Montag, 12. Dezember 2022Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Anleger scheuen Risiko - DAX schließt im Minus

Große Vorsicht am deutschen Aktienmarkt zu Beginn der "Notenbankwoche": Anleger haben im Vorfeld der im Wochenverlauf anstehenden Zinsentscheidungen der Notenbanken aus den USA, Europa und Großbritannien das Risiko gemieden. Während bei der US-Notenbank mehrheitlich auf eine Erhöhung um 50 Basispunkte gesetzt wird, ist man sich bei der EZB nicht einig.

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So ging der DAX 0,4 Prozent tiefer mit 14.307 Punkten aus dem Handel. Der EUROSTOXX50 notierte ebenfalls 0,4 Prozent leichter bei 3926 Zählern.

Vor den Notenbankentscheidungen stehen am Dienstag noch die wichtigen US-Verbraucherpreise (CPI) an. Sie werden mit besonderer Spannung erwartet, da die Erzeugerpreise (PPI) am vergangenen Freitag nicht den erhofften Befreiungsschlag erbracht hatten.

Bei den Einzelwerten ging es für Airbus um 0,4 Prozent nach oben. Grund seien Berichte von sogenannten Kreisen, wonach Air India einen Großauftrag in historischem Umfang bei Airbus und dem US-amerikanischen Rivalen Boeing platzieren könnte, hieß es im Handel. Im Gespräch sei eine Erneuerung der indischen Flugzeugflotte im Umfang von rund 500 Maschinen.

Va-Q-Tec schnellten um 40,2 Prozent auf 25,42 Euro hoch. Das Unternehmen befindet sich in fortgeschrittenen Übernahmegesprächen mit dem Finanzinvestor EQT. Falls diese abgeschlossen würden, wolle die schwedische Beteiligungsgesellschaft ein freiwilliges Übernahmeangebot zum Erwerb von 100 Prozent der Va-Q-Tec-Aktien zu einem Preis von 26 Euro je Aktie abgeben, hieß es.

Im MDAX stiegen Rheinmetall um 1,2 Prozent. Die Papiere des Düsseldorfer Autozulieferers und Rüstungskonzerns profitieren von einem Großauftrag für Abgas-Rückführungsmodule.

Teamviewer fielen um 2,8 Prozent. Die Investmentbank Morgan Stanley stufte die Papiere des Spezialisten für Fernwartungssoftware auf "Underweight" von "Equal-Weight".

16:46 Uhr

Ölpreise gehen kräftig nach oben

Nach einer Phase mit Verlusten ist es mit den Ölpreisen am Nachmittag ordentlich nach oben gegangen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 2,2 Prozent auf 78,28 US-Dollar. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg sogar um 3,2 Prozent auf 73,73 Dollar.

Die Erdölpreise hatten in den vergangenen Wochen deutlich nachgegeben. Hintergrund sind vor allem die trüben Aussichten für die globale Konjunktur, was vorrangig an den wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs liegt. Für etwas Optimismus hat zuletzt zwar China gesorgt, indem die Volksrepublik von ihrer strikten Corona-Politik abweicht. Allerdings mehren sich am Markt Stimmen, die vor größeren Infektionswellen und entsprechend negativen Auswirkungen auf die chinesische Wirtschaft warnen.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 69,75
Rohöl WTI
Rohöl WTI 65,20

16:23 Uhr

Was können wir uns noch leisten?

Energiepreise und Inflationsraten schossen zuletzt gewaltig nach oben. Die Sorgen um Arbeitsplätze und Ersparnisse steigen. Welche Folgen hat das für die Verbraucher? Was heißt das für die Firmen? Was können wir uns noch leisten? Darum geht es heute, 22.05 Uhr, im ntv Wirtschaftstalk, zu dem Ulrich Reitz und Janna Linke diese Gäste begrüßen:

  • Karl-Theodor zu Guttenberg, ehemaliger Wirtschafts- und Verteidigungsminister
  • Verena Hubertz, Vizechefin der SPD-Bundestagsfraktion und Unternehmerin
  • Sarna Röser, Unternehmerin und Vorsitzende des Verbandes "Die jungen Unternehmer"
  • Udo Sieverding, Verbraucherexperte

16:12 Uhr

Wall Street geht fester in die Woche

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(Foto: picture alliance / zz/NDZ/STAR MAX/IPx)

Die US-Börsen sind vor den anstehenden Inflationszahlen und dem Zinsentscheid der US-Notenbank fester in die Woche gestartet. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 zogen jeweils 0,2 Prozent auf 33.546 und 3941 Zähler an. Der Index der Technologiebörse Nasdaq lag leicht fester bei 11.019 Punkten.

