Montag, 05. August 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Jan Gänger und Thomas Badtke
17:41 Uhr

"Toxische Gemengelage" lässt DAX bröckeln

Der Abverkauf am deutschen Aktienmarkt geht zum Wochenauftakt weiter. Der DAX fällt 2,0 Prozent auf 17.318 Punkte. Am Freitag hatte der deutsche Börsenleitindex 420 Zähler oder 2,7 Prozent niedriger bei 17.631 Stellen geschlossen. Der DAX-Kurs-Index hat zwischenzeitlich alle in diesem Jahr gesehenen Gewinne wieder abgegeben.

W er als Anleger verkaufen musste, sollte nach den vergangenen drei Tagen durch sein. Dabei ging es zunächst am Donnerstag mit den auf Pump gekauften Aktien in Japan los, die Auflösung dieser Carry-Trades hat den Nikkei an den vergangenen Tagen massiv belastet. Allein heute sackte er 12,5 Prozent ab. Die Frage ist, wann der Abgabedruck ausläuft und die ersten Schnäppchenkäufer den Weg an die Börse finden.

Jürgen Molnar von Robomarkets spricht von einer "toxischen Gemengelage, mit der sich die Investoren rund um den Globus in diesem Sommer rumschlagen müssen". Der Nahost-Konflikt eskaliere, ein Angriff Irans auf Israel und damit auch auf seine Verbündeten scheine nur noch eine Frage der Zeit zu sein. In den USA steige die Arbeitslosenquote auf den höchsten Stand seit drei Jahren. Die US-Notenbank habe zu lange an den hohen Zinsen festgehalten, die Wirtschaft drohe in eine Rezession abzurutschen. Die Volatilität am Aktienmarkt erreiche in diesen Stunden Niveaus wie seit der Corona-Krise nicht mehr.

"Die Aktienmärkte müssen international die Gefahr einer Rezession mit Gewalt einpreisen", kommentiert Finanzmarktexperte Daniel Saurenz von Feingold Research. "DAX, Nasdaq und Nikkei notierten vor wenigen Wochen noch auf Rekordlevels und die Japaner machen vor, wie schnell eine Party enden kann. In Tokio ist es ein schwarzer Montag, am Frankfurter Aktienmarkt trägt die Börse noch Grautöne", erläutert er. "Die gute Nachricht lautet, dass solche heftigen Korrekturen immer wieder von knackigen Zwischenerholungen flankiert werden", so Saurenz weiter. "Womöglich folgt auf den schwarz-grauen Montag schon ein freundlich grüner Dienstag."

Bei den Einzelwerten fallen die Titel von Infineon positiv auf: Sie gewinnen etwa 1,5 Prozent. Der Konzern hat im dritten Geschäftsquartal 2023/24 eine leichte Verbesserung zum Vorquartal erzielt. Angesichts schwacher Chipnachfrage aus der Industrie verfehlt der Halbleiterkonzern dabei sein Umsatzziel um etwa 100 Millionen Euro und sieht die Einnahmen im Gesamtjahr ebenfalls in dieser Größenordnung unter der Mitte der zuletzt gesetzten Umsatzspanne. Die Gewinnschätzungen bei Infineon für 2024 und 2025 seien aufgrund der Entwicklungen der vergangenen Wochen und Monate bereits nach unten korrigiert worden, merkte die DZ Bank an. Nach Vorlage des Zahlenwerks erwarten die Analysten zunächst keine weiteren größeren Revisionen.

DAX
DAX 24.181,37

17:27 Uhr

Ist da nur ein Sommergewitter - oder schon der Börsenherbst?

Korrektur oder Crash? Wie sind die jüngsten Kursrückgänge an den Börsen weltweit einzuordnen? Und mit welchen Strategien kann man selbst jetzt noch Rendite machen, auch wenn die Kurse noch weiter nachgeben sollten? Friedhelm Tilgen spricht mit Patrick Kesselhut von der Société Générale darüber, wie Discountzertifikate auch in turbulenten Börsenphasen genutzt werden können.

 

16:48 Uhr

Conti-Pläne stützen Kurs nur kurz

"Der Plan ist seit längerem bekannt, liefert aber klar einen positiven Impuls", so ein Marktteilnehmer zu der Meldung, dass Conti für den Unternehmensbereich Automotive eine Abspaltung plant mit anschließender Börsennotierung an der Frankfurter Börse. Das Umfeld sei allerdings momentan schwierig, so dass am Ende des Tages geschaut werden müsse, welche Bewertung erzielt werden könne. Auch habe sich zuletzt angedeutet, dass Druck auf die Margen aufkommen könne. Nachdem die Aktie nach der Meldung mit 54,04 auf Tageshoch notiert hat, handelt sie mit 53,10 Euro 1,3 Prozent im Minus.

