"An Lethargie kaum zu überbieten" - DAX ist wie festgetackert
Das tägliche Börsengeschäft bleibt mühsam, auch heute war an der Frankfurter Börse wieder wenig Bewegung. Leichte Gewinne wurden nicht behauptet, am Nachmittag tummelten sich die meisten Indizes in der Verlustzone. Auch zu Beginn der neuen Woche ist kein Ende der Seitwärtsbewegung in Sicht.
In der vergangenen Woche hätten die Börsenumsätze der 40 DAX-Werte an jedem einzelnen Handelstag unter dem bisherigen Jahresmittel gelegen, sagte Thomas Altmann, Portfoliostratege bei QC Partners. Das sei an Lethargie kaum zu überbieten. Auf dem Parkett hieß es, dass solange das Damoklesschwert einer ungelösten Frage zur US-Schuldenobergrenze über den Börsen schwebe, sich auch daran nichts ändern dürfte. US-Präsident Joe Biden zeigte sich am Wochenende zuversichtlich, eine Einigung mit den Republikanern zur Vermeidung eines Zahlungsausfalls des Landes zu finden, am Dienstag sollen die Gespräche weitergeführt werden.
Der DAX schloss heute kaum verändert bei 15.917 Punkten, sein Tageshoch lag bei 15.982 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte 0,1 Prozent tiefer bei 4.314 Stellen.
Im DAX gewannen Siemens Energy nach Zahlen 2,5 Prozent. Wegen einer deutlichen Ausweitung der Verluste beim Windanlagenhersteller Siemens Gamesa im zweiten Quartal hat der Konzern seine Ergebniserwartungen für das laufende Geschäftsjahr erneut nach unten korrigiert. "Die Auftragseingänge sind aber enorm stark", so ein Börsianer.
Nagarro rutschten im SDAX um 9,3 Prozent nach unten. Nach sieben aufeinanderfolgenden Erhöhungen der Prognosen gab es laut der Jefferies-Analysten die erste Gewinnwarnung des Software-Unternehmens.
Ceconomy hatten mit Abschlägen von 8,8 Prozent keinen guten Tag. "In dem Ausblick mit den beiden Szenarien kann man durchaus eine versteckte Gewinnwarnung sehen", so ein Marktteilnehmer. Zwar hält Ceconomy eine leichte Umsatz- und deutliche EBIT-Verbesserung für wahrscheinlicher, das Unternehmen will aber auch deutliche Umsatz- und Ergebnisrückgänge nicht ausschließen.