Börsianer rechneten damit, dass sich der Anstieg der US-Verbraucherpreise im November auf 7,3 Prozent von 7,7 Prozent im Vormonat abgeschwächt hat. Damit könnten die am Dienstag anstehenden Inflationsdaten die Spekulationen auf ein langsameres Tempo bei den Zinserhöhungen weiter verstärken. Börsianer erwarten für Mittwoch mehrheitlich eine Zinserhöhung um einen halben Prozentpunkt, nach vier Jumbo-Zinsschritten der Fed von 0,75 Prozent in Folge.

16:04 Uhr

TUI erwägt Kooperation mit neuem Ferienflieger Marabu

Der Touristikriese TUI kann sich eine Kooperation mit dem neuen Ferienflieger Marabu vorstellen. "Wir werden höchstwahrscheinlich mit dieser Airline zusammenarbeiten", sagte TUI-Deutschland-Chef Stefan Baumert.

Marabu ist die zweite Fluggesellschaft des Eigentümers von Condor, Attestor. TUI werde sich anschauen, welche Flugziele Marabu zu welchen Preisen anbiete, so Baumert.

15:49 Uhr

Mercedes baut Werk für E-Vans in Polen

Der Autokonzern Mercedes-Benz will im polnischen Jawor ein neues Werk für die Produktion von elektrisch betriebenen kleinen Nutzfahrzeugen bauen. "Die Entscheidung für den neuen Standort im polnischen Jawor ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Elektromobilität", erklärte Mathias Geisen, Leiter Mercedes Benz Vans. Erstmals handle es sich um ein reines Elektro-Werk.

Ursprünglich hatte Mercedes geplant, mit dem US-Startup Rivian zusammenzuarbeiten. So kommt es nun jedoch nicht.

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15:00 Uhr

Fresenius-Aktie ziert nach Abstufung das DAX-Ende

Fresenius SE
Fresenius SE 46,35

Auf einen anhaltenden Druck auf die Fresenius-Aktie haben Frankfurter Händler heute hingewiesen. Das Papier sackte um 3,9 Prozent auf 25,63 Euro ab und lag damit am DAX-Ende.

Die erste Verkaufswelle sei durch das gesenkte Kursziel und die Abstufung durch Warburg ausgelöst worden, hieß es. Das Kursziel liegt mit 25 Euro noch immer unter dem aktuellen Kurs. Dies habe die Aktien unter das Wochentief von vergangener Woche bei 26 Euro gedrückt.

14:41 Uhr

"Wirecard war schlichtweg ein Blendwerk"

Oliver Bellenhaus

Oliver Bellenhaus

(Foto: dpa)

Der Verteidiger des Kronzeugen und Ex-Wirecard-Managers Oliver Bellenhaus hat bei dem Münchner Prozess die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft bestätigt und hat die Darstellung des ehemaligen Vorstandschefs Markus Braun zurückgewiesen. "Die Wirecard als solche war schlichtweg ein Blendwerk", sagte Florian Eder vor dem Landgericht München I. Bellenhaus, bis zur Pleite von Wirecard der Statthalter des Zahlungsdienstleisters in Dubai, stehe zu seinen Fehlern und stelle sich seiner Verantwortung.

Die Darstellung von Brauns Verteidiger Alfred Dierlamm sei völlig hanebüchen und abwegig, sagte der Anwalt. Dieser hatte Bellenhaus als Haupttäter einer Bande bezeichnet, die Gelder aus dem Unternehmen herausgezogen und damit veruntreut habe.

14:19 Uhr

Rodenstock verkauft sein Brillengeschäft an Italiener

Eine Art Zeitenwende bei Rodenstock: Das Münchner Traditionsunternehmen veräußert nämlich sein Brillengeschäft und konzentriert sich ganz auf die Herstellung von Brillengläsern. Das Brillengeschäft mit den Marken Rodenstock Eyewear und Porsche Design Eyewear werde von dem italienischen De-Rigo-Konzern übernommen, teilte Rodenstock mit. Zum Kaufpreis wurde nichts bekannt. Der Abschluss der Transaktion wird bis Juni 2023 erwartet.