Continental
Continental 53,54

 

16:14 Uhr

Wall Street taumelt

Der Ausverkauf bei Technologie-Aktien beschleunigt die Talfahrt an der Wall Street. Der technologielastige Nasdaq-Index stürzt mehr als sechs Prozent auf 15.718 Punkte ab, nachdem er am Freitag bereits 2,4 Prozent eingebüßt hatte. Der Dow-Jones-Index verliert knapp drei Prozent. Auch der S&P 500 baut die jüngsten Verluste weiter aus und gibt mehr als vier Prozent nach. Der als "Angstbarometer" der Wall Street bekannte Volatilitätsindex klettert unterdessen weiter auf den höchsten Stand seit mehr als vier Jahren.

Unter die Räder kommen zum Wochenanfang auch die Titel von Chip-Hersteller Nvidia. Die Anteilsscheine brechen in der Spitze um mehr als 15 Prozent ein, nachdem sich Berichten zufolge die Markteinführung von einigen Chips für künstliche Intelligenz aufgrund von Konstruktionsfehlern verzögern werde.

Nvidia
Nvidia 154,68

15:48 Uhr

US-Tech-Kurse rauschen abwärts

Die weltweit gewachsenen Rezessionssorgen beschleunigen den Kursrutsch bei US-Technologieaktien. Unter Druck geraten vor allem die Anteilsscheine von Apple und Nvidia. Auch die Aktien von Alphabet, Amazon, Meta, Microsoft und Tesla fallen um bis zu rund zwölf Prozent. Die Verluste bei Aktien der sogenannten "glorreichen Sieben" würden den Marktwert der Konzerne zusammengenommen um fast eine Billion Dollar reduzieren.

Dem iPhone-Konzern Apple setzt zusätzlich zu, dass die Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway von Starinvestor Warren Buffett ihren Anteil um fast 50 Prozent reduziert hat.

Microsoft
Microsoft 513,43
Apple
Apple 249,41

 

15:31 Uhr

Abverkauf geht in die nächste Runde

Der Kursrutsch an der Wall Street, getrieben von weltweit gestiegenen Rezessionssorgen, dauert an. Nachdem der Dow-Jones-Index am Freitag bereits rund 1,5 Prozent verloren hatte und mit 39.737 Punkten ins Wochenende gegangen war, startet er nun mit einem Abschlag von 2,7 Prozent und notiert bei 38.570 Zählern. "Die Fragen nach Trump, die Kriege in und um Israel sowie konkrete Quartalszahlen der Firmen sind momentan nur Beiwerk", kommentiert Finanzmarktexperte Daniel Saurenz von Feingold Research. Das große Thema laute Rezession.

15:20 Uhr

Sechs Tech-Giganten sollen gegen EU-Recht verstoßen

Sechs große Digitalkonzerne verstoßen laut einer Studie des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) gegen EU-Recht. Meta, der Konzern hinter Facebook, die Google-Mutter Alphabet, Microsoft, Apple, Amazon und der Tik-Tok-Betreiber ByteDance würden ihre Nutzer mit manipulativen Designs beeinflussen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" aus der Untersuchung. Ziel der Unternehmen sei es, die Zustimmung der Verbraucher für eine möglichst weitgehende Zusammenführung persönlicher Daten zu erhalten. Vzbv-Vorstand Ramona Pop kündigt an, die Ergebnisse an die EU weiterzuleiten und fordert eine konsequente Umsetzung des Digitalmarktgesetzes. Denn seit dem 7. März 2024 sei diese Praxis nach europäischem Recht verboten. "Wir scheuen uns nicht, die Konzerne auch abzumahnen", sagt Pop.

Denn die Tech-Riesen würden "tricksen", so Pop weiter. "Tiktok zum Beispiel suggeriert den Usern, wenn du diesem Dienst nicht zustimmst, können wir dir kein kostenloses Angebot mehr machen." Amazon versuche, die Zustimmung zur Datenzusammenführung direkt über die Cookie-Einstellungen zu erhalten. "Und den Facebook Marketplace kann man nicht vollständig nutzen, ohne vorher seine Daten bei Facebook abgegeben zu haben." Die als "Gatekeeper" bezeichneten Tech-Giganten haben erheblichen Einfluss darauf, was die Menschen in Deutschland digital konsumieren.

17:13 Uhr

Anleger setzen auf stärkere Zinssenkungen der Fed

Die Anleger wetten darauf, dass die US-Notenbank auf die Anzeichen von Konjunkturschwäche mit aggressiveren Zinssenkungen reagieren wird. Den Daten der CME Group zufolge deuten die Futures-Preise darauf hin, dass die Fed die Zinsen bis zum Jahresende auf eine Spanne von 4,00 bis 4,25 Prozent senken wird. Dies würde Zinssenkungen in Höhe von 1,25 Prozentpunkten während der Sitzungen im September, November und Dezember erfordern.

