung lässt Anleger vorsichtig agieren, dazu passen auch wieder zulegende Erdölpreise.

Die Aussicht auf baldige Zinssenkungen in den USA hatte am Vortag noch gestützt, dürfte aber zur Wochenmitte kaum noch bewegen. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des US-Repräsentantenhauses die abwartende Haltung der Fed zwar einerseits bekräftigt, gänzlich ausschließen wollte er Zinssenkungen schon im Juli aber auch nicht. Zur Wochenmitte wird Powell nun vom Bankenausschuss des US-Senats angehört.

"Der Hauptgrund dafür, dass der Markt so stark gestiegen ist, waren die niedrigeren Ölpreise, die die Aussicht auf Zinssenkungen in diesem Jahr aufrechterhalten", sagt Marktstratege Jim Reid von der Deutschen Bank.

12:55 Uhr

Ölpreis nach Nahostwaffenruhe stark gesunken - Spritpreise bleiben erhöht

Die Spritpreise geben nach der Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran nur langsam nach. Am Mittwoch deuteten erste Momentaufnahmen des ADAC zwar auf einen Rückgang hin - am Vormittag lagen die Preise bei Superbenzin der Sorte E10 und Diesel um rund eineinhalb Cent tiefer - doch am Dienstag waren die Preise trotz eines starken Rückgangs beim Rohöl sogar noch leicht gestiegen.

"Der deutliche Rückgang der Ölpreise kommt also langsam auch an den Tankstellen an - wenngleich sich hier schon noch mehr tun sollte", sagt der Kraftstoffmarkt-Experte des ADAC Christian Laberer. Gerade beim Diesel gebe es nach den starken Anstiegen Potenzial für weitere Preissenkungen.

Blickt man zwei Wochen zurück, erschließt sich, wie er zu diesem Urteil kommt. Am Dienstag, 10. Juni, kostete Rohöl - nach einem zwischenzeitlichen starken Anstieg und anschließendem Rückgang - ähnlich viel wie am gestrigen Dienstag. Super E10 war allerdings 4,4 Cent billiger, Diesel sogar um 9,3 Cent. Selbst wenn man den sich andeutenden aktuellen Rückgang am Mittwoch einrechnet, bleibt hier noch eine deutliche Lücke.

12:22 Uhr

Kundenbetrug vertuscht? Aktien von Zahlungsdienst brechen ein

Die Aktien des französischen Zahlungsabwicklers Worldline brechen in Paris um mehr als 20 Prozent ein. Anleger reagierten verschreckt auf eine gemeinsame Recherche von 21 europäischen Medien, wonach das Unternehmen Kundenbetrug vertuscht haben soll, um Einnahmen zu sichern.

Worldline
Worldline 3,15

Worldline habe in ganz Europa "fragwürdige" Kunden angenommen, darunter Pornografie-, Glücksspiel- und Dating-Seiten, hieß es in Medienberichten des Europäischen Recherche-Netzwerks EIC. Die Recherche zu den sogenannten "Dirty Payments" basiert den Angaben zufolge auf vertraulichen internen Dokumenten und Daten von Worldline.

Worldline teilte mit, dass das Unternehmen seit 2023 die Risikokontrollen für Händler verstärkt und nicht konforme Kundenbeziehungen beendet habe.

11:46 Uhr

BYD muss Produktion drosseln - Absatzkrise bei weltgrößtem E-Autobauer

Der chinesische Elektroauto-Marktführer BYD hat Insidern zufolge in den vergangenen Monaten seine Produktion in China gedrosselt. Das Unternehmen habe in einigen Werken Schichten gestrichen und Pläne für den Ausbau auf Eis gelegt, sagten zwei mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. In einigen der Fertigungsstätten sei so die Produktion um mindestens ein Drittel gekappt worden.

Einer der Insider sagte, mit diesem Schritt wolle BYD Kosten sparen. Die andere mit dem Vorgang vertraute Person verwies darauf, dass der Fahrzeugabsatz geringer ausgefallen sei als angestrebt.

Das chinesische Unternehmen war binnen weniger Jahre zum weltweit größten Elektroautobauer aufgestiegen. Doch das Wachstum war nach Daten des chinesischen Branchenverbandes zuletzt ins Stocken geraten.