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

13:55 Uhr

Swissquote Bank hält deutlich härteres Pfund Sterling für möglich

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(Foto: picture alliance / Andy Rain/EPA)

Das britische Pfund könnte von aktuell 1,2277 auf 1,30 US-Dollar steigen, was jedoch eher auf einen schwächeren Greenback in den kommenden Monaten als auf positive britische Faktoren zurückzuführen sein dürfte, meinte Ipek Ozkardeskaya, Analystin der Swissquote Bank. "Wie auch beim Euro ist die kurzfristige Richtung des Pfund-Dollar-Kurses unklar, da die Dollar-Entwicklung vor und nach der Entscheidung der US-Notenbank am Mittwoch die nächste kurzfristige Richtung des Währungspaars bestimmen wird."

Die FED könnte einen höheren Spitzenzinssatz signalisieren, was dem Dollar Auftrieb geben könnte, aber diese Gewinne dürften nicht von Dauer sein. Für die Bank of England deuteten sinkende Hauspreise und ein sich verlangsamendes Wirtschaftswachstum darauf hin, dass sie bei der Anhebung der Zinssätze "nicht zu hart durchgreifen kann", ergänzte Ozkardeskaya.

13:30 Uhr

Airbus und Boeing winkt Mega-Deal

Die indische Fluggesellschaft Air India steht Insidern zufolge kurz vor einer Bestellung historischen Ausmaßes bei Airbus und Boeing. Air India könnte in den nächsten Tagen bei den beiden konkurrierenden Flugzeugbauern bis zu 500 Jets ordern, verlautet aus Branchenkreisen. Eine solche Bestellung könnte zu Listenpreisen einschließlich aller Optionen die Summe von 100 Milliarden Dollar übertreffen. Es wäre damit einer der volumenmäßig größten Aufträge einer einzelnen Airline überhaupt. Signifikante Rabatte sind bei solchen Geschäften allerdings üblich. Airbus und Boeing lehnten einen Kommentar dazu ab. Air India, die zum indischen Mischkonzern Tata Group gehört, war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Boeing
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13:13 Uhr

IEA hält Gas-Knappheit in der EU im kommenden Jahr noch für möglich

(Foto: Frank Rumpenhorst/dpa)

Die Europäische Union hat sich nach Angaben der Internationalen Energieagentur IEA genug Gas gesichert, um durch diesen Winter zu kommen. Im kommenden Jahr könne aber ein Engpass entstehen, wenn Russland seine Lieferungen weiter zurückfahren sollte.

"Trotz der von uns ergriffenen Maßnahmen könnten wir im nächsten Jahr immer noch mit einer Lücke von bis zu 30 Milliarden Kubikmetern Gas konfrontiert sein", führt EU-Kommissionspräsidenten Ursula von der Leyen unter Berufung auf Daten der IEA aus.

12:51 Uhr

Kurs von Va-Q-tec geht durch die Decke - Finanzinvestor macht dennoch Schnäppchen

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Die Aktien von Va-Q-tec sind um 43 Prozent auf 25,50 Euro gesprungen. Grund war das Übernahmeangebot durch EQT. Die Beteiligungsgesellschaft will den Würzburger Thermobox-Hersteller langfristig von der Börse nehmen.

"Trotz des optisch hohen Aufschlags bekommen sie die Aktie billig", meinte ein Händler. Denn in der Spitze zu Corona-Zeiten noch vor einem Jahr sei sie fast mit dem Doppelten bezahlt worden. Das ganze Jahr 2021 habe sie zudem bei rund 30 Euro notiert.

12:30 Uhr

Wall Street signalisiert Stabilisierung

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(Foto: REUTERS)

An der Wall Street bahnt sich nach den Verlusten zum Wochenschluss eine Stabilisierung mit kleinen Aufschlägen an. Der Aktienterminmarkt lässt auf eine gut behauptete Eröffnung am Kassamarkt schließen.