Eine größere Zinssenkung im September wird inzwischen von der Mehrheit der Anleger erwartet. Nach Angaben der CME Group liegt die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 50 Basispunkte bei dieser Sitzung bei 94,5 Prozent nach 74 Prozent am Freitag und nur 11,0 Prozent vor einer Woche. Damals hatten die Anleger nur 0,75 Prozentpunkte an Zinssenkungen in diesem Jahr erwartet, was drei Senkungen um jeweils 25 Basispunkte entspricht.

15:05 Uhr

Conti prüft Abspaltung des Kerngeschäfts

Continental erwägt eine Abspaltung und Börsennotierung seines Kerngeschäfts. Ein Spin-off des Unternehmensbereichs Automotive werde parallel zur Prüfung dieses Plans vorbereitet, teilt der DAX-Konzern mit. Das gelte auch für die Sparte Contract Manufacturing. "Ziel eines Spin-off wäre es, das Wert- und Wachstumspotenzial der beiden dann getrennten Konzerne voll auszuschöpfen", heißt es weiter. Eine Entscheidung soll im vierten Quartal fallen.

Continental
Continental 53,54

 

14:41 Uhr

Verzögerungen bei neuen Chips? Nvidia-Kurs stürzt ab

Ein Medienbericht über mögliche Verzögerungen bei der Markteinführung eines wichtigen Produkts belastet die Aktien von Nvidia. Die Papiere des Halbleiterherstellers rutschen im vorbörslichen Handel an der Wall Street um fast zehn Prozent ab. Nvidias neue Chips für die Künstliche Intelligenz (KI) könnten wegen Designfehlern drei oder mehr Monate später auf den Markt kommen als erwartet, berichtete das US-Nachrichtenportal "The Information". Problematisch sei dies auch für Kunden wie Meta, Alphabet und Microsoft: Die Konzerne hätten bei Nvidia Chips im Wert von insgesamt mehreren Milliarden Dollar bestellt. Die Titel der Facebook-Mutter, des Google-Konzerns und des Softwareriesen verlieren vor US-Handelsstart zwischen knapp vier und gut fünf Prozent. Damit weiten sie ihre Verluste im Zuge des jüngsten Technologie-Ausverkaufs an den US-Börsen aus.

Nvidia
Nvidia 154,68

 

14:13 Uhr

Biontech rutscht tiefer in Verlustzone

Biontech ist wegen des eingebrochenen Corona-Geschäfts und höherer Forschungskosten tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Im zweiten Quartal schrieb das Biotechnologieunternehmen einen Nettoverlust von gut 807 Millionen Euro, nach einem Minus von rund 109 Millionen Euro im Vorjahr, wie der Konzern mitteilt. Der Umsatz sank auf 128,7 von 167,7 Millionen Euro. "Unsere Umsätze im zweiten Quartal entsprechen der aktuellen Marktnachfrage nach einem saisonalen endemischen Covid-19-Impfstoff", so Finanzchef Jens Holstein.

Biontech
Biontech 89,55

Biontech hatte bereits im vergangenen Jahr das Ende der Pandemie und den Nachfrageeinbruch bei Corona-Impfstoffen zu spüren bekommen, weshalb Umsatz und Gewinn deutlich nachgaben. Das Unternehmen konzentriert sich inzwischen auf die Entwicklung seiner Krebsmedikamente und will 2026 das erste Mittel auf den Markt bringen. Ende Juli hatte das Unternehmen mit einem seiner fortgeschrittensten mRNA-Projekte einen wichtigen Studienerfolg verbucht. Bei der Krebsimmuntherapie BNT111 habe das erste potenzielle mRNA-Krebsmittel in einer klinischen Studie der Phase 2 das vorrangige Ziel der Untersuchung erreicht, hieß es damals.

Die Forschungs- und Entwicklungskosten kletterten im zweiten Quartal auf 584,6 Millionen Euro, verglichen mit 373,4 Millionen im Vorjahr. "Wir fokussieren uns im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres auf unsere langfristige Wachstumsstrategie, die durch unsere starke finanzielle Position unterstützt wird", erklärt Holstein. Ziel sei die Transformation von Biontech in ein Multiprodukt-Unternehmen.

 

13:52 Uhr

DAX im Abwärtsrausch

Der DAX notiert im frühen Nachmittagsgeschäft weiter deutlich im Minus. Der deutsche Börsenleitindex, der am Freitag mit einem Abschlag von 420 Punkten oder 2,7 Prozent bei einem Stand von 17.611 Zählern ins Wochenende gegangen war, liegt aktuell 3,0 Prozent im Minus bei 17.135 Punkten.