Der Preiskampf vor allem bei Elektroautos setzt der chinesischen Autobranche seit Längerem zu. Zugleich gelingt es trotz der Sonderangebote nicht, die Fahrzeuge schnell zu den Kunden zu bringen. Das setzt die Händler unter Druck. Einer Umfrage eines Händlerverbandes zufolge füllen sich die Lager vor allem mit BYD-Modellen.

11:30 Uhr

Konjunkturbarometer steigt auf höchsten Stand seit zwei Jahren

Die über Jahre daniederliegende deutsche Wirtschaft schwenkt auf einen Erholungskurs ein. Darauf deutet das am Mittwoch veröffentlichte Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) hin. Es stieg im Juni auf 94,2 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit gut zwei Jahren. Damit geht es bereits den zweiten Monat in Folge stark nach oben. Die neutrale 100-Punkte-Marke des Barometers, die ein durchschnittliches Wachstum der hiesigen Wirtschaft anzeigt, rückt in Sichtweite. "Die Zeichen für die deutsche Konjunktur stehen auf Erholung", sagt DIW-Konjunkturchefin Geraldine Dany-Knedlik.

Zwar sei die wirtschaftliche Lage aktuell noch angespannt – vor allem die außen- und handelspolitischen Verwerfungen angesichts der unsicheren US-Zölle auf EU-Einfuhren belasteten die deutschen Unternehmen und Haushalte weiter. Gleichzeitig hellten sich die Erwartungen für die nähere Zukunft aber zunehmend auf, insbesondere angesichts des umfangreichen Fiskalpakets der neuen Bundesregierung, sagte die Expertin.

10:57 Uhr

"Pennsylvania Plan" - mit diesen Tricks könnte Trump die US-Schulden in den Griff bekommen

Die US-Administration bereitet nach Aussage von George Saravelos, Chefdevisenstratege der Deutschen Bank, eine Reihe von Maßnahmen vor, die die Tragfähigkeit der US-Staatsschulden absichern sollen. Dieses von ihm "Pennsylvania Plan" genannte Vorhaben sehe eine strategische Umschichtung von US-Treasuries von ausländischen in inländischen Hände, eine zunehmende finanzielle Repression im Inland, ein starke Förderung von Dollar-Stablecoins sowie einen zunehmenden Druck auf die Fed vor, die Zinsen zu senken, und den US-Dollar zu schwächen, schreibt Saravelos in einer Analyse.

10:50 Uhr

Sommerloch ist "eine ernsthafte Gefahr" für deutschen Leitindex

Die Saisonalität macht die Rekordjagd des Dax nun schwieriger. "In seiner Historie hat der Dax 62 Prozent aller Rekordstände in den ersten Halbjahren erreicht, nur 38 Prozent in den zweiten Halbjahren", so Vermögensverwalter Thomas Altmann von QC Partners. "Von daher stellt das befürchtete Sommerloch auch in diesem Jahr eine ernsthafte Gefahr für den deutschen Leitindex dar", ergänzt er. Zudem sei der August im Durchschnitt der vergangenen 20 Jahre der schwächste Dax-Monat des gesamten Jahres gewesen.

10:18 Uhr

Heftiger Kurssprung bei britischem Rüstungskonzern

Die boomenden Rüstungsausgaben treiben Babcock-Aktien auf den höchsten Stand seit fast zehn Jahren. Die Titel steigen in London in der Spitze um knapp 14 Prozent, nachdem der britische Rüstungskonzern seine mittelfristige Prognose angehoben hat. "Dies ist eine neue Ära für die Verteidigung. Es wird zunehmend anerkannt, dass in Verteidigungsfähigkeit und Energiesicherheit investiert werden muss, sowohl um die Bevölkerung zu schützen als auch um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln", sagte Babcock-Chef David Lockwood.

09:53 Uhr

Raumfahrt-Startup erhält Millionen-Spritze

Das bayerische Raumfahrt-Startup Isar Aerospace hat sich 150 Millionen Euro an frischen Mitteln gesichert. Das Unternehmen habe mit dem Finanzinvestor Eldridge Industries eine Vereinbarung über eine Wandelanleihe in dieser Höhe unterzeichnet, teilte Isar Aerospace mit.