Die Geldpolitik dürfte im Fokus bleiben. Dies gilt umso mehr, weil am Dienstag mit den Verbraucherpreisen für November ein weiterer wichtiger Preisindikator veröffentlicht wird, bevor am Mittwoch dann der Höhepunkt der Woche mit dem Zinsentscheid der US-Notenbank folgt. Am Markt wird einer Leitzinsanhebung um 50 Basispunkte gerechnet. Die zuletzt eher schwächelnde Börse zeige, dass Anleger die höheren Marktzinsen fürchteten und über ein Abwürgen der Konjunktur besorgt seien, heißt es.

11:45 Uhr

DAX verharrt im Minus

Wenig Änderung an der Frankfurter Börse: Der DAX hat den Sprung ins Plus bis Mittag nicht geschafft. Der Leitindex verlor allerdings nur noch 0,1 Prozent bei 14.356 Punkten. Der EUROSTOXX50 gab 0,3 Prozent auf 3930 Stellen ab.

11:40 Uhr

Insider: Geely-Premiumtochter strebt an die US-Börse

Die Premiumtochter Zeekr des chinesischen Elektroautobauers Geely strebt Insidern zufolge an die US-Börse und will dabei mehr als eine Milliarde Dollar einnehmen. Zeekr peile eine Bewertung von mehr als zehn Milliarden Dollar an, sagten zwei Insider. Zeekr habe vergangene Woche die nötigen Unterlagen eingereicht. Der Börsengang in New York werde für das zweite Quartal 2023 angestrebt, hieß es weiter.

Sollte der Börsengang gelingen, wäre es die erste größere Emission eines chinesischen Unternehmens seit Juli 2021, als die Regierung in Peking die Kontrolle über im Ausland notierte chinesische Firmen verschärfte.

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11:20 Uhr

Längere Rezession? Briten stehen vor schwierigen Monaten

(Foto: Matt Dunham/AP/dpa)

Die britische Wirtschaft steht nach einem schwachen Sommer mit einem Bein in der Rezession. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) fiel von Juli bis September 0,2 Prozent schwächer aus als im Vorquartal, wie das Statistikamt in London mitteilte. Ökonomen hatten sogar mit einem Rückgang von 0,5 Prozent gerechnet. Bei zwei negativen Quartalen in Folge wird von einer Rezession gesprochen. Die Bank of England hatte kürzlich vor der Gefahr einer zweijährigen Rezession gewarnt.

Die konservative Regierung von Premierminister Rishi Sunak stimmt die Briten derweil auf schwierige Monate ein. "Ich mache mir keine Illusionen darüber, dass ein harter Weg vor uns liegt", sagte Schatzkanzler Jeremy Hunt anlässlich der BIP-Zahlen. Die Teuerungsrate lag im Vereinigten Königreich zuletzt bei mehr als zehn Prozent.

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10:59 Uhr

In Pharmabranche bahnt sich Mega-Übernahme an

Das US-Pharmaunternehmen Amgen hat einem Medienbericht zufolge ein Übernahmeangebot für das US-Biotechunternehmen Horizon Therapeutics vorgelegt. Mit einem Kaufpreis von rund 26 Milliarden Dollar wäre es die größte Übernahme in der Unternehmensgeschichte, berichtete Bloomberg unter Berufung auf einen Insider. Das Angebot entspräche einem Aufschlag von etwa 20 Prozent auf den Schlusskurs von Horizon am Freitag.

Zuvor hatte der französische Pharmariese Sanofi mitgeteilt, dass er nicht bei einem möglichen Bietergefecht um Horizon mitmischen wolle und keine Offerte plane.

Amgen
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10:25 Uhr

Wirecard-Prozess: Brauns Verteidiger will Verfahren aussetzen lassen

Markus Braun

Markus Braun

(Foto: picture alliance/dpa)

Der ehemalige Wirecard-Chef Markus Braun und seine Anwälte wollen mehr Zeit für die Prüfung der Unterlagen. Sein Verteidiger Alfred Dierlamm kündigte einen Antrag an, den Betrugsprozess gegen Braun und zwei weitere Ex-Manager des insolventen Zahlungsdienstleisters auszusetzen.

Hintergrund sei "was uns auf den Tisch geschüttet wurde an Akten", sagte der Jurist am zweiten Prozesstag vor dem Landgericht München I zu Beginn seiner auf etwa zwei Stunden angesetzten Erklärung. Braun sehe sich deshalb derzeit nicht in der Lage, auszusagen.