"Es geht weiter abwärts mit dem DAX", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Und das, obwohl der DAX schon am Freitag auf ein Dreieinhalbmonatstief abgesackt war", erläutert sie und verweist auf die mauen US-Arbeitsmarktdaten. "Die Kurse gaben im Anschluss nach: Rezessionsängste spülten die Zinssenkungsfantasien weg. In Tokio rauscht der Nikkei heute 12,5 Prozent abwärts", erläutert sie. "Den letzten Tagesverlust in dieser Größtenordnung gab es zuletzt im Jahr 1987."

DAX
DAX 24.181,37
DAX
DAX 24.181,37

13:02 Uhr

"Halten Sie sich fest"

Die Talfahrt an der Wall Street dürfte in die dritte Runde gehen. Der Aktienterminmarkt deutet sehr schwache Eröffnungskurse am Kassamarkt an - die besonders gebeutelten Technologietitel dürften dabei erneut die Tagesverlierer stellen. Die technologielastige Nasdaq ist in den Korrekturmodus eingeschwenkt, seit sie vom jüngsten Hoch 10 Prozent eingebrochen ist. Symptomatisch für den globalen Absturz ist der Einbruch in Tokio, wo der Leitindex mit Verlusten von über 12 Prozent den größten Tagesabschlag seit Oktober 1987 verbuchte.

Die miese Börsenstimmung wird unverändert von Rezessionsängsten in den USA gespeist, nachdem Konjunkturdaten jüngst sehr schwach ausgefallen waren. Denn schwache Daten waren bislang eher positiv aufgenommen worden, weil sie die Zinssenkungfantasie befeuerten. Doch wurde dabei stets von einer "weichen Landung" der US-Konjunktur ausgegangen. Diese Grundüberzeugung geriet zuletzt aber ins Wanken. Sicher eingepreiste Zinssenkungen im September könnten daher zu spät kommen, um die US-Konjunktur aufzufangen, heißt es. "Die Märkte waren vor Freitag angespannt, aber ein schwacher Arbeitsmarktbericht hat wirklich eine tiefgreifende Bewegung auf der ganzen Welt ausgelöst. Die übergeordnete Botschaft von heute lautet: 'Halten Sie sich fest#", sagt Marktanalyst Jim Reid von der Deutschen Bank.

12:49 Uhr

Infineon-Kurs berappelt sich

Nach einer Verkaufswelle als Reaktion auf eine erneute Prognose-Korrektur steigen Anleger wieder bei Infineon ein. Die Aktien steigen um 1,4 Prozent, nachdem sie zunächst um knapp sechs Prozent abgerutscht waren. Die Zahlen für das abgelaufene Quartal hätten über seinen Erwartungen gelegen, kommentiert Analyst Janardan Menon von der Investmentbank Jefferies. Sein Kollege Dirk Schlamp von der DZ Bank äußert sich erleichtert, dass größere negative Überraschungen ausgeblieben seien.

Infineon
Infineon 32,59

 

12:32 Uhr

Kommt die 20-Prozent-Korrektur?

Der Wochenabschluss an der Wall Street fällt heftig aus: Der Dow Jones büßt 600 Punkte ein, schließt aber immerhin etwas über seinem Tagestief. Die Tech-Werte korrigieren weiter. "Zumindest von der Nachrichtenlage her betrachtet, könnte die neue Handelswoche etwas ruhiger werden", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Jens Korte in New York. Ein Termin spreche aber dagegen.

 

12:18 Uhr

Für 27 Milliarden: Schlickt Snickers-Konzern Pringles-Firma?

Der in Familienbesitz befindliche Lebensmittelriese Mars hat Insidern zufolge ein Auge auf den Snack-Hersteller Kellanova geworfen. Mars, zu dessen Süßwarenmarken M&M's und Snickers gehören, prüfe eine milliardenschwere Übernahme des Pringles-Produzenten, verlautet aus mit der Angelegenheit vertrauten Kreisen. Es sei nicht sicher, ob es zu einem Geschäft komme. Eine Transaktion hätte ein Volumen von 27 Milliarden Dollar einschließlich Schulden.

Die Aktien von Kellanova sind seit der Abspaltung von WK Kellogg im vergangenen Oktober um etwa 20 Prozent gestiegen. Die Anteilsscheine werden aber immer noch mit einem Abschlag gegenüber den Papieren von manchen Konkurrenten wie Hershey und Mondelez International gehandelt, was das Unternehmen zu einem potenziellen Übernahmeziel macht.

11:44 Uhr

Euroraum-Erzeugerpreise steigen stärker als erwartet

Im Euroraum sind die Erzeugerpreise zuletzt stärker gestiegen als erwartet und signalisieren anhaltenden Inflationsdruck. In der Industrie legten sie im Juni zum Vormonat um 0,5 Prozent zu, wie das Statistikamt Eurostat mitteilt. Ökonomen hatten nur plus 0,4 Prozent auf dem Zettel, nach minus 0,2 Prozent im Mai. Zum Vorjahresmonat gaben die Erzeugerpreise um 3,2 Prozent nach. Ökonomen hatten mit einem Minus von 3,3 Prozent gerechnet. Noch Anfang 2023 waren die Erzeugerpreise binnen Jahresfrist im zweistelligen Prozentbereich gestiegen.