Die Investition bestätige das starke Vertrauen der Märkte in die Bemühungen, einen neuen Anbieter im Raumfahrtsektor aufzubauen, sagte Isar-Aerospace-Chef Daniel Metzler. Das Unternehmen hatte Ende März erstmals eine Rakete in Richtung Weltall gestartet.

09:43 Uhr

Metall-Recycler schießt um mehr als elf Prozent nach oben

Bei den Einzelwerten machte ein enttäuschender Ausblick des US-Rivalen FedEx DHL zu schaffen. Die Titel des Logistikriesen geben rund zwei Prozent nach und waren damit größter Dax-Verlierer. Da der US-Konkurrent ein weiterhin volatiles globales Nachfrageumfeld sehe, sei dies sicher nicht positiv für DHL, sagte ein Händler.

Um mehr als elf Prozent schossen dagegen die Aktien von Befesa nach oben. Die Titel des Metall-Recyclers profitierten von einer Hochstufung der Aktie auf "overweight" von zuvor "equal weight" durch die Analysten von Morgan Stanley. Diese setzten zugleich das Kursziel auf 32 von zuvor 26 Euro.

09:26 Uhr

Waffenstillstand stimmt Dax-Anleger optimistisch

Der Waffenstillstand zwischen Israel und dem Iran stimmt Dax-Anleger optimistisch. Der deutsche Leitindex zieht zur Eröffnung um 0,3 Prozent auf 23.713 Punkte an.

"Gestern ist die Anspannung entwichen. Jetzt wird spannend, wie es weitergeht", sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners. Auch ein Ende des Krieges könne nicht für eine dauerhafte Aufwärtsbewegung sorgen. "Dafür werden positive Nachrichten in Form steigender Unternehmensgewinne oder aussichtsreicher Wirtschaftsdaten notwendig sein."

Dax
Dax 24.422,56

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09:17 Uhr

Europas E-Autokäufer meiden Tesla

Tesla Motors (USD)
Tesla Motors (USD) 436,00

Der US-Elektroautobauer Tesla verliert in Europa weiter an Boden. Das Unternehmen verkaufte von Januar bis Mai in der Europäischen Union nur noch gut 50.000 Fahrzeuge, das sind 45,2 Prozent weniger als vor Jahresfrist, wie der europäische Branchenverband ACEA mitteilte. Der Marktanteil des lange führenden Elektroautobauers rutschte auf nur noch 1,1 Prozent ab. Zugleich legte die Nachfrage nach Elektroautos in der EU um gut ein Viertel zu.

Rechnet man die ersten fünf Monate zusammen, liegt der Elektroauto-Anteil an den gesamten Neuzulassungen bei 15,4 Prozent, "immer noch lange nicht da, wo er sein sollte", wie der ACEA weiter erklärte. Zunehmender Beliebtheit erfreuen sich Hybridfahrzeuge, die zusätzlich zu einem Verbrennerantrieb zeitweise auch elektrisch fahren können. Inzwischen ist mehr als jedes dritte europäische Auto ein Hybridfahrzeug, das seine elektrische Batterie ausschließlich beim Fahren lädt. Der ACEA weist die Zahlen für Plug-In-Hybride gesondert aus, deren Batterien auch an der Steckdose geladen werden können. Sie kommen inzwischen auf einen Marktanteil von 8,2 Prozent, das ist gut ein Prozentpunkt mehr als vor Jahresfrist.

08:55 Uhr

Großaufträgen für Tiefbau wieder in der Realität angekommen

Die Baufirmen haben hierzulande im April weniger Aufträge eingesammelt. Real, also preisbereinigt, gingen die Bestellungen im Bauhauptgewerbe gegenüber März um 8,0 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Dabei nahm der Auftragseingang im Hochbau um 9,3 Prozent zu, während die Bestellungen im Tiefbau gegenüber dem von Großaufträgen geprägten Vormonat um 20,6 Prozent einbrachen. So hatte der Tiefbau im März mit einem Bestellplus von 34,3 Prozent gegenüber Februar den höchsten saisonbereinigten Anstieg seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1991 verzeichnet.

"Der kräftige Rückgang der Aufträge im Bauhauptgewerbe im April sollte kein Anlass für größere Beunruhigung bieten. Denn er ist ausschließlich auf die Aufträge für den Tiefbau zurückzuführen, die im Vormonat einen historischen Anstieg verzeichnet hatten und der perspektivisch vom Infrastrukturpaket der neuen Bundesregierung profitieren wird", analysiert Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank.