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10:11 Uhr

Julius Bär schreibt italienische Fondstochter ab

Die Schweizer Bank Julius Bär hat eine weitere Abschreibung auf den Geschäfts- oder Firmenwert ihrer Investition in die italienische Fondsgesellschaft Kairos Investment Management SpA vorgenommen. Infolgedessen rechnet Julius Bär rechnet mit einer Belastung für das Finanzergebnis im laufenden Jahr.

Wie Julius Bär mitteilte, wird die sogenannte Goodwill-Abschreibung zusammen mit der Wertminderung auf die verbleibenden abschreibungsfähigen Kundenbeziehungen zu einer nicht geldwirksamen Belastung vor Steuern von 57 Millionen Schweizer Franken führen. Diese werden sich laut Mitteilung im Finanzergebnis 2022 niederschlagen. Die konsolidierten Finanzzahlen von Julius Bär werden den Angaben zufolge Ende 2022 keine immateriellen Werte in Zusammenhang mit Kairos mehr enthalten.

09:42 Uhr

SAP begräbt einstigen Hoffnungsträger

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SAP schiebt den einstigen Hoffnungsträger Business ByDesign einem Zeitungsbericht zufolge aufs Abstellgleis. Ab dem zweiten Quartal 2023 würden für die Mittelstandssoftware keine neuen Funktionen mehr entwickelt, berichtete das "Handelsblatt". Künftig gebe es nur noch Sicherheits- und rechtlich notwendige Updates sowie Erweiterungen für die Cloud. Gleichzeitig werde der Service zum großen Teil an einen Dienstleister ausgelagert.

Mit Business ByDesign machte der DAX-Konzern seine ersten Gehversuche mit Miet-Software in der Cloud. Die hoch gesteckten Vertriebsziele erfüllten sich allerdings nicht.

09:23 Uhr

Mehr Zinsen - mehr Möglichkeiten für Zertifikate

Nach den heftigen Marktturbulenzen im Jahr 2022 stellt sich die Frage, ob Anleger auch im nächsten Jahr wieder mit ähnlich heftigen Marktbewegungen rechnen müssen. Eines ist auf jeden Fall anders: die Zinsen befinden sich auf einem deutlich höheren Niveau als noch vor Jahresfrist. Das drückt zwar auf die Stimmung im Aktienmarkt, eröffnet aber viele neu Möglichkeiten für Zertifikate, die es lange Jahre so nicht gegeben hatte. Wie Anlegerinnen und Anleger das nutzen können, darüber diskutiert Friedhelm Tilgen mit Hussam Masri von der Deka Bank und Sven Gundermann von Taunus Investments.

09:08 Uhr

Roter DAX-Start in die "Notenbankwoche"

Zu Beginn der "Notenbankwoche" ist der deutsche Aktienmarkt mit Abschlägen in den Handel gestartet. Der DAX verlor in den ersten Minuten 0,4 Prozent auf 14.306 Punkte. MDAX, SDAX und TECDAX gaben je 0,5 Prozent ab.

Im Fokus stehen die Notenbanken aus den USA und Europa. Während bei der US-Notenbank mehrheitlich auf eine Erhöhung um 50 Basispunkte gesetzt wird, ist man sich bei der EZB nicht einig. Problematisch ist hier, dass es um mehrere Stellschrauben gehe: Nämlich um die Zinserhöhung und die eventuelle Ankündigung von Plänen zur Quantitativen Straffung (QT). Bei einer Erhöhung um 75 Basispunkte könnte das QT weiter nach hinten geschoben werden. An den Märkten wird indes eine Erhöhung von nur 50 Basispunkten mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit eingepreist.

DAX
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08:54 Uhr

Britische Wirtschaft wächst, aber Rezession in Sicht

Die britische Wirtschaft ist im Oktober auf Expansionskurs gegangen, da der Dienstleistungssektor durch einen zusätzlichen Arbeitstag nach dem Bankfeiertag im September angekurbelt wurde. In den kommenden Monaten jedoch dürfte die Wirtschaft einen deutlichen Abschwung erfahren. Wie das Statistikamt mitteilt, wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat, nachdem es im September um 0,6 Prozent geschrumpft war.

Ökonomen hatten ein BIP-Wachstum von 0,4 Prozent erwartet. Das monatliche Wachstum wurde vom Dienstleistungssektor angeführt, der durch Zuwächse im Groß- und Einzelhandel angetrieben wurde, während die Produktion des verarbeitenden Gewerbes um 0,7 Prozent anstieg.