11:28 Uhr

Bayer-Herzmittel schlägt in Studie bei Patienten an

Das Bayer-Mittel Finerenon hat dem Leverkusener Konzern zufolge in einer Phase-III-Studie bei bestimmten Herzinsuffizienz-Patienten ein statistisch signifikantes und klinisch relevantes Ergebnis erreicht. "Wir freuen uns sehr über die positiven Ergebnisse der FINEARTS-HF-Studie", sagt Christian Rommel, Leiter der Forschung und Entwicklung bei der Division Pharmaceuticals von Bayer: "Da derzeit Behandlungsoptionen für Patienten mit dieser häufigen Form der Herzinsuffizienz mit leicht verminderter oder erhaltener Auswurfleistung begrenzt sind, ist diese Nachricht für Patienten und Ärzte enorm wichtig." Patienten mit mindestens 40 Prozent linksventrikulärer Auswurfleistung könnten bald die Mehrheit der mit Herzinsuffizienz hospitalisierten Patienten ausmachen. Bayer sei bestrebt, "Finerenon so schnell wie möglich geeigneten Patienten zur Verfügung zu stellen".

10:54 Uhr

Tech-Werte stehen im Feuer

 Die Kurse ausgewählter Technologieaktien stürzen ab. In Taiwan brechen TSMC um 8,5 Prozent ein. Grund sind Berichte über die Verschiebung der Produktion von Nvidias neuen Blackwell AI Chips um mehrere Monate. "Damit kommen sehr viele Zeitpläne durcheinander und vor allem die Auslastung bei TSMC", so ein Händler. "Damit verschiebt sich auch die Cashflow-Erwartung bei Nvidia und TSMC und auch bei den Kunden wie Meta und Google". Dies könnte die Aktienbewertungen kräftig durcheinanderbringen. Auch europäische Chip- und Technologiewerte wie ASML werden erneut von der Schwäche erfasst.

TSMC
TSMC 262,00
ASML
ASML 865,70

 

10:37 Uhr

Türkische Inflation geht kräftig zurück - ist aber immer noch heftig 

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AP

Die Inflation in der Türkei ist im Juli deutlich gefallen. Das dürfte die türkischen Zentralbanker beruhigen, weil eine Reihe von Zinserhöhungen im vergangenen Jahr endlich dazu beigetragen hat, den Preisanstieg zu bremsen.

Die jährliche Verbraucherpreisinflation lag im Juli bei 61,8 Prozent gegenüber 71,6 Prozent im Juni, wie aus den Daten von Turkstat hervorgeht. Im Juni war immerhin der erste Rückgang der Inflation in diesem Jahr verzeichnet worden.

Die türkische Zentralbank hat ihren Leitzins in diesem Jahr zweimal auf derzeit 50 Prozent angehoben.

10:20 Uhr

Rezessionsangst treibt Franken auf höchsten Stand seit 2015

Einbrechende Aktienmärkte und die Angst vor einer weltweiten Rezession sowie einer Eskalation der Nahostkrise treiben Anleger im großen Stil in den als sicherer Hafen geltenden Schweizer Franken. Die Devise steigt zum Euro vorübergehend auf den höchsten Stand seit mehr als neuneinhalb Jahren. Die Gemeinschaftswährung war zeitweise für 0,9210 Franken zu haben. Weniger kostete sie zuletzt im Januar 2015, als die Schweizerische Nationalbank (SNB) die Kursuntergrenze zur Hauptexportwährung aufgehoben hatte. Seit der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed vergangenen Mittwoch hat der Franken zum Euro rund 3,5 Prozent aufgewertet. Zuletzt war der Euro für 0,9267 Franken zu haben.

Franken / Euro
Franken / Euro 1,08
Euro / Schweizer Franken
Euro / Schweizer Franken ,00

 

10:02 Uhr

Selbst der Goldpreis gibt nach

Normalerweise steigt der Goldpreis, wenn die Aktienmärkte in die Tiefe rauschen. Doch auch der Preis für das Edelmetall fällt 0,2 Prozent auf 2440 Dollar.

Gold, Feinunze
Gold, Feinunze 4.223,94

10:35 Uhr

Kosmetikriese L'Oreal kauft zu

L'Oreal steigt im Rahmen einer Forschungs- und Entwicklungszusammenarbeit mit zehn Prozent beim Schweizer Unternehmen Galderma ein. L'Oreal habe das Anteilspaket von der Firma Sunshine SwissCo, der Abu Dhabi Investment Authority (ADIA) und Auba Investment für eine nicht genannte Summe erworben, teilen der französische Kosmetikkonzern und der Schweizer Hersteller von Hautpflegeprodukten mit. Galderma ist an der Börse aktuell knapp 16 Milliarden Franken wert.