08:31 Uhr

FedEx-Ausblick vergrault DHL-Anleger

Ein enttäuschender Ausblick des US-Rivalen FedEx vergrault DHL-Anleger. Die Titel geben im Frankfurter Frühhandel um ein Prozent nach und gehören damit zu den schwächsten Dax-Werten.

Der US-Paketdienst hat zwar überraschend mehr verdient als erwartet, blieb bei seinem Ausblick jedoch hinter den Erwartungen. Da der Konkurrent ein weiterhin volatiles globales Nachfrageumfeld sehe, sei dies sicher nicht positiv für DHL, sagte ein Händler.

Fedex
Fedex 206,05
DHL Group
DHL Group 38,76

08:12 Uhr

Ifo: Exporterwartungen leicht verschlechtert

Die Erwartungen der deutschen Exportindustrie haben im Juni leicht nachgegeben. Das Barometer sank auf minus 3,9 Punkte, nach minus 3,0 Punkten im Mai, wie das Münchner Ifo-Institut zu seiner Unternehmensumfrage mitteilte. "Die Zolldrohungen aus den USA sind noch nicht vom Tisch. Ein Abkommen zwischen der EU und den USA lässt auf sich warten", sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. Diese Unsicherheit senke die Erwartungen der Exporteure.

Einen deutlichen Dämpfer mussten die Getränkehersteller verkraften. Nachdem ihre Exportaussichten in den Vormonaten sehr gut waren, erwarten sie in den nächsten Monaten keine weiteren Impulse vom Auslandsgeschäft. Auch bei den Nahrungsmittelherstellern sind die Erwartungen eingebrochen – sie planen mit rückläufigen Exporten. Ähnlich sieht es im Automobilbau aus: Positive Exportsignale gab es laut dem Ifo-Institut dort schon länger nicht mehr. Das Auslandsgeschäft im Maschinenbau tritt auf der Stelle.

07:53 Uhr

Dax höher erwartet

Am Tag nach der von US-Präsident Donald Trump verkündeten Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran dürfte der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge erneut mit Gewinnen in den Handel starten. Am Dienstag hatte der deutsche Leitindex 1,6 Prozent auf 23.642 Punkte zugelegt. Investoren sahen vor allem die Gefahr von Unterbrechungen der Ölversorgung als gebannt an.

07:23 Uhr

Waffenruhe belastet Dollar

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,17

Der Dollar ist zum Euro auf ein neues Dreieinhalbjahrestief gefallen, und die Aussichten für den Greenback bleiben schlecht, wie Ulrich Stephan von der Deutschen Bank sagt. Nach dem Waffenstillstand im Nahen Osten würden Long-Positionen im Dollar aufgelöst, weil die US-Währung nicht mehr als "sicherer Hafen" benötigt werde. Während des Kriegs seien diese Positionen auf den höchsten Stand seit März gestiegen.

Zugleich dränge US-Präsident Donald Trump auf eine schnelle Verabschiedung der Steuerreform, die zu hohen Steuerausfällen führe. Damit kochten die Sorgen um die langfristige Tragfähigkeit der US-Schulden wieder hoch. Und zwei Mitglieder der US-Notenbank hätten sich zuletzt offen für eine Leitzinssenkung bereits im Juli gezeigt, darunter überraschenderweise auch Michelle Bowman, die zuvor eine restriktivere Geldpolitik befürwortet habe. Damit dürfte der Dollar weiterhin Gegenwind bekommen, so der Anlagstratege der Deutschen Bank.

07:00 Uhr

Europäischer Automarkt kommt im Mai kaum vom Fleck

Der europäische Automarkt ist im Mai kaum von der Stelle gekommen. Wie die Herstellervereinigung Acea mitteilte, lagen die Pkw-Neuzulassungen in der EU, der Freihandelszone Efta und Großbritannien mit rund 1,113 Millionen Fahrzeugen um 1,9 Prozent über dem Vorjahreswert. In der EU sowie in Großbritannien zog die Nachfrage nach Neuwagen um 1,6 Prozent an. Die Freihandelszone Efta hingegen wies ein Plus von 10,5 Prozent aus.