Die Wirtschaft wurde teilweise auch dadurch angekurbelt, dass sich die Zahl der Arbeitstage im Oktober nach dem Urlaub im September aufgrund der Beerdigung von Königin Elisabeth II. normalisierte. Dennoch sank das BIP in den drei Monaten bis Oktober um 0,3 Prozent und damit stärker als in dem Quartal bis September, in dem es um 0,2 Prozent geschrumpft war.

08:41 Uhr

Immer mehr Stornierungen im Wohnungsbau

Die Stornierungswelle im deutschen Wohnungsbau gewinnt an Dynamik. Im November waren 16,7 Prozent der Firmen davon betroffen, nach 14,5 Prozent im Vormonat, wie aus einer Umfrage des Ifo-Instituts hervorgeht. "Zwar verfügen die Unternehmen noch über gut gefüllte Auftragsbücher", sagte Ifo-Forscher Felix Leiss. "Aber die immer weiter steigenden Baupreise, höhere Zinsen und geringere Fördermöglichkeiten belasten das Neugeschäft und führen bereits seit einigen Monaten zu auffällig vielen Stornierungen." Die Unternehmen seien sehr besorgt.

Die Geschäftserwartungen für das kommende halbe Jahr trübten sich nochmals ein. Mit minus 60,9 Punkten markierten sie laut Ifo einen neuen Negativrekord seit Beginn der Erhebung 1991. "Die Geschäftsperspektiven im Wohnungsbau erscheinen finster, eine Mehrheit der Unternehmen befürchtet Rückgänge im kommenden halben Jahr", sagte Leiss weiter. Die Preispläne sanken nur leicht, von 51,0 auf immer noch sehr hohe 45,4 Punkte. "Trotz der bereits geschwächten Nachfrage müssen viele Betriebe auf weitere Preisanhebungen setzen, um die hohen Material- und Kraftstoffkosten an die Kunden weiterzureichen. Die Baupreise steigen weiter", erklärte Leiss.

08:21 Uhr

BASF-Konkurrent von Abschreibung belastet

Leichten Druck auf die Aktien von Clariant erwarten Händler am Montagmorgen. Das schweizerische Chemie-Unternehmen will rund 225 Millionen Franken auf seine Fabrik in Rumänien abschreiben. Dies werde sich in den Gesamtjahreszahlen für 2022 niederschlagen. Die Ziele für 2025 wurden bestätigt.

Clariant
Clariant 7,30

08:02 Uhr

Yellen äußert sich zu US-Inflation

US-Finanzministerin Janet Yellen geht für Ende 2023 von einem deutlichen Rückgang der Inflation in den USA aus. "Ich glaube, dass die Inflation Ende nächsten Jahres deutlich niedriger sein wird, wenn nicht ein unerwarteter Schock eintritt", sagt sie dem Sender CBS. "Ich denke, wir werden im kommenden Jahr einen deutlichen Rückgang der Inflation erleben." Auf die Frage nach der Wahrscheinlichkeit einer Rezession antwortete die ehemalige US-Notenbankerin: "Es besteht das Risiko einer Rezession. Aber ... das ist meiner Meinung nach nicht notwendig, um die Inflation zu drücken."

Yellen äußerte sich wenige Tage vor einer erwarteten Verlangsamung des aggressiven Zinserhöhungstempos der US-Notenbank. Fed-Chef Jerome Powell hatte eine geringere Anhebung des Leitzinses um einen halben Prozentpunkt in Aussicht gestellt, nachdem die Währungshüter in diesem Jahr bereits vier Anhebungen um 75 Basispunkte vorgenommen hatten.

07:50 Uhr

DAX-Anleger trauen sich nicht

Der DAX wird zunächst Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge niedriger starten. Aktuell wird der deutsche Börsenleitindex mit Kursen um 14.295 Punkte taxiert. Das entspricht einem Abschlag von etwa 0,6 Prozent. Am Freitag hatte er 0,7 Prozent höher bei 14.371 Zählern geschlossen.