09:32 Uhr

Finanzwerte sacken ab

Unter Druck stehen an den Börsen auch die Finanzwerte. Im DAX knicken Commerzbank und Deutsche Bank um 4,6 und 5,8 Prozent ein. Selbst Rückversicherer wie Hannover Rück und Munich Re geben deutlich nach.

Bereits beim Crash des japanischen Nikkei waren Aktien aus dem Finanzbereich mit über 17 Prozent besonders kräftig eingebrochen.

09:18 Uhr

Aktienkurs von Nvidia bricht ein

Recht panisch geht es an Europas Börsen zu. "Die Kombination aus Verkaufsdruck und leerer Kaufseite im Orderbuch wegen Urlaubs ist übel", sagt ein Händler. Daher fielen die Aktien vorbörslich unisono. Der Nikkei-Crash zeige, dass keine Branche dagegen gefeit sei: Selbst defensive Healthcare-Werte knickten im Schnitt um 8 Prozent ein.

"Aber richtig Sorgen macht nun, was aus den Tech-Werten in Europa nach Nvidia wird", so der Händler. Auf der deutschen Tradegate-Platform werden sie um 15 Prozent tiefer gehandelt. Hintergrund sind Berichte, dass sich bei Nvidia die Produktion von einer neuen Chip-Generation um mehrere Monate verschiebt.

AMD verlieren 10 Prozent, Alphabet 9,7 Prozent und Apple 10,7 Prozent. Auch Meta und Tesla geben nahezu 10 Prozent ab.

Nvidia
Nvidia 154,68

09:06 Uhr

DAX fällt kräftig

Der Rückschlag an den europäischen Börsen geht zum Wochenauftakt erst einmal weiter. Der DAX verliert 2,5 Prozent auf 17.212 Punkte und fällt damit auf den niedrigsten Stand seit fast sechs Monaten.

DAX
DAX 24.181,37

Händler verweisen auf die schwachen Vorlagen: Nach den erneuten Verlusten der US-Börsen am Freitag sackte der Nikkei-225 in Japan zu Wochenbeginn weiter ab und schloss mit einem Minus von rund 12 Prozent.

Zwar liegt dieser "Mini-Crash" vor allem am festen Yen, der Einbruch drückt aber auch auf andere asiatische Märkte wie Korea und auch auf die europäischen und die amerikanischen.

Risiko-Assets fallen kräftig zurück, so der Bitcoin, der massiv unter Druck steht. Gewinner sind die Staatsanleihen, die als „sichere Häfen“ gefragt sind. Die Renditen fallen deutlich.

08:53 Uhr

Japan erlebt schlimmsten Börsen-Absturz seit 35 Jahren

Zwischenzeitlich ging es mehr als 4700 Punkte nach unten.

Zwischenzeitlich ging es mehr als 4700 Punkte nach unten.

IMAGO/Kyodo News

Die japanischen Börsenkurse sind heute so tief gefallen wie seit 35 Jahren nicht mehr. Der Nikkei-Index gab um 4451 Punkte nach und schloss bei 31. 458 Punkten. Das ist ein Minus von 12,8 Prozent und der stärkste Tagesverlust seit dem "schwarzen Montag" im Oktober 1987, als das Minus bei 14,9 Prozent lag. Bereits am Freitag hatte der Nikkei 5,8 Prozent verloren.

Investoren sorgten sich, dass der Zustand der US-Wirtschaft schlechter sein könnte als angenommen und stießen zahlreiche Aktien ab. Die Aktien Autobauers Toyota fielen um 11 Prozent, der Konkurrent Honda verlor 13,4 Prozent. Der Computerchip-Hersteller Tokyo Electron brach um 15,8 Prozent ein, und die Mitsubishi Group stürzte um 18,4 Prozent ab.

Nikkei
Nikkei 47.672,67

08:40 Uhr

Deutsche Autoindustrie "schlittert in die Krise"

Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Automobilindustrie hat sich im Juli deutlich verschlechtert. Der entsprechende Indikator für das Geschäftsklima in dieser wichtigen Branche sank auf minus 18,3 Punkte, nach minus 9,5 im Juni, wie das Münchner Ifo-Institut zu seiner Managerumfrage mitteilte.

"Die Autoindustrie schlittert damit weiter in die Krise", sagt Anita Wölfl vom Ifo-Zentrum für Industrieökonomik und neue Technologien. Die schlechtere Stimmung geht sowohl von der Beurteilung der aktuellen Geschäftslage als auch den Erwartungen für die kommenden sechs Monate aus.

Der deutschen Autoindustrie macht vor allem die Schwäche an ihrem wichtigsten Absatzmarkt China zu schaffen.

