Anleger scheuen Risiko - DAX schließt im Minus
Große Vorsicht am deutschen Aktienmarkt zu Beginn der "Notenbankwoche": Anleger haben im Vorfeld der im Wochenverlauf anstehenden Zinsentscheidungen der Notenbanken aus den USA, Europa und Großbritannien das Risiko gemieden. Während bei der US-Notenbank mehrheitlich auf eine Erhöhung um 50 Basispunkte gesetzt wird, ist man sich bei der EZB nicht einig.
So ging der DAX 0,4 Prozent tiefer mit 14.307 Punkten aus dem Handel. Der EUROSTOXX50 notierte ebenfalls 0,4 Prozent leichter bei 3926 Zählern.
Vor den Notenbankentscheidungen stehen am Dienstag noch die wichtigen US-Verbraucherpreise (CPI) an. Sie werden mit besonderer Spannung erwartet, da die Erzeugerpreise (PPI) am vergangenen Freitag nicht den erhofften Befreiungsschlag erbracht hatten.
Bei den Einzelwerten ging es für Airbus um 0,4 Prozent nach oben. Grund seien Berichte von sogenannten Kreisen, wonach Air India einen Großauftrag in historischem Umfang bei Airbus und dem US-amerikanischen Rivalen Boeing platzieren könnte, hieß es im Handel. Im Gespräch sei eine Erneuerung der indischen Flugzeugflotte im Umfang von rund 500 Maschinen.
Va-Q-Tec schnellten um 40,2 Prozent auf 25,42 Euro hoch. Das Unternehmen befindet sich in fortgeschrittenen Übernahmegesprächen mit dem Finanzinvestor EQT. Falls diese abgeschlossen würden, wolle die schwedische Beteiligungsgesellschaft ein freiwilliges Übernahmeangebot zum Erwerb von 100 Prozent der Va-Q-Tec-Aktien zu einem Preis von 26 Euro je Aktie abgeben, hieß es.
Im MDAX stiegen Rheinmetall um 1,2 Prozent. Die Papiere des Düsseldorfer Autozulieferers und Rüstungskonzerns profitieren von einem Großauftrag für Abgas-Rückführungsmodule.
Teamviewer fielen um 2,8 Prozent. Die Investmentbank Morgan Stanley stufte die Papiere des Spezialisten für Fernwartungssoftware auf "Underweight" von "Equal-Weight".