In der alten Woche waren Europas Börsen mit Blick auf anstehende Zinsentscheide weitgehend auf Richtungssuche. Die Währungshüter aus den USA, der Euro-Zone und Großbritannien entscheiden in den nächsten Tagen darüber, wie hoch sie die Zinsen im Kampf gegen die ausufernde Teuerung schrauben wollen. Am Wochenbeginn stehen bei den Konjunkturdaten die Schätzungen zum britischen Bruttoinlandsprodukt (BIP) sowie Zahlen zur Kreditvergabe und zum Kreditwachstum in China im Fokus der Börsianer. Bei den Unternehmen liegen Halbjahreszahlen des Uhrenhändlers Watches of Switzerland vor. Am Landgericht München wird der Wirecard-Prozess fortgesetzt. Dort soll der Verteidiger des Wirecard-Vorstandschefs Markus Braun eine Stellungnahme abgeben. Außerdem werden Kanzler Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Robert Habeck beim Jahresempfang des Ostausschusses der deutschen Wirtschaft auftreten. In den Reden dürfte das Verhältnis zu Russland nach dem Angriff auf die Ukraine eines der Themen sein.

07:33 Uhr

Asien-Börsen folgen Wall Street nach unten

Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zeigen sich zu Wochenbeginn mit Abschlägen. Die Aktienmärkte folgen damit den schwachen Vorgaben von der Wall Street. Dort hatten die Börsen am Freitag im Minus geschlossen, nachdem die US-Erzeugerpreise für November stärker als erwartet gestiegen sind. Dies hatte erneut die Sorge vor einer unvermindert rigiden Zinspolitik der US-Notenbank geschürt. Überwiegend wird erwartet, dass die Fed am Mittwoch die Zinsen um 50 Basispunkte anheben wird.

Die Anleger halten sich daher im Vorfeld der US-Notenbanksitzung zunehmend zurück. Zuvor werden am Dienstag noch die mit Spannung erwarteten US-Verbraucherpreise für November veröffentlicht. Am kräftigsten abwärts geht es an der Börse in Hongkong. Der Hang-Seng-Index gibt 2,1 Prozent nach. Belastet wird der Index von einer deutlichen Zunahme an Corona-Infektionen in China, was Hoffnungen auf weitere Erleichterungen der Corona-Maßnahmen einen Dämpfer versetzt. In der vergangenen Woche hatten eingeleitete Lockerungen der noch immer strengen Corona-Politik noch für kräftige Aufschläge gesorgt. Auf dem chinesischen Festland notiert der Shanghai-Composite 0,6 Prozent im Minus.

An der Börse in Tokio gibt der Nikkei leicht um 0,2 Prozent nach. Am Markt wird auf die Vorgaben aus dem US-Handel verwiesen. In Südkorea büßt der Kospi 0,6 Prozent ein. Die Börse in Sydney schloss 0,4 Prozent tiefer.

07:11 Uhr

Dollar mit Rückenwind

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,2 Prozent auf 136,85 Yen und legt 0,4 Prozent auf 6,9820 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent höher bei 0,9360 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,2 Prozent auf 1,0514 Dollar und zieht 0,1 Prozent auf 0,9844 Franken an. Das Pfund Sterling verliert 0,2 Prozent auf 1,2225 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,85

06:54 Uhr

Kurse in Asien kommen zurück

Die Anleger in Asien gehen zu Wochenauftakt vor den anstehenden Zinsentscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB), der US-Notenbank und der Bank of England (BoE) in Deckung. Es wird allgemein erwartet, dass die Fed nach vier Zinsschritten von 75 Basispunkten am Mittwoch bei ihrer letzten Sitzung im Jahr 2022 die Zinsen um 50 Basispunkte anheben wird. "Es wäre eine große Überraschung, wenn die Fed nicht auf eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte heruntergehen würde .... Wir würden auch gerne hören, ob Jay (Jerome) Powell die Tür für eine Verlangsamung der Zinserhöhung auf 25 Basispunkte ab Februar öffnet - auch dies könnte, obwohl es mit den Marktpreisen übereinstimmt, als Zeichen dafür gewertet werden, dass wir uns dem Ende des Zinserhöhungszyklus nähern, und wäre ein leichter negativer Einfluss auf den USD", sagte Chris Weston von Pepperstone. Neben der Fed werden auch die EZB und die BoE in dieser Woche ihre Zinserhöhungen bekannt geben.