08:28 Uhr

Yen schießt nach oben

Der japanische Yen weitet seine Gewinne auf breiter Front weiter aus. Der US-Dollar gibt zum Yen um 2,3 Prozent nach auf 143,11, nachdem er zwischenzeitlich bei 142,30 notiert hatte - und erreicht damit den niedrigsten Stand seit Anfang Januar. Im Juli hatte der Dollar noch bei 161 Yen gelegen.

Yen / US-Dollar
Yen / US-Dollar ,01

Ein wesentlicher Grund: So genannte Carry-Positionen werden aufgelöst. Investoren hatten sich in Japan billig Geld geliehen und es im Ausland angelegt, vor allem in den USA. So ein Deal geht so lange gut, wie der Yen schwach und die im Ausland erzielten Renditen höher sind als die in Japan zu zahlenden Zinsen.

Doch die Zinserhöhungen der japanischen Notenbank und der dadurch stärkere Yen - der in unsicheren Zeiten von Investoren außerdem als "sicherer Hafen" genutzt wird - machen den Carry-Tradern einen Strich durch die Rechnung. Um Verluste einzugrenzen, schließen sie ihre Positionen.

08:19 Uhr

Aurubis findet zurück in die Spur

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picture alliance/dpa

Europas größter Kupferverarbeiter Aurubis ist beim Gewinn wieder in der Spur. Der Konzern, der im Vorjahr Opfer eines Millionenbetrugs geworden war, steigerte sein operatives Ergebnis in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2023/24 um 30 Prozent auf 333 Millionen Euro.

Aurubis
Aurubis 108,70

Im dritten Quartal, das im Vorjahr durch den Diebstahl von wertvollen Recycling-Materialien belastet worden war, vervielfachte sich das Ergebnis auf 90 Millionen Euro von 18 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Der Umsatz stagnierte in den ersten neun Monaten bei 12,9 Milliarden Euro.

08:15 Uhr

Infineon kommt nur schwer aus der Krise

Infineon kommt nur sehr langsam aus der Krise. Im dritten Quartal seines Geschäftsjahres konnte der Chiphersteller Umsatz und Gewinn im Vergleich zu den drei Monaten davor zwar minimal steigern. Allerdings blieb der Konzern mit einem Umsatz von 3,7 Milliarden Euro etwas hinter seiner Prognose und den Erwartungen zurück.

Infineon
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Vergleicht man den Gewinn von 403 Millionen Euro mit dem dritten Quartal des Vorjahres, zeigt sich ein massiver Rückgang um gut die Hälfte.

Infineon-Chef Jochen Hanebeck sprach von einem herausfordernden Marktumfeld. "Die Erholung in unseren Zielmärkten schreitet nur langsam voran. Angesichts der anhaltend schwachen gesamtwirtschaftlichen Dynamik überlagern die Bestände an vielen Stellen die Endnachfrage."

Für das vierte Quartal stellt Infineon einen Umsatz von "etwa" 4 Milliarden Euro in Aussicht, mit steigenden Umsätzen in allen Segmenten. Für das gesamte Jahr sollen es 15 Milliarden sein.

08:06 Uhr

DAX vor ganz schwachem Start 


Der DAX wird heute der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Verlusten starten. Lang & Schwarz sieht den Leitindex zur Eröffnung 2 Prozent im Minus bei 17.305 Punkten.

Die Angst vieler Anleger vor einem Wirtschaftsabschwung in den USA hatte den Dax am Freitag deutlich unter die im Mai eroberte 18.000-Punkte-Marke gedrückt.

DAX
DAX 24.181,37

07:51 Uhr

Tokio erlebt dramatischen Kurs-Einbruch 

In Japan weitet die Börsen ihren Kurs-Absturz aus. Der Leitindex Nikkei fällt um satte 10 Prozent.

Die wichtigsten Gründe:

  • Weltweit setzt die Angst vor einer Rezession in den USA die Börsen unter Abgabedruck. Japans Industrie ist abhängig von Exporten.
  • Der Yen wertet auf. Auch das belastet die Exporte, da das japanische Waren im Ausland teurer macht.
  • Geopolitische Sorgen - etwa die Möglichkeit, dass sich die Spannungen zwischen Israel und dem Iran zu einem Krieg ausweiten.
Nikkei
Nikkei 47.672,67

07:25 Uhr

Bitcoin-Kurs rauscht in die Tiefe 

Die Krypto-Projekte Bitcoin und Ether fallen auf mehrmonatige Tiefststände, da Rezessionsängste in den USA die Finanzmärkte erfassten. Bitcoin sinkt auf bis zu 53.091 Dollar, den niedrigsten Stand seit Ende Februar. Ether bricht um 16 Prozent auf 2300 Dollar ein, den tiefsten Stand seit Mitte Januar.

"Es ist eine große Erinnerung daran, dass Bitcoin und Krypto im Allgemeinen riskante Vermögenswerte sind und sich am äußersten Ende des Risikospektrums befinden", sagt Tony Sycamore, Marktanalyst bei IG. Nach Gewinnen durch Bitcoin-ETFs sind Digitalwährungen in den letzten Wochen stark gefallen. Bitcoin liegt nun fast 20 Prozent unter seinem Höchststand vom März 2024.

Bitcoin
Bitcoin 110.843,15

07:12 Uhr

In China wachsen die Dienstleister

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REUTERS

Es sieht auch heute nicht gut aus an den Börsen.

Doch hier ist eine Meldung, die recht erfreulich ist.

Das Wachstum im chinesischen Dienstleistungssektor hat sich im Juli beschleunigt. Der Caixin/S&P Global Einkaufsmanagerindex (PMI) stieg von 51,2 im Juni auf 52,1 Punkte, wie die heute veröffentlichte Umfrage im Privatsektor zeigt. Damit liegt der Index den 19. Monat in Folge über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Neue Aufträge trieben den Anstieg an, wobei der entsprechende Subindex auf 53,3 kletterte.

Die Auslandsnachfrage verzeichnete allerdings das schwächste Wachstum seit August 2023.

Trotz dieser positiven Entwicklung kämpft die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt weiterhin mit deflationären Tendenzen und einer anhaltenden Immobilienkrise. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor stagnierte im Juli. Experten sehen größeren Bedarf an Konjunkturmaßnahmen, um das Vertrauen nachhaltig zu stärken. Die chinesische Führung hatte vergangene Woche angekündigt, den Konsum durch höhere Einkommen und Sozialleistungen ankurbeln zu wollen.

06:50 Uhr

Kurse in Tokio brechen ein

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REUTERS

Aus Sorge vor einer drohenden Rezession in den USA brechen die japanischen Aktienmärkte ein. In Tokio gibt der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 4,6 Prozent auf 34.247 Punkte nach. Innerhalb von nur drei Handelstagen brach der wichtigste Aktienindex des Landes damit um 15 Prozent ein. Der breiter gefasste Topix verliert 5,7 Prozent auf 2392 Punkte.

Nikkei
Nikkei 47.672,67

Den größten Abschlag muss der Chiphersteller Tokyo Electron mit einem Minus von 8,4 Prozent hinnehmen. Auch andere Indexschwergewichte verbuchen Verluste: Der Bekleidungskonzern Fast Retailing, Eigentümer der Marke Uniqlo, verliert 4 Prozent, während der Technologieinvestor SoftBank 6,9 Prozent einbüßt.

Besonders hart trifft es den Bankensektor, der mit einem Minus von 12 Prozent die schwächste Performance unter den 33 Branchenindizes der Tokioter Börse aufweist.

In China bleiben die Anleger nach den jüngsten Wirtschaftsdaten eher an der Seitenlinie - trotz einer Beschleunigung des Wachstums im chinesischen Dienstleistungssektor im Juli, wie der Caixin/S&P Global Einkaufsmanagerindex (PMI) zeigt.

Die Börse Shanghai verliert 0,2 Prozent auf 2900 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagniert bei 3381 Punkten.

06:37 Uhr

DAX muss Absturz verdauen

Vor einer spannenden Handelswoche stehen DAX & Co. Schließlich gilt es, einen Kursabsturz von fast 800 Punkten in nicht einmal drei Tagen zu verdauen. Von Hochs bei fast 18.600 wurde der DAX einfach durchgereicht und fiel zeitweise unter 17.800 Punkte. Und erst ab dem Bereich um 17.600 erwarten Technische Analysten ausreichende Unterstützungsmarken für den Index.

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Das Hauptproblem spielt sich aber gerade im Kopf der Anleger ab - denn selten gilt es derart schnelle Themenwechsel wie in der abgelaufenen Woche zu verdauen. Während lange Zeit die reine Zinsdiskussion dominierte, war das Thema nach EZB- und US-Notenbank-Entscheidung blitzschnell vom Tisch. Mit den relativ klaren Aussagen von Fed-Chairman Jerome Powell stellte sich der Markt auf eine US-Zinssenkung im September ein und hakte das Thema ab.

Stattdessen rückte schlagartig das Thema Konjunktur in den Blick und verpasste den Börsen einen Tiefschlag nach dem anderen.

Sehr genau dürfte daher auf jeden Indikator zur Konjunktur geachtet werden. Gleich heute stehen hier die Revisionen der Einkaufsmanager-Indizes für den Service-Bereich auf der Agenda. In vielen Ländern wie Frankreich und Spanien ist dieser Sektor als Arbeitgeber noch wichtiger als die Industrie. Die USA berichten in der Handelsbilanz über Importe und Exporte.

Besonders wird auch auf Ausblicke von konjunktursensiblen Unternehmen geachtet. Hier legen unter anderem Caterpillar, und Moeller-Maersk Daten vor. Im DAX berichten auch Siemens, Allianz, Telekom und Munich Re.

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