Die Entwicklung nach Antriebsarten zeigte sich im Mai erneut sehr unterschiedlich: Während der Absatz von Benzin- und Dieselfahrzeugen in der EU, der Freihandelszone Efta und Großbritannien um 19,5 beziehungsweise 27,6 Prozent zurückging, legten die Neuzulassungen von batterieelektrischen Fahrzeugen um 27,2 Prozent zu. Der E-Auto-Pionier Tesla konnte davon jedoch nicht profitieren und verzeichnete einen Rückgang der Neuzulassungen um 27,9 Prozent. Plug-in-Hybride kamen im Mai auf ein sattes Absatzplus von 46,1 Prozent.

06:43 Uhr

Asiatische Börsen gut behauptet

Nikkei
Nikkei 44.936,73

Angesichts guter Vorgaben von der Wall Street geht es mit den Notierungen an den asiatischen Börsen leicht nach oben. Anleger bleiben dennoch vorsichtig. Nicht nur ist es immer wieder zu Brüchen der am Vortag verkündeten Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran gekommen. Auch legt ein Bericht aus Kreisen des Pentagons nahe, dass die Militärschläge der USA und Israels das iranische Atomprogramm nur um wenige Monate zurückgeworfen haben sollen. Das wirft die Frage nach möglichen weiteren militärischen Eingriffen auf.

Der Nikkei-225 zeigt sich mit Aufschlägen von 0,2 Prozent, an der südkoreanische Börse geht es mit den Notierungen dagegen leicht nach unten. In Schanghai rücken die Kurse um 0,3 Prozent vor, die kräftigsten Aufschläge weist der Hang-Seng-Index in Hongkong mit plus 0,8 Prozent auf.

Die Ölpreise steigen um mehr als 1 Prozent, notieren damit aber weiterhin klar unter den Ständen vor der Waffenruhe. Der Goldpreis zieht leicht an, nach der schärferen Korrektur vom Vortag.

Ansonsten ist die Nachrichtenlage dünn. Nach der Anhörung vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des US-Repräsentantenhauses am Vortag spricht Fed-Chairman Jerome Powell vor dem Bankausschuss des US-Senats. Powell hatte am Dienstag die abwartende Haltung der US-Notenbank im Hinblick auf Zinssenkungen bekräftigt, ungeachtet der von US-Präsident Donald Trump immer wieder geforderten deutlichen Zinssenkungen.

06:30 Uhr

Dax-Anleger wittern wieder Morgenluft

Die von US-Präsident Donald Trump verkündete Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran hat an den europäischen Aktienmärkten eine Erleichterungs-Rally ausgelöst. In Frankfurt sprang der Dax am Dienstag kräftig nach oben. "Es gibt jetzt eine berechtigte Hoffnung, dass die militärische Auseinandersetzung zwischen Israel und dem Iran in der vergangenen Nacht zu Ende gegangen ist", kommentierte Thomas Altmann, Portfoliomanager vom Vermögensverwalter QC Partners.

Dax
Dax 24.422,56

Heute ist die Datenlage übersichtlich. Wieder steht US-Notenbankchef Jerome Powell im Mittelpunkt. Heute steht er Senatoren bei einer Anhörung im Kongress Rede und Antwort. Dabei dürfte er auch auf die Forderungen von US-Präsident Donald Trump nach niedrigeren Leitzinsen angesprochen werden - ein Thema, das zuletzt bei zwei Fed-Direktoren auf offene Ohren traf. Powell hat sich vor dem Hintergrund der noch nicht absehbaren Folgen des Zollkonflikts hingegen für eine eher abwartende Haltung ausgesprochen.

Dank einer großen Nachfrage nach Hochleistungsspeichern für Künstliche Intelligenz (KI) hoffen Anleger von Micron auf ein anhaltend starkes Wachstum des Chipkonzerns. Analysten rechnen mit einem Umsatzplus von gut 30 Prozent auf 8,87 Milliarden Dollar und einem Gewinn von 1,60 Dollar je Aktie. Vor einigen Tagen hatte Micron angekündigt, zusätzliche 30 Milliarden Dollar in den Ausbau seiner US-Werke zu investieren. Damit steigt die Summe auf 200 Milliarden Dollar.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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