Der Nikkei liegt im Verlauf 0,3 Prozent tiefer bei 27.821 Punkten. Der Topix sinkt 0,1 Prozent auf 1959 Zähler. Der Shanghai Composite liegt 0,5 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gibt 0,7 Prozent ab.

Nikkei
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06:24 Uhr

Zinswende oder Lohn-Preis-Spirale: Das wird für den DAX wichtig

Ob die Börsen sich auf der Zielgeraden 2022 noch zu einer Jahresendrally aufschwingen oder eine harte Bremsung hinlegen - das liegt in der Hand der großen Notenbanken. In der neuen Woche entscheiden die Währungshüter aus den USA, der Euro-Zone und Großbritanniens darüber, wie hoch sie die Zinsen im Kampf gegen die ausufernde Teuerung noch schrauben wollen. Als ausgemacht an den Börsen gilt, dass die US-Notenbank Fed am Mittwoch den Fuß vom Gaspedal nehmen wird und die Zinsen um 0,50 Prozentpunkte statt wie zuvor um 0,75 Prozentpunkte erhöhen wird. Allerdings wurden zuletzt Hoffnungen auf ein baldiges Einläuten einer Zinswende gedämpft durch starke US-Arbeitsmarktdaten bei wachsendem Lohndruck.

"Die Lohn-Preis-Spirale könnte dafür sorgen, dass die Inflation noch lange auf hohem Niveau bleibt", sagt Konstantin Oldenburger, Marktanalyst beim Handelshaus CMC Markets. "Damit rückt eine Zinspause weiter nach hinten, während der Wunsch gar nach einer ersten Zinssenkung noch in 2023 wohl eher unerfüllt bleiben dürfte." Das wiederum könnte den Börsen den Wind aus den Segeln nehmen.

Anleger gehen davon aus, dass auch die Europäische Zentralbank bei ihrer letzten Zinssitzung in diesem Jahr am Donnerstag das Tempo drosseln wird und die Zinsen um 0,50 Prozentpunkte anhebt. Die Währungshüter hatten im September und Oktober ihre Schlüsselsätze ungewöhnlich stark um jeweils 0,75 Prozentpunkte nach oben gesetzt. Volkswirte rechnen zudem damit, dass die EZB die Weichen für den Abbau ihrer billionenschweren Anleihenbestände stellen wird. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte ein maßvolles und vorhersehbares Abschmelzen in Aussicht gestellt. Marktteilnehmer erwarten, dass auslaufende Anleihen dann nicht mehr vollumfänglich ersetzt werden. Von einem aktiven Verkauf der Bestände gehen die Experten nicht aus. Beginnen könnte die EZB mit dem Prozedere im März, heißt es bei der Commerzbank.

Im Fokus der Marktteilnehmer steht auch China, nachdem die Regierung weitere Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen beschlossen hat. Das hatte die Stimmung an den Finanzmärkten aufgehellt. "Die letzten Konjunkturzahlen haben dort aber zumeist enttäuscht und die negativen Auswirkungen der strengen Corona-Maßnahmen gezeigt", schreiben die Analysten der Helaba. "Von Konjunkturoptimismus ist per Saldo noch nichts zu sehen."

Der DAX verlor in der vergangenen Woche nicht ganz ein Prozent, nachdem er seit Ende September mehr als 22 Prozent zugelegt hatte. Dass die Woche versöhnlich ausklang, lag in erster Linie am Freitagsplus von 0,7 Prozent. Ins Wochenende war der deutsche Börsenleitindex mit einem Stand von 14.371 Punkten gegangen. Der Dow-Jones-Index hatte danach noch eingebüßt. Zum Start heute deutet sich aber bereits ein Abschlag an, denn aktuell wird der DAX mit Kursen um die 14.300er-Marke taxiert. Charttechnisch interessant wird es um 14.150 Zähler

Auf der Agenda stehen am Morgen bereits Daten zum deutschen Außenhandel und zu den Insolvenzen. Aber auch aus Großbritannien gibt es einige frische Zahlen: So werden die Handelsbilanz und die Industrieproduktion veröffentlicht. Darüber hinaus steht auch die Entwicklung der Wirtschaftsleistung auf dem Programm - mit frischen BIP-Daten. Aus den USA kommen nach Wall-Street-Börsenschluss noch Geschäftsergebnisse des SAP-Konkurrenten Oracle.